"Der Aufwand, Spiele mit immer besserer Grafik zu entwickeln, wird laut Publishern immer höher. Dadurch steigen die Entwicklungskosten. Nun wird dies an den Verbraucher weitergegeben.
Denn eines darf man nicht vergessen: Es handelt sich um Unternehmen, die profitorientiert arbeiten."
Oh je mal wieder die ausgelutschte Mär von den Entwicklungskosten und den hungernden Unternehmen, die nur ein wenig Profit machen wollen.
Schon seltsam, daß bei diesem Tal der Tränen irgendwie immer vergessen wird, die restlichen Fakten zu erwähnen.
Das Gaming sich inzwischen zum Mainstream gemausert hat und für jede 100 DM die sie damals mit einem Kunden umgesetzt haben, es an Stelle dieses einen Kunden, inzwischen Dutzende gibt, die mit einem 50er wedeln.
Es kommt nicht von ungefähr, daß die Branche von einer Ansammlung aus Hinterhofklitschen zu einem Finanzmoloch mutiert ist, dessen Umsätze und Einnahmen inzwischen Hollywood bzw. die Filmbranche, leicht in den Schatten stellt.
Oder was meint ihr woher EA, Ubisoft und Co. zusammengenommen, mit eiligen Schritten auf einen Gesamtmarktwert im Billionenbereich zuwandert?
Der gesamte Gamingmarkt hat 2019 knapp über 150 Milliarden generiert - 2020 werden es wohl fast 160 Milliarden Dollar sein.
Der PC hat dabei rund 37 Milliarden gesamt umgesetzt und davon waren allein 34 Millarden Spieleverkäufe - bei den Konsolen wird es wohl kaum anders aussehen, mit rund 45 Milliarden Gesamtumsatz, da wird auch ein kleiner Teil Mikrotransaktionen sein.
Kann einem doch keiner erzählen, daß die wegen der Entwicklungskosten ins Schwitzen kommen, wenn man den Shareholdern jedes Jahr noch mehr verspricht.
Richtig, kein Mensch wird diese utopischen Preise bezahlen.
Da wird es genügend Käufer geben, die auch einen Hunni auf den Tisch werfen, weil sie entweder: a.) total vom Spiel/Entwickler/Publisher überzeugt sind aka. Fans, b.) einfach nicht die Bohne auch nur einen Tag damit warten können, das neueste Spiel anzuspielen und c.) soviel Geld haben, daß es sie nicht juckt, bzw. für ihr Hobby große Summen ohne mit der Wimper zu zucken ausgeben.
Inflationsbereinigt sind die Spiele zum Vollpreis seit langem schon viel zu günstig. Wir haben uns nur an 50€ gewöhnt.
Siehe Dagibang...
Viel zu ungenau... Ich sehe keine durchschnittliche Kaufpreissteigerung von 60 % zzgl. Verfall des durchschnittlichen Lohns würde die effektive Inflationsrate nochmal nen gutes Stück drüber liegen.
Und ja, die Mikrotransaktionen müssen auch noch mit rein gerechnet werden. Die kriegen den Hals nicht voll und wir reden es auch noch schön...
Das kommt auch noch dazu...!