Trancemaster am 09.03.2006 11:20 schrieb:
Huch - was für Worte aus Deinen Fingern. Eigentlich ziehe ich doch sonst immer mit solchen Phrasen, welche den Tod von Menschen die für "ihren Glauben" sterben für völlig bekloppt darstellen, den Unmut auf sich... *g*
Diese Intervention auf meine Argumentationslinie stört mich nun aber... oder auch nicht... *g*
ja gut, aber um das märtyrertum geht's hier nicht gerade.
sicher finde ich auch die idee des märtyrertums absolut hirnrissig, aber ich stelle selbstmordattentäter NICHT als bekloppt hin sondern als indoktrinierte fanatiker, die selber nur begrenzt schuld an ihrer einstellung haben.
ich wäre vielleicht genauso drauf, wenn ich da aufgewachsen wäre, wer weiss das schon.
sowas gibt's ja vor allem in ländern, wo es den leuten viel dreckiger geht als uns hier. da sind die leute auch empfänglicher.
im Iran geht's vielen auch nicht so schlecht, also gerade die jugendlichen sind da das system nach und nach am demontieren und der wächterrat tobt zwar, aber er hat keine chance gegen den fortschritt. recht so! weg mit nicht-säkularen systmen, die haben keinen platz auf dieser welt.
religion hat einen platz und zwar im privaten. überall sonst hat sie überhaupt nichts verloren.
in europa sehe ich parallelen beim rechtspopulismus, der wird auch genau da stärker, wo es den leuten schlechter geht. wenn's allen gut geht, haben fanatiker keine chance. mangelnder wohlstand ist die wurzel allen übels. also wieso ewig die symptome bekämpfen, die NIE versiegen werden? lieber das übel an der wurzel packen und das problem ist gelöst. das geht sicher nicht von heut auf morgen, aber IMHO gibt es keine andere lösung dazu.
du kannst dem Islam an sich die schuld geben, wenn du willst, aber dann hast du IMHO etwas wichtiges noch nicht verstanden: nämlich dass religion an sich nicht gewalttätig ist, sie wurde und wird nur immer wieder instrumentalisiert. ich halte es dabi für keine lösung, das instrument zu ächten, denn das instrument ist nie die ursache.