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    Vielen Dank

Kein Verbot aber ein anderer Umgang!

gugelhupf1a

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Tatsache ist, dass gewisse Politker das emotionsgeladene Thema "Killerspiele" skrupellos und bewußt nur zum Stimmenfang ausnutzen (ähnlich der Ausländerhatz).

Habe folgenden guten Artikel bei der Süddeutschen gefunden:

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Kein Verbot, aber ein anderer Umgang

Statt sie zu verbieten sollte man mit Spielen, die nicht für Kinder und Jugendliche geeignet sind, angemessen umgehen. Was man ja zum Beispiel auch mit Pornos tut. Das, verehrte Spieler und Hersteller, ist kein inhaltlicher Vergleich. Es geht schlicht und einfach um den vernünftigen Umgang mit Medien, die Personen ab 18 Jahren vorbehalten sein sollen.

Konkret würde dies zum Beispiel bedeuten: Eigene Software-Abteilungen für Erwachsene in den Geschäften, Verbot von Demoversionen, die sich aus dem Internet herunterladen lassen, eingeschränkte Werbung. Dass sich Jüngere dann vielleicht ausländische Demos oder ganze Spiele aus dem Netz ziehen werden, darf kein Argument dafür sein, nichts zu tun.

Verantwortungsbewusste Eltern verzichten auch nicht deshalb darauf, Kindern das Gucken von Gewaltfilmen zu verbieten, bloß weil die sonst eben beim Spielkameraden schauen.

Außerdem wäre ein solcher Umgang zugleich ein gesellschaftliches Statement: Wir überlassen unsere Kinder nicht den Gewaltmedien. Und wir überlassen es dem mündigen Bürger, mit diesen Medien umzugehen.

Vielleicht werden die Spiele-Hersteller dann feststellen, dass es weniger die Erwachsenen sind, die auf Ego-Shooter wie Doom abfahren. Denn im Vergleich zu den oben erwähnten Filmen fehlt in fast jedem Killerspiel eine halbwegs ordentliche Story. Damit mag man vielleicht Kindern genügen.

Viele, die auf den Thrill der Killerspiele nicht verzichten möchten, wünschen sich zugleich intelligente Spiele, bei denen es um mehr geht als darum, in einer immer realistischer wirkenden Welt gnadenlos einen Bunker nach dem anderen zu stürmen.

Wie in einem guten Action-Film ist in diesen Spielen durchaus Platz für Menschlichkeit, vielleicht sogar für Mitleid und – man wagt es kaum zu sagen – für Moral.
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http://www.sueddeutsche.de/wissen/artikel/921/92829/


Ich persönlich glaube ja, dass man solche Kriegs-Gewalt-Spiele ab einem gewissen Punkt sozial ächten müsste (d.h. dass müsste von den Leuten selbst ausgehen). Verbote sind Quatsch (und das wissen die Politiker)
 
gugelhupf1a am 29.11.2006 09:56 schrieb:
Konkret würde dies zum Beispiel bedeuten: Eigene Software-Abteilungen für Erwachsene in den Geschäften
geht von mir aus in Ordnung
, Verbot von Demoversionen, die sich aus dem Internet herunterladen lassen, eingeschränkte Werbung.
:haeh: Kein deutsches Magazin darf ein indiziertes Spiel, bewerten/ bewerben-also eingeschränkt ist es ja schon- und dann soll ich auch noch auf demos verzichten? Soll ich jetzt ein "Killerspiel" kaufen und beim Spielen feststellen, dass es mir zu sehr dumpfes "Killerspiel" ist? :rolleyes: Mit demo habe ich wenigstens die Chance ein schlechtes Spiel nicht auch noch finanziell zu unterstützen. Und wie will man Wertungen/werbung in ausländischen onlinemagazinen verbieten? Ok, vielleicht wäre es gar nicht mal schlecht einen internationalen Standard für Jugendschutz zu integrieren, der je nach Herkunftsland dann eben nur je nach Altersgrupe einen Zugriff auf bestimmte Tests ermöglicht. Blöd nur dass man sich dann überall registrieren müsste und wer das kontrollieren soll??? Oder eventuell geht ja mit Vista da was? Da soll so ein integrierter USK-Regler eingebaut sein und den könnte man ja auch für onlineseiten nehmen?
Also eingeschränkte Werbung. OK
eingeschränkter download. auch OK
Die Verbote wie sie bis jetzt gehandhabt wurden, sind glaube ich ausreichend.
Vielleicht werden die Spiele-Hersteller dann feststellen, dass es weniger die Erwachsenen sind, die auf Ego-Shooter wie Doom abfahren. Denn im Vergleich zu den oben erwähnten Filmen fehlt in fast jedem Killerspiel eine halbwegs ordentliche Story. Damit mag man vielleicht Kindern genügen.
Blöde Frage: Braucht man für die Inhaltsangabe des letzten Pornos, den du gesehen hast, mehr als zwei, drei Sätze? :B
Also das Pornos plötzlich eine spannende/ halbwegs ordentliche Handlung hätten, wäre mir neu. :P
Viele, die auf den Thrill der Killerspiele nicht verzichten möchten, wünschen sich zugleich intelligente Spiele, bei denen es um mehr geht als darum, in einer immer realistischer wirkenden Welt gnadenlos einen Bunker nach dem anderen zu stürmen.
Jo, ein Quake4 mit ausgefeilterer Story wäre noch besser.
Wie in einem guten Action-Film ist in diesen Spielen durchaus Platz für Menschlichkeit, vielleicht sogar für Mitleid und – man wagt es kaum zu sagen – für Moral.
Men of Valor :top:
 
Mir ist gerade nämlich sensationell zum ersten mal aufgefallen, dass es nirgends eine abgetrennte PC-Spiele-Abteilung für Spiele ab 16 oder 18 gibt.

WIESO NICHT???

Jedes Kleinkind kann sich zumindest die Spiele-Verpackungen ansehen.

Soviel zum Willen der Politik, etwas für unsere Kinder zu tun....
 
Das Problem bei diesem Thema ist meiner Meinung nach, dass die Gesellschaft sich nicht drum kümmert. Gesetzliche Verbote zum Jugendschutz machen schon Sinn, nur müssen die Gesetze auch eingehalten werden. Und eben da ist der Handel und die Gesellschaft als ganzes gefragt.
Die ZDF-Sendung "WISO" machte den Test: Ca. die Hälfte der Versuche eines 14-jährigen, sich ein PC-Spiel für Erwachsene zu kaufen war erfolgreich.
Hinzu kommt, dass die meisten Eltern auch keine Ahnung haben, was ihre Kinderchen am PC so alles treiben.
Aber Erziehung scheint den Eltern heutzutage eh ein Fremdwort zu sein, wieder ein anderes Thema.


crackajack am 29.11.2006 10:51 schrieb:
Blöde Frage: Braucht man für die Inhaltsangabe des letzten Pornos, den du gesehen hast, mehr als zwei, drei Sätze? :B
Also das Pornos plötzlich eine spannende/ halbwegs ordentliche Handlung hätten, wäre mir neu. :P
Die Handlung eines derartigen Films soll nicht spannend, sondern entspannend sein, Unwissender! :finger:
 
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