Wenn man die Engine hat, dann braucht man ein Programm zum erstellen der 3D-Objekte. Die meisten Entwickler nutzen 3DS Max, ich bevorzuge Cinema 4D, Blender ist jedoch kostenlos. Um den 3D-Modellen etwas Farbe zu verleien klatscht man Bilder drauf, sogenannte Texturen. Diese findest du in kostenlosen Sammlungen im Internet oder du bastelst dir selbst etwas (geht sogar mit Paint
).
Jetzt hast du eine Engine, die vorher mit C++ programmiert wurde und deine Modelle (im 3D-Programm schon mit Animationen und Texturen ausgestattet). Nun sollen die auch noch etwas sagen können. Also nimmst du die Texte mit einem guten Mikrofon auf.
All das muss nun ins Game eingebracht werden und die Objekte müssen zur richtigen Zeit die richtigen Dinge tun (z.B. die Geh-Animation abspielen wenn der Charakter laufen soll). Du lädst also alles, was du gebastelt hast in einen Editor, ein Teil der Engine also. Dann musst du der Engine sagen, welche Objekte was machen sollen, dies macht man über eine spezielle Scriptsprache.
Am Schluss erstellt die Engine daraus ein Game.
Glücklicherweise gibt es eine All-in-One Lösung mit Modellingprogramm (das Programm, in dem du 3D-Objekte erstelltst), Scripteditor (eine sehr einfach zu erlernende Scriptsprache, die ähnlich wie Javascript funktioniert) und einem Worldeditor, in den die Scripte und Modelle geladen, miteinander verknüpft und als Game ausgegeben werden.
Diese Engine heisst
3D Game Studio
Für Anfänger besonders geeignet, weil viele Scripts schon mitgeliefert sind und man nur noch seine Modelle erstellen muss und dann die richtigen Scripte zuweisen - fertig ist das Spiel.
Du kannst aber auch andere Programme als die mitgelieferten benutzen (für die 3D Objekte oder Scripts), die Scriptsprache erlernen und selbst scripten und es gibt viele Tutorials, die einen einfachen Einstieg ermöglichen.
3D Gamestudio kostet ca. 50 Euro in der Standardversion, die hat aber weniger Funktionen und Effekte.
Was auch geht wäre zu bestehenden Spielen Mods zu entwickeln. Du nimmst dann einfach diese Engine (bei UT3, Crysis, ... sind Editoren mitgeliefert). Es bestehen dort meist wieder die selben Möglichkeiten: In einem 3D-Programm Modelle modellieren und texturieren, dann in den Editor laden und mit gescripteten Aktionen verknüpfen.
Das gute an dieser Lösung ist, dass die Grafik meist recht gut ist, der Nachteil: du darfst nichts verkaufen (beim 3D Gamestudio darfst du alles verkaufen was du machst) und das Game läuft meist nur wenn man das entsprechende Game hat.
