• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank

[Kino] Flags of Our Fathers

Joe_2000

Hobby-Spieler/in
Mitglied seit
22.03.2001
Beiträge
569
Reaktionspunkte
0
Flags of our Fathers

Drama/Kriegsfilm - USA 2006
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren - 131 Min. - Verleih: Warner
Start: 18.01.2007


Kino.de-Beschreibung: Der 2. Weltkrieg tobt nicht nur in Europa, sondern auch im Pazifik - besonders auf der Insel Iwo Jima, die am 20. Februar 1945 von 30.000 amerikanischen Soldaten unter hohen Verlusten gestürmt wird. Darunter sind Navy-Matrose Bradley (Ryan Phillippe) und die Marines Gagnon (Jesse Bradford), Hansen (Paul Walker), Ignatowksi (Jamie Bell), Indianer Hayes (Adam Beach) und ihr Sergeant (Barry Pepper). Sie hissen auf dem Berg Suribachi die amerikanische Fahne und ihr Bild wird - zum Teil postum - um die Welt gehen und sie berühmt machen.
Nach dem Oscar-Triumph von "Million Dollar Baby" wandeln Clint Eastwood und sein Autor Paul Haggis auf den Spuren von "Der Soldat James Ryan", wenn sie mit Starbesetzung die tragisch-legendäre Schlacht um eine Pazifikinsel realistisch nachzeichnen.


Hab den Film gestern nun gesehen und bezeichne ihn allgemein als gut und sehenswert, nicht aber als Überflieger und Highlight. Richtig toll sind die Szenen auf Iwo Jima bzw. eben im Krieg. Da gibts einige eindrucksvolle Bilder, auch von den Licht- und Farbeinstellungen her. Wer Battlefield 1942 gespielt hat, wird sich sofort erinnern und mittendrin fühlen. :top: :X
Abseits dessen bietet der Film jedoch recht wenig. Lange ist gar keine richtige Story erkennbar, es findet immer ein Sprung von "Live Kriegsgeschehen" und "Erzählung im Heute" statt, was an sich nicht schlimm wäre, wenn nicht der Eindruck aufkommen würde, als hätte man sich nicht recht zwischen Dokumentarfilm und Blockbuster entscheiden können. Spannung ist eigentlich auch kaum vorhanden, vorallem dann nicht, wenn man ohnehin schon etwas über das berühmte Foto bzw. dessen Entstehung weiß - ein Wissen, was aber sicherlich kein Fehler ist und hilft, den Film zu verstehen. ;) Außerdem kann man zu den drei Hauptakteuren kaum eine Beziehung aufbauen, sie bleiben zu dünn, es gibt zu viele Sprünge und zu kurze Einzelhandlungen, alsdass man sich richtig mit ihnen identifizieren könnte. :| :(
Dennoch überzeugt mich der Film im Hinblick auf seine Aussagen über das Heldentum, Propaganda und den Wahrheitsgehalt über Krieg und dessen Berichterstattungen. :-o

Kurz: Der Action-Teil ist gelungen, bietet aber kaum Dinge, die man nicht schon aus "Soldat James Ryan" und Co. kennt. Story- und Spannungsverlauf sowie Charaktertiefe lässt zu wünschen übrig. Die Aussage des Films ist dennoch nachvollziehbar. ;)

Meine Gesamtnote: ca. 6 - 7 von 10 Punkten!


Wie fandet ihr diesen Film? Konnte euch die Story mehr fesseln als mich? Wie schaut's aus? :]

Joe
 
Wie Du schon schreibst, hab ich auch gefunden, dass die Charaktäre auf der strecke bleiben, und nicht detailiert genug beschrieben werden. Ich hab z.B. nicht verstanden wieso sich der indianische Soldat immer besoffen hat. Vielleicht hat es auch nichts zu bedeuten, aber einen Faden konnte ich in der Story irgendwie nicht finden.

Nachdem ich Million Dollar Baby gesehen habe (Regie, Musik und Hauptdarsteller: Clint Eastwood) hab ich mir einbisschen mehr erwartet, im Großen und Ganzen aber trotzdem ein wirklich guter Film, mit einigen gelungenen Szenen und inteligenten Dialogen.
 
Ich fand den Film auch nicht so dolle... Wirkte alles zu aufgesetzt. Dass der eine getrunken hat, kann ich jedoch nachvollziehen. Der war halt fertig nachdem er das ganze Grauen erlebt hat.

Man wird ja sehen was "Letters From Iwo Jima" zu bieten hat. Die Filme gehören ja unmittelbar zusammen, wobei beim zweiten die japanische Sicht der Dinge zur Geltung kommt.
 
Joe_2000 am 29.01.2007 13:43 schrieb:
Flags of our Fathers

Drama/Kriegsfilm - USA 2006
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren - 131 Min. - Verleih: Warner
Start: 18.01.2007


Kino.de-Beschreibung: Der 2. Weltkrieg tobt nicht nur in Europa, sondern auch im Pazifik - besonders auf der Insel Iwo Jima, die am 20. Februar 1945 von 30.000 amerikanischen Soldaten unter hohen Verlusten gestürmt wird. Darunter sind Navy-Matrose Bradley (Ryan Phillippe) und die Marines Gagnon (Jesse Bradford), Hansen (Paul Walker), Ignatowksi (Jamie Bell), Indianer Hayes (Adam Beach) und ihr Sergeant (Barry Pepper). Sie hissen auf dem Berg Suribachi die amerikanische Fahne und ihr Bild wird - zum Teil postum - um die Welt gehen und sie berühmt machen.
Nach dem Oscar-Triumph von "Million Dollar Baby" wandeln Clint Eastwood und sein Autor Paul Haggis auf den Spuren von "Der Soldat James Ryan", wenn sie mit Starbesetzung die tragisch-legendäre Schlacht um eine Pazifikinsel realistisch nachzeichnen.


Hab den Film gestern nun gesehen und bezeichne ihn allgemein als gut und sehenswert, nicht aber als Überflieger und Highlight. Richtig toll sind die Szenen auf Iwo Jima bzw. eben im Krieg. Da gibts einige eindrucksvolle Bilder, auch von den Licht- und Farbeinstellungen her. Wer Battlefield 1942 gespielt hat, wird sich sofort erinnern und mittendrin fühlen. :top: :X
Abseits dessen bietet der Film jedoch recht wenig. Lange ist gar keine richtige Story erkennbar, es findet immer ein Sprung von "Live Kriegsgeschehen" und "Erzählung im Heute" statt, was an sich nicht schlimm wäre, wenn nicht der Eindruck aufkommen würde, als hätte man sich nicht recht zwischen Dokumentarfilm und Blockbuster entscheiden können. Spannung ist eigentlich auch kaum vorhanden, vorallem dann nicht, wenn man ohnehin schon etwas über das berühmte Foto bzw. dessen Entstehung weiß - ein Wissen, was aber sicherlich kein Fehler ist und hilft, den Film zu verstehen. ;) Außerdem kann man zu den drei Hauptakteuren kaum eine Beziehung aufbauen, sie bleiben zu dünn, es gibt zu viele Sprünge und zu kurze Einzelhandlungen, alsdass man sich richtig mit ihnen identifizieren könnte. :| :(
Dennoch überzeugt mich der Film im Hinblick auf seine Aussagen über das Heldentum, Propaganda und den Wahrheitsgehalt über Krieg und dessen Berichterstattungen. :-o

Kurz: Der Action-Teil ist gelungen, bietet aber kaum Dinge, die man nicht schon aus "Soldat James Ryan" und Co. kennt. Story- und Spannungsverlauf sowie Charaktertiefe lässt zu wünschen übrig. Die Aussage des Films ist dennoch nachvollziehbar. ;)

Meine Gesamtnote: ca. 6 - 7 von 10 Punkten!


Wie fandet ihr diesen Film? Konnte euch die Story mehr fesseln als mich? Wie schaut's aus? :]

Joe

nachvollziehbare aussage? nein, das fand ich nicht! es wird zwar versucht mit dem schicksal der alleingelassenen helden kritische aspekte mit hereinzubringen, aber dennoch ist dieser film für mich nur ein weiteres amerkanisch patriotisches gewäsch! es wird versucht kein zweifel daran zu lassen, dass die soldaten allesamt ehrbare männer gewesen sind, die nur daheim zu erst auf einen übertrieben heldenkult gestossen, und dann allein gelassen worden sind. das iwo jima eine von amerkanischer seite extrem von rassismus beherschte schlacht gewesen ist, in den sich hineingesteigert wurde, wird völlig ausser acht gelassen.
allein schon wie das aufstellen der fahne mit orchestraler musik zelebriert wird, lässt keinen zweifel an billigem us-patriotischem kitsch!
ich bin gespannt auf "letters from iwo jima", der soll ja angeblich besser sein!
 
Ich denke Ihr seid mit den falschen Erwartungen in diesen Film gegangen.
FooF ist kein Film, der das brutale Abschlachten im Krieg darstellen will. Wer da eindrucksvolle Bilder sehen möchte schaut sich eben die ersten 20 Minuten von Saving Prv. Ryan 4x hintereinander an.
FooF demontiert sehr gründlich eine amerikanisches Idol. Es geht in dem Film um den Betrug am amerikanischen Volk und un dem Niedergang seiner "Helden", wenn sie nicht mehr für die PR gebraucht werden. Auslutschen und ausspucken, das ist es was Amerika schon damals gerne gemacht hat.
Besonders aber der Betrug am amerikanischen Volk und durch die Schaffung von "Helden" wurde die Öffentlichkeit wieder zusammen geschweißt und ihr wurde die Kriegsmüdigkeit ausgetrieben.

Mich hat dieser Film schwer beeindruckt und ich freue mich schon auf den 2. Teil, den ich hoffentlich heute Abend sehen kann.
 
Jo Film fande ich eigentlich sehr gut, was mich bissle gestresst hat waren immer diese Zeitsprünge hat die Story bissle träge gemacht.

Sonst ein sehr Solider Kriegsfilm^^
 
Zollenspieker33 am 07.03.2007 13:08 schrieb:
FooF demontiert sehr gründlich eine amerikanisches Idol. Es geht in dem Film um den Betrug am amerikanischen Volk und un dem Niedergang seiner "Helden", wenn sie nicht mehr für die PR gebraucht werden. Auslutschen und ausspucken, das ist es was Amerika schon damals gerne gemacht hat.
Besonders aber der Betrug am amerikanischen Volk und durch die Schaffung von "Helden" wurde die Öffentlichkeit wieder zusammen geschweißt und ihr wurde die Kriegsmüdigkeit ausgetrieben.

Nö ich denke nicht dass der Film diese Tatsache kritisieren will. Ich finde nicht mal, dass man das überhaupt kritisieren muss. Denn realistisch betrachtet war diese Werbekampagne das richtigste, was Amerika tun konnte. Sie haben das Volk gefragt, Kriegsanleihen zu kaufen, und damit den Krieg zu finanzieren... Die Gegner, Deutschland und Japan, haben das Volk nicht gefragt. Die haben enteignet und verstaatlicht. Die haben niemanden gebeten, die haben es sich genommen (Wie man es auch im Zwillingsfilm Letters from Iwo Jima sieht).

Es geht dem Film darum Schicksale darzustellen und Helden-Verklärung anzuprangern. Gleichzeitig will der Film auch die Veteranen ehren. Das ist ein Konzept, was imo nur in den USA vollständig funktioniert. In Deutschland kennen wir diese Veteranenehrung nicht (mehr), entsprechend seltsam wirkt das im Film. Dennoch ist es verständlich. Im 2.WK waren die USA eindeutig die Guten. Die deutschen und japanischen Faschisten waren die Bösen - die (Kriegs-)welt war noch in Ordnung.

Auf mich wirkte der Film wie ein Altmänner-Film, der am Ende irgendwie zu einem versönlichen Ende kommen musste. Irgendwie typisch für Spielberg, der hier Produzent war. Trotzdem ist der Film seht gut inszeniert und auf jeden Fall empfehlenswert. Außerdem ist das Foto des hissens der Flagge spitze :top: :B

Wertung: 8/10
 
[Kino] Flags of Our Fathers - Letters from Iwo Jima

morgana am 05.02.2007 21:07 schrieb:
Ich hab z.B. nicht verstanden wieso sich der indianische Soldat immer besoffen hat. Vielleicht hat es auch nichts zu bedeuten, aber einen Faden konnte ich in der Story irgendwie nicht finden.
Sagte er das nicht zu seinem Vorgesetzten? Dass er es einfach nicht aushält so zum Helden stilisiert zu werden? Dieses ganze Lügenkonstrukt.

@TBrain, dieses Foto war sicher ein Glücksfall und die Kampgne kann man vielleicht nicht wirklich kritisieren. Was ich da schon kritischer sehe ist wie aus ein paar normalen Soldaten, die eigentlich nichts großartig geleistet hatten, die großen Heroen gemacht wurden... und wie sehr die Bevölkerung sowas braucht und bejubelt... und sie dann ganz schnell wieder vergisst.


Den Film fand ich ganz gut, auch wenn es da mehr um das Foto und die Publicity-Kampagne ging, denn um die Schlacht auf der Insel. Sehr interessant wie die Fabrikation von Helden so ablief. Und immer noch läuft (siehe die "Befreiung" von J. Lynch).
Aber so richtig mitgerissen hat mich der Film nicht.


Was ich Euch sehr empfehlen kann ist Eastwoods Film aus Sicht der Japaner, "Letters from Iwo Jima" (hab mir die DVD mit beiden Filmen drauf geholt). Einerseits der strikte Ehrenkodex der Japaner, trotzdem waren das auch nur normale Menschen mit ihren Träumen und Ängsten. Und es macht schon einen Unterschied, auf Seite der 20.000 Japaner die 100.000 Amis auf sich zu kommen zu sehen als andersrum.
Beim Abspann bin ich dann erstmal noch 15 Minuten dagesessen und habe ihn nachwirken lassen. Heftiger Film. :top:
Wegen sowas kann ich Spiele wie BF1942 oder Vietnam auch einfach nicht zocken. Da entsteht bei mir das Gegenteil von Spaßempfinden :hop:

Ich kann auch nur raten Euch den im Original anzusehen! Japanisch ist sicher keine leichte Kost, aber nichtmal die Amis hatten eine synchronisierte Fassung, aus gutem Grund! Nur wir mussten uns wieder was deutsches zusammenbasteln :S
 
AW: [Kino] Flags of Our Fathers - Letters from Iwo Jima

Loosa am 29.06.2007 18:10 schrieb:
@TBrain, dieses Foto war sicher ein Glücksfall und die Kampgne kann man vielleicht nicht wirklich kritisieren. Was ich da schon kritischer sehe ist wie aus ein paar normalen Soldaten, die eigentlich nichts großartig geleistet hatten, die großen Heroen gemacht wurden... und wie sehr die Bevölkerung sowas braucht und bejubelt... und sie dann ganz schnell wieder vergisst.

Ja das sehe ich genauso

Was ich Euch sehr empfehlen kann ist Eastwoods Film aus Sicht der Japaner, "Letters from Iwo Jima" (hab mir die DVD mit beiden Filmen drauf geholt).

Ich hab auch die DVD mit beiden Filmen :top:

...und muss mich dir anschließen. Letters from Iwo Jima ist der bessere Film. Intensiv, grausam und insgesamt beeindruckend.

Ich kann auch nur raten Euch den im Original anzusehen! Japanisch ist sicher keine leichte Kost, aber nichtmal die Amis hatten eine synchronisierte Fassung, aus gutem Grund! Nur wir mussten uns wieder was deutsches zusammenbasteln :S

Genau das war auch mein Gedanke dabei. Sinn des Projektes war es die Sichtweise der beiden Seiten zu zeigen, und die fremde Sprache trägt ungemein zur Atmosphäre bei. Schade, dass man sich in Deutschland, wahrscheinlich aus Marketinggründen, für die Synchronisierung entschieden hat. :hop:

Letters from Iwo Jima bekommt von mir 9/10

Es lohnt sich aber wirklich beiden Filme zu schauen, auch wenn einem das Thema von Flags nicht soo gefallen sollte. Die Filme bereichern sich gegenseitig. :top:
 
AW: [Kino] Flags of Our Fathers - Letters from Iwo Jima

Ich finde Letters from Iwo Jima auch einiges besser, da die Charaktere einiges interessanter herausgearbeitet wurden und ausserdem endlich mal die Japaner aus ihrer 'Unsichtbarkeit" in der Geschichtskonstruktion solcher Filme herausgeholt werden.
 
Zurück