Ein Roboter spult sein Programm ab bis das Ende der Liste der Eingabebefehle erreicht ist und wieder 5m weiter gefahren ist, ein Mensch sammelt die Probe und denkt sich:"Oh, was glitzert da, das nehm ich auch noch mit"
Und solange wir keine Künstliche Intelligenzen haben, müssen wir Natürliche rauf schicken
Der Roboter spult ja nicht nur sein Programm ab. Es sitzt ein ganzes Team am anderen Ende welches die Steuerbefehle gibt. Nicht in Echtzeit, aber was machen schon ein paar Stunden Planung für die nächsten Schritte wenn eine Mission auf mehrere Jahre angelegt ist? Vielleicht wird sich herausstellen, dass notwendige Analysegeräte fehlen. Aber für das was es kostet einen Menschen ein paar Tage auf dem Mars spazieren zu lassen könnte man ein dutzend Roboter hinschicken.
Langfristig braucht es sicher beides, Roboter und bemannte Raumfahrt. Aber das wichtigste was bei bemannten Missionen derzeit herausspringen mag ist PR um die Menschheit, ähnlich wie bei der Mond-Mission, für das Projekt Raumfahrt neu zu begeistern.
Ist aber auch eigentlich vollkommen unerheblich ob die Menschen bis zu dem Punkt noch existieren, da es bei einer lebenswichtigen Ressource wie die Sonne bereits feststeht, dass ihre Lebensdauer irgendwann enden wird, mit oder ohne Menschheit, ganz egal.
Bis
das passiert ist es aber noch wirklich lange hin. Menschliche Zivilisation gibt es seit etwa 12.000 Jahren. Stephen Hawking bezweifelt, dass wir die nächsten tausend überleben wenn wir nicht in's All aufbrechen. Für einen ernsthaften Versuch bräuchte es aber mindestens das zehnfache des NASA-Budgets, etwa 0,25% des weltweiten BIP. Besser wäre das zwanzigfache.
Solange wir nur auf der Erde sitzen kann die nächste Katastrophe leicht unsere letzte sein. Leider ist es typisch menschlich sich über so abstrakte und entfernt scheinende Dinge nicht wirklich Sorgen zu machen. Dabei gibt es genügend Beispiele der Gefahren.
Es muss nichtmal ein Komet oder Supervulkan sein. Der
Sonnensturm von 1859 war damals keine großes Problem, auch wenn er stark genug war um das Telegraphensystem in Europa und Nordamerika zum erliegen zu bringen; dem Personal sogar Stromschläge verpasste. Heutzutage würde aber unser gesamtes Versorgungssystem, die ganze Infrastruktur zusammenbrechen. Schlimmstenfalls zerstört werden. Da man Transformatoren braucht um Transformatoren zu bauen würde es Jahre dauern es wieder instand zu setzen. Im Roman / Überlebenshandbuch "A Distant Eden", das so einen Fall aufgreift, rechnet Lloyd Tackitt mit einer Überlebensrate von 2% der Menschheit. Stadtbewohner hätten überhaupt keine Chance.
Im Buch "Man's Hope" von William Zellmann soll ein Asteroid aus dem Kuipergürtel zur Erde transportiert werden. Damit hätte man eine feste Basis und genug Rohstoffe, außerhalb des Schwerkraftsbereich der Erde, um die Besiedlung des Weltalls anzugehen.
Dort wird auch vom "Window of Opportunity" gesprochen. Dem Zeitfenster vom Beginn der Raumfahrt mit Sputnik, bis zu dem Punkt an dem die Ressourcen fehlen um Raumfahrt überhaupt weiterzuverfolgen. Wird dieses Fenster nicht genutzt wird die Menschheit mit absoluter Sicherheit aufhören zu existieren.
... ich glaube ich hatte schon erwähnt, dass ich in letzter Zeit etwas viel Sci-Fi lese?