Hab den Browser jetzt mal etwas ausführlicher getestet, und ich muss sagen: Gefällt sehr gut!
Gerade die Geschwindigkeit bein starten ist super, gerade in Verbindung mit Gears, die Lesezeichen einfach in die Schnellstartleiste gezogen und gerade Seiten, die man häufig besucht, nur um nach neuen Inhalten zu sehen sind super komfortabel zu erreichen. Theoretisch ginge das auch mit FF+Prism, allerdings braucht der FF zu lange zum starten, und somit ist der Effekt dann auch schon verschenkt...
Was auf jeden Fall fehlt, ist ein Ad-Blocker, aber sobald die API veröffentlicht wurde, wird der wohl nicht mehr lange auf sich warten lassen...
Was die Sicherheitslücken angeht: (hab den Artikel auf Netzwelt und nicht bei Heise gelesen) Da der Browser noch eine frühe Beta ist, währe alles andere eigentlich verwunderlich (gerade im Vergleich zu den anderem Betas, die in der Regel so veröffentlicht werden) und die genannten Lücken sind eigentlich welche, auf die man beim etwas bedachten Surfen eig. nicht stoßen sollte...
Schwierig is allerdings noch die Frage nach den gesammelten Daten. Zwar lässt sich das (zumindest teilweise) über [Optionen] -> [Grundeinstellungen] -> (Standardsuche) [Verwalten] -> Häkchen bei "Automatische Vorschläge [...]" entfernen verhindern, aber was dann noch gesendet wird, weiß ich auch nicht...
Auf der anderen Seite ist das Übermitteln der Surfgewohnheiten nunmal der Preis für such- und Webseitenvorschläge! Und ich bezweifle, dass die anderen Browser-Entwickler Google in irgend etwas nachstehen... Irgendwie müssen die Firmen sich ja finanzieren, und alle (bis auf MS und Apple) bieten afaik nur Freeware. Da bleiben eigentlich nur 2 Möglichkeiten, Werbung und der verkauf von Nutzungsstatistiken. Werbung alleine wird wohl kaum ausreichen, allzumal, sie von immer mehr einfach geblockt wird. Außerdem ist User-Bezogene Werbung viel "erfolgreicher" und bringt mehr Geld in die Kasse dafür müssen aber die Nutzerdaten gespeichert werden....
Wie so oft also ein zweischneidiges Schwert!
P.S. ein Problem mit dem "Jedem Tab sein Prozess"-System hab ich beim schreiben dieses Textes gemerkt.... ausversehen das Fenster geschlossen, und schon is das komplette geschreibse weg... unwiderruflich
zumindest in FF 3 konnte man den zuletzt geschlossen Tab wieder öffnen, inklusive aller Eingaben!
Nachtrag: Hier nochmal genaueres vom
GWB
Zwar habe ich vorhin schon mal kurz angerissen welche Daten Google Chrome nach Hause schickt, doch nun will ich noch ein wenige auf die Details eingehen. So hat jeder Google Chrome mindestes eine ID, wie es schon in den Nutzungsbedingungen heißt.
Dass Google bei fast jedem Dienst Nutzungsstatistiken sammelt und auswertet sollte euch eigentlich bekannt sein und Google macht daraus auch keinen Hehl. Über Google Chrome spricht Google nun ziemlich im Detail.
So heißt es in den Datenschutzhinweisen, dass bei der Installation "mindestens eine eindeutige Anwendungsnummer" generiert wird und diese bei jedem Update übertragen wird. Auch bei Eingaben in der Adresszeile werden Daten an Google gesendet. Die Vorschläge werden von Google Servern bezogen und dafür muss Google wissen was der Nutzer schon eingegeben hat. Diese Funktion lässt sich aber abschalten.
Die Funktion Sicheres Durchsuchen lädt regelmäßig - laut Cutts alle 30 Minuten eine Liste bekannter Phishing- und Malware-Websites herunter. Besucht ein Anwender eine gefährliche Seite, wird ein Teil der URL verschlüsselt an Google geschickt. Die reelle URL könne Google nicht wiederherstellen.
Jeder Google Dienst hat andere Nutzungsbedingungen und Datenschutzbestimmungen. Google versichert, dass diese Regelungen unabhängig der von Google Chrome gelten und keine persönlichen Daten aus Gmail über Google Chrome erfasst werden.
Auszug aus einem anderen Artikel
Der Googler Matt Cutts hat in einem Blogpost auf seinem privaten Blog erklärt, welche Daten Chrome nach Hause schickt:
- Wenn man nur surft, also eine Webseite aufruft und dann über Links zu anderen Webseiten kommt, wird nichts an Google geschickt.
-Tipp man aber eine URL in die Adressleiste ein, macht Chrome Vorschläge. Diese Daten werden von Google bezogen. Die Vorschlage können in den Einstellungen der Suchen ausgeschaltet werden.
-Standardmäßig schickt Chrome keine Nutzungsstatistiken oder Crashreports nach Hause. Erst wenn der Nutzer den Haken in den Optionen setzt, erhält Google anonym Daten.
-Google Chrome sucht alle 25 Stunden nach Updates. Cutts erklärt, dass das jeder moderne Browser macht.
-Alle 30 Minuten lädt Google Chrome eine Liste. Diese dient der Sicherheit. Malware Seiten und andere gefährliche Webseiten werden geblockt.
-Ändert man die Sprache lädt Chrome Daten herunter, nicht hoch.