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Können wir eSports bitte als Sport anerkennen?

Als Sport im Sinne von körperlicher Betätigung? Nein.

Am Rechner oder der Konsole zu sitzen ist etwas anderes als morgens früh um 6 eine Stunde laufen zu gehen oder mehrmals die Woche Training zu haben.
Profi- und Leistungssportler gehen regelmäßig an ihre körperlichen Grenzen und schinden ihren Körper dabei sehr, was sich natürlich durch Verletzungen, spätere Beschwerden oder gar Sportinvalidität äußern kann.
Was ist das schlimmste, das einem beim zocken passieren kann? Sehnscheidenentzündung?
Als ehemaliger Leistungssportler der sich noch sehr genau an die Schmerzen und die Qualen erinnern kann, empfände ich es als seltsam, wenn jemand der hauptsächlich sitzt und dabei eventuell noch total unfit ist ebenfalls als Sportler bezeichent wird.

Der Begriff "eSports" ist ohnehin irreführend. Da würde "eCompetition" oder zu Deutsch "eWettbewerb" (ich weiß, klingt bescheuert) besser passen.

Sosnt könnte man im Prinzip alles als Sport bezeichnen, was man im Wettbewerb spielt und bei dem man durch Armbewegungen Kalorien verbrennt. Also Schach, Skat oder Mensch ärgere Dich nicht.
Und ich sage das alles als leidenschaftlicher Zocker der PC und Konsole hat. Ich gönne den "eSportlern" ihren Spaß und ihre Preisgelder, aber es sind nunmal keine "echten" Sportler im herkömmlichen Sinne.
 
Esports bedeutet gemeinsam ein Spiel um den Sieg zu spielen, ähnlich wie wenn man mit seiner Familie oder mit Freunden zu Hause ein Brettspiel spielt. Ein Sport ist das nicht, dazu gehört eine körperliche Leistung. Wer eSports für einen Sport hält für den ist wohl auch Schach, Poker, Darts, Billard usw. ein Sport. Für mich jedenfalls nicht, egal wie die offiziellen Regelungen dazu aussehen. Das sind Spiele bzw. spielerische Wettbewerbe.
 
Ich glaube das größte Problem am Wort ESport ist das Wort Sport darin. Es sollte eher ECompetition heißen, damit klar ist, worum es hier geht. Zumindest im deutschen Sprachraum ist die Vorstellung des Wortes Sport doch an andere Dinge gekoppelt als darin eine Maus, Tastatur oder Controller in einer virtuellen Spielwelt möglichst effizient zu bedienen.
 
Schach ist eine offizielle Sportart (unter anderem im Deutschen Olympischen Sportbund organisiert).
Sehr richtig, und mittlerweile sogar auch in Österreich. Viel wirds nicht gebracht haben außer ein paar magere Euros aus sportförderungstöpfen nehme ich an... bin aber kein insider dessen.

Der körperliche faktor bei solchen äußerlich ruhigen aktivitäten wird gerne unterschätzt. Bei einer schachweltmeisterschaft - noch nicht lange her, Carlsen gegen ? - hat man pulsmessungen vorgenommen. Ich war erstaunt zu erfahren, daß der bei beiden kontrahenten bei bis zu 120 lag. Es ging halt um sehr viel. Beim eSport wirds nicht anders sein, insbesondere wenn es um hohe preisgelder geht.

Die höhlenmenschendefinition von sport die unbedingt hohe physische aktivität verlangt, ist erbärmlich.
 
Naja, ein klassischer Sport ist es definitiv nicht. Eher sportlicher Wettkampf. So wie Schach, wird es sicher niemals eine Option im Schulsport, falls jemand darauf hofft :-D
 
Bewegungs-Sport so wie Rudern, Krafttraining, Joggen, Fußball spielen, usw. bestimmt nicht. Dazu gehört der E-Sport nicht.

Sport a la Geldmache/Kapitalismus in Reinform/oberflächliche und dümmliche Unterhaltung der Massen schon eher - da gibt es keinen Unterschied mehr zu Gianni Infantinos Fußball/FIFA/Champions League, Basketball/NBA usw.
 
Ich glaube das größte Problem am Wort ESport ist das Wort Sport darin. Es sollte eher ECompetition heißen, damit klar ist, worum es hier geht. Zumindest im deutschen Sprachraum ist die Vorstellung des Wortes Sport doch an andere Dinge gekoppelt als darin eine Maus, Tastatur oder Controller in einer virtuellen Spielwelt möglichst effizient zu bedienen.
Soweit ich weiß wird im deutschen Sport immer verwendet, wenn es um Wettbewerb geht. Ich finde daher den Widerwillen bei sowas wie Videospielen immer etwas befremdlich, weil selbst Pfahlsitzen als sportliche Disziplin bezeichnet wird.
 
Zocken ist kein Sport weil der Faktor der körperlichen Leistung und Belastung fehlt. Dieser macht Sport aus. Nur weil man etwas wie Sport als Wettbewerb austragen kann, ist es noch lange kein Sport.

Dass Schach als Sport zählt ist genau so wie die Legalität von Alkohol oder dem Telefonbuch historisch gewachsen. Würde es Alkohol noch nicht geben, würde dieser wegen den Schäden für die Gesundheit nicht erlaubt werden. Und das Telefonbuch aus Datenschutzgründen nicht.
 
Ich war erstaunt zu erfahren, daß der bei beiden kontrahenten bei bis zu 120 lag. Es ging halt um sehr viel. Beim eSport wirds nicht anders sein, insbesondere wenn es um hohe preisgelder geht.
Das ist aber kein Zusammenhang, der auf einen positiven Einfluss auf das Herz-Kreislauf-System hindeutet. Übergewichtige haben einen dauerhaft erhöhten Puls und wenn man sich einen Horrorfilm anschaut, steigt der Puls auch deutlich. Steht man unter Dauerstress, steigt der Puls ebenfalls. Hat aber alles nichts mit einem Trainingseffekt zu tun.
Um zum Schach zurück zu kommen: das übt keinen positven Effekt auf das Herz aus, sondern man muss körperlich fit sein, damit es keinen negativen Effekt hat.
Die höhlenmenschendefinition von sport die unbedingt hohe physische aktivität verlangt, ist erbärmlich.
Sport ist eine moderne Erfindung. Höhlenmenschen hätten die Energie gespart, statt jeden Tag zum Spaß Joggen zu gehen.
Sport ist ein Wort, welches eine Reihe von Aktivitäten umschreiben soll. Wieso muss man in diesen Begriff neue Bedeutungen hineinnehmen? Musik hat ähnlich viel gemeinsam mit Sport, wie E-Sport. Es gibt Wettkämpfe, Hobbymusiker, Musiker die für Geld musizieren, man muss viel üben, es ist körperlich fordernd.

Eigentlich gehören Videospiele eher in die Kategorie Musik. Videospiele möchten auch gerne in die Kategorie Kunst gehören. Bei beidem geht es um Urheberrechte und um Geld für ganz spezifische Firmen, bzw. Musiker. Bei Sport ist man auf keine spezifischen Firmen angewiesen. Und man darf den Sport sein Leben lang durchführen. Bei E-Sport hängt das einzig und allein vom Rechteinhaber ab.

Ich bin ganz und gar gegen eine Gemeinnützigkeit von E-Sport. Ich finde schon die Bezeichnung ungünstig. Bei Sportvereinen sehe ich diese, da die Gesellschaft ganz generell mehr Sport treiben sollten. Ich kenne aber niemanden, der mehr zocken sollte. Dagegen kenne ich ganz viele (inklusive mir und meiner Kinder), die weniger zocken sollten.
Und das man für E-Sport fit sein sollte, ist ein dummes Argument. Mit körperlicher Fitness ist man in allem besser. Selbst im leben selbst, wo man mit einem gesunden Lebensstile viele Jahre gewinnen kann.

E-Sport ist keim Sport (auch Schach und Motorsport nicht). Solche Bezeichnungen tauchen auf, wenn es anfängt um Geld und immer mehr Geld zu gehen. Von einem olympischen Verband anerkannt zu sein, ist auch nicht mehr wirklich aussagekräftig.
Und gemeinnützig ist E-Sport schon gar nicht.
 
Zocken ist kein Sport weil der Faktor der körperlichen Leistung und Belastung fehlt. Dieser macht Sport aus. Nur weil man etwas wie Sport als Wettbewerb austragen kann, ist es noch lange kein Sport.

Dass Schach als Sport zählt ist genau so wie die Legalität von Alkohol oder dem Telefonbuch historisch gewachsen. Würde es Alkohol noch nicht geben, würde dieser wegen den Schäden für die Gesundheit nicht erlaubt werden. Und das Telefonbuch aus Datenschutzgründen nicht.
Wobei man als Esportler schon eine gewisse Fitness mitbringen muss, um oben mitspielen zu können.
Ich war zuerst auch im "ist-nicht-Sport-Lager". Aber mir kam dann auch Schach in den Sinn. Dart oder Snooker sind körperlich ja auch nicht so anstrengend, sondern die mentale Stärke ist der Punkt. Das ist bei Esport sicher sehr ähnlich.
 
“Watching people play video games isn’t like watching people play football. It’s like watching people play fantasy football. It is one more step removed from human activity.”

Jimm Kimmel
 
Zocken ist kein Sport weil der Faktor der körperlichen Leistung und Belastung fehlt. Dieser macht Sport aus. Nur weil man etwas wie Sport als Wettbewerb austragen kann, ist es noch lange kein Sport.

Dass Schach als Sport zählt ist genau so wie die Legalität von Alkohol oder dem Telefonbuch historisch gewachsen. Würde es Alkohol noch nicht geben, würde dieser wegen den Schäden für die Gesundheit nicht erlaubt werden. Und das Telefonbuch aus Datenschutzgründen nicht.
Ich halte es da ein Stück weit nach der alten Al-Bundy-Regel, der da sagte:

"Synchronschwimmen ist kein Sport! Schlammringkampf ist ein Sport!"

Was am Ende so viel bedeutet, wie was Sport ist oder als solcher empfunden wird, ist oft auch schrecklich subjektiv.
 
E-Sport ist keim Sport (auch Schach und Motorsport nicht).
Auch beim motorsport ist das ein großer irrtum, der ist körperlich sogar extrem fordernd. Formel Eins-Fahrer haben beispielsweise eine asymmetrische nacken- und beinmuskulatur. Das liegt an den G-kräften die in den kurven an ihren köpfen zerren, sowie an der bremskraft die sie auf die pedale bringen müssen. Man kann leicht daherreden wenn man keine ahnung hat oder alles ignoriert, was nicht die vorgefaßte meinung unterstützt. Hätte sich so ein herangehen durchgesetzt wäre die erde heute noch flach.
 
Es nennt sich selbst so, ist aber dennoch keine Sportart im herkömmlichen Sinne. Oder sind Skat oder Romméspieler auch Sportler?
Schach nennt sich nicht "selbst" so, sondern ist offiziell von kompetenten institutionen anerkannt.

Die definition "Sportart im herkömmlichen Sinne" wie du sagst, ist nebulös. Es gibt keinen solchen allgemeinen konsens. Das bilden sich nur leute ein die felsenfest glauben, als sport darf nur gelten wo man heftig muskeln betätigt und schwitzt wie ein schwein. Übrigens, es gibt ja auch den begriff denksport, vielleicht liegt darin eine psychologische quelle der abneigung dagegen.
 
Ich würde mal sagen, dass der Sportbegriff differenziert werden sollte.
Sport als Leistungssport oder Sport zwecks Gesundhaltung, dass man nicht einrostet.

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wenn gewisse Verbände oder Clans offiziell als Sport-Teams dann anerkannt wären, gehts hauptsächlich um Geld.
Wo kann man aus irgendwelchen Töpfen noch was abgreifen oder wer kann größere Investoren anlocken?
Dass die Teilnehmer an “E-Sports“ Events einem gewissen Stress ausgestzt sind, das wird wohl so sein.
Ob das Sport ist oder nicht, darüber ließe sich sicher trefflich streiten.
Allerdings bin ich insgesamt skeptisch, denn wenn E-Sport offiziell als richtiger Sport anerkannt wird, könnte sich jeder Couch-Potatoe daheim mit dem Controller in der Hand dann auch „Sportler“ nennen. Was haben denn alle, ich mache doch täglich mehrere Stunden Sport…na, so geht das nicht.
Das ist wohl was anderes, als wenn jemand in der Kreisliga regelmäßig Fußball spielt und sich dabei aber tatsächlich bewegt und sich körperlich betätigt und würde konterkarieren, dass viele die tatsächlich was für die Fitness und die Gesundheit tun, plötzlich mit jemadem gleichgesetzt wären, der mit Chips und Bier im Sessel hockt und die einzige Bewegung der Gang zur Toilette ist.

Also nein, ich bin ganz und gar nicht dafür, dass E-Sport offiziell als Sport anerkannt wird.
 
Auch beim motorsport ist das ein großer irrtum, der ist körperlich sogar extrem fordernd. Formel Eins-Fahrer haben beispielsweise eine asymmetrische nacken- und beinmuskulatur. Das liegt an den G-kräften die in den kurven an ihren köpfen zerren, sowie an der bremskraft die sie auf die pedale bringen müssen. Man kann leicht daherreden wenn man keine ahnung hat oder alles ignoriert, was nicht die vorgefaßte meinung unterstützt. Hätte sich so ein herangehen durchgesetzt wäre die erde heute noch flach.
Ja, das ist richtig. Man wird aber nicht durch den Motorsport so fit, dass man das machen kann. Man muss stattdessen Sport treiben, damit man das aushält und nicht schwerste körperliche Schäden mitnimmt.
 
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