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[Kino] Miami Vice

meine Film-Review:

Der Film unterscheidet sich ganz und gar von herkömmlich Action Genres. Wie bei Collateral wird auch hier wieder auf HD-Digital Kameras gesetzt. Zum einen wird eine Hand-HD und zum anderen eine "große" HD verwendet, deren Unterschied man in manchen Szenen deutlich merkt aber offensichtlich als Stilmittel verwendet wird. Auch die gute Kameraschule wird über den Haufen geworfen. Die Köpfe werden teilweise auch in "Totalen" abgeschnitten. Der Film wirkt durch diese Machart tiefer und reeller.
Für alle Szenen nimmt Mann sich Zeit und man wird nicht gleich durch den ganzen Film von Action-Szene zu Action-Szene geschleudert. Die Reality-Anmutung wir auch in den Schießereien deutlich, die im Gegensatz zu gewöhnlichen Hollywoodstreifen auf absolut realitischen Sound statt THX-Bums setzen. Ich finds auch gut, dass der Film wie eine Kurzgeschichte keinen richtigen Anfang hat und auch keinen festen Abschluss findet.
Michael Mann hat Miami Vice wirklich neu erfunden und definiert. Er hat es geschafft in 120 Minuten Beziehungen und Persönlichkeiten voll auszudefinieren - Aus meiner sicht ein grandioses Machwerk dass seines Gleichen sucht.
 
Aus meiner Sicht ein lausiges Machwerk eines ansonsten hervorragenden Regisseurs.
Mir schein es eher so, dass der Film gedreht wurde, um zu zeigen dass Colin Farell immer noch hetero Rollen speilen kann, nach seinen Homo Debakel Alexander.
1/3 des Film schien sich nur um die Anbaggerei an die Asiatin zu drehen, die dann auch schnell mit ihm im Bet landete, was ich persoenlich ja ganz nett fand, aber irgendie zeimlich uninteressant, einfallslos gemacht, und wie beinahe der ganze restliche film stinklangweilig.
Das Problem das der Film gegenueber Heat und colletral hat, ist die fehlende Spannung, die durch eine interessante Handlung aufgebaut wird (z.B. wird ein Maulwurf im den eigenen reihen gesucht, jedoch wird das ganze durch ein einziges Handytelefonat recht unspektakulaer geloest ...), und weiterhin das Fehlen von interesaanten Charakteren.
Die beiden sind halt Hengste, was sie auch im Bett unter Beweis stellen, jedoch erfahert der zuschauer nicht, warum die beiden ein superteam sind.
Koennten sie nicht auch alleine den Fall loesen?
Und der Boesewicht ist im gegensatz zu heat oder coletral kein vielschichtiger, vernuenftig motivierter Kerl, deoner jemand der von anfang an sagt, dass er "loco" ist. Die anderen Figuren sind ebenso flach und das Happy end setzt dem ganzen voraussehbaren Mist dann auch noch die Krone auf.
 
Also ich fand den Film ein bisschen lahm, liegt vielleicht daran, dass es gerade mal zum Schluß ein wenig Action gab. Wer ein Bad Boys "Remake" erwartet wird enttäuscht sein.
Ich persönlich bevorzuge andere Filme von Michael Mann, zum Beispiel HEAT.
 
Der Film wirkte auf mich als ob ein Dokumentarfilmteam im Stil der Embedded Journalists die beiden Helden ein paar Tage begleitet hätte. Es gab keinen Vorspann und der Schluss war auch nicht gerade endgültig. So als ob man eben Episode 25 von 50 aus dem Leben von Crocket und Tubbs erlebt hätte.

Die Optik durch die Kameraführung ist genial, der Realismus bei den wenigen Actionszenen ebenso. Die Fahrzeuge (Autos, Boote, Schiffe, Flugzeuge) sind atypisch für den realen Polizeitalltag, aber typisch MV.
Weiters ist der Soundtrack ein besonderes Leckerbissen.
Die schauspielerischen Leistungen gehen in Ordnung, nur das Foxx praktisch eine Nebenrolle spielt, kann doch keine Absicht sein?

Negativ fand ich das zwar Tubbs Freundin/Frau (?) realistisch ins Spiel kam, aber das Crocket auch noch ein Betthupferl haben musste und beide ihre ach so tollen Steherqualitäten beweisen mussten.... nunja....brachte nichts für die Geschichte, ist aber MV?.....
Die ganze Geschichte war eigentlich langweilig. Nichts davon war sonderlich neu und die Auflösung vom einzigem Spannungskrümmel, die undichte Stelle bei einer der amerikanischen Sonderbehörden, war lächerlich simpel.....
Der showdown am Ende war langweilig und erinnerte mich an Die nackte Kanone. ;) :S

Fazit:
Meiner Meinung nach genauso gut wie Mission Impossible 3. Dieser war ein perfekter Krachbummfilm ohne höhere Ansprüche. MV wollte mehr sein, verfehlte das Ziel zwar nicht komplett, aber doch deutlich. Die Optik ist zwar grandios, aber das Drehbuch hätte man für jede x-beliebige Actionserie verwursten können.
Zum glück kenne ich die Originalserie kaum noch, von daher konnte ich da kaum (unpassende) Vergleiche ziehen.
Kein Desaster, aber nach Collateral hätte ich mehr erwartet.: 7/10
 
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