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[Kino] Batman - The Dark Knight

AW: Batman - The Dark Knight

eX2tremiousU am 04.01.2009 14:34 schrieb:
Zusammen mit Batman Begins hat Nolan hier faktisch eine eigene düstere aber realistische Interpretation einer oftmals überzeichneten Comic-Vorlage abgeliefert.
The Dark Knight hab ich noch nicht gesehen aber genau das von dir Angesprochene hat mich bei Begins gestört. Mir persönlich fehlt da die Abstraktion, das Surreale, das Überzeichnete. Wenn man einer Figur wie Batman Realismus anhaften will, dann muss das auch funktionieren. Und das tut es mMn nicht. Die düstere Atmosphäre in Begins ist zwar gelungen aber bei der Interpretation von Burton wird durch den cartoonesken Stil ein Bezug zu den Wurzeln hergestellt, was bei Begins eben nicht der Fall ist. Es ist zwar einerseits angenehm unkonventionell, wenn eine Comic-Verfilmung aus den üblichen Klischees des Genres ausbricht, aber nagt andererseits an der Kohärenz. Der Realismus in Begins wirkt gezwungen, aufgesetzt und in letzter Konsequenz unglaubwürdig. Ich würde Batman Begins mit soliden 7/10 bewerten, aber die Tendenz geht eher in Richtung Enttäuschung als Begeisterung.

/so halb offtopic

SSA
 
AW: Batman - The Dark Knight

bsekranker am 04.01.2009 14:40 schrieb:
eX2tremiousU am 04.01.2009 14:34 schrieb:
BTW: Probleme mit den Soundniveaus der DVD hatte ich auch. Die Dialoge sind zum Teil extrem leise, während die Musik fast permanent in penetranter Stärke zu hören ist. Keine Ahnung woran das liegt. Ist auf dem PC so, und beim Betrachten auf den Fernsehern.
Das ist mittlerweile leider bei vielen DVDs so. Geld für eine ordentliche Soundabmischung ist wohl nicht da, dann setzt man einfach auf möglichst bombastische Musik... :rolleyes:

Sicher das du/ihr die Optionenen bei den Surround Sound richtig eingestellt habt?
 
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Peter23 am 04.01.2009 15:16 schrieb:
Sicher das du/ihr die Optionenen bei den Surround Sound richtig eingestellt habt?

Gerade bei Batman musste ich ständig mit der Fernbedienung in der Hand vor dem Fernseher sitzen und versuchen ein halbwegs ausgeglichenes Klangbild zu erhalten.
Auf meinem DVD-Player kann ich nur die Lautstärke der einzelnen angeschlossenen Boxen ändern (oder halt die komplette Lautstärke). Leider hab ich keine Funktion den Unterschied zwischen Sprache und Effekten/Musik auszugleichen.
Da mein Equipment und Wissen beim Fernsehen wohl weitesgehend dem eines durchschnittlichen Sehers entspricht denk ich, dass bei der DVD geschlampt wurde. Es sollte schließlich nicht sein, dass man vor dem Filmvergnügen erst die Einstellungen (die möglicherweise nicht mal vorhanden sind) ändern müsste, um den Film zu genießen.
 
AW: Batman - The Dark Knight

SoSchautsAus am 04.01.2009 15:09 schrieb:
Wenn man einer Figur wie Batman Realismus anhaften will, dann muss das auch funktionieren. Und das tut es mMn nicht.
Das unterliegt ja der subjektiven Wahrnehmung. Meiner Meinung nach hat das Vorhaben funktioniert (primär im Zusammenspiel mit "The Dark Knight"), wobei die Figur Batman meiner Meinung nach regelrecht dazu prädestiniert ist, um "real" umgesetzt zu werden (ähnlich wie z.B. "The Punisher"). Bei den Bösewichtern sieht es anders aus, wobei Nolan bisher nur Gegner eingesetzt hat, die "nachvollziehbar" wirkten (Scarecrow -> Freak der mit Medikamenten und Halluzinogenen "arbeitet", Joker -> Soziopath, Harvey Two Face -> gestürzter weißer Ritter) Auch in den diversen Comics und Comic-Varianten war Batman nur ein "normaler" Typ mit "normaler" Ausrüstung. Die beiden Filme von Nolan haben sogar recht nachvollziehbar die Ausrüstung von Batman beleuchtet. Der Tumbler ist ein Armeefahrzeug zum Konstruieren von Brücken. Der Batsuit ist nichts weiter als eine Infanteristenuniform zum Stückpreis von 300.000 $, die dem Pentagon schlicht zu teuer war. Hinzu kommt die Entstehungsgeschichte von Batman, die Burton damals ignorierte, um sich auf das bereits ausgebaute Universum stürzen zu können. Imho war das alles glaubhafter, als z.B. das Universum aus den Verfilmungen der X-Men, was ja ebenfalls stark auf Realismus getrimmt wurde (aber im Detail scheiterte). Bei Spider-Man war es nicht anders. Iron-Man muss sich ebenfalls geschlagen geben.
Die düstere Atmosphäre in Begins ist zwar gelungen aber bei der Interpretation von Burton wird durch den cartoonesken Stil ein Bezug zu den Wurzeln hergestellt, was bei Begins eben nicht der Fall ist.
Das Problem bei Batman (und dem Punisher) ist ja, dass jeder Zeichner der Figur einen anderen Stempel aufdrückt. Es gibt diverse Interpretationen als Comic-Version, in der Batman immer anders dargestellt wird. Mal realistischer, mal abgehobener. Burtons Werke (die ich auch sehr gelungen finde) thematisieren eher die klassische Vorlage, während Nolan sich an aktuelleren Werken bedient hat, und schlussendlich viel eigene Thematik eingebracht hat. Die universelle Vorlange gibt es nicht, weil Batman dummerweise eine Figur ist, die sich permanent entwickelt oder neu definiert wird. Einen "echten" und "richtigen" Weg gibt es da leider nicht. Siehe auch das Spiel Arkham Asylum. Batman als Muskelprotz, der in einer betont düsteren Welt agiert. Spielt im DC-Universum, basiert auf Comic-Vorlagen, ist aber für sich auch ganz speziell und einzigartig.

Regards, eX!
 
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SoSchautsAus am 04.01.2009 15:09 schrieb:
Mir persönlich fehlt da die Abstraktion, das Surreale, das Überzeichnete.
Man sollte allerdings nicht vergessen das es zig Comics / Zeichnungen und Interpretationen von Künstler bezüglich 'Batman' gibt.

Auch der Joker muss nicht so aussehen wie ihn eX! beschrieben hat und auch das Zitat, was eX! rausgesucht hat mit Joker und Dent am Krankenbett ( er sei nur ein Hund der ... ) ist IMO hier falsch interpretiert.

Der Joker hat einen Plan, er äußert zwar zu Dent, das er keinen hätte, aber dafür ist der Rest einfach zu 'grandios' geplant bis ins kleinste Details um ernsthaft glauben zu können, dass er einfach nur improvisiert. ;)

Batman Begins würde ich auch nur mit 8 / 10 bewerten, The Dark Knight hingegen mit vollen 10 / 10 bzw. 11 / 10 wenn man den Film in einem IMAX Kino gesehen hat. :top:

Edit: hmm, dass mit den Zeichnern hat der eX! bereits selber erwähnt ... trotzdem doof das er das gleiche nicht auch auf den Joker ummünzt! :finger:
 
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Rabowke am 04.01.2009 16:34 schrieb:
Edit: hmm, dass mit den Zeichnern hat der eX! bereits selber erwähnt ... trotzdem doof das er das gleiche nicht auch auf den Joker ummünzt! :finger:
Ich kenne nicht alle Comic-Bände, aber der Joker kam mir bisher zumindest optisch immer recht einheitlich vor. Auch die kindische Verspieltheit hielt sich recht konstant.

Der Joker aus The Dark Knight wird wohl einen losen Plan bzw. ein gewisses Konstrukt gehabt haben, aber meiner Meinung nach improvisierte er auch bzw. versuchte bewusst "irrational" und "planlos" zu wirken. Am Anfang verlangt er noch die Enthüllung der Identität von Batman, dann jedoch will er, dass diese gewahrt bleibt, weil er sonst seinen "Spielpartner" verlieren würde.

Meiner Meinung sah die Sache grob vereinfacht so aus: Joker will Dent stürzen (bzw. auf das Niveau der Thugs bringen) und Batman das „Noble“ nehmen. Nur WIE er das anstellen will, entscheidet er wohl eher kurzfristig bzw. aus dem Bauch heraus.

Ist wohl so wie mit den Comics: Interpretationspotential für mehr als 20 Jahre.

Regards, eX!
 
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Peter23 am 04.01.2009 15:16 schrieb:
bsekranker am 04.01.2009 14:40 schrieb:
eX2tremiousU am 04.01.2009 14:34 schrieb:
BTW: Probleme mit den Soundniveaus der DVD hatte ich auch. Die Dialoge sind zum Teil extrem leise, während die Musik fast permanent in penetranter Stärke zu hören ist. Keine Ahnung woran das liegt. Ist auf dem PC so, und beim Betrachten auf den Fernsehern.
Das ist mittlerweile leider bei vielen DVDs so. Geld für eine ordentliche Soundabmischung ist wohl nicht da, dann setzt man einfach auf möglichst bombastische Musik... :rolleyes:

Sicher das du/ihr die Optionenen bei den Surround Sound richtig eingestellt habt?
Ja. ;)
 
AW: Batman - The Dark Knight

Also Batman Begins und the Dark Knight sind für mich zwei vollkommen andere Welten.

The Dark Knight ist einfach fesselnd in jeder Fasette - gerade die möglichst Realistische Art des Films hat mir besonders gefallen - und einen besseren Joker gab es wohl auch niemals. Wahnsinnig, verrückt, eiskalt wie auch immer aber nie comichaft oder unglaubwürdig.
 
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Maulwurf2005 am 29.12.2008 20:43 schrieb:
@Luis + @Herb: es könnte aber auch sein, dass der Film auf kleinformat enorm an Atmosphäre verliert. Denn das ist es, was ihn ausgemacht hat - die düstere Atmosphäre, und die dadurch erzeugte Spannung. Und die wird auf einem Fernseher bei 2.1-Sound kaputt gehen.

also ich hab n jetzt auch mit fernseher und ohne großartige soundkulisse gesehen - und mal abgesehen davon, dass der ton wirklich schlecht abgemischt ist (es steht auch keine extra stereospur zur auswahl, vielleicht liegts daran): wow.
wo batman begins gut war, aber aufgrund eines eher "schwachen" gegners und viel vorgeschichte immer mal nen hänger hatte, ist the dark knight einfach durchgängig überzeugend.
das fängt bei den schauspielerischen leistungen an, geht über die szenerie (nicht überzeichnet - aber dadurch imho sogar überzeugender und angsteinflößender, eben keine gemalte bilderbuch geschichte, sondern "real"), die inszenierung der selbigen (einige leute stören sich dran, dass zu viel "bei tag" spielt - aber im gegensatz zu vielen eindimensionalen vorgängern beleuchtet der film eben auch das "normale" leben in gotham und gibt dem ganzen damit einen wichtigen bezug und wenn der joker sich an keine regeln hält - dann eben auch nicht an die "kriminalität=nachts"), die ausarbeitung der charactere (
ne erklärung für die narben des jokers hätten andere auch gebracht - aber verschiedene erklärungen, die zeigen, dass er in jeder hinsicht durchgeknallt ist? harvey mutiert auch nicht plötzlich zum zufalls-junkie, sondern lässt nur ein paar hemmungen fallen,...
bis hin zum allgemeinen aufbau der story, die sich über die nicht unerhebliche länge des films tatsächlich ohne hänger und kontinuirlich zuspitzt. kein "vorstellung der personen - füllung - finale" wie bei vielen anderen superheldenfilmen, sondern stück für stück ein bißchen mehr.
und die erste "der war gar nicht tod" szene, bei der ich echt keine vorahnung habe - obwohl man sie hätte haben können
aber auch am anderen ende weiß der film, genau wie batman begins, mit feinen details und erklärungen aufzuwarten, die aber oft wie nebenbei eingestreut werden. (fällt vor allem bei der ausrüstung auf - wo diverse superhelden meist irgendwie die unmöglichsten sachen haben, hat batman was mit einer klaren funktion. im gegensatz zu einem bond muss die aber auch nicht langwierig erklärt werden - da reicht ein 2 sekunden schnitt und schon hat jeder das prinzip "gewehr verschießt haftminen mit zeitzünder" kapiert.
an der stelle auch ein weiteres erstes mal: hunderte filmhelden haben die möglichkeit, sich einen 3d-gebäudeplan samt positionen der gegner anzeigen zu lassen. batman ist der erste, der auch die technik hat, die benötigten daten zu ermitteln - und auch die muss nicht minutenlang erklärt werden
wo wir gerade bei "schnitt" waren: auch da ist der film eine wohltuende ausnahme und beweist mal wieder, dass man nicht alle 5 frames die einstellung wechseln muss, damit es ein "action"film ist.

action gibts übrigens auch mehr als genug - nicht davon täuschen lassen, dass alle die andern qualitäten loben :B
aber action können halt auch andere ;) (wenn auch nicht besser ;) - auch hier hat z.b. wieder jeder character seinen ganz eigenen und sehr passenden stil)
 
AW: Batman - The Dark Knight

nachdem ich den Film nun zusammen mit Batman Begins auf Blu Ray habe, will ich euch meine Meinung nicht vorenthalten (veröffentlicht auf amazon):

Batman der müde Ritter

Die erwartungen an den Film waren hoch, gepusht durch die Medien und Heath Ledgers Tod - denen konnte der Film leider nicht standhalten. Die düstere, neblige und regnerische Stimmung aus Batman Begins fehlt hier total, mehr als die Hälfte spielt sogar am Tag und die Action ist für einen Film dieser Länge einfach zu gering ausgefallen, vor allem die Sequenz mit dem eigentlich coolen Batpod fand ich viel zu kurz.
Zudem wusste man anscheinend nicht, wer hier die Hauptrolle spielen soll, denn hier rücken gleich 4 Personen ins Rampenlicht, die alle in etwa dieselbe Zeit auf der Leinwand verbringen: Batman, Der Joker, Harvey Dent und Rachel (maggie gyllenhaal find ich übrigens alles andere als schön, und keinen würdigen Katie Holmes ersatz, auch vom schauspiel nicht). Zudem kam mir Batman den ganzen Film eher hilflos vor, er war mehr ein Statist, der nach der Pfeife der Bösewichter tanzte, von seinen überlegenen Aktionen wie in Batman Begins, bei denen man "wow, cool" schrie, war hier nicht mehr viel zu sehen - auch ein richtiger Showdown fehlte.

Fazit: Viel Spielzeit, aber wenig Batman und noch weniger die typische Action, die man erwartet hätte - die Story und die Aussage des Films, das ein Held manchmal als Verbrecher gelten muss um gutes zu tun, ist zwar durchaus gut inszeniert, aber nach all dem Hype hätte ich einfach mehr erwartet. Der beste Batmanfilm somit immer noch Batman Begins - gefolgt von den ersten beiden Filmen mit Michael Keaton.
 
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LouisLoiselle am 12.06.2009 02:34 schrieb:
(maggie gyllenhaal find ich übrigens alles andere als schön, und keinen würdigen Katie Holmes ersatz, auch vom schauspiel nicht).
Gott sei Dank bin ich doch nicht der einzige mit dieser Ansicht. Stimme dir in diesem Punkt (aber nur in diesem) vollkommen zu.
 
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