Leptosom am 17.08.2006 13:28 schrieb:
Interessanterweise habe ich noch nicht einen Kritiker der Gentechnik gesehen der sich offen gegen das Kreuzen von Tieren oder Pflanzen ausspricht.
Ich bin jemand, der sich auch gegen extremes (Ver-)Züchten ausspricht, und zwar egal mit welcher Methode. Damit wäre dein Kritikpunkt widerlegt.
Genau dies ist jedoch derart unberechenbar so daß dabei nicht gezielt das herauskommt was man gerne hätte (Stichwort: afrikanisierte Honigbiene - auch als "Killerbiene" bekannt). Dementsprechend kann ich eigentlich nur sagen - wenn man schon vehement die Gentechnik verteufelt, dann aber bitte auch das wesentlich riskantere und unberechenbarere Kreuzen unterschiedlicher Arten.
Eine kritische Betrachtungsweise von Gentechnik bedeutet noch lange nicht, dass man sie verteufelt. Dennoch ist es doch wichtig, langsam an die Sache ranzugehen und lieber zu vorsichtig als zu forsch vorzugehen... das hat nichts mit verteufeln zu tun, sondern mit Rationalität.
Abgesehen davon, würde ich die Risiken von Züchtung und gentechnischer Manipulation nicht so im Vergleich miteinander bewerten, denn dafür sind einfach zu wenig Kenntnisse vorhanden.
Micha2 am 17.08.2006 08:46 schrieb:
Gentechnik finde ich super. vertrauen tue ich da unseren wissenschaftlern ähnlich wie bei ihren bisherigen entwicklungen.
umso grössere schäden eine fehlentwicklung verursachen kann um so umsichtiger waren/sind sie.
Klar, umso vorsichtiger... Lass uns doch zum Spaß noch ein paar Atombomben fallen lassen... Wird testen "vorsichtig" die Reaktionen, haha. Manchmal kann Forschungsdrang auch moralische Abgründe und die Abwesenheit von Rationalität offenbaren. Da gibt es genug Beispiele in der Geschichte. Das muss nicht unbedingt für jeden jetzigen Wissenschaftler gelten, aber man darf auch nicht ignorieren, dass es eben Fälle gab, wo keine Umsicht waltete.
das katastrophengelabere von angsthasen, die sich mit der materie nicht auskennen, habe ich langsam satt.
Gut, wenn du so argumentierst, müsstest du aber jede politische/naturwissenschaftliche oder sonstwie geartete Diskussion ausschließen, da zuerst überprüft werden müsste, inwiefern der Wissenstand der Kommunikationspartner "tief" genug ist. Wäre ein bisschen übertrieben, meinst du nicht?
Man kann eine Meinung haben, die auf dem persönlichen Wissensstand beruht. Das heißt noch lange nicht, dass jeder kritische Umgang mit Gentechnik "Katastrophengelabere von Angsthasen" ist... SOWAS nenne ich Ignoranz. (s. Leptosom)
Leptosom am 17.08.2006 17:34 schrieb:
Klar kann man alles schlechtreden wenn man immer nur die negativen Seiten sieht und die positiven Aspekte einfach wegignoriert. Ignoranz hat jedoch in der Geschichte noch niemandem genutzt.
Das gilt auch für die andere Seite, nämlich die Ignoranz von Risiken. Klar ist solch eine Absolutät unsinnig, aber dieses Argument kannst du für beide Seiten anwenden.
Gruß
Mondt