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Entwickler kritisiert Spielepresse und bezeichnet das vorherrschende Prozentsystem als "lächerlich" -SEGA antwortet

AW: Entwickler kritisiert Spielepresse und bezeichnet das vorherrschende Prozentsystem als "lächerlich"

Nali_WarCow am 22.01.2009 11:11 schrieb:
PCG_Vader am 22.01.2009 00:41 schrieb:
Klar ist es einfacher für alle, wenn ich als Tester sage "Das Ding ist saugut, also kriegts 5 Sterne" - aber manchmal will ich als Tester vielleicht sagen "Spiel A ist saugut, Spiel B ist hingegen genauso gut, hat aber noch zusätzlich eine pfiffige Story und den ultimativen Gänsehautsoundtrack!"
Und das kann man ja im Texte / Meinungskasten. Zumal aus der Prozentwertung eh nicht zu erkennen ist, was Game A nun besser macht als Game B.
Ganz genau. Wie Nali sagte, ist das doch viel übersichtlicher wenn man die Stärken und Schwächen beim Namen nennt als in Prozentpunkten darzustellen. Dann kann sich der Leser selbst entscheiden, inwiefern er beispielsweise eine chaotische Story mit abgedrehten Charakteren bevorzugt oder ob ihn klischeetriefende Szenarien alá Gut gegen Böse mehr liegen.
 
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Spassbremse am 22.01.2009 01:06 schrieb:
Ich würde die Sterne eher wie folgt verwenden:

1 Stern: Echte Gurke. Finger weg (entspräche einer <50% Wertung)

2 Sterne: Nicht gerade berauschend, für Fans evtl. einen Blick wert. (60er-Bereich)

3 Sterne: Solides Spiel, ordentliches Mittelfeld. Für Fans durchaus empfehlenswert. (70er Bereich)

4 Sterne: Guter Titel, für Genrefans eigentlich ein Pflichtkauf. (80er)

5 Sterne: Absoluter Toptitel. Ohne Einschränkung empfehlenswert. (>90%)
Dadurch würde genau das Gegenteil von dem passieren, was momentan Praxis ist: Der relevante Wertungsbereich würde im Gesamtspektrum gestreckt und nicht im oberen Drittel zusammengequetscht. So sollte es auch sein. :top:

Boesor am 22.01.2009 01:17 schrieb:
Ich mag das Wertungssystem der PCG, was aber auch daran liegen könnte, dass ich ihm nicht zuviel bedeutung beimesse.
An absolut erster Stelle kommt immer noch die Beschreibung des Spiels und begründete Kritikpunkte, bzw Vor- und Nachteile.
Die Zahlen sind da nur beiwerk.

Allerdings glaube ich anhand der detaillierteren PCG Prozentangabe die Meinung besser verstehen zu können, als mit einem eher groben 1-5 Sterne System.
Diese beiden Absätze widersprechen sich von Grund auf. Du brauchst eine oberflächliche, bedeutungslose Prozentangabe, um eine differenzierte, ausführliche Inhaltsangabe besser nachvollziehen zu können? Oder weniger abstrakt ausgedrückt: Nach dem Lesen eines dreiseitigen Texts hilft dir die Zahl 82/100 besser den Text zu verstehen als es die Zahl 4/5 tun würde? Noch dazu, da es sich eh nur um die subjektive Einschätzung des Autors handelt, der du laut eigener Aussage keine Bedeutung beimisst? Tut mir leid aber das ergibt für mich überhaupt keinen Sinn.

AceHigh am 22.01.2009 03:06 schrieb:
Zusammengefasst kann man also sagen ein Prozentesystem verleitet zur Jagd nach jedem einzelnen Punkt, indem man an falschen Stellen diese Punkte sammelt.

...

Eine Wertung von 1 bis 10 Punkten halte ich für sinnvoller, eine Spanne von 1-5 wäre mir zu wenig.
100%ige Zustimmung in beiden Punkten! :top:

Bonkic am 22.01.2009 10:42 schrieb:
PCG_Vader am 21.01.2009 22:57 schrieb:
Und lasst uns doch mal ehrlich sein: Es ist doch auch schön, sich über die Prozentwertungen zu ärgern und die Haare zu raufen - ohne wär's doch langweilig, da gäb's gar keinen Stein des Anstoßes mehr, kein Feuer in der Debatte ;)

eigentlich ist das einfach nur bescheuert. =)
Das Argument find ich auch sehr seltsam. Beim Fussball kann man sich auch ganz toll über Fehlentscheidungen des Schiedsrichters ärgern und die Haare raufen, trotzdem wäre es mir lieber es gäbe keine Fehlentscheidungen. Diese Diskussionen über einzelne Prozentpunkte bei einer Spielewertung gehen mir eigentlich nur auf den Keks. Wüsste nicht was daran schön sein soll.

SSA
 
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SoSchautsAus am 22.01.2009 11:48 schrieb:
Diese beiden Absätze widersprechen sich von Grund auf. Du brauchst eine oberflächliche, bedeutungslose Prozentangabe, um eine differenzierte, ausführliche Inhaltsangabe besser nachvollziehen zu können? Oder weniger abstrakt ausgedrückt: Nach dem Lesen eines dreiseitigen Texts hilft dir die Zahl 82/100 besser den Text zu verstehen als es die Zahl 4/5 tun würde? Noch dazu, da es sich eh nur um die subjektive Einschätzung des Autors handelt, der du laut eigener Aussage keine Bedeutung beimisst? Tut mir leid aber das ergibt für mich überhaupt keinen Sinn.

Der Sinn ist, dass diese Zahlen den text unterstützen.
Ich kann z.B. die Wertung von AR3 von 79% (Burtchen) meiner Ansicht nach recht gut einordnen, weil ich den redakteur in seinen Ansichten ja über die jahre "kennengelernt" habe, daher gefällt mir das differenziertere System besser.
Aber das gilt natürlich nur für Stammleser (wenn überhaupt)
 
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crackajack am 21.01.2009 10:40 schrieb:
:top:
Was anderes wie fünf Sterne ist Schwachsinn, für alle Beteiligten.

Ganz genau! 5 Sterne + Test was will man mehr?
 
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Boesor am 22.01.2009 12:16 schrieb:
Der Sinn ist, dass diese Zahlen den text unterstützen.
Das tun doch die Zahlen in einem Fünfer- oder Zehnersystem auch. Wenn du wirklich so viel Wert auf dieses Hundertersystem legst, dann sind wir wieder bei genau dieser ekelhaften Pfennigfuchserei. Denn:

Ich kann z.B. die Wertung von AR3 von 79% (Burtchen) meiner Ansicht nach recht gut einordnen, weil ich den redakteur in seinen Ansichten ja über die jahre "kennengelernt" habe, daher gefällt mir das differenziertere System besser.
Die Frage ist halt, wie kommt Burtchen auf die 79%? An einem anderen Tag wären es vielleicht 76 geworden, an wieder einem anderen 82. Ich finde es absurd zu glauben, dass ein einzelner Mensch in der Lage ist, einem Spiel einen konkreten und definitiven Wert in einem System von 1 bis 100 zuzuweisen. Ich tu mich manchmal schon beim Zehnersystem schwer. Meiner Meinung nach ist diese Zahl im Hundertersystem reine Willkür, abhängig von der Tagesform und zig anderen Faktoren. Daran ändert auch die vorgegaukelte Objektivität des PCG-Wertungssystems nichts. Ganz im Gegenteil.

Ich will dir das gar nicht madig machen. Wenn du meinst, dass dir dieses System hilft, dann ist das natürlich gut für dich. Mir ist es aber aus den genannten Gründen ein Dorn im Auge.

SSA
 
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Ich versteh die Diskussion nicht ganz, ihr gebe euch zwar überwiegend Recht, mit dem was ihr sagt, aber eine Änderung wird nicht passieren, weil das die Leser schlicht nicht wollen. Die Ergebnisse der Marktforscher sind, soweit ich weiß eindeutig. Führt die PCG das ein, hat sie ihr Todesurteil unterschrieben.

Diese Diskussion ist müßig.

Außerdem wird es keine 2 Ausgaben dauern, da werden halbe Sterne eingeführt...
 
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TheChicky am 22.01.2009 12:58 schrieb:
[…]weil das die Leser schlicht nicht wollen. Die Ergebnisse der Marktforscher sind, soweit ich weiß eindeutig. Führt die PCG das ein, hat sie ihr Todesurteil unterschrieben.
Mal abgesehen davon, dass hier im Thread durchaus Leser der PCG sind, die es nun anders sehen. Ob man immer so gut und richtig liegt, wenn man sich an Marktforschungen klammert ist auch so eine Sache…

Und es gibt ja auch durchaus Seiten / Magazine, die nicht das Prozentsystem verwenden. ;)
 
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Nali_WarCow am 22.01.2009 13:19 schrieb:
Mal abgesehen davon, dass hier im Thread durchaus Leser der PCG sind, die es nun anders sehen. Ob man immer so gut und richtig liegt, wenn man sich an Marktforschungen klammert ist auch so eine Sache…
ich find's auch immer wieder interessant, wenn firmen aufgrund von marktforschungen besser als ich selbst wissen, was ich will und was nicht. :]
 
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HanFred am 22.01.2009 13:24 schrieb:
Nali_WarCow am 22.01.2009 13:19 schrieb:
Mal abgesehen davon, dass hier im Thread durchaus Leser der PCG sind, die es nun anders sehen. Ob man immer so gut und richtig liegt, wenn man sich an Marktforschungen klammert ist auch so eine Sache…
ich find's auch immer wieder interessant, wenn firmen aufgrund von marktforschungen besser als ich selbst wissen, was ich will und was nicht. :]

Meinungsforscher maßen sich ja garnicht an zu wissen was du willst. Vielmehr geben sie ein Meinungsbild der "Allgemeinheit" (wie man diese definiert ist wieder eine andere Sache) wieder. Wenn du nicht in dieses Bild reinpasst, bist du meistens eine Ausnahme.
 
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Erucu am 22.01.2009 13:45 schrieb:
Meinungsforscher maßen sich ja garnicht an zu wissen was du willst. Vielmehr geben sie ein Meinungsbild der "Allgemeinheit" (wie man diese definiert ist wieder eine andere Sache) wieder. Wenn du nicht in dieses Bild reinpasst, bist du meistens eine Ausnahme.

http://carlnet.no-ip.org/captain-obvious.jpg

:-D
 
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HanFred am 22.01.2009 13:48 schrieb:
Erucu am 22.01.2009 13:45 schrieb:
Meinungsforscher maßen sich ja garnicht an zu wissen was du willst. Vielmehr geben sie ein Meinungsbild der "Allgemeinheit" (wie man diese definiert ist wieder eine andere Sache) wieder. Wenn du nicht in dieses Bild reinpasst, bist du meistens eine Ausnahme.

http://carlnet.no-ip.org/captain-obvious.jpg

:-D


:B
 
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Nali_WarCow am 22.01.2009 13:19 schrieb:
Und es gibt ja auch durchaus Seiten / Magazine, die nicht das Prozentsystem verwenden. ;)

Ja, ich weiß: Die Computerbild, wo die Wertung sogar auf das Hundertstel genau ist :B
 
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SoSchautsAus am 22.01.2009 12:54 schrieb:
Ich will dir das gar nicht madig machen.

Schaffst du auch nicht :-D
Und wir können ja schlecht drüber diskutieren wie ich das empfinde.
Daher hab ich auch extra gesagt, dass es für mich ganz gut ist.
Das für viele andere ein groberes System vorteilhafter ist glaube ich sofort.
 
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PCG_Vader am 22.01.2009 00:41 schrieb:
Du nimmst natürlich jetzt direkt den Extremfall von einem Punkt Unterschied. [...]
Natürlich nehme ich diesen Extremfall. Was haben Sie erwartet? oO

Was ich ehrlich gesagt allerdings nicht erwartet habe ist, dass Sie so offen und unverblümt zugeben, dass das Verwenden von 1% Schritten völlig sinnlos ist, da kein Tester diesen Unterschied quantifizieren und erklären kann. Sie müssen sich also jetzt wohl oder übel die Frage gefallen lassen: wenn niemand in der Redaktion den Unterschied zwischen 83% und 84% erklären kann, warum wird dann dieses [sinnfreie] System verwendet?

Oder geht es etwa nur um gewisse "Gefallen" dem einen oder anderen Entwickler/Publisher gegenüber? Man könnte ja auf den Gedanken kommen, dass sich dieses System geradezu anbietet um z.B. einem Blizzardspiel bei gleicher spielerischer und handwerklicher Qualität mindestens 1% mehr zu geben als dem vergleichbaren Erstlingswerk eines bis dato unbekannten rumänischen Entwicklerteams. Aber ich weiß, dass sich PCG niemals auf solche Kuhhandel bezüglich Mindestwertungen oder Exklusivpreviews einlassen würde...

Nun gut, es muss doch bestimmte Kriterien geben anhand derer diese [pseudo-objektiven] Wertungen vergeben werden? Wie viele Übersetzungsfehler darf ein Spiel enthalten bevor es bei der Atmosphäre um 1% abgewertet wird? Wie viele zu leise Musikstücke darf ein Spiel enthalten, bevor es im Bereich Sound um 1% abgewertet wird? Wie viele matschige Texturen darf ein Spiel enthalten, bevor es im Bereich Grafik um 1% abgewertet wird?



TheChicky am 22.01.2009 16:09 schrieb:
Ja, ich weiß: Die Computerbild, wo die Wertung sogar auf das Hundertstel genau ist :B
Nur im Gegensatz zu geschätzten 99.99% (^^") aller anderen Magazine ist in der CB(S) die Wertung genau nach Kriterien und Gewichtungen aufgeschlüsselt.
 
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PCG_Vader am 21.01.2009 22:57 schrieb:
Und lasst uns doch mal ehrlich sein: Es ist doch auch schön, sich über die Prozentwertungen zu ärgern und die Haare zu raufen - ohne wär's doch langweilig, da gäb's gar keinen Stein des Anstoßes mehr, kein Feuer in der Debatte ;)
Es ist sinnlos, und absolute Zeitverschwendung, sich über Wertungen aufzuregen die ein Magazin vergeben hat. Schlimmer noch sind die ermüdenden Diskussionen in denen zu lesen ist wie ein Redakteur rechtfertigt, warum ein Spiel 74% bekommen hat und nicht 85%.

Ich benötige keinen Stein der die Diskussion zum Rollen bringt, um über ein Spiel zu diskutieren, vor allem wenn der Stein eine subjektive Prozentbewertung aufgedrückt bekommen hat. Wie absurd das System ist, lässt sich auch an den manchmal von Computec heraus gegebenen Einkaufsführern erkennen. Im Heft steht Wertung X und Text Y, im Einkaufsführer steht eine andere Wertung, zumeist wesentlich höher, und Texte die so nie in einem Heft gedruckt wurden.

Auch für erwähnenswert erachte ich die Übersicht älterer Titel im Heft. Hierzu habe ich einmal eine Diskussion mit Thomas geführt, wo er mir erklärte warum ein Spiel nach einiger Zeit um sagenhafte 2% abgewertet wurde. Das Spiel ist ja nicht schlechter geworden, nur weil es nun schon einige Monate auf dem Buckel hat, habe ich argumentiert. Heute würde ich zu diesem Thema schreiben das ein alter Film aus den sechziger Jahren ja auch nicht plötzlich um 2% schlechter wird, nur weil es neuere Filme gibt, die besser aussehen.

Gäbe es kein Prozentsystem, so würdet ihr euch jede Menge Zeit ersparen, auf Wertungskonferenzen darüber zu diskutieren ob ein Spiel nun 74%, 75%, 81% oder 90% verdient hat, nur weil es in bestimmten Kriterien besonders gut abschneidet. Ganz im Gegenteil könnten sich die Redakteure intensiv auf das Testen konzentrieren, und auf argumentativer Basis versuchen zu erklären warum ein Spiel gut oder schlecht ist. Dann würden auch Begründungen wie die folgende "...das Spiel war zwar sehr kurz, dafür gab es keine Fehler, wofür es 91% bekommen hat...", endlich der Vergangenheit angehören.

Ihr werdet aber weiterhin Anhand einer Motivationskurve und vieler Faktoren, aus denen sich dann eine subjektive Endwertung ergibt, euer Prozentsystem rechtfertigen und behalten. Mir wären lange Tests lieber, ohne Bewertung, aus denen ich klar herauslesen kann, was sind die Pros und Contras, wo zeigt das Spiel seine schwächen, wo hat es besondere Stärken aufzuweisen. Das alles lässt sich auch ohne eine abschliessende Bewertung rechtfertigen. Ohne Bewertungen wäre es auch nicht zu solch einer peinlichen, und sich in die länge ziehenden Diskussion gekommen, wie es bei Gothic 3 der Fall gewesen ist.

Ihr hättet euch jede Menge Ärger ersparen können, hätte es das System und die damit verbundene Bewertung nicht gegeben. Stattdessen habt ihr noch versucht, euch dafür zu rechtfertigen, leider ohne jeden Erfolg. Dadurch, oder durch die aktuelle Geschichte mit GTA IV, habt ihr auch an Ansehen verloren. Und, um noch einmal auf das von dir angesprochene Thema Ehrlichkeit zurück zu greifen, sei einmal ehrlich, ist es ein Prozentsystem wirklich Wert als Anheizer einer Diskussion zu dienen, sich darüber aufzuregen und sich die Haare zu raufen, wenn effektiv nur euer Ruf darunter leidet? ;)
 
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Zitat: (Original von Bonkic)
Zitat: (Original von PCG_Vader am 21.01.2009 22:57)
Denkt einfach mal an eure Schulzeit zurück, welche Noten die häufigsten waren - mit Sicherheit kommt ihr auf 2er und 3er, weswegen sich auch der Notenschnitt der Klasse meist im Bereich 2,x oder 3,x bewegte.

nö, eigentlich nicht.

Tut mir herzlich Leid, ich kann nur von meiner eigenen Schulzeit reden und da war es nun
mal so. Abgesehn davon trifft der Vergleich schon zu. Publisher die dauerhaft Flops produzieren fliegen nicht aus dem System, der 6er Schüler als solcher ja aber auch nicht. Es gibt Jahr für Jahr wieder neue 6er Kandidaten.

Zitat: (Original von Bonkic)
sind %-wertungen angreifbar?
ich kann mich in den letzten jahren an äusserst wenige beispiele erinnern, bei denen mal eine wertung korrigiert oder zurückgenommen wurde.

Ich meinte angreifbar im Sinne von "User kritisieren massiv die Wertung" - das Potential für Unzufriedenheit und Diskussion ist wohl geringer, ob das gut ist, überlasse ich jedem selbst.

Zitat: (Original von Nali_WarCow)
Dann lass es 2 oder 3% sein. Auch das ist es der persönliche Geschmack, der einen Titel besser / schlechter macht und als grobe Orientierung für den potentiellen Käufer eh egal ist. Er will / sollte sich ja das Spiel kaufen, was ihm besser gefällt und nicht dem Tester.

Aber das ist doch in einem 10er oder fünf Sterne-System nicht anders!
Ich hab (vor allem im Hobbybereich) Platten- und Filmkritiken geschrieben, dabei wird praktisch nur mit solchen Systemen gearbeitet, das machts aber nicht besser. Im Gegenteil, es wird umso härter diskutiert ob 3 oder 4 Sterne und als Kritiker bin ich meist unglücklich, weil ich meine Meinung nur unzureichend in der Wertung ausdrücken kann.

Zitat: (Original von SoSchautsAus)
Das Argument find ich auch sehr seltsam. Beim Fussball kann man sich auch ganz toll über Fehlentscheidungen des Schiedsrichters ärgern und die Haare raufen, trotzdem wäre es mir lieber es gäbe keine Fehlentscheidungen. Diese Diskussionen über einzelne Prozentpunkte bei einer Spielewertung gehen mir eigentlich nur auf den Keks. Wüsste nicht was daran schön sein soll.

Natürlich reg ich mich auf und schreie meine Wut raus, wenn der Schiri meiner Mannschaft ein gültiges Tor verweigert (Abseits? Never du Blindfisch!!! :B ) oder auf Elfer pfeift, obwohl der Gegner für seine schauspielerische Leistung ne Goldene Himbeere verdient hätte. Trotzdem bin ich gegen Torlinien-Cams und dergleichen, weil ich glaube, das ohne Fehler und kritische Entscheidungen auch die Emotion und damit die Seele aus dem Sport genommen wird.

Zitat: (Original von Ra-Tiel)
Natürlich nehme ich diesen Extremfall. Was haben Sie erwartet? oO

Um Himmels Willen! Wir befinden uns in einer Internet-Community und diskutieren über unser gemeinsames Hobby (auch wenn's für einige hier Beruf ist) - also bitte duzen ;)

Zitat: (Original von Ra-Tiel)
Was ich ehrlich gesagt allerdings nicht erwartet habe ist, dass Sie so offen und unverblümt zugeben, dass das Verwenden von 1% Schritten völlig sinnlos ist, da kein Tester diesen Unterschied quantifizieren und erklären kann. Sie müssen sich also jetzt wohl oder übel die Frage gefallen lassen: wenn niemand in der Redaktion den Unterschied zwischen 83% und 84% erklären kann, warum wird dann dieses [sinnfreie] System verwendet?

Nanana, immer langsam mit den jungen Pferden. "Völlig sinnlos" hab ich nicht gesagt! Man kann kein "allgemein gültiges" rechnerisch erklärbares Kriterium angeben warum jetzt 83 oder 84 - man kann als guter Tester aber durchaus sagen, warum man diese Note für gerechtfertigt hält. Dementsprechend werd ich dir nie erklären können, warum Spiel x bei mir einen % weniger bekommen hat, als in der GameStar - aber ich kann dir erklären, warum ich dem Spiel x genau diese Note, nichts drüber und nichts drunter gegeben habe. Und warum Spiel y in der PC Games eben einen Punkt besser/schlechter abschnitt.


Was wichtig wäre und in den Köpfen vieler Spieler imho noch nicht geklickt hat:
Ein Spiel kann verdammt geil sein und Spaß machen - und trotzdem "nur" ne 70 o.ä. sein.
Denn ob Spielspaß oder gar echte Euphorie entsteht, darüber entscheidet letzten Endes der Geschmack. Und das ist im Endeffekt wohl auch der Punkt, wo man zwischen guten und schlechten Kritikern trennen muss. Der Schlechte bewertet rein den Spaß, den er hatte. Wenn ihm das Setting oder die Nase des Chefentwicklers nicht gefällt, oder wenn er Stress mit der Versicherung und deshalb schlechte Laune hat, dann wird das Spiel halt zerrissen. Wenn er umgekehrt das Logo des Publishers toll findet oder am Morgen tollen Sex hatte, dann gibt's halt n paar Punkte mehr. Mit sowas ist doch keinem geholfen, oder?!

Der gute Kritiker bewertet zwar Spielspaß (das ist ja der Sinn des Ganzen), schaltet aber eigene Geschmäcker zu Gunsten objektiver Maßstäbe aus. So kann dir ein Christian Burtchen erklären, warum er Alarmstufe Rot 3 eben eine 79 und keine 80 gab. Ich persönlich fand zum Beispiel Prince of Persia beszaubernd, eine meiner schönsten Spielerfahrungen 2008 - trotzdem würde ich aufgrund klar definierbarer Schwächen sagen, das ist 80 im eher unteren mittleren Bereich, und damit genau das, was Felix Schütz damals beim Test gegeben hat.
Oder Guitar Hero 3 - ein absolutes Fest für mich, ich liebe Guitar Hero. Trotzdem muss ich dessen Schwächen anerkennen und dann feststellen, das man dafür keine 90 geben kann - was Kollege Horn damals auch tat.
 
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PCG_Vader am 23.01.2009 00:47 schrieb:
Zitat: (Original von SoSchautsAus)
Das Argument find ich auch sehr seltsam. Beim Fussball kann man sich auch ganz toll über Fehlentscheidungen des Schiedsrichters ärgern und die Haare raufen, trotzdem wäre es mir lieber es gäbe keine Fehlentscheidungen. Diese Diskussionen über einzelne Prozentpunkte bei einer Spielewertung gehen mir eigentlich nur auf den Keks. Wüsste nicht was daran schön sein soll.
Natürlich reg ich mich auf und schreie meine Wut raus, wenn der Schiri meiner Mannschaft ein gültiges Tor verweigert (Abseits? Never du Blindfisch!!! :B ) oder auf Elfer pfeift, obwohl der Gegner für seine schauspielerische Leistung ne Goldene Himbeere verdient hätte. Trotzdem bin ich gegen Torlinien-Cams und dergleichen, weil ich glaube, das ohne Fehler und kritische Entscheidungen auch die Emotion und damit die Seele aus dem Sport genommen wird.
Also ich bin für Torkameras. Fairness gegenüber den direkt Involvierten halte ich für wichtiger als die Belustigung des Pöbels. Um es mal ein wenig derb auszudrücken.

edit: Und es gibt ja auch genug Sportarten, bei denen jede Entscheidung drei- und vierfach überprüft wird. Beispielsweise das von HanFred erwähnte Eishockey oder American Football. Willst du diesen Sportarten deshalb von vorn herein Emotion oder Seele absprechen? Aber das ist eh ein anderes Thema. ^^

Was wichtig wäre und in den Köpfen vieler Spieler imho noch nicht geklickt hat:
Ein Spiel kann verdammt geil sein und Spaß machen - und trotzdem "nur" ne 70 o.ä. sein.
Denn ob Spielspaß oder gar echte Euphorie entsteht, darüber entscheidet letzten Endes der Geschmack.
Und gerade das spricht doch für ein grob gerasterteres (krasses Wort :B ) Bewertungssystem. Es ist doch nicht die Aufgabe der Spiele-Magazine, dem Leser ihre Ansichten aufzuschwatzen, sondern ihm eine Hilfe bei der Kaufentscheidung zu geben. Diese liegt letzendlich beim Leser und der Rezensent hat seine Präferenzen dem unterzuordnen. Je grober das Bewertungssystem gerastert ist, desto mehr ist der Leser gezwungen anhand des Texts selbst zu urteilen wie sich die Pros und Cons für ihn gewichten.

Um mal ein konkretes Beispiel zu liefern: Robert Horn ist der Meinung, dass Far Cry 2 89% verdient hat. Die grosse Mehrheit der Leser sieht das aber anders, was zu Diskussionen und Schlimmerem führt. Hätte Robert Horn mit 4/5 bewertet, dann wäre der Fokus mehr auf die Begründung seiner Wertung gelegt, was letztendlich beiden Parteien zugute kommen würde.

Das Argument der Subjektivität von Zahlenwerten spricht also mMn eher für grob gerasterte Skalen.

SSA
 
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PCG_Vader am 23.01.2009 00:47 schrieb:
Um Himmels Willen! Wir befinden uns in einer Internet-Community und diskutieren über unser gemeinsames Hobby (auch wenn's für einige hier Beruf ist) - also bitte duzen ;)
du scheinst Ra-Tiel noch nicht kennengelernt zu haben. :-D

Trotzdem bin ich gegen Torlinien-Cams und dergleichen, weil ich glaube, das ohne Fehler und kritische Entscheidungen auch die Emotion und damit die Seele aus dem Sport genommen wird.
beim eishockey geht's auch. und das ist - je nach region - trotzdem sehr populär.

Was wichtig wäre und in den Köpfen vieler Spieler imho noch nicht geklickt hat:
Ein Spiel kann verdammt geil sein und Spaß machen - und trotzdem "nur" ne 70 o.ä. sein.
Denn ob Spielspaß oder gar echte Euphorie entsteht, darüber entscheidet letzten Endes der Geschmack.
man kann allerdings den geschmack des testers viel besser aus dem text herauslesen, man kann ihn interpretieren und dann versuchen, das ganze mit seinen eigenen präferenzen zu vergleichen. wertungen verleiten MMN dazu, dies gar nicht mehr zu tun. und viele tun es eben auch nicht, wie man hier immer wieder mitbekommt.
 
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wegen dem eigenen Geschmack und der individuellen Wahrnehmung finde ich Wertungssysteme für solche Produkte immer sinnloser.

Vielleicht sollte man die % Wertungen lieber anders sehen:
Statt %-Spielspaß als die %-Chance, dass man das Spiel gut findet (wenn man etwas mit dem Genre und dem Setting usw. anfangen kann).

Auch sollte man vielleicht dann eher diese Durchschnittswertungen mehrerer Reviews hernehmen, Spieletester sind immer noch keine Übermenschen und einzeln genommen sind ihre End-Wertungen ergo ähnlich subjektiv wie von einem Großteil der normalen Spieler. (Zudem spielen Tester Spiele nicht immer so, wie es Spieler tun, einfach weil es ihre Arbeit ist).
 
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HanFred am 21.01.2009 11:03 schrieb:
doch, die gibt es. ABER viel zu wenige fallen in diesen bereich. es ist, als würden sich die tester nicht getrauen, ein spiel eines grossen publishers so richtig abzuwatschen, auch wenn's angebracht wäre.
ein unterdurchschnittliches spiel hat weniger als 50% (bzw. höchstens 2/5 sterne) zu bekommen, aus, ende. egal wie die anderen bewerten.

im prinzip bin ich allerdings Rabowkes ansicht. wertungen sind immer subjektiv gefärbt. texte auch, aber aus ihnen kann man das besser herauslesen.
Aber dann kommt mal 4players.de und tritt jemandem mit so eine Wertung in den Hintern und dann kommen wieder viele und meinen:
"ja, die wollen sich wieder hervorheben"
"die wollen doch nur Stimmung machen"
"4players muss ab und zu einen zerreißen, um sich zu beweisen"
usw.

Also so wirklich will die niedrigen Wertungen auch niemand.
 
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