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Erst zahlen, dann warten - Die zehn heiß ersehntesten Kickstarter-Spiele

vielleicht ist 'schmarotzer' ein wenig hart, aber im grunde ist backen à la kickstarter nichts anderes, als das geben eines zinslosen darlehens, bei dem der darlehensgeber zudem noch als einziger das risiko trägt.

Das finde ich jetzt aber ein bisschen sehr vereinfacht. Vielleicht spielst du auf Fälle wie Oculus Rift an, was, noch bevor das Produkt überhaupt erschienen ist, für ein Heidengeld an Facebook verkauft wurde?


Aber die Zeit des "unschuldigen Crowdfundings" ist mit Sicherheit bald vorbei. Dass man ohne professionell produzierte Videos kaum noch ein Projekt gebackt bekommt ist ja schon länger so. Aber mittlerweile wird auch an einer Anpassung der Gesetzeslage gearbeitet (immerhin gingen allein 2012 schon $320 Mio bei Kickstartern ein). Dann wird es erst richtig kompliziert.

Crowdfunding (a la Kickstarter) ist ein bisschen wie eine Risikokapitalanlage, immer mit der Gefahr verbunden, dass etwas gehörig schief gehen kann. Eigentlich sollte das Geld dann zurück überwiesen werden, aber das ist wohl der "Idealfall des Scheiterns". Denn da der Unternehmer meist schon Ausgaben hatte, Kickstarter die 5% nicht zurück gibt und zusätzlich nochmal Transaktionsgebühren fällig werden könnte das teuer bis unmöglich werden.

In einem Fall scheiterte ein iPad-Ständer. Das Backing war erfolgreich, aber der Designer hatte sich bei der Umsetzung komplett verhoben. Dummerweise war einer der Backer Anwalt und reichte Klage ein. Was den Kickstarter, der noch dummerweiserer keine Firma angemeldet hatte und persönlich haftbar war, in den Bankrott trieb. Wegen $50. Das war wohl ein recht naiver Produktdesigner, der noch nie eine eigene Firma hatte und dem das Projekt völlig aus dem Ruder lief. Da kann man zumindest keine bösen Absichten unterstellen.

In einem anderen Fall hat kürzlich der Staat Washington Klage erhoben. Für ein Spielkartenset wurden $25.000 gesammelt und kurz nachdem das Geld den Besitzer wechselte verstummte der Kickstarter. Anscheinend wurde nicht einmal der Künstler bezahlt der es gestaltet hatte. Das sieht dann schon nach klarem Betrug aus.


Aber auch sonst lauern bei Crowdfunding noch ganz andere Gefahren. Wenn ein Projekt zu erfolgreich ist muss sich der Geschäftsplan skalieren lassen. Zum Beispiel etwas wie Pebble, das statt $100.000 gleich $10 Mio. einsammelte. Die hatten das anscheinend gut hinbekommen, aber wenn die Kalkulation pro Stück nur um einen Cent daneben liegt wird sowas tödlich.

Dann kann Patentschutz ein Problem werden. Denn sobald eine Idee öffentlich gemacht wird bleibt nur wenig Zeit sie zu schützen. Wer da naiv reingeht wird sehr schnell, sehr doof gucken wenn andere das in Windeseile nachbauen.

Theoretisch könnten sogar Kommentatoren, die für Produktverbesserungen sorgen, fordern für diese Ideen bezahlt oder beteiligt zu werden.
(The Risks of Crowdfunding | Risk Management)

... usw. ...

Ich weiß nicht wie viele der Kickstarter Schmarotzer sind. Aber je professioneller die Angelegenheit wird um so mehr wird es auch zu einem potentiellen rechtlichen Minenfeld. Eigentlich Schade. Früher, mit kleinen Ideen für kleines Geld hat mir das besser gefallen. Nerds unter sich. Jetzt steht wohl die Phase der Anwälte bevor. :(
 
[...],welches jedoch in dieser Form nicht veröffentlicht wird, da der Publisher was dagegen hat. Deswegen gibt es dann Anpassungen und generell wird das Spiel viel zu früh in einem fehlerhaften Stadium released :B
Schon korrekt. Aber was ich schrieb, war ja auch nur der Idealfall. :B
 
Was gibt's denn besseres und faireres?

na ja, andere formen des crowdfundings, zb lending-based- oder equity-based-crowdfunding.

der stromberg-film wurde zb so finanziert. scheint also auch zu gehen. nur haben sich die spiele-macher mehrheitlich für den, für sie, lukrativsten weg entschieden, was natürlich auch vollkommen verständlich ist.
nur eben nicht zwangsläufig unbedingt besonders fair - imho (!).

enisra sagte doch, dass es zum thema mal einen artikel in der pcgames gab. und du hast doch sicher ein abo, oder? ;)
 
Ich habe bis jetzt 5 Spiele auf Kickstarter unterstützt. 4 weitere auf Early Access (womit ich teilweise schon im Alpha-Stadium recht viel Spaß hatte).

Nur in einem Fall sehe ich derzeit die Gefahr, dass es schwächer als erwartet werden könnte. Nämlich bei Starlight Inception. Ist durchaus spielbar, wird aber schon lange nicht mehr gepatcht, obwohl noch elementare Dinge fehlen. Wäre aus meiner Sicht kein kompletter Reinfall, zumal ich auch nur 20 $ investiert habe. Aber doch eine gewisse Enttäuschung.

Aber dieses Risiko war mir bewusst.
 
enisra sagte doch, dass es zum thema mal einen artikel in der pcgames gab. und du hast doch sicher ein abo, oder? ;)

Jop, ich bin ja schon seit der 1.Ausgabe Leser der PCG und hab sie auch im Abo. Ich kann mich allerdings nicht mehr so genau an den Artikel erinnern. ;)
 
Ausgabe 258 von 02/14 in der Rubrik Magazin auf Seite 90 - Report: So geht Kickstarter.
Hatte gerade mal wieder mein Bad ausgeräumt *hüstel* deswegen hatte ich die griffbereit. :-D

Ich glaube es gab auch früher schonmal kürzere Info, möglicherweise unter Aktuelles?


/edit: sind aber nur drei Seiten und da ging es nur um Kickstarter; ist wohl auch einfach die bekannteste Plattform. Vielleicht gerade für Spiele gut geeignet weil das belohnungsbasierte System ähnlich funktioniert wie Vorbestellen.
Beteiligungen an Gewinn oder Firma wären für den "Investor" sicher interessanter. Aber ob das für einen Spieleproduzenten noch wirklich reizvoll wäre? Vielleicht bei einem Neuling, aber zum Beispiel bei Double Fine könnte ich mir kaum vorstellen das Schafer Anteile der Firma abgibt.
 
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/edit: sind aber nur drei Seiten und da ging es nur um Kickstarter; ist wohl auch einfach die bekannteste Plattform. Vielleicht gerade für Spiele gut geeignet weil das belohnungsbasierte System ähnlich funktioniert wie Vorbestellen.
Beteiligungen an Gewinn oder Firma wären für den "Investor" sicher interessanter. Aber ob das für einen Spieleproduzenten noch wirklich reizvoll wäre? Vielleicht bei einem Neuling, aber zum Beispiel bei Double Fine könnte ich mir kaum vorstellen das Schafer Anteile der Firma abgibt.

deshalb nannte ich neben dem equity-based-crowdfunding, das so funktioniert wie von dir beschrieben, auch das lending-based-crodfunding. da erhalten die backer, siehe stromberg-film, nämlich keinerlei anteile.
ich sehe keinen grund, weshalb das bei spielen nicht funktionieren sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
deshalb nannte ich neben dem equity-bases-crowdfunding, das so funktioniert wie von dir beschrieben, auch das lending-based-crodfunding. da erhalten die backer, siehe stromberg-film, nämlich keinerlei anteile.
ich sehe keinen grund, weshalb das bei spielen nicht funktionieren sollte.

Ist ja im Prinzip nix anderes, als Kickstarter - beim lending based bekommt man halt seinen "Einsatz" mit Zinsen zurück und kauft später das Produkt zum Normalpreis (oder bekommt man sowohl das Produkt, als auch Zinsen?)
Beim Crowdfunding bekommt man für seinen "Einsatz" dann halt das Produkt zu einem günstigeren Preis - für den Entwickler fallen also Kosten bei den Rewards an.

Wo soll da jetzt der große Unterschied sein? Oder übersehe ich hier etwas?


Und weil wir hier grad so nett über Crowdfunding quatschen --> heut eingetroffen :-D

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ich sehe keinen grund, weshalb das bei spielen nicht funktionieren sollte.

Da wären mal genauere Zahlen interessant. Wie oft verkauft sich ein Spiel zum Beispiel nach Erscheinen noch im normalen Handel? Bei Stromberg könnte ich mir vorstellen, dass ein Großteil der Kinobesucher noch nie etwas vom Crowdfunding gehört haben sondern eben einfach ins Kino gehen. Da hat dann vielleicht eine eher überschaubare Zahl an Backern den Film dem großen Publikum ermöglicht.
Aber Computerspieler sind ja wahrscheinlich auch netzaffiner. Machen die Backer dann auch den größten Teil der Verkaufszahlen aus?
 
wie funktioniert dies, wenn ich dies Spiel also mitfinanziere? Muß ich dann das Spiel dann am Release zum Vollpreis kaufen?

Unbended würde ich unterstützen wollen,
wenn ich weiß, daß ein echter Sacred-Nachfolger kommt und die Welt wieder groß und verspielt lebendig ist.
 
wie funktioniert dies, wenn ich dies Spiel also mitfinanziere? Muß ich dann das Spiel dann am Release zum Vollpreis kaufen?

Auf Kickstarter gibt es verschiedene Stufen, die man unterstützen kann - meistens angefangen bei 5$ / € bzw. Pfund.
Je nach Projekt, ist es halt unterschiedlich, ab welchem Level man das Spiel bekommt.

Beispiele:

  • Shovel Knight ab 10€
  • Divinity: Original Sin gab es ab 25$
  • Project Eternity ab 20$
  • Tides of Numenera ab 20$

Wenn du das Projekt dann auf so einer Stufe unterstützt, bekommst du auch das Spiel - musst nicht mehr extra kaufen.
 
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