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Entwickler kritisiert Spielepresse und bezeichnet das vorherrschende Prozentsystem als "lächerlich" -SEGA antwortet

AW: Entwickler kritisiert Spielepresse und bezeichnet das vorherrschende Prozentsystem als "lächerlich"

SoSchautsAus am 21.01.2009 12:05 schrieb:
Schuld sind also nicht nur die Redaktionen, auch die Leser/User.


ganz klar.
das ganze hat sich mit der zeit anscheinend so hochgeschaukelt.

man müsste das ganze system, wenn man denn schon weiterhin auf einzelne %e setzt, auf eine viel breitere basis stellen.
die edge tut das beispielsweise, weshalb deren wertungen unglaublich hart wirken.
da bekommt halt auch ein (vermeintlicher) aaa- titel mal eine 5 oder 6 von 10, was allerdings nicht unbedingt einen verriss darstellen muss.

bei "normalen" magazinen ist in diesem wertungsbereich -wenn überhaupt- ja nur noch der totale abschaum vertreten.
 
AW: Entwickler kritisiert Spielepresse und bezeichnet das vorherrschende Prozentsystem als "lächerlich"

Die Fixierung auf Wertungen ist bei manchen Leuten ja schon sehr extrem ausgeprägt. Da gibt es sogar Leute die setzen sich schon Marken und kaufen kein Spiel, wenn es z.B. unter 85 bekommt. Da kann es ein sehr schönes Spiel sein, wenn es aber nur 80 bekommt, dann holen sie es gar nicht mehr. Ich find' das schon sehr krass.

Wenn ich in meinem Spielerleben nur nach Wertungen gegangen wäre, hätte ich viele tolle Spiele verpasst.
Ein Beispiel: Line of Sight - Vietnam: Wurde in diversen Magazinen auch teilweise mit 60er Wertungen abgefertigt, ich als Taktikshooterfan hatte aber riesen Spass damit. Vor allem Online hat es im Coop-Modus riesen Spass gemacht. Es wurde eben vor allem so bewertet, weil es kein Spiel für die Massen war. Mir gefiel es dagegen wunderbar :)

Damit will ich einfach sagen, dass spielen Geschmacksache ist und sich eigentlich nicht objektiv in Zahlen ausdrücken lässt. Was der Redakteur zum Beispiel negativ findet und zur Abwertung führt, kann ein Spieler zum Beispiel gut finden. Es ist eben eine sehr schwierige Sache etwas zu bewerten.
 
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Rabowke am 21.01.2009 10:47 schrieb:
Ich würde sogar noch weiter gehen und behaupten, Wertungen in jeder Art sind schwachsinn. Man sollte lediglich einen Meinungskasten haben und im Text alle Pros und Contras aufschreiben.
Was ich ja auch schon vor geraumer Zeit so ähnlich formuliert habe.
 
AW: Entwickler kritisiert Spielepresse und bezeichnet das vorherrschende Prozentsystem als "lächerlich"

Das Thema "bei 60% fängt die Skala an" kann ich nur bestätigen.

Auch wenn ich weiß, dass bspw. ne 75% eine gute Wertung ist lese Ich Tests, mit weniger als 80% mit einer gewissen Skepsis, wohingegen, alles darüber plötzlich interessant wird.
Interessantes Phänomen, dass ich selber auch nicht erklären kann.

Was die 5 Sterne betrifft.
Mein erster Gedanke wart: "Dass is dann aber alles so ungenau und unkonkret" aber vielleicht ist ja genau das auch der vorteil des ganzen!
 
AW: Entwickler kritisiert Spielepresse und bezeichnet das vorherrschende Prozentsystem als "lächerlich"

Ra-Tiel am 21.01.2009 19:26 schrieb:
Rabowke am 21.01.2009 10:47 schrieb:
Ich würde sogar noch weiter gehen und behaupten, Wertungen in jeder Art sind schwachsinn. Man sollte lediglich einen Meinungskasten haben und im Text alle Pros und Contras aufschreiben.
Was ich ja auch schon vor geraumer Zeit so ähnlich formuliert habe.
Und zusätzlich vielleicht noch die Gewichtung der Pros/Cons zusammenfassend übersichtlich darstellen, damit man auf einem Blick sieht, was dem Tester gefiel und was nicht. Wäre sicherlich cool und könnte man ja mal hier auf pcgames.de probeweise testen, auf das Feedback der Community wäre ich gespannt.
 
AW: Entwickler kritisiert Spielepresse und bezeichnet das vorherrschende Prozentsystem als "lächerlich"

Meine Rede, ich kann dem guten Mann nur zu 100% beipflichten.
 
AW: Entwickler kritisiert Spielepresse und bezeichnet das vorherrschende Prozentsystem als "lächerlich"

nikiburstr8x am 21.01.2009 19:41 schrieb:
Ra-Tiel am 21.01.2009 19:26 schrieb:
Rabowke am 21.01.2009 10:47 schrieb:
Ich würde sogar noch weiter gehen und behaupten, Wertungen in jeder Art sind schwachsinn. Man sollte lediglich einen Meinungskasten haben und im Text alle Pros und Contras aufschreiben.
Was ich ja auch schon vor geraumer Zeit so ähnlich formuliert habe.
Und zusätzlich vielleicht noch die Gewichtung der Pros/Cons zusammenfassend übersichtlich darstellen, damit man auf einem Blick sieht, was dem Tester gefiel und was nicht. Wäre sicherlich cool und könnte man ja mal hier auf pcgames.de probeweise testen, auf das Feedback der Community wäre ich gespannt.

Das wird auf diversen Onlineseiten wie 4Players doch schon gemacht. Aber auch die können auf eine abschließende Prozentpunktevergabe nicht verzichten.
Denn der Leser wünscht ganz klar eine feste Einordnung des Spieles unter den anderen Spielen. Er WILL wissen, ob Spiel A besser ist, als Spiel B. Und seien es auch nur irrationale 2 Prozentpunkte. Und er will die Bewertung mit den anderen Seiten, die ebenfalls alle nach dem Prozentverfahren urteilen, vergleichen. Und danach will er sich über die einen oder die anderen aufregen ;)
 
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Succer am 21.01.2009 19:28 schrieb:
Das Thema "bei 60% fängt die Skala an" kann ich nur bestätigen.

Das trifft zwar rein subjektiv zu, ist aber auch objektiv erklärbar:

Denkt einfach mal an eure Schulzeit zurück, welche Noten die häufigsten waren - mit Sicherheit kommt ihr auf 2er und 3er, weswegen sich auch der Notenschnitt der Klasse meist im Bereich 2,x oder 3,x bewegte.

Genauso ist's bei Spielen. Da gibt's auch Ausreiser nach oben (85+x Titel, praktisch kleine Einsteins) und unten (50-x der dauerschwänzende Unruhuestifter, um mal die Kischees zu bedienen).
Wer sich an alte Notenvergaben erinnert (weniger als 50% der Gesamtpunktzahl ist Note 5, über 85% bzw je nach Lehrer etwas höher/niedriger ist Note sehr gut) wird da erstaunliche Parallelen zu den Notensystemen der Spielezeitschriften erkennen.

Es gibt also deshalb haupsächlich Titel im Bereich 60/70%, weil die meisten Games eben gewisse Mindestqualitätsstandarts erreichen und einen guten Job, aber keinen herausragenden abliefern - solide eben!

Erschwerend komt hinzu, das Gurken und Mittelmaß bei der PC Games meist in Kurztests behandelt werden und dementsprechend keine Prozentwertung drunter stehen haben. Außerdem wird der subjektive Eindruck verfälscht, da das 80+ Spiel monatelang im Netz behandelt wird und vier Seiten im Magazin bekommt, während die 40er Titel mit ner Viertel Seite auskommen und zwei Tage nach dem Lesen vergessen sind.



Was die 5 Sterne betrifft.
Mein erster Gedanke wart: "Dass is dann aber alles so ungenau und unkonkret" aber vielleicht ist ja genau das auch der vorteil des ganzen!

Das ist definitiv der Vorteil des Kritikers, da seine Wertung dadurch verschwommen und kaum noch angreifbar wird - ob dem Leser/User damit ein Gefallen getan wird, wage ich (der ich selbst Leser/User bin) zu bezweifeln.

Und lasst uns doch mal ehrlich sein: Es ist doch auch schön, sich über die Prozentwertungen zu ärgern und die Haare zu raufen - ohne wär's doch langweilig, da gäb's gar keinen Stein des Anstoßes mehr, kein Feuer in der Debatte ;)
 
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nikiburstr8x am 21.01.2009 19:41 schrieb:
Ra-Tiel am 21.01.2009 19:26 schrieb:
Rabowke am 21.01.2009 10:47 schrieb:
Ich würde sogar noch weiter gehen und behaupten, Wertungen in jeder Art sind schwachsinn. Man sollte lediglich einen Meinungskasten haben und im Text alle Pros und Contras aufschreiben.
Was ich ja auch schon vor geraumer Zeit so ähnlich formuliert habe.
Und zusätzlich vielleicht noch die Gewichtung der Pros/Cons zusammenfassend übersichtlich darstellen, damit man auf einem Blick sieht, was dem Tester gefiel und was nicht. Wäre sicherlich cool und könnte man ja mal hier auf pcgames.de probeweise testen, auf das Feedback der Community wäre ich gespannt.
Bei PCG ist man da leider sehr konservativ, um nicht zu sagen stur. Die ganze Welt lacht über diese dämliche Motivationskurve und trotzdem wird daran festgehalten als wäre es der letzte Strohhalm vor dem Ertrinken. Bei pcaction.de gibt es seit einiger Zeit ein 10er-System. Das sind aber alles nur Kurztests, alternativ zu den ausführlichen im Heft.

SSA
 
AW: Entwickler kritisiert Spielepresse und bezeichnet das vorherrschende Prozentsystem als "lächerlich"

PCG_Vader am 21.01.2009 22:57 schrieb:
[...] Das ist definitiv der Vorteil des Kritikers, da seine Wertung dadurch verschwommen und kaum noch angreifbar wird - ob dem Leser/User damit ein Gefallen getan wird, wage ich (der ich selbst Leser/User bin) zu bezweifeln. [...]
Ok, was ist dann der knallharte, definitive und klare Unterschied zwischen einer 83% und einer 84% Wertung? Welches messbare Quantum an "Spielspaß" hat der 84er Titel dem 83er Titel vorraus? Um wieviel % sind die Texturen höher aufgelöst, um wieviel % sind die Dialoge dramatischer/witziger, um wieviel % hat der Sound mehr Dynamik?

Wo ist da der "Gefallen für den Leser"?

Wenn überhaupt, dann sollten Spiele in den Kategorien (der Wichtigkeit nach)
- Story
- Gameplay
- Atmosphäre
- Steuerung
- Sound
- Grafik
mit einem Schulnotensystem (1 bis 6 bzw. 1 bis 5, mit 1 als Bestnote) versehen werden.

Aber solange mir niemand den quantitativen Unterschied zwischen 83% und 84% erklären kann sehe ich in einer Prozentangabe keinerlei Sinn und Zweck, da es versucht Objektivität und Messbarkeit vorzugaukeln wo im Endeffekt reine Redakteurswillkür herrscht.

Und nein, ich finde das System von GS auch nicht besser. Ganz im Gegenteil, aus der Summe der einzelnen Punkte die Spielspaßwertung abzuleiten halte ich für ausgesprochen dämlich. Das GS-System erlaubt es, dass ein unverschämt kurzes, gnadenlos unfaires und storytechnisch vollkommen ödes Spiel immer noch eine 70er-Wertung abgreifen kann wenn es in den Bereichen Grafik, Sound, KI, und Steuerung nur gut genug ist.
 
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Ra-Tiel am 22.01.2009 00:07 schrieb:
Ok, was ist dann der knallharte, definitive und klare Unterschied zwischen einer 83% und einer 84% Wertung? Welches messbare Quantum an "Spielspaß" hat der 84er Titel dem 83er Titel vorraus? Um wieviel % sind die Texturen höher aufgelöst, um wieviel % sind die Dialoge dramatischer/witziger, um wieviel % hat der Sound mehr Dynamik?

Wo ist da der "Gefallen für den Leser"?

Du nimmst natürlich jetzt direkt den Extremfall von einem Punkt Unterschied.

Es gibt allerdings erklärbare Unterschiede zwischen einer 81 und einer 89 - das macht für den Leser/Spieler durchaus einen Unterschied, wäre in einem 10er System oder gar dieser 5er Sternchenwertung aber niemals messbar.
Klar ist es einfacher für alle, wenn ich als Tester sage "Das Ding ist saugut, also kriegts 5 Sterne" - aber manchmal will ich als Tester vielleicht sagen "Spiel A ist saugut, Spiel B ist hingegen genauso gut, hat aber noch zusätzlich eine pfiffige Story und den ultimativen Gänsehautsoundtrack!"
Das Sternsystem stellt beide mit 5 Sternen auf eine Stufe.
Das PCG-System kann sagen A ist eine 89, also verdammt gut, B ist dagegen ein wahres Ausnahmespiel, eine 92. (ist jetzt ein rein fiktives Zahlenspiel)


Und auch wenn man nie "objektiv" und allgemein gültig festlegen kann, worin jetzt genau der Unterschied zwischen ner 82 und ner 83 besteht - so kann dir ein guter Tester durchaus erklären, warum er persönlich der Meinung ist, Spiel X sei eben eine 82 und keine 84
 
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PCG_Vader am 22.01.2009 00:41 schrieb:
Und auch wenn man nie "objektiv" und allgemein gültig festlegen kann, worin jetzt genau der Unterschied zwischen ner 82 und ner 83 besteht - so kann dir ein guter Tester durchaus erklären, warum er persönlich der Meinung ist, Spiel X sei eben eine 82 und keine 84
Und genau da liegt im Prinzip das Problem

Ein paar Prozentpunkte sind persönlich

Wenn ein Spiel 3 Sterne bekommt, dann ists nun mal Mittelmass, bzw für Leute, die jenes Genre sehr gerne spielen ein Blick wert.
Ein Viersterne-Spiel ist für Fans des Genres eine klare Empfehlung, für andere mehr als ein Blick wert (Demo, unbedingt ausleihen und testen)
Fünf Sterne ein "Must Have" für Fans und der Rest, der mit sowas nix anfangen kann, hats eh nicht verdient.

So in der Richtung berate ich auch die Kunden.
Was soll ich sagen, dass ich persönlich Mass Effect 95% und Fall out 93% geben würde?
Beides sehr gute Games mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen.
 
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McDrake am 22.01.2009 00:55 schrieb:
Ein paar Prozentpunkte sind persönlich

Wenn ein Spiel 3 Sterne bekommt, dann ists nun mal Mittelmass, bzw für Leute, die jenes Genre sehr gerne spielen ein Blick wert.
Ein Viersterne-Spiel ist für Fans des Genres eine klare Empfehlung, für andere mehr als ein Blick wert (Demo, unbedingt ausleihen und testen)
Fünf Sterne ein "Must Have" für Fans und der Rest, der mit sowas nix anfangen kann, hats eh nicht verdient.

So in der Richtung berate ich auch die Kunden.
Was soll ich sagen, dass ich persönlich Mass Effect 95% und Fall out 93% geben würde?
Beides sehr gute Games mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen.

Ich würde die Sterne eher wie folgt verwenden:

1 Stern: Echte Gurke. Finger weg (entspräche einer <50% Wertung)

2 Sterne: Nicht gerade berauschend, für Fans evtl. einen Blick wert. (60er-Bereich)

3 Sterne: Solides Spiel, ordentliches Mittelfeld. Für Fans durchaus empfehlenswert. (70er Bereich)

4 Sterne: Guter Titel, für Genrefans eigentlich ein Pflichtkauf. (80er)

5 Sterne: Absoluter Toptitel. Ohne Einschränkung empfehlenswert. (>90%)

Dei Wertung sollte nur ein simples grafisches "Fazit" des Testberichts darstellen. Die eigentliche Rezension erfolgt im Fließtext. Und fertig.



3 Sterne
 
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Ich mag das Wertungssystem der PCG, was aber auch daran liegen könnte, dass ich ihm nicht zuviel bedeutung beimesse.
An absolut erster Stelle kommt immer noch die Beschreibung des Spiels und begründete Kritikpunkte, bzw Vor- und Nachteile.
Die Zahlen sind da nur beiwerk.

Allerdings glaube ich anhand der detaillierteren PCG Prozentangabe die Meinung besser verstehen zu können, als mit einem eher groben 1-5 Sterne System.
 
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Boesor am 22.01.2009 01:17 schrieb:
Allerdings glaube ich anhand der detaillierteren PCG Prozentangabe die Meinung besser verstehen zu können, als mit einem eher groben 1-5 Sterne System.
Ich find eine Sternewertung wie im Widescreen sehr informativ und eher nachvollziehbar.
Was ist der unterschied zwischen einer Grafikwertung von 79% und 85%?
Sound 77%.. öhm, ja klar, was auch immer 77% da heissen mögen.

Sternebewertungne wie im Widescreen würden mir persönlich genügen.
 
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Ob ein Spiel jetzt 81% oder 89% bekommt mag zwar eine klarere Einordnung als 84% zu 85% sein, aber der Herr in dem Interview spircht da ja einen Punkt aus der Sicht der Puplisher beziehungsweise vielmehr Entwickler an.
Zuerst mal - 81% könnte man genauso gut mit einer 8 representieren und 89% mit einer 9.

Nun ist es so das ein Puplisher sämtliche Wertungen der Fachpresse nimmt und daraus den Schnitt berechnet. Würde er aus zwanzig 8er Wertung und zwanzig 9er Wertungen den Schnitt berechnen kommt er natürlich auf eine 8,5. Nimmt er aber nun 40 Wertungen die sich alle im Bereich von 80% und 90% bewegen und berechnet den Schnitt wäre es möglich das sich eine durchschnittliche Wertung von 88% ergibt. Was wiederum subjektiv eine 9 wäre und keine 8.

Und wenn ich Paul Wedgwood richtig verstanden habe prangert er in erster Linie an, das manche Entwicklerstudios dazu neigen beispielsweise mehr Zeit in Grafik zu investieren als in die Spielmechanik oder Inhalt. Wohlwissend das einige "Tester" mit einem teilweise sehr komplexen vorgegebenen Punkte und Bewertungsystem arbeiten müssen. Wenn man also nur lange genug die Oberfläche poliert hat man schonmal viele Punkte in der Kategorie "Grafik"/"Sound" usw. und kann davon ausgehen das ein Spiel wenigstens gut weg kommt bei der Fachpresse und der Puplisher mit diesem Entwickler "zufrieden" ist.

Paul Wedgwood spricht es ja auch ganz direkt an "...Entwickler..., die versuchen müssen, die Kriterien zu identifizieren, die zu einem bestimmten Punktzuwachs oder Abzug führen..."

Zusammengefasst kann man also sagen ein Prozentesystem verleitet zur Jagd nach jedem einzelnen Punkt, indem man an falschen Stellen diese Punkte sammelt.
Im konkreten Beispiel, anstatt eine 8 zu erhalten wäre es einem Spiel möglich innerhalb eines so genormten Wertungsystem allein durch "guten Sound" auf 87% zu kommen.
Der springende Punkt ist, wenn dies 40 mal passiert ergibt sich ein ganz anderer Eindruck als würde man 40 mal auf diese Bonuspünktchen verzichten.

...............................................................................

Mich persönlich stört das klassiche Prozentesystem aus Gründen die hier größtenteils schon genannt wurden schon lange.
Mittlerweile lebe ich gut mit dem "kaufen" :top: "nicht kaufen" :hop: oder "ausleihen" System das vorzugsweise internet-podcasts verwenden. Das funktioniert natürlich nur indem ich im nachhinein noch über die genaueren Wertungen verschiedener Internetseiten fliege.
Aber generell hab ich nie darauf geachtet ob es nun eine 87%er oder 77%er in den Augen eines Redakteurs ist.
Mir geht es auch solangsam auf die nerven das immer mehr und mehr Spiele die eine inhaltliche Nullnummer sind oder ganz einfach keinen Spass machen noch gute Wertungen bekommen nur weil sie toll aussehn. Das ist zwar letztendlich ein anderes Thema - der Gewichtung aller Kategorien, aber ist vielleicht auch auf dieses festgefahrene klassische System zurrück zu führen. (siehe Zitat oben)

Eine Wertung von 1 bis 10 Punkten halte ich für sinnvoller, eine Spanne von 1-5 wäre mir zu wenig.
 
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Ein Zeit lang gab es doch mal irgendwo einen Vergleich nach dem Motto "Dieses Spiel könnte ihnen gefallen, wenn sie die Titel X, Y, Z mochten"

Sowas fand ich, unabhängig von Prozenten oder Sternen, auch sehr hilfreich. Wenn beispielsweise mal ein Spiel im Stile eines Deus Ex 1 rauskommen würde, was aber ne uralt-Grafik hat, dann würde das wohl eher ne 70er Wertung bekommen. Mit dem oben genannten Zusatz aber wäre es sehr interessant. (Nur als Beispiel)

Denn sind wir mal ehrlich: Was macht ein Spiel aus? Ich persönlich brauch keine perfekte Grafik. Es kommt auf die Atmosphäre, den Stil und das "Mittendrin-Gefühl" an. und das kann ich mit Prozenten sehr schlecht, mit diesem Vergleich vielleicht besser beschreiben.

Ich fand z. B., obwohl ich gerne Shooter spiele, Bioshock ziemlich öde. Keine Ahnung warum. Hab wohl das "Shock" im Namen zu stark bewertet. :) Letztlich ist alles Geschmackssache, und da helfen Sterne und Prozente nicht immer.
 
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Fiffi1984 am 22.01.2009 07:53 schrieb:
Ein Zeit lang gab es doch mal irgendwo einen Vergleich nach dem Motto "Dieses Spiel könnte ihnen gefallen, wenn sie die Titel X, Y, Z mochten"

Sowas fand ich, unabhängig von Prozenten oder Sternen, auch sehr hilfreich.
zustimm

PCG_Vader am 22.01.2009 00:41 schrieb:
Klar ist es einfacher für alle, wenn ich als Tester sage "Das Ding ist saugut, also kriegts 5 Sterne" - aber manchmal will ich als Tester vielleicht sagen "Spiel A ist saugut, Spiel B ist hingegen genauso gut, hat aber noch zusätzlich eine pfiffige Story und den ultimativen Gänsehautsoundtrack!"
Das Sternsystem stellt beide mit 5 Sternen auf eine Stufe.
Eben!!!
Dann muss man den Text lesen um Unterschiede zu erkennen, genau so einen Einzeiler wahrnehmen wie du in deinem Beispiel geschrieben hast. Der erklärt doch klar den Unterschied der beiden gleichgestellten 5-sterne-spiele. I.d.R. ist es ja nicht so eindeutig, da alle Spiele ihre Vor- und Nachteile haben und dann darf jeder selber gewichten was ihm persönlich wichtiger ist. Dann kommt auch raus das für Hansi Maier doch das Spiel ohne der pfiffigen Story das Richtige ist- auch wenn du es, mit Prozentsystem, höher bewerten würdest.

Man wird gezwungen verstärkt auf die Pros und Contras die im Text angesprochen werden zu achten. Es gibt doch nichts besseres!
 
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PCG_Vader am 21.01.2009 22:57 schrieb:
Denkt einfach mal an eure Schulzeit zurück, welche Noten die häufigsten waren - mit Sicherheit kommt ihr auf 2er und 3er, weswegen sich auch der Notenschnitt der Klasse meist im Bereich 2,x oder 3,x bewegte.

nö, eigentlich nicht.

Genauso ist's bei Spielen. Da gibt's auch Ausreiser nach oben (85+x Titel, praktisch kleine Einsteins) und unten (50-x der dauerschwänzende Unruhuestifter, um mal die Kischees zu bedienen).
Wer sich an alte Notenvergaben erinnert (weniger als 50% der Gesamtpunktzahl ist Note 5, über 85% bzw je nach Lehrer etwas höher/niedriger ist Note sehr gut) wird da erstaunliche Parallelen zu den Notensystemen der Spielezeitschriften erkennen.

kann ich nicht bestätigen.
da gibt es keine parallelen, allein schon deswegen, weil hersteller, die dauerhaft flops produzieren -und die gibt es ja- nicht aus dem system fliegen.

Das ist definitiv der Vorteil des Kritikers, da seine Wertung dadurch verschwommen und kaum noch angreifbar wird - ob dem Leser/User damit ein Gefallen getan wird, wage ich (der ich selbst Leser/User bin) zu bezweifeln.

sind %-wertungen angreifbar?
ich kann mich in den letzten jahren an äusserst wenige beispiele erinnern, bei denen mal eine wertung korrigiert oder zurückgenommen wurde.

Und lasst uns doch mal ehrlich sein: Es ist doch auch schön, sich über die Prozentwertungen zu ärgern und die Haare zu raufen - ohne wär's doch langweilig, da gäb's gar keinen Stein des Anstoßes mehr, kein Feuer in der Debatte ;)

eigentlich ist das einfach nur bescheuert. =)
 
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PCG_Vader am 22.01.2009 00:41 schrieb:
Ra-Tiel am 22.01.2009 00:07 schrieb:
Ok, was ist dann der knallharte, definitive und klare Unterschied zwischen einer 83% und einer 84% Wertung?

Du nimmst natürlich jetzt direkt den Extremfall von einem Punkt Unterschied.
Dann lass es 2 oder 3% sein. Auch das ist es der persönliche Geschmack, der einen Titel besser / schlechter macht und als grobe Orientierung für den potentiellen Käufer eh egal ist. Er will / sollte sich ja das Spiel kaufen, was ihm besser gefällt und nicht dem Tester.

In Anlehnung an das mysteriöse Wertungssystem der PCG gibt es doch eh keine wirkliche Begründung mehr. Es werden X Einzelwertungen addiert und am Ende kommt was raus. Hier und da vielleicht ne 9 statt ner 8 vergeben und die Endwertung wäre um 1-2% höher ausgefallen.


PCG_Vader am 22.01.2009 00:41 schrieb:
Es gibt allerdings erklärbare Unterschiede zwischen einer 81 und einer 89 - das macht für den Leser/Spieler durchaus einen Unterschied
Nicht unbedingt. Vieles ist subjektiv oder eine Frage des Geschmacks. Beim 81-Game würde man ausreichend Leute finden, die es als zu niedrig bewertet ansehen und den 89%-Titel als zu hoch. Am Ende ist es dann nur eine Frage, wie man es dreht und in beiden Fällen bleiben es Spiele im hohen Wertungsbereich.


PCG_Vader am 22.01.2009 00:41 schrieb:
Klar ist es einfacher für alle, wenn ich als Tester sage "Das Ding ist saugut, also kriegts 5 Sterne" - aber manchmal will ich als Tester vielleicht sagen "Spiel A ist saugut, Spiel B ist hingegen genauso gut, hat aber noch zusätzlich eine pfiffige Story und den ultimativen Gänsehautsoundtrack!"
Und das kann man ja im Texte / Meinungskasten. Zumal aus der Prozentwertung eh nicht zu erkennen ist, was Game A nun besser macht als Game B.


PCG_Vader am 22.01.2009 00:41 schrieb:
Das Sternsystem stellt beide mit 5 Sternen auf eine Stufe.
Und würde das auf ein 82 und 85%-Spiel nicht zutreffen?


PCG_Vader am 22.01.2009 00:41 schrieb:
Das PCG-System kann sagen A ist eine 89, also verdammt gut, B ist dagegen ein wahres Ausnahmespiel, eine 92. (ist jetzt ein rein fiktives Zahlenspiel)
Und das wäre allgemeingültig? Von der Verlässlichkeit des Systems lieber gar nicht erst gesprochen.


PCG_Vader am 22.01.2009 00:41 schrieb:
Und auch wenn man nie "objektiv" und allgemein gültig festlegen kann, worin jetzt genau der Unterschied zwischen ner 82 und ner 83 besteht - so kann dir ein guter Tester durchaus erklären, warum er persönlich der Meinung ist, Spiel X sei eben eine 82 und keine 84
Und da kann ja am Ende im Text / Meinungskasten stehen, warum Tester X nun Spiel A lieber mag als B. Aber dafür braucht man keine Prozentwertung. Ansonsten siehe weiter oben: Bei PCG werden die Wertungen doch eher nur zusammengewürfelt und es kommt einfach was raus.
 
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