Woodstock am 02.08.2006 21:53 schrieb:
Julkorn am 02.08.2006 19:29 schrieb:
Woodstock am 02.08.2006 18:48 schrieb:
Wieso Israel jetzt Ansprüche auf das Westjordanland erhebt (Siedlungspolitik) ist eigentlich nur mit bösen Worten zu erklären ...
w.
Sie haben das Westjordanland im 6-Tage-Krieg gewonnen. Ein Krieg, der durch Säbelrassel-Rhetorik und Armeenmobilisierung von den Arabern angefangen wurde. Was sollen da für böse Worte kommen?
Man sollte sich wirklich mit der Geschichte auseinandersetzen.
Das Land, das von der UNO Israel zugesprochen wurde, ist ein unverteidigbarer, zerrissener Fetzen gewesen. Strategisch war es völlig aussichtslos, dieses zerfledderte Etwas gegen die regulären Armeen der arabischen Nachbarstaaten zu verteidigen, wie es dann 1948 doch gelang. Jeder Gebietsgewinn bedeutet für Israel weitere Sicherheit gegen die arabischen Aggressoren.
Schaut euch mal diesen schwachsinnigen UNO Plan an, wie Israel hätte aussehen sollen. ----> http://de.wikipedia.org/wiki/Israel
Wie soll man SO ETWAS verteidigen? Zumal wenn Ägypten, Syrien und Jordanien von allen drei Seiten angreifen? Lächerlich.
Ich glaube, Du musst mir nichts über Geschichte erzählen. Und Loosa war so nett auf den Präventivcharakter des 6-Tage-Krieges hinzuweisen.
Vorweg: Ist doch schon komisch, dass die UNO, die damals noch ziemlich moralisch korrekt handelte, einem Volk, dass nach dem Horro des WK2 alle moralischen Ansprüche auf seiner Seite hatte - es liegt also ein "Best Case" vor - "nur" dieses Stück Land gab. Hat das vielleicht Gründe? Vielleicht die, dort bereits Menschen lebten?
Und wie fühlten sich wohl diese Menschen, die friedlich vor sich hin lebten und plötzlich ein Volk von Terroristen in ihrer Mitte hatte? Man kann es nicht oft genug wiederholen: Den Terrorismus moderner Art haben die Juden erfunden - und dabei keine Rücksicht auf (arabische) Zivilisten genommen.
Abgesehen davon: immerhin konnte Israel den "unverteidigbaren, zerfledderten Fetzen" 1947-49 verteidigen. Beschäftige Dich doch mal mit der Geschichte. Und danach gab es ja ein Waffenstillstandsabkommen und in diesem hat Israel zugestimmt, dass das Westjordanland in jordanische Verwaltung übergeht. Was Dir sicher bekannt ist.
Und wer hat sich mit Beginn des 6-Tage-Kriegs nicht an das Abkommen gehalten? ... aha... wieso haben sie angegriffen, wo sie doch aus einem verteidigten nicht-verteidigbaren-zerfledderten Fetzen einen jetzt richtig verteidigbaren-aber-eigentlich-vielleicht-doch-nicht-verteidigbaren-Fetzen Land gemacht hatten.
Gehen wir mal weiter: Wenn Israel Syrien, Jordanien, Ägypten und Irak erobern würde. Würden sie dann den Iran angreifen, damit sie einen nicht-verteidigbaren-Fetzen Land verteidigbar machen können??? Und was kommt nach Iran? Afghanistan oder doch Turkmenistan? Sind schließlich alles böse Muslims, die die Israelis "zurück ins Meer werfen wollen".
Und wieso war es ausgerechnet ein ISRAELISCH-JÜDISCHER Extremist, der durch das Attentat auf Rabin einen sehr vielversprechenden Friedensprozess zerstörte???
Ganz zu schweigen von Ariel Scharons Provokation auf dem Tempelberg, die dazu führte, dass die Intifada wieder ausbrach (und Scharon den Wahlsieg sicherte). Waren es nicht israelische Soldaten, die den Jugen an dem Checkpoint erschossen, obwohl man es eigentlich sehen musste, dass dort ein Kind lag? In einer Zeit, als es eigentlich schon Friedenstänze zwischen Juden und Palestinänsern gab. Wie Du schon sagtest: man sollte sich mit der Geschichte beschäftigen.
W.
PS: Ich warte eigentlich immer noch auf eine Erklärung, wieso die Welt es zugelassen hat, dass die jüdische Armee sich aus Terroristen rekrutierte, die ihre Waffen im mafia-ähnlichen-Maßstab aus Beständen der britischen Armee klaute. Aber da gibt es bestimmt auch nix böses zu sagen.
halt!!!!!
hier muss ich dir entschieden widersprechen.
Und wie fühlten sich wohl diese Menschen, die friedlich vor sich hin lebten und plötzlich ein Volk von Terroristen in ihrer Mitte hatte? Man kann es nicht oft genug wiederholen: Den Terrorismus moderner Art haben die Juden erfunden - und dabei keine Rücksicht auf (arabische) Zivilisten genommen
diese postulat von dir kann ich so nicht stehen lassen.
denn zum einen gab es zu der zeit weder eine "arabische" geschweige den islamische nation, sondern allenfalls ein gedankliches gebäude, in dem jeder scheich sein süppchen - im wahrsten sinne des wortes - kochte.
es ist mit sicherheit nicht alles gold was daglänzt, oder auch bleischwer was auf der region liegt
ABER, und hier das ABER:
nach dem ende des osmanischen reiches im gefolge des 1.ten WK entstanden durch diplomatische verhandlungen grenzen inm nahen osten - HIER die heutigen staaten libanon(den gabs erst ab `48-`49) syrien, jordanien, den laut Ich nutze hier ein copyright:
grosses universallexikon von 1982.
herrausgeber walter burkart
schweinfurter tagblattdruckrei, schweinfurt
zum thema jordanien... da war kein staat, das war n groosses nix bis sich nach dem wk1 die gebiete, und ich zitiere:
geschichte. bis 1918 teil des türkischen reiches. im sep (ich vermute 1918 als jahr) besetzung durch brit. truppen.
ab 1920 brit. völkerbundsmandat über palästina uns transjordanien. 1921 einsetzung des 2.ten sohns von könig husain von hedschas -abdullah, als emir über transjordanien. selbiger begründer der > Arabischen liga. 1923 trennung des emirates transjordanien von palästina. 1925 annektion der provinz Maan ( ?) mit akaba am roten meer.
1928 bündnissvertrag mit großbritanien.
1939- 45 teilnahme am krieg gegen die achsenmächte.
1946 ausrufung emirs abdulahs zum könig.
1949 beteiligung am krieg gegen israel, wobei jordanien ein gebiet westlich des jordans, darunter die altstadt jerusalems in seinen besitz brachte.
ich bitte hier zu beachten, das jerusalem seit mitte des 13.ten jahrhunderts unter islamischen einfluss stand, und als "ureigenes" islamisches territorium betrachtet wurde
am 03.04.49 waffenstillstandsabkommen von rhodos
(zw. israel und jordanien)
. 12.12.49 ausrufung des "haschimidischen königreichs jordanien.
1951 im folge eines putsches ermordung des königs
naja, und das geht so weiter, ich spar mir mal den "jom-kipur-krieg" und den rest aus.
ich komm gleich auf syrien
och wisst ihr was, ich lass es einfach, denn hier wird eins deutlich:
da unten tobt ein Ideologischer Krieg um die vorherrschaft in den köpfern, den es bei uns hier auch gab.
wo bei uns der 30-jährige krieg den letzten rest an menschlichkeit beinahe vernichtet hätte alein um des glaubens willen, siegte doch hier bei manchen die vernunft.
dieser weg, der bei uns sogar noch bis heute andauert, den weg, den hat der islam.. na ich sag mal das denken in den köpfen der muslime noch vor sich, und ich glaube sogar, das dieser weg für viele seeeehr seeeehr schmerzhaft wird.
während wir es geschafft haben, uns aus einer "zentrallistisch" - (ideologisch konformitären) weltanschauung zu befreien und jedem das recht auf seinen glauben zugestehen zu wollen, ist der islam in einer falle der erstarrung, und nicht in der lage sich als moderate und offene religion zu präsentieren, die aus ihren anfängen in die moderne zu finden bereit ist.
und solange das nicht ist, ist der koran ein liberales buch, allein die rigide auslegung mancher hält uns davon ab, eventuell tolleranter zu sein, als uns lieb ist. denn muslime heute sind es nicht.
denn menschenrechte, anerkennung anderer bekenntnisse, anderst sein wird teils mit einer militanz abgelehnt, die an die inquisition nicht nur erinnert, sondern glauben läßt, diese feiere fröhliche urständ.
stellt sich die frage, wie liberal darf man sein, um zu sagen:
bis hierhin und nichtr weiter.
aber dann is man ja gleich ein nicht versteher, ein ausgrenzer, ein ewig-gestriger, wenn nicht gar ein rechter, weil es als linker ja durchaus konformistisch ist, sich als bewahrer der meinungsvielfalt zu profilieren..
sorry, aber.. ihr lieben linken träumer.....
esu nit!!
von wegen ich muss jeden verstehn, wenn mir dessen meinung nich passt,
dann sag ich das, denn DAS is demokratie, ich hab n recht auf ne meinung, und hänge nicht nem mainstream an, der gleichförmiger als ne haihaut ist.
ich schütze nich jede miesmuschel die mir schmeckt, ich esse was ich will,
ich sag meine meinung, un die lass un werd ich mir nich verbieten lassen.
aber ich schweiffe ab
wir behandeln hier geschichte und politik, das is ernst genug in diesen zeiten
es wird vielleicht nie eine patentlösung geben...
anwar-el-sadatt und menachin begin haben damals in camp david einen ansatz gelegt, und ich bewundere heute noch jimmy carter, das er das hinbekommen hat, das sich über verträge israel von der sinai-halbinsel im rahmen von rückzugsvereinbarungen MIT der ägyptischen armee auf eine grenze zurückzog, die heute in der region als eine der stabilsten gilt, die je vertraglich vereinbart wurde.
dagegen sind die "westbank", oder die golan-höhen n pulverfass
auch shimon peres und arafat haben mehr versucht als ihre anhänger bereit waren zu leisten.....
es sind menschen die frieden machen, politiker und religiöse fanatikter sind dazu nie in der lage.
die sind zu dumm
in diesem sinne