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Kritik zum Artikel "Gewalt in Spielen"

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Zunächst mal möchte ich sagen, dass ich die neue Ausrichtung, mehr Themen abseits der üblichen Vorschauen in den Aktuell-Teil zu bringen, sehr gut finde. Ich denke, das ist einfach zeitgemäßer. Aber ich möchte nun etwas Kritik zum Artikel über die Gewalt in Spielen üben. Ich fand's durchaus unpassend, dass nicht ein einziges kritisches Wort zu dem Übermaß an Gewalt gefallen ist, sondern alles nur schöngeredet wurde. Und der offensichtlichste Grund für die viele Gewalt in Spielen wurde überhaupt nicht genannt: Der amerikanische Markt ist wohl einer der wichtigsten und die Amerikaner stehen nun mal auf Gewalt, je härter und menschenverachtender, desto besser. Ich glaube nicht, dass europäische Spieler auf so was allzu großen Wert legen.
 
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Ich fand's durchaus unpassend, dass nicht ein einziges kritisches Wort zu dem Übermaß an Gewalt gefallen ist, sondern alles nur schöngeredet wurde.
Ich finde nicht, dass ich die Gewalt schöngeredet habe. Du hast Recht, ich gehe nicht mit unpassender oder übermäßiger Gewaltdarstellung ins Gericht - aber darauf hat der Artikel auch nicht abgezielt. Wie schon der Vortext sagt: Der Artikel zeigt, "Warum uns virtuelle Gewalt so fasziniert und wie Hersteller dies ausnutzen."

Und der offensichtlichste Grund für die viele Gewalt in Spielen wurde überhaupt nicht genannt: Der amerikanische Markt ist wohl einer der wichtigsten und die Amerikaner stehen nun mal auf Gewalt, je härter und menschenverachtender, desto besser. Ich glaube nicht, dass europäische Spieler auf so was allzu großen Wert legen.

Interessante These, die ich aber so nicht unterschreiben würde. Es ist ja nicht so, dass Spiele wie Dead Island, Dead Space, Mortal Kombat oder selbst Hatred in Europa nicht gespielt würden. Und gerade Hatred hat lustigerweise bei vielen US-Medien schwere Kritik für seine menschenverachtende Gewaltdarstellung einstecken müssen!

Was sicher stimmt ist, dass auf Messen wie der E3 gewalttätige Szenen öfter im Mittelpunkt stehen und dann auch frenetisch gefeiert werden (siehe Doom auf der Bethesda-Pressekonferenz). Aber das ist meines Erachtens eher ein grundlegendes "Problem" mit der Begeisterungsfähigkeit der US-Amerikaner, deren Mentalität sich in diesem Punkt sehr stark von den eher zurückhaltenden Europäern unterscheidet.
 
Interessante These, ...

Ich finde die These ziemlich blödsinnig. Gewalt und Kriege gibt es schon seit tausenden von Jahren auf dem gesamten Erdball. Das fing mit mehrzelligen Lebewesen im Urschleim an und hat sich bis heute fortgesetzt. ^^
Gerade die USA ist ja eine relativ junge Nation. Die gab es noch gar nicht als sich im Rest der Welt die Völker schon die Köpfe eingeschlagen haben. US Amerikaner sind ja im Endeffekt direkte Nachfahren von Europäern.

Und ja, ich steh auch drauf wenn man Zombies zermetzeln oder Aliens Stück für Stück auseinandernehmen kann. Ist doch toll wenn die Gegner in Fallout zerplatzen wie Piñatas. :B
 
Die Amis haben mit Gewaltdarstellungen in Medien im Schnitt weniger Probleme als wir, dafür isses bei denen mit Sex&Drogen problematischer als bei uns... Das mit der Gewalt hat halt auch damit zu tun, dass es in den USA rel. normal ist, echte Verletzungen und Opfer ungeschönt zu zeigen. Oder in Sportsendungen wird wie selbstverständlich der Beinbruch des Spielers XY 6 Mal in der Zeitlupe analysiert... bei uns in Europa wird so was eher tabuisiert, und daher "schockt" und die Optik bei gewaltbeinhaltenden Szenen eher.

Ich würde aber nicht sagen, dass die USA in der Gesamtheit nach "härteren" Sachen giert und es wirklich besser findet, je menschenverachtender etwas ist...

Ich denke daher nicht, dass die Spiele die Gewalt beinhalten speziell um den Amis besser zu gefallen, und ohne den US-Markt wären die Spiele viel harmloser... denn ganz allgemein - auch weil man immer aufgeklärter ist und Fiktion von Realität unterscheiden kann - sind bestimmte Szenen und Bilder heute viel weniger "schlimm" als zB vor 20 Jahren, auch bei uns in Europa. Mag sein, dass das wiederum von den USA herkam - viele der Studios grad für Action&Shooter sitzen halt auch dort.

Aber DIE Games, die wirklich total sinnlose Gewalt darstellen oder sogar "brutalere" Gewalt gegenüber "normaler" Gewalt belohnen, sind ja nun wirklich in der absoluten Minderheit. Wenn etwas wirklich zu viel ist, gibt es hier in D ja eh nur eine geschnittene Version, was aber immer seltener vorkommt, eben auch weil "man" mehr gewohnt ist, und zwar nicht in dem Sinne, dass man das "geil" findet, sondern nur in dem Sinne, dass man nicht total schockiert ist, nur weil ein Pixel-Männchen einen Arm verliert oder man im Rahmen eines Spiels, in dem man GANZ klar ersichtlich grad die Rolle eines irren, sadistischen Proleten übernimmt, jemanden foltern muss.
 
Vielleicht war ich ein bisschen zu hart mit den Amerikanern, aber ich habe tatsächlich mal in irgendeiner Spielezeitschrift gelesen, dass amerikanische Journalisten oft in Jubelekstasen verfallen, wenn Gewaltdarstellungen in Spielen gezeigt werden, und sich die anderen Journalisten häufig deswegen fremdschämen.
 
Vielleicht war ich ein bisschen zu hart mit den Amerikanern, aber ich habe tatsächlich mal in irgendeiner Spielezeitschrift gelesen, dass amerikanische Journalisten oft in Jubelekstasen verfallen, wenn Gewaltdarstellungen in Spielen gezeigt werden, und sich die anderen Journalisten häufig deswegen fremdschämen.
Sicher gibt es einen Teil der Journalisten, die das tun - die gibt es hier aber 100%ig auch, nur kann man sich hier eine ZU krasse Meinung vlt. nicht leisten bzw. solche Leute, die so was von sich geben, würden gar nicht erst eingestellt werden. In den USA kommt denen aber auch entgegen, dass es in den USA schon Mal viel mehr Magazine&co sowie Leser gibt - da ist Chance einfach viel größer, dass es da vlt auch 2-3 "extreme" Magazine gibt, die im Laufe der Zeit sogar recht bekannt werden. Da können sich auch die wenigen "irren" Journalisten zusammentun und ein Magazin gründen, das auf einen Schlag 20 Redakteure hat - in D ist das aber fast unmöglich. ;)

Überhaupt ist die Medienkultur in den USA anders, hat viel mehr ganz "extreme" Ausartungen, weil selbst eine sehr kleine Quote an interessierten "Spinnern" (Leser, Zuschauer) von nur 1% in den USA immer noch genug zum guten Überleben auf dem Markt ist. In den USA ist es daher sicher als Medienschaffender leichter, vlt. nicht ganz so sachlich mal die private Meinung zu zelebrieren, ohne sich Sorgen zu machen, dass es nen Riesenärger gibt. Da gibt ja auch total irre TV-Spartensender, die hier nach spätestens einem Monat Pleite wären, aber man hat in den USA halt viel mehr potentielle Zuseher, so dass selbst eine geringe Quote genug Geld reinspielt. Oder es gibt auch Sender, die ganz klar politisch in einer bestimmten Richtung ausgerichtet sind und bei denen die Moderatoren Dinge von sich geben, die bei uns in D dafür sorgen würden, dass der Moderator NIE wieder einen Fuß ins Business bekommt und vlt sogar wg. Beleidigung oder gar Volkverhetzung vor den Kadi kommt... in den USA aber finden diese Sender dann eine gewisse Anhängerschaft, auch wenn das vlt. nur 1% der Bevölkerung ist, und sind "erfolgreich".
 
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