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Identifikation mit Videospiel-Figuren: Eine bizarre Scheindebatte

Für mich hängt das Ganze vom Spiel selbst ab, wie weit meine persönliche Identifikation mit der Spielfigur geht:

Spiele ich innerhalb des Settings einer bestimmten Geschichte, ist mir das Geschlecht im Grossen und Ganzen egal - sofern dieses zur Geschichte passt (wie schon andere hier erwähnt haben). Eine Aloy passt zu Horizon wie angegossen. Hätte man die Geschichte auch mit einem männlichen Charakter (in der Haupt-/ bzw. Spielerrolle) erzählen können? Ja, hätte man - aber da sich die Entwickler für eine weibliche Protagonistin entschieden haben, ist das eben so. Hier vermisse ich die Auswahl des Geschlechtes definitiv nicht.

Und selbst wenn das Geschlecht zur Auswahl steht - wie z.B. in Cyberpunk - kann es auch hier dennoch reizvoll sein, die Geschichte aus der anderen Geschlechter-Perspektive zu spielen: So ist V in meinem Spiel nun mal weiblich.

Anders sieht es dann bei mir in einem Spiel wie Elite Dangerous aus, bei dem zum einen keine Geschichte vorgegeben ist, zum anderen mein "Identifikationsbedürfnis" definitiv höher ist als z.B. bei Cyberpunk: So faszinierend V's Welt auch ist, für mich ist es keine Welt, in der ich leben wollen würde. Anders bei Elite Dangerous: In dieser Welt wäre ich gerne wirklich zuhause, als Freelancer unterwegs, der sein Geld mit der Erforschung der Galaxis, dem Abbau von Rohstoffen, dem gelegentlichen Tritt in den Allerwertesten von Piraten-Gesindel und dem Transport profitabler Güter verdient. Da bin ich dann doch froh, dass ich meine Spielfigur so gestalten kann, dass sie meinem realen ich so nahe wie möglich kommt - inklusive Geschlecht.

Aber auf die Frage hin, ob ich denn Elite Dangerous auch dann spielen würde, wenn nur weibliche Charaktere zur Auswahl stehen würden, lautet die Antwort dann doch definitiv und eindeutig: Ja. Denn schlussendlich macht für mich der Identifikationspart eben doch nur einen (ziemlich geringen) Bruchteil des Spielerlebnisses aus. Viel wichtiger sind die Spielmechanik, das Setting/Worldbuilding, der Spassfaktor, usw.

TLDR: Ich glaube auch, dass es sich schlussendlich um eine Scheindebatte handelt. Leider eine die Aufgrund des allgemeinen Trends zur Polarisierung nicht so schnell verstummen wird. Ob es aber wirklich etwas bringt, diese zu führen, weil man "den Lautstarken" das Feld nicht überlassen will? Dafür ist mir dann doch meine Zeit zu schade - die investiere ich dann doch lieber, ins Daddeln.
 
Wer kann sich schon wirklich mit einer fiktiven Person identifizieren, die ein fiktives Leben lebt, dass so vollkommen anders ist als das eigene?

Kann ich mich erfolgreich mit anderen Menschen identifizieren? Jain...?

Kann ich mich mit nachvollziehbaren Entscheidungen und Handlungsweisen identifizieren? Vielleicht...?
Ich sehe keinen Grund, warum das nicht gehen sollte. Entscheidungen und Handlungen sind zwei von vielen Aspekten, die einen Menschen, ob nun fiktiv oder real, definieren. Es ist durchaus möglich, sich mit einer fiktiven Figur oder einigen Aspekten der Figur identifizieren zu können. Es gibt keinen Grund, warum das nicht so sein sollte.

Wichtig für mich ist an dieser Stelle: Ergeben die Handlungen und die (zwangsweise) getroffenen Entscheidungen für mich einen Sinn?
Oder ist es kompletter Humbug?
Kann man sich anstelle des Charakters so entscheiden, wie man sich selbst auch entschieden hätte oder sind die Wahlmöglichkeiten eher unpassend und man nimmt "die ähnlichste Möglichkeit"...?
Das ist ja auch wieder was anderes und deswegen muss Nichtidentifikation auch nicht bedeuten, dass einem das Spiel dann weniger Spaß macht. Entscheidungen im Spiel laden zum probieren ein und da kann ein eigentlich herzensguter und sanfter Mensch schon mal das größte Arschloch im Spiel sein.

Wenn gar keine der Möglichkeiten in mein Weltbild passen, muss ich eben das nehmen, was da ist oder was die für mich angenehmste Entscheidung ist (Was halt oft eine Entscheidung zwischen Pest und Cholera ist).

Spielt das Geschlecht und/oder die sexuelle Ausrichtung dabei eine Rolle?

Für mich wie gesagt: ja!
Einen Mann würde ich immer etwas grobschlächtiger und härter agieren lassen,
während ich bei einer Frau empathischer agiere. Das mag stereotypes Denken sein,
aber mit der Rolle, die ich verkörpere verbinde ich auch bestimmte Charakterzüge und dazu gehört auch ein gewisses Geschlechterdenken.
Dein stereotypisches Denken kann ich dir nicht absprechen, aber es ist durchaus infrage zu stellen. Es ist nun mal nicht jeder Mann grobschlächtig und hart. Und es nicht jede Frau empathisch und einfühlsam. Warum nicht anders herum?

Und was spielt die sexuelle Ausrichtung für dich für eine Rolle, wenn du doch sagst, dass man sich nicht mit einer fiktiven Figur identifizieren kann? Das widerspricht sich doch gerade mit deiner ersten Aussage.

Wenn das Geschlecht und die sexuelle Ausrichtung für dich eine Rolle spielen, dann suchst oder erstellst du dir ja eine Identifikationsfigur und spielst sie entsprechend. Es ist eine Figur, mit der du dich identifizieren kannst, die dir oder deinem eigenen Weltbild am ehesten entspricht.
 
Letzlich ist ein Spiel pure Unterhaltung. Man muss nicht in jedem Spiel ein Spiegelbild der Gesellschaft oder der aktuellen politischen Meinung wiederfinden. Auch muss nicht in jedem Spiel ein jede Ethnie auftauhen nur um jedem Gerecht zu werden oder einem Shitstorm zu umgehen. Viel wichtiger ist ohnehin ein gute gemachtes Spiel mit toller Story um den alltäglichem Stress entfliehen zu können.

Da wo es passt kann man doch einsetzen was man will, Horizon und Tomb Raider waren klasse, ist doch vollkommen egal ob da eine Frau gesteuert wird. Bei WoW habe ich immer weibliche Blutelfen gespielt, schlicht weil die mir am allerbesten gefallen haben. Seit die freie Hautfareb hinzu kam wurde meine Blutelfe sogar schwarz. Nicht weil ich auf sexy afroamerikanische Frauen stehe oder so, sondern schlicht weil mir die Optik im Paket mit der Rüstung am besten gefallen hat.

Vielfalt bedeutet eben auch sich für etwas zu entscheiden und sei es ein Stereotyp oder eine klassische Ansicht. Schlimmer ist doch das teilweise Geschichte mit direktem Bezug zur Vergangenheit gefälscht wird nur um der heutigen Sicht zu entsprechen. Ganz schlimm finde ich wenn Spiele gefühlt um Themen wie Homosexualität oder sonstigem herum gebaut werden und man den Eindruck bekommt es ginge letzlich nicht darum die Fantasie-Welt zu retten sondern seine Homosexualtiät zu verarbeiten.

RIchtig absurd wird es dann wenn sich "Feministen" darüber aufregen, dass Frauen in Spielen dann oft sexy und in knapper Kleidung dargestellt werden, und nicht häßlich mit Birkenstock Latschen. Schaut man sich auf TikTok, Instagram und Facebook um, sind es nicht die Birkenstock Sandalen tragenden Frauen mit den meisten Followern ;)
Oftmals sind wir Menschen einfach gestrickt und das ist auch nicht immer per se etwas schlimmes.
 
RIchtig absurd wird es dann wenn sich "Feministen" darüber aufregen, dass Frauen in Spielen dann oft sexy und in knapper Kleidung dargestellt werden, und nicht häßlich mit Birkenstock Latschen. Schaut man sich auf TikTok, Instagram und Facebook um, sind es nicht die Birkenstock Sandalen tragenden Frauen mit den meisten Followern ;)
Soziale Medien liefern keine brauchbare Quelle für das Feststellen eines Durchschnittswertes.
Vor allem, wenn man bedenkt, daß mit Bots, Fake Followern & Co entsprechende Zahlen nach oben gepusht werden können.

PS: Surprise: Pubertiere klicken auf alles, was ein bißchen nackte Haut zeigt, egal wie niveaulos.
 
Soziale Medien liefern keine brauchbare Quelle für das Feststellen eines Durchschnittswertes.
Vor allem, wenn man bedenkt, daß mit Bots, Fake Followern & Co entsprechende Zahlen nach oben gepusht werden können.

PS: Surprise: Pubertiere klicken auf alles, was ein bißchen nackte Haut zeigt, egal wie niveaulos.
Ich stimme dir voll und ganz zu!!!

Trotzdem gibt es eben Frauen und Männer Typen die der Allgemeinheit auf Anhieb gefallen. Mit der neuen Lara Croft ist man da wie ich finde einen guten Kompromiß eingegangen.

Grundsätzlich will ich damit eigentlich auch nur sagen, dass eben jede Meinung mehrere Seiten hat. So kann man farbige Menschen überall einbauen, muss sich aber nicht wundern das je nach Spiele diese absolut nicht ins Setting passen. Das ist aber dann erstmal kein Rassimus sondern schlicht ein grobe Wiedergabe einer geschictlichen Epoche und das auch nicht bis ins letzte Detail, sondern eben "grob".

Wie gesagt will man ein Spiel von der Gesellschaft her realistischer abbilden, dürften man auf weit weniger Homosexualität usw treffen, schlicht weil diese in einer Gesellschaft eben kaum relevant ist. Wenn man den Wert auf Realismus legt, würde auch in Filmen und Serien wieder weniger die LGBT Community vorkommen, schlicht weil diese in einer Gesellschaft nur einen winzig kleinen Teil ausmacht.

Nicht das man mich absichtlich böswillig versteht, ich habe nichts dagegen, nur wer Realismus will in allen Belangen muss eben auch mit der Realität klar kommen. Bei manchen die alles mögliche fordern erkenne ich aber lediglich ein Mimimi welches der Medienindustrie eher schadet den voranbringt.

Neustes Ding ist doch ob man IndianaJones weiblich besetzt in Zukunft oder gar JamesBond. Ist ja grundsätzlich erstmal kein Problem nur anstelle neuer Marken mit sauberem Image zu erschaffen (oder TombRaider weiter auszubauen) springt man lieber auf den altbekannten Zug auf und wirft diesem noch Sexismus vor und möchte diesen Feminisieren. Die Gesellschaft aber steht eigentlich eben nicht auf offensichtliche Beeinflussungen, sodass solche Änderungen meist floppen (Ghostbusters/Terminator).
 
Nicht das man mich absichtlich böswillig versteht, ich habe nichts dagegen, nur wer Realismus will in allen Belangen muss eben auch mit der Realität klar kommen.
Wenn man es penibel betrachtet, wird es nie die absolute Realitätsimmersion geben. Denn wenn eine virtuelle Welt wirklich realistisch sein wollte, müßte man da drin auch vergewaltigen, Kinder mißhandeln, terroristische Anschläge mit Utensilien aus dem Baumarkt veranstalten und in einen Fahrstuhl kacken können.

Nicht, daß ich irgendwas davon zwangsläufig nachspielen wollte, aber irgendwo setzt der Publisher dann Grenzen und so kann man in dem Spiel dann alles machen -außer: Kindern auch nur ein Haar krümmen.
Und wenn man dann zB aus Versehen ? eine Handgranate auf dem Marktplatz hat fallen lassen und die Kinder stehen danach als einzige da, als hätten sie alle Iron Kid ™ Anzüge an, dann ist die Immersion futsch.
Neustes Ding ist doch ob man IndianaJones weiblich besetzt in Zukunft oder gar JamesBond.
"Neu"?
zB: She-Hulk ist letztes Jahr 40 geworden ...
(Quelle)
Die erste(?) Serie, die es dann auch "ver-fraut" gab, ist ebenfalls über 40 Jahre alt.
(Quelle)
 
Wenn man es penibel betrachtet, wird es nie die absolute Realitätsimmersion geben. Denn wenn eine virtuelle Welt wirklich realistisch sein wollte, müßte man da drin auch vergewaltigen, Kinder mißhandeln, terroristische Anschläge mit Utensilien aus dem Baumarkt veranstalten und in einen Fahrstuhl kacken können.

Nicht, daß ich irgendwas davon zwangsläufig nachspielen wollte, aber irgendwo setzt der Publisher dann Grenzen und so kann man in dem Spiel dann alles machen -außer: Kindern auch nur ein Haar krümmen.
Und wenn man dann zB aus Versehen ? eine Handgranate auf dem Marktplatz hat fallen lassen und die Kinder stehen danach als einzige da, als hätten sie alle Iron Kid ™ Anzüge an, dann ist die Immersion futsch.
Eben drum man will ja schließlich auch in nem Spiel der Realität entfliehen oder sich einfach Unterhalten lassen. Da kann man natürlich hier und da auch mal politische oder gesellschaftliche Konflikte einbringen, aber es sollte keine Liste an Kriterien geben welche ein Spiel zwingend erhalten muss um Shitstorm zu umgehen.

- alle möglichen Geschlechter
- alle möglichen sexuellen Beziehungen
- alle möglichen Hautfarben
- verzicht auf Stereotypen
usw...

Ein Spiel soll ein Spiel bleiben dürfen und kein Spiegelbild werden. Ebenso bei Büchern, Filmen und Serien. Auch sollten machwerke ich Nachgang nicht umgeschrieben werden nur weil sich der politische Wind gedreht hat. Dauert nicht mehr lange und die öffentliche Medienverbrennung wird wieder aktiv...
"Neu"?
zB: She-Hulk ist letztes Jahr 40 geworden ...
(Quelle)
Die erste(?) Serie, die es dann auch "ver-fraut" gab, ist ebenfalls über 40 Jahre alt.
(Quelle)

In Bezug auf unsere aktuelle Zeit.

Ich denke da besonders an die Schwester von HeMan.... junge junge....

Mein persönliches Problem besteht eben darin bekannte Werke zu verwässern oder Fortführungen ins absurde zu führen, wie eben Indi oder JamesBond. Dabei wäre ein schwarzer James Bond für mich kein Thema und je nach Besetzung sogar ein Gewinn, eine Frau aber schließe ich aus, warum auch die Vorgesetze war doch weiblich?!

Warum muss man immer bekannte Werke nutzen und sich aufsatteln, ist wie mit der Frauenquote, da wird aufgesattelt nicht neu geschaffen. Nicht falsch verstehen, aber wenn man es richtig machen will, warum ermutigt man nicht junge Frauen sich selbstständig zu machen und ein eigenes Geschäft zu entwickeln. Gott sei dank tuen das immer mehr Frauen mit durchaus beachtlichem Erfolg! Das ist der richtige und beste Weg!

Warum macht den die LGBT Community nicht ne eigens Spiel, Film, Serie?? Wieso muss man immer auf bekannte Marken einwirken und dort Dinge erzwingen? Es ist doch so, das man sich Spiele kauft die einem gefallen könnten. Letzlich liegt es doch an nem guten Storytelling und an der ansehnlichen Spielwelt, ob ein Charakter männlich oder weiblich its, ob hetero oder schwul interessiert die wenigsten. Wahrscheinlich wissen einige nichtaml ob der Char im Spiel nun homo oder hetero ist, erst wenn sich dann die LGBT oder sontige einmischen wird man mit der Nase in jedem Mist reingedrückt damit die entsprechende Community eben ruhig ist.
 
Auch sollten machwerke ich Nachgang nicht umgeschrieben werden nur weil sich der politische Wind gedreht hat. Dauert nicht mehr lange und die öffentliche Medienverbrennung wird wieder aktiv...
Nun, das ist ein zwiespältiges Thema:

Auf der einen Seite ist natürlich die Kulturbewahrung - so sprach und übersetze man damals halt, also sollte diese Fassung auch der Nachwelt als Ausdruck des Zeitkolorit erhalten bleiben.

Auf der anderen Seite möchten Eltern ihren Kindern heutzutage halt eine kindgerechte Lektüre zur Verfügung stellen. Und heutzutage sind halt "Negerkönig" oder noch viel mehr die schwarzen Inselbewohner, die sich in "Pippi im Taka Tuka Land" unterwürfig vor Pippi in den Staub werfen, weil sie eine Weiße ist, problematisch.

Das hat erstmal nichts mit Medienverbrennung zu tun, sondern damit, daß wir uns als Menschheit weiterentwickeln. (Gottseidank, die ganzen Territorialkriege die wir in Europa hinter uns haben, brauchen wir in Zukunft nicht wirklich noch einmal)

Ich denke da besonders an die Schwester von HeMan.... junge junge....
Als jemand der abgesehen vom SchleFaZ Film nichts weiter aus dem Er-Mann Universum kennt:
Was ist denn mit ... SheWoman ...?
Mein persönliches Problem besteht eben darin bekannte Werke zu verwässern oder Fortführungen ins absurde zu führen, wie eben Indi oder JamesBond. Dabei wäre ein schwarzer James Bond für mich kein Thema und je nach Besetzung sogar ein Gewinn, eine Frau aber schließe ich aus, warum auch die Vorgesetze war doch weiblich?!
Gerade bei James Bond hat man meiner Meinung nach freie Hand, sobald man erklärt, daß "James Bond" genauso Teil des Tarnnamens ist wie die bekannte "007".
Allerdings hat man da ebenso problemlos die Möglichkeit, "Jane Blond" zur #008 zu machen (00Sex war mir jetzt zu niveaulos :B) und ich wüßte nicht, was das auch nur das Geringste an Auftrag, Schauplatz, Bösewichten & Co ändern sollte.
 
Im 80er Original ist sie eine heiße Braut, im neuen Reboot ein Junge mit langen Haaren.
Dafuq?
Ich meine: bei "Entsexualisierung" der Charaktere von "Hups, ich bin bei der Hupengröße auf 200% ausgerutscht, aber das lassen wir jetzt so." auf normale Werte kann ich ja noch die Motivation dahinter nachvollziehen - aber die komplette Brustkastration macht doch jetzt überhaupt keinen Sinn.
 
Nun, das ist ein zwiespältiges Thema:

Auf der einen Seite ist natürlich die Kulturbewahrung - so sprach und übersetze man damals halt, also sollte diese Fassung auch der Nachwelt als Ausdruck des Zeitkolorit erhalten bleiben.

Auf der anderen Seite möchten Eltern ihren Kindern heutzutage halt eine kindgerechte Lektüre zur Verfügung stellen. Und heutzutage sind halt "Negerkönig" oder noch viel mehr die schwarzen Inselbewohner, die sich in "Pippi im Taka Tuka Land" unterwürfig vor Pippi in den Staub werfen, weil sie eine Weiße ist, problematisch.

Das hat erstmal nichts mit Medienverbrennung zu tun, sondern damit, daß wir uns als Menschheit weiterentwickeln. (Gottseidank, die ganzen Territorialkriege die wir in Europa hinter uns haben, brauchen wir in Zukunft nicht wirklich noch einmal)
Da fängt die Problematik schon an, ich bin einfach dagegen etwas zu ändern nur weil es dem Zeitgeist nicht mehr entspricht. Lieber wäre mir eben aufzuzeigen warum der Zeitgeist nicht mehr treffend ist und etwas neues dem zeitgeist entsprechend zu erschaffen. Bei TKKG Hörspielen zum Beispiel wurden auch die alten Kassetten-Originale verändert nur um nicht mehr so arg rassistisch und Stereotyp zu wirken.

Jetzt mal radikal gedacht könne ja jemand auf die Idee kommen 33-45 aus der Geschiche zu tilgen (extrem Beispiel!) weil diese so grausam war und nicht mehr dem Zeitgeist entspricht. Dabei geht es doch eben darum aus der Vergangenheit zu lernen und die Zukunft zu verbessern. Man könnte somit ja gerne mit dem Finger auf Pipi zeigen, muss aber das ursprüngliche Machwerk nicht anpassen!
Als jemand der abgesehen vom SchleFaZ Film nichts weiter aus dem Er-Mann Universum kennt:
Was ist denn mit ... SheWoman ...?

Gerade bei James Bond hat man meiner Meinung nach freie Hand, sobald man erklärt, daß "James Bond" genauso Teil des Tarnnamens ist wie die bekannte "007".
Allerdings hat man da ebenso problemlos die Möglichkeit, "Jane Blond" zur #008 zu machen (00Sex war mir jetzt zu niveaulos :B) und ich wüßte nicht, was das auch nur das Geringste an Auftrag, Schauplatz, Bösewichten & Co ändern sollte.
Ja äh nein, die James Bond Reihe war erstmal nicht als Frauen Agentenfilm geplant. Diese Reihe jetzt darauf hin anzupassen ist durchaus fragwürdig. Die Hautfarbe allerdings spielt weniger eine Rolle, zumal die gesellschaftliche Zusammensetzung auf der Insel eben jede mögliche Farbe beinhaltet.

Am besten finde ich kann es mit Indiana Jones aufzeigen. Das ganze hat super funktioniert mit Harrison Ford. Es wäre schon schwer genug für ihn einen männlichen Nachfolger zu finden. Mit einer Frau aber ist das ganze Konzept, die Witze usw einfach nicht dasselbe. Das bedeutet aber nicht das solche Filme mit Frauen nicht funktionieren. Dafür gibt es ja das weibliche Pendent mit Lara Croft. Die Filme mit Angelina oder der neue Teil Alicia haben mir persönlich mega gefallen. Lieber würde ich einen weiteren Lara Croft FIlm sehen als einen weiblichen Indie.

Mir wird einfach zu viel auf schon bestehendes herum geritten. Neu schaffen mit weiblichen Charakteren könnte ja scheitern. Für mich hat das den Beisgeschmack das selbst die Entwickler, Produzenten oder auch verschiedenen Communitys nicht an einen kommerziellen Erfolg glauben. Das ist noch viel schlimmer als die angebliche Ausrichtung auf männliche Darsteller.

Darüber hinaus sollte man vorallem mal abseits der Forderer auf eben die Zielgruppen schauen und diese befragen. Es ist ja nicht so das Frauen per se sich Frauen als Darsteller wünschen, oder Homosexuelle jetzt zwingend nur oder vermehrt homoerotische Medien genießen wollen. Letzlich liegt es immer an einem Gesamtkonzept von einem Spiel/Film/Serie/Buch, da spielt es einfach kaum eine Rolle welches Geschlecht oder Hautfarbe eine Person hat oder welche Orientierung diese im Bett verfolgt, sondern darum eine gute Geschichte zu erzählen die für möglichst viele Menschen interessant ist.

Medien mit dem Fingerzeig die letzlich nur eine Agenda verfolgen scheitern im Grunde fast alle weil die Zielgruppen solche Muster dahinter schnell erkennen. Wenn dann der sonstige Inhalt dünn ist, kann ein Produkt einfach nicht überzeugen. ich finde auch man hilft Minderheiten eben nicht wenn man mit dem Finger drauf zeigt.

Wenn also jemand einen tollen Film dessen Geschichte mich interessiert mit einem behinderten schwarzen homosexuellen Hauptcharakter erschafft, dann kann ich mich genauso freuen wie bei einem Arnold Schwarzenegger STereotypen Film. Wenn der Film sich aber nur um die Behinderung und um das homosexuelle dreht, geht mein Interesse gegen null! Das tut es aber auch wenn sich ein STereotypen FIlm nur um "Liebe" mit Frauen dreht der Film aber sonst nichts zu bieten hat. Übertragbar auf jedes Buch oder Spiel.
 
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