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Herr der Ringe: Hobbit-Schauspieler sagt, Serie ist zeitgemäßer

Und ich bleibe dabei. Wird an der Ethnie geschraubt, ist das Geschrei groß. Bei anderen Änderungen beim Übergang von einem Medium in ein anderes interessiert es keinen Arsch. Und jetzt möchte ich wissen, warum die einen Änderungen toleriert werden und diese Änderungen nicht.
Weil kulturelle Aneignung eine Tür ist, die nach beiden Seiten schwingt: Oder warum wäre das Geschrei gross, wenn eine Realverfilmung von Mulan mit einem zum grössten Teil gemischten Cast durchgeführt werden würde und die meisten dieses Geschrei für gerechtfertigt halten würden? Kann es sein, dass mit zwei Mass gemessen wird? Dass die Aneignung kultureller Geschichten nur dann etwas schlechtes ist, wenn es bei nicht-kaukasischen Geschichten passiert? Tolkiens Welten sind nach Angaben des Verfassers als nordische Mythologien konzipiert und gehören schon seit über einem halben Jahrhundert zu unserer aka mittel-/nordeuropäischer Kultur.

Persönlich stört es mich überhaupt nicht, dass da mit einem gemischten Cast aufgewartet wird: Das Angebot an Rollen ist weitaus kleiner als die Nachfrage nach Schauspielern - hier für etwas ethnischen Ausgleich zu sorgen, vor allem bei solchen Big Budget Produktionen, finde ich nicht falsch.

Was mich stört ist die Verlogenheit, mit der es begründet wird, wie eben: Ist ja nur Fantasy. Ist Mulan auch (auch wenn es in China spielt).
 
Weil kulturelle Aneignung eine Tür ist, die nach beiden Seiten schwingt: Oder warum wäre das Geschrei gross, wenn eine Realverfilmung von Mulan mit einem zum grössten Teil gemischten Cast durchgeführt werden würde und die meisten dieses Geschrei für gerechtfertigt halten würden? Kann es sein, dass mit zwei Mass gemessen wird?

wenn es sich um eine chinesische produktion handeln würde, wäre das geschrei vermutlich nur in china selbst groß.

Was mich stört ist die Verlogenheit, mit der es begründet wird, wie eben: Ist ja nur Fantasy. Ist Mulan auch (auch wenn es in China spielt).

hm, so weit ich weiß, ist mulan, zumindest der ursprüngliche stoff, keineswegs reine fantasy. ob die figur selbst existiert hat, ist mir jetzt zwar nicht bekannt, aber es gibt doch ganz klare bezüge zu realen geschehnissen. :O

wenn du mich jetzt persönlich fragst: wenn ethnie, geschlecht etc. für die erzählung keinerlei rolle spielen, wieso dann nicht damit experimentieren? seh ich jetzt kein problem. kann sein, dass es funktioniert, kann sein, dass es nicht funktioniert. gemeint ist natürlich wirtschaftlich funktionieren. denn darum gehts letzten endes natürlich. und nicht darum, mehr awareness oder sonstwas zu schaffen. das ist maximal ein nebeneffekt.

ist dasselbe wie mit dem schwarzen james bond. warum nicht? warum dogmatisch darauf beharren, dass james bond ein weißer mann sein muss, nur weil das vielleicht mal so in irgendeinem roman stand (den heutige kinogänger mehrheitlich eh nicht kennen dürften). um ein und dieselbe person kann es sich ja offensichtlich eh nicht handeln. was soll das gewese dann? aber das fass brauchen wir vermutlich nicht nochmal aufzumachen. :-D
 
wenn es sich um eine chinesische produktion handeln würde, wäre das geschrei vermutlich nur in china selbst groß.
Wenn es eine amerikanisch-chinesische Produktion ist, dann bringen die Chinesen schon immer ihre Stars mit unter, um deren Karrieren zu pushen. Bei einer rein chinesischen Produktion wirst du auch primär chinesische Darsteller haben mit dem einen oder anderen nicht Asiaten als "Flavor".

Aufregen tun sich primär weiße White Knights, die nicht begreifen, was der Term "Cultural Appropriation" bedeutet, nämlich die Benutzung einer anderen Kultur um diese ABZUWERTEN. Stattdessen sehen die jede Nutzung von Weißen und nur von Weißen von Dingen die sie glauben einer anderen Kultur gehören als das absolut Böse an, auch wenn die Leute es gut meinen und die andere Kultur damit feiern.

Der Film an sich ist inzwischen schon weit gekommen und besetzt Rollen in der Regel mit der zugehörigen Rasse. Da hat sich in den letzten 120 Jahren sehr viel getan.

Was mich da gerade wundert, was ist eigentlich mit den ganzen Lizensierungen? Etwa wenn Amis Remakes von asiatischen Filmen machen oder wenn Asiaten europäische Literatur verfilmen? Da werden die Settings natürlich immer entsprechend angepasst aber interessanterweise regt sich da keiner über "kulturelle Aneignung" auf.
 
wenn du mich jetzt persönlich fragst: wenn ethnie, geschlecht etc. für die erzählung keinerlei rolle spielen, wieso dann nicht damit experimentieren? seh ich jetzt kein problem. kann sein, dass es funktioniert, kann sein, dass es nicht funktioniert. gemeint ist natürlich wirtschaftlich funktionieren. denn darum gehts letzten endes natürlich. und nicht darum, mehr awareness oder sonstwas zu schaffen. das ist maximal ein nebeneffekt.

ist dasselbe wie mit dem schwarzen james bond. warum nicht?
Das Problem ist, wenn eine Figur, oder in diesem Fall eine Fantasy-Rasse erst einmal etabliert ist, ist ein "herumgewurtschtel" oder herumexperiementieren daran nur selten eine Verbesserung. Wenn man hier keine Grenzen setzt, hüpft Batman irgendwann in einem lila Hasenkostüm durch die Nacht und James Bond ist eine Frau. Gerade bei denen, die dann aber Fans wurden, weil die Figuren so waren wie sie waren, würde ich nicht aus reinen Selbstzweck irgendwelche neuen Maßstäbe an solche Dinge anlegen, nur damit sicher gestellt ist, dass möglichst alle Minderheiten und sonstigen Gruppen irgendwie repräsentiert sind. Das ist respektlos denen gegenüber, die das Original geschaffen haben.

Wenn man unbedingt schwarze Elben haben möchte, erschafft doch mal was neues anstatt das alte zu korrumpieren.
 
wenn es sich um eine chinesische produktion handeln würde, wäre das geschrei vermutlich nur in china selbst groß.

Und wenn Bollywood Bram Stokers Dracula mit einem rein indischen Cast drehen würde, würde es auch niemanden ausserhalb Indiens interessieren - warum auch? Aber dreh schon nur reinstes Fantasy wie der letzte Luftbändiger mit einem hauptsächlich kaukasischen Cast und Du hörst das Gejammer bis Proxima Centauri (der Film hatte noch viele weitere Schwächen, aber die Kritik an der ethnischen Besetzung stach deutlich hervor).

Vielleicht täuscht ja mein Eindruck, aber kann es sein, dass das Problem der kulturellen Aneignung vor allem in der westlichen Welt eines ist / zu einem gemacht wird?

hm, so weit ich weiß, ist mulan, zumindest der ursprüngliche stoff, keineswegs reine fantasy. ob die figur selbst existiert hat, ist mir jetzt zwar nicht bekannt, aber es gibt doch ganz klare bezüge zu realen geschehnissen. :O

Und auch das lese ich dann immer wieder: Ja, aber das eine ist eben etwas mehr Fantasy als das andere. Mag ja sein, aber wo genau liegt denn nun diese Grenze? Wann ist Fantasy Fantasy genug, damit man damit herumexperimentieren kann wie man will?

wenn du mich jetzt persönlich fragst: wenn ethnie, geschlecht etc. für die erzählung keinerlei rolle spielen, wieso dann nicht damit experimentieren? seh ich jetzt kein problem. kann sein, dass es funktioniert, kann sein, dass es nicht funktioniert. gemeint ist natürlich wirtschaftlich funktionieren. denn darum gehts letzten endes natürlich. und nicht darum, mehr awareness oder sonstwas zu schaffen. das ist maximal ein nebeneffekt.

Da bin ich vollends bei Dir - und wenn der Tag kommt, an dem Othello mit umgekehrten Vorzeichen aufgeführt wird ( = der ganze Cast besteht aus Afrikaner und nur Othello selbst ist Kaukasier) gehe ich auf jeden Fall ins Theater! Aber dann soll doch bitteschön bis dahin auch das ganze Gedöns mit kultureller Aneignung aufhören...

ist dasselbe wie mit dem schwarzen james bond. warum nicht? warum dogmatisch darauf beharren, dass james bond ein weißer mann sein muss, nur weil das vielleicht mal so in irgendeinem roman stand (den heutige kinogänger mehrheitlich eh nicht kennen dürften). um ein und dieselbe person kann es sich ja offensichtlich eh nicht handeln. was soll das gewese dann? aber das fass brauchen wir vermutlich nicht nochmal aufzumachen. :-D

Der letzte Bond den ich im Kino gesehen habe - da war Brosnan noch am Ruder, und es war nicht einmal sein letzter. Die Figur ist für mich persönlich derart ausgelutscht, dass man die Rolle auch mit einem nicht-binären Minion besetzen könnte. Ins Kino würde mich dies trotzdem nicht bringen.
 
Vielleicht täuscht ja mein Eindruck, aber kann es sein, dass das Problem der kulturellen Aneignung vor allem in der westlichen Welt eines ist / zu einem gemacht wird?
Die wirklich einzigen die das zum Thema machen sind extrem Linke Weiße, die Weltverbesserer spielen wollen und da ein Ziel gefunden haben. Das sind die gleichen, die jemanden als Homophob und sexistisch beschimpfen, wenn man kein Verlangen hat Transsexualle zu daten. Für die ist das reine politische Agenda um gegen die bösen Konservativen zu protestieren, für sie gibt es nur schwarz und weiß.
 
Mag ja sein, aber wo genau liegt denn nun diese Grenze? Wann ist Fantasy Fantasy genug, damit man damit herumexperimentieren kann wie man will?

keine ahnung, für mich persönlich gäbs diesbezüglich wohl überhaupt keine grenze(n). zumindest will mir grad keine einfallen. wieso auch? ?‍♂️
 
keine ahnung, für mich persönlich gäbs diesbezüglich wohl überhaupt keine grenze(n). zumindest will mir grad keine einfallen. wieso auch? ?‍♂️
Dann sollte man es allerdings auch eigenständig benennen und nicht auf einer Vorlage basieren lassen. Denn dann kann man wirklich machen, was immer man will.
 
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