AW: Ein dunkler Tag für die Demokratie
Leute Leute, was ist denn da plötzlich los. Da geh ich kurz mal zum Friseur, hab einen Nachmittag lang keine Zeit und schon läuft alles aus dem Ruder.
Ein wenig Mäßigung wäre angebracht.
aph am 19.07.2007 10:52 schrieb:
Arkasi am 19.07.2007 10:28 schrieb:
Es geht hier nicht um gute oder schlechte Menschen, sondern darum, dass Menschen auf der Flucht offenbar sehr wählerisch sind und der Meinung sind, der fremde Staat hätte ihnen alles zu bezahlen - Asylwerber zahlen ja keine Miete.
Das ist eine gewagte Interpretation deinerseits. Wenn die Regel sagt, einem Menschen in Not soll auch Internet gewährt werden, dann ist das halt so. Das heißt noch nicht, dass da jemand durch die Wüstengrenze von Irak nach Syrien robbt, das Wasser geht zur Neige, er hat seit 3 Tagen nichts gegessen, weiß nicht wo die Hälfte seiner Familie steckt - und der einzige Gedanke, den er hat ist "Boah alter, wenn die mir in Österreich nicht ne Wohnung mit Internet geben, dann lehn ich die voll ab ey!"
Lächerlich, solche Unterstellungen.
Deine Antworten sind immer höchst interessant zu lesen, vorallem weil ich mich immer wieder fragen muss, warum du dich auf Dinge beziehst, die ich gar nicht geschrieben habe.
Selbstverständlich gibt es eine Reihe von Asylwerbern denen wirklich schlimmes widerfahren ist, die sich einen langen Weg bis zu uns durchgekämpft haben und die dankbar für jede Hilfe sind, die wir ihnen zukommen lassen. Genauso wie es die andere Seite gibt, Menschen die einfach nur herkommen und sich auch unsere Kosten ein angenehmen leben machen wollen.
Niemand kann ernsthaft bestreiten, dass es beide Seiten gibt, die spannende Frage ist immer nur, welche Seite überwiegt. Von Deutschland kann ich das nicht sagen, aber in Österreich kommen immer mehr von letzterer Gruppe ins Land, ob sie bereits die Mehrheit stellen, kann ich nicht sagen.
Wolf-V am 19.07.2007 13:43 schrieb:
krank ist, nicht zu erkennen, dass deutschland oder österreich den zuzug anderer nationen unbedingt zur existenzsicherung benötigen. alleine schaffen die länder es nicht mehr.
Soweit sind wir zwar genaugenommen noch nicht, aber es geht in diese Richtung, was aber keineswegs bedeutet, dass diese Richtung sich nicht ändern kann.
Das Problem ist ja letztlich, dass der Kinderwunsch bei uns nicht mehr sonderlich ausgeprägt ist, aber das ist nicht etwa ein genetischer Defekt sondern ein gesellschaftliches Phänomen und die Gesellschaft wird sich entweder dahingehend ändern oder untergehen - da gibt es nichts anderes.
Klar kann man für entsprechenden Zuzug sorgen, damit genug Menschen im Land sind, dann wird das Land als Staat weiterexistieren, die jetzige Gesellschaft wird dennoch untergehen und durch eine andere - fremde, ersetzt werden.
das asyl aber ein anderes thema ist und hier der gedanke der hilfe im vordergrundstehen - klar halten einige leute nichts von helfen, können sich ja selbst kaum helfen.
Das kann ich so nicht beurteilen, aber wenn du recht hast, dann solltest du dich mal fragen, warum man, wenn man helfen möchte, künstlich Leute in Land holt, solange es noch massig hilfsbedürftiger gibt, die schon im Land sind.
na und das es missbrauch gibt ist auch unbestritten, gesamtwirtschaftlich gesehen können sich die ausländer / asylanten das aber leisten, weil sie es - über die gesamtgruppe gesehen - auch bezahlen und nebenbei immer noch geld für die jeweiligen staaten übrig bleibt.
Stimmt, dummerweise wird sich das in den nächsten paar Jahren ändern, wenn die Anzahl der Pensionsbezieher steigt. Langsam aber sicher kommen nämlich jene Ausländer, die bei den gewollten Masseneinwanderungen der 70er Jahre zu uns gekommen sind, ins Pensionsalter und dann sieht es plötzlich ganz anders aus.
Ich weiß nicht, wie es in Deutschland war, aber in Österreich hat Kreisky diese Masseneinwanderung ja vorwiegend deshalb forciert, weil es Probleme mit dem Pensionssystem gab und er schlicht und einfach mehr Zahler benötigte. Die Wirtschaft hat es damals auch vertragen, heute tut sie es nicht mehr.
wäre man halbwegs patriotisch, würde man den zuzug von ausländern aus volkswirtschaftlichen gründen begrüßen. die fehlende attraktivität deutschlands als immigrationsland ist bereits ein massives problem in wissenschaft und wirtschaft, das macht das land krank.
Diese fehlende Attraktivität bedeutet leider, dass nicht jene Menschen zu uns kommen, die wir tatsächlich brauchen würden, sondern jene, auf die das nicht zutrifft.
Außerdem sollte man sich mal die Frage stellen, warum wir einerseits so viele Arbeitslose haben, andererseits aber so viele wichtige und ausgesprochen attraktive Posten nicht besetzen können.