Ich bin da eigentlich eher anderer Meinung, bzw. sehe ich die Situation ganz anders als hier in der Kollumne.
Zunaechst, Online Spiele sind mir wurscht, die spiel ich nicht und da kann ich nicht wirklich mitreden, insofern geht's mir eher um SP Spiele.
Und hier moechte ich mal eine Lanze fuer den langsamen Einstieg brechen, der sich die Zeit nimmt um mich richtig in ein Szenario und seine Charaktere einzufuehren und mich erstmal mit ihenne vertraut macht, bevor es voll in die Action geht.
Der Grund wieso ich das sage ist, weil ich erst letztens ein sehr kritisches Video zu Deus Ex: Human Revolution gesehen habe, in dem der Autor vom Einstieg genervt ist, in dem man erstmal ein Buero fast wie in einem Adventure erkundet, dann ohne viel Kontrolle durch ein Labor laeuft und Leuten beim labern zuhoert, dann eine Aufzugfahrt mit mehr Gelaber hat, dann seinen Chef trifft und dann erst das Tutroial beginnt, nachdem dann erst das eigentlich Intro kommt ... so ungefaehr. Der Typ in dem Video and das unglaublich oede, ich dagegen fand das unglaublich gut. Das ganze hat vor Atmosphaere nur so grtrieft und ich bekam direkt so viel von der Welt mit, dass - als die Action dann losging - ich schon drin war und wusste, was hier auf dem Spiel steht und wer meine Figur ist und wieso ich tue, was ich tue.
Genauso bei anderen Spielen. Eigentlich alle, die mir gerade in den Kopf kommen, die wirklich tolle Protagonisten hatte haben sich die Zeit genommen diese langsam und mit viel Sorgfalt einzufuehren. Mit Ezio Auditore laufe ich erstmal 1-2 Stunden als junger Nobelmann durch Florenz bevor ich ueberhaupt was von den Assassinen mitbekommen. Als Cmdr. Shepard stapfe ich erstmal durch die Normandy und rede mit Leuten, mach dann eine Tutorial Mission und bin danne rstmal wieder 1-4 Stunden auf der Citadel (vielleicht etwas viel aber passt in's Schema). Als Gordon Freeman bekomme ich mein Brecheisen grundsaetzlich erst im zweiten Level. Als Grey Warden in Dragon Age spiele ich erstmal eine ganze Origin Story bevor die Handlung ueberhaupt erst richtig losgeht.
Der perfekte Gegenvergleich ist mMn immer Assassin's Creed Origin. Ich mag das Spiel wirklich gerne aber der Einstieg ist so mit das seltsamste, was es gibt. Da steht der Typ den ich dann anscheinend mal spielen soll stinksauer vor einem anderen Typ und in eminer ersten Aktion soll ich den umbringen, ich hab aber keine Ahnung wieso und warum. Das wird dann zwar spaeter irgendwie alles aufgerollt aber der Einstieg wird mir trotzdem immer als verstoerend in Erinnerung bleiben.
Ich verstehe ja, dass die Entwickler mit einem Banger einsteigen wollen und auch gleich ihre ganzen tollen Systeme zeigen wollen und so, ist schon klar, aber es muss dann auch wirklich gut gemacht sein und funktioniert nur in den allerseltensten Faellen mMn . Dragon Age 2 war - trotz aller anderen Probleme die das Spiel sonst so hatte - ein Beispiel, wo es gut gemancht war. Hier hat man gleich am Anfang mal einen Kampf mit voll ausgestatteten und super maechtigen Helden gegen einen der staerkeren Gegner, ide man eigentlich erst spaeter im Spiel zu sehen bekommt und den man hier recht einfach in Stueck hackt, bis sich dann rausstellt, dass Varric, der Geschichtenerzaehler alles etwas "ausgeschmueckt" erzaehlt hat und dann nochmal ohne den Bullshit von vorne anfangen muss.
. Aber wie gesagt, sowas von dem Kalliber sieht man recht selten.
Darum bin ich ein Verfechter des langsamen, gemaechlichen Einstiegs. Wer dafuer keine Gedult hat ist selber schuld, der Story und dne Charaktere tut es normalerweise sehr gut, wenn man sich die Zeit am Anfang nimmt.