Ich finde das Setting auch genial. Wie schon gesagt wurde, es ist unverbracuht und was neues und es passt exakt in das Far Cry Franchise, dass inzwischen ja irgendwie "Verrueckte Boesewichter" als zentrales Markenzeichen hat.
Aber mehr als das, Far Cry im speziellen und Egoshooter im allgemeinen haben es sich in den letzten 20 Jahren immer wieder herrausgenommen exotische Orte der Welt, die der Kernkundschaft in den USA meist nicht aus erster Hand bekannt sind herzunehmen und in nicht gerade schmeichelnder Art und Weise so zu verfaelschen, dass sie ihre Spielmechaniken und ihren Plot darin spielen lassen koennen.
Tropische Inseln wurden zu Schiessbuden, die nur mit SoeldnerBanden und Drogenbossen bevoelkert sind, Afrika wurde zu einem Gebiet voller schiesswuetiger amoralischer Arschloecher, der nahe Osten wurde zu 100% von Terroristen kontrolliert, Russland, China und Osteuropa wurden zu aktiven Kriegsparteien gegen "den Westen", Bolivien wurde rein auf seine Drogenproblematik reduziert, sogar der Himalaja wurde zur anarchistischen Danger Zone umfunktioniert.
All das war natuerlich gewollt komplett ueberzogen und in vielen Faellen sogar ins laecherliche gezogen, dennoch wurden dadurch Klischees genutzt und fuer so manche sicher auch zementiert, die durchaus unterbewusst ein Rolle fuer so manches Weltbild spielen koennen oder zumindest eine gewisse Grundeinstellung in Sachen Zivilisationen auf der Welt festigen konnten, wenn der Naehrboden dafuer schon da war.
Deswegen finde ich es super, dass Ubisoft nun den Spiess umdreht, die exakt gleiche Formel auf die USA selbst anwendet und dadurch die Skurrilitaet in Spielen sehr offen und fuer alle sichtbar platziert. Das halte ich fuer mutig, gerecht, passend und, wenn es mit dem noetigen schwarzen Humor umgesetzt ist, woran ich keine Zweifel habe, duerfte es ein riesen Spass werden.