Aber Spiele manipulieren dich doch wh schon seit Ewigkeiten psychologisch. Ihr hattet dazu sogar mal einen ganz interessanten Artikel:
So tricksen die Entwickler: Feinde in Bioshock treffen beim ersten Schuss nie
Solange es den Spielspass foerdert und den Spieler mehr motiviert habe ich nichts dagegen, wenn das Match Making System in der Form angepasst wird. Ist ja schliesslich auch ne Art von Design Entscheidung, wie man Spieler in MP Titeln verknuepft.
Wenn ein Spiel natuerlich den Spielspass hinten an stellt um z.B. Mikrotransaktionen zu foerdern (so wie in Battlefront 2 versucht und in Mittelerde: SoW geschehen), dann ist das natuerlich nicht mehr cool und ich kauf mir so ein Spiel halt auch nicht. Aber solange das alles Hand in Hand mit dem Spielspass geht ist es mMn nicht von Grund auf ein Problem. Man muss halt sehen, wie es dann in der Prazis funktioniert.
Ja nun, dass die Spiele schon immer manipulieren, ist ein alter Hut. Gut finden muss man den Vorgang dennoch nicht. Grade wenn man dessen bewusst ist, dass man manipuliert wird, kann auch ein ach so gutes System vom Spassgaranten zum Spassverderber werden.
So hat sich EA an dieser Stelle selbst ein Ei gelegt indem sie ihre Forschung Publik gemacht haben. Wenn solch ein System bereits im Einsatz sein sollte, ohne Wissen der Spieler, fördert es im besten Falle die Spieldauer durch gezielte Erfolgsspritzen. Falls es dennnoch fehlschlägt, ist es in Spieleraugen entweder Pech (falls es vereinzelt vorkommt), oder im schlimmsten Falle schlechtes Matchmaking... Niemand würde von einer Manipulation reden.
Im Falle der Veröffentlichung eines solchen Systems entsteht Verfolgungswahn. Gewinne ich häufiger als vorgesehen, weiß ich nicht, ob ich es bin, oder das System, dass grad Mitleid mit mir hat. Verliere ich nach zwei tollen Matches, ist es mir dann auch "klar", dass es nicht an meinem Team, sondern an dem blöden Matchmaking liegt... Spasskiller in beiden Fällen.
Zu dem System selbst:
Ich glaube Viele stellen sich das System zu global vor. Wenn das System gut umgesetzt werden sollte, wird es sicher nicht einen ESL Pro mit einem 10-Matches Rookie matchen nur weil der Pro zwei matches gegen andere Pros verloren hat. Die Skalierung wird sicherlich in einem viel geringerem Umfang stattfinden. Man wird immernoch in seinem Ratingbereich in matches geschmissen, nur die Tendenz wird dann halt anders ausfallen.
Man kann sowas auch als Temporäres Rating oder auch Tendenzerkennung nennen.
Vereinfacht in einem erfundenen, undurchdachten Ratingsystem dargestellt:
Ein Sieg = +1 Rating
Eine Niederlage = -1 Rating
Nun bin ich ein durchschnittlicher Spieler mit einem Rating von 0. Ich bin erkältet habe Kopfschmerzen und habe wenig geschlafen. Deswegen Spiele ich auf dem Niveau eines Spielers mit dem Rating von -100. Bis mein Rating soweit gefallen ist, dass ich tatsächlich in diesem Bereich gematched werde, bin ich längst ausgelogt.
Ein Ausgeklügeltes System könnte jedoch in diesem Moment eingreifen. Mit jedem verlorenen Match sinkt mein tatsächliches Rating weiterhin um 1, mein Temporäres Rating sinkt nach 2 verlorenen matches aber um 20. Genau so funktioniert es dann auch in andere Richtung.
Solches System ist mir jedenfalls lieber (und ich mag EA nicht) als die großartige Idee von Activision das Matching anhand der gekaufen Goodies zu gestalten. Kauf ne SMG und bekomme Freifahrtschein für X CqC Maps... oder Stecke Noobies vermehrt zu den coolen Kids mit krassen Cosmetics damit die Noobs gleich ne vorstellung bekommen, wie ein Pro auszusehen hat.