Für mich ist Craig auch der schlechteste Bond-Darsteller. Ich mochte die ersten beiden Filme zwar sehr, also Casino Royale und Ein Quantum Trost, aber alles was danach kam wurde dann immer schlechter und schlimmer und hatte immer weniger mit Bond zu tun. Selbst der hochgelobte Skyfall gefiel mir überhaupt nicht. Und Spectre war teils wirklich extrem billig gemacht, wo man teils sah, dass das Pappwände waren und ähnliche Scherze.
Ein zurück zu dem politisch inkorrektem Gentleman-Playboy der Martinis schlürft und dann nach einer wilden angeheiterten Autoverfolgungsjagd Frauen flachlegt, den will ich. Einen coolen Agenten mit Charme, Können und Intellekt. Eine übertriebene, strahlende überlebensgroße Lichtfigur.
Was ich nicht will ist ein miesepetriger, übellauniger, düsterer "Antiheld".
Ich bin mit ihm auch nie richtig warm geworden.
Ich bin hauptsächlich mit Roger Moore als Bond aufgewachsen und hab teilweise noch die Filme mit ihm im Kino gesehen.
Für mich war James Bond immer der Gentleman-Spion mit den tollen Gadgets (OMG wie hab ich den "alten" Q geliebt) der in jeder Situation die Haltung bewahrt hat.
Obwohl ich mich auf jeden Fall als Bond-Fan bezeichnen würde gibt´s auch einige von den alten Filmen die mich jetzt nicht so vom Hocker reissen. Grad die ersten beiden mit Connery z. B. (Dr. No & Liebesgrüße aus Moskau).
Meine Lieblingsteile waren immer "Goldfinger", "Der Spion der mich liebte" und "In tödlicher Mission".
Wie schon mal jemand vorher geschrieben hat finde ich auch die Bond Filme waren immer dem akt. Zeitgeschehen angepaßt. Einen Retro-Bond brauch ich ebensowenig wie einen beliebig austauschbaren Action-Helden a la Jason Borne....und mehr war Craig in meinen Augen auch nie. Liegt natürlich nicht an ihm sondern an den Drehbüchern, aber bei der Antwort auf die Frage "Geschüttelt oder gerührt?" in Casio Royal ("Seh ich aus als ob mich das interessiert!") war ich quasi raus.
Es muss doch möglich sein eine gute Story zu finden, dem Image gerecht zu werden und das auf die Leinwand zu bringen ohne auf den allgegenwärtigen Zug aufzuspringen alles zwingend mit Frauen oder noch besser irgendwelchen Transgendern in wild zusammengewürfelten Ethnien zu besetzen.
Ich hab NULL gegen Frauen oder sonstigen Personen in allen möglich Hautfarben in in Hauptrollen, aber es muss halt auch irgendwo passen. Bestes Negativbeispiel IMO derzeit die Realverfilmung von Arielle. Erklär dann mal deiner Kleinen warum Arielle auf der Leinwand plötzlich so anders ist als in dem Zeichentrickfilm den sie schon gefühlte 100x gesehen hat.
Kommt ja auch keiner auf die Idee Nelson Mandela in nen Film von Chris Hemsworth (oder noch besser Rosamund Pike - tolle Schauspielerin btw.) spielen zu lassen weil man die Besetzung eines schwarzen Kämpfers gegen die Apartheid plötzlich als zu klischeehaft empfindet, oder?
Und wenn man es einfach nicht mehr auf die Reihe kriegt sich gute Storys zu überlegen die eines Ian Flemming würd wären dann sollte man doch auch einfach drüber nachdenken es mal gut sein zu lassen und aufhören die Kuh ständig weiterzumelken und dabei alle echten Fans ständig weiter zu enttäuschen.