Die Mittel, mit denen auf einen Krieg reagiert wird, sind eben oft nicht "gerechter" als der Krieg selbst.
Es geht dabei auch nicht darum, gerecht oder gar Vorbild zu sein, sondern ein Ziel zu erreichen, in diesem Falle das Ziel, den Druck auf Putin zu erhöhen, der aus der Bevölkerung kommt. Und das ist umso wichtiger, weil jeder weiß, dass Putin von außen nicht gestopppt werden kann, sondern nur von seinen eigenen Generälen und/oder seinem eigenen Volk. Und wenn man denen Gründe dafür liefern will, dann umfasst das nun mal Maßnahmen, unter denen immer auch "Unschuldige" leiden. Genau so wie Putin tote Zivilisten anscheinend für ein legitimes Mittel hält, den Krieg schnell zu beenden. Nur sterben dabei eben Menschen, die im Regelfall genau so unschuldig sind wie der arme Russe, dessen hartes Schicksal jetzt (unter anderem) darin besteht, bei FIFA sein Lieblingsteam nicht mehr spielen zu können.
Die massiven Sanktionen treffen ja ebenfalls alle friedlichen Russen, die niemals Krieg wollten, aber was sollen denn bitte die Alternativen sein?
Im Übrigen stellt sich die Frage, ob ein Volk sich seiner Verantwortung für das Handeln der eigenen Regierung einfach durch den Hinweis darauf entledigen kann, dass man nun mal in einer Diktatur und nicht in einer Demokratie lebe. Wir Deutsche trugen damals ja kollektiv auch Mitverantwortung für das, was nach 1933 geschah. Da konnten wir ja damals (ebenso wenig wie heute) auch nicht einfach sagen "Naja, ist halt 'ne Diktatur. Da machste halt nichts." Doch, natürlich machst du! Und es gab damals ja auch ein paar Mutige, die tatsächlich aktiv Widerstand geleistet haben. Genau so, wie es diese mutigen Menschen heute in Russland gibt, die offen gegen den Krieg demonstrieren. Dass nur die wenigsten den Mut dazu haben - und ich will überhaupt nicht bestreiten, dass ich selber den Mut damals wahrscheinlich auch nicht besessen hätte - ändert aber nichts daran, dass alle, die ihn nicht haben, sich mitschuldig machen, wenn sie Dinge einfach geschehen lassen. Von daher würde ich das Bild des per se unschuldigen Russen doch ein wenig relativieren wollen. Würde Deutschland grundlos einen Krieg vom Zaun brechen, dann hätte sich auch absolut jeder, der nichts aktiv dagegen unternimmt, sämtliche Sanktionen und Maßnahmen, die ihn persönlich treffen, redlich verdient.
Es geht dabei auch nicht darum, gerecht oder gar Vorbild zu sein, sondern ein Ziel zu erreichen, in diesem Falle das Ziel, den Druck auf Putin zu erhöhen, der aus der Bevölkerung kommt. Und das ist umso wichtiger, weil jeder weiß, dass Putin von außen nicht gestopppt werden kann, sondern nur von seinen eigenen Generälen und/oder seinem eigenen Volk. Und wenn man denen Gründe dafür liefern will, dann umfasst das nun mal Maßnahmen, unter denen immer auch "Unschuldige" leiden. Genau so wie Putin tote Zivilisten anscheinend für ein legitimes Mittel hält, den Krieg schnell zu beenden. Nur sterben dabei eben Menschen, die im Regelfall genau so unschuldig sind wie der arme Russe, dessen hartes Schicksal jetzt (unter anderem) darin besteht, bei FIFA sein Lieblingsteam nicht mehr spielen zu können.
Die massiven Sanktionen treffen ja ebenfalls alle friedlichen Russen, die niemals Krieg wollten, aber was sollen denn bitte die Alternativen sein?
Im Übrigen stellt sich die Frage, ob ein Volk sich seiner Verantwortung für das Handeln der eigenen Regierung einfach durch den Hinweis darauf entledigen kann, dass man nun mal in einer Diktatur und nicht in einer Demokratie lebe. Wir Deutsche trugen damals ja kollektiv auch Mitverantwortung für das, was nach 1933 geschah. Da konnten wir ja damals (ebenso wenig wie heute) auch nicht einfach sagen "Naja, ist halt 'ne Diktatur. Da machste halt nichts." Doch, natürlich machst du! Und es gab damals ja auch ein paar Mutige, die tatsächlich aktiv Widerstand geleistet haben. Genau so, wie es diese mutigen Menschen heute in Russland gibt, die offen gegen den Krieg demonstrieren. Dass nur die wenigsten den Mut dazu haben - und ich will überhaupt nicht bestreiten, dass ich selber den Mut damals wahrscheinlich auch nicht besessen hätte - ändert aber nichts daran, dass alle, die ihn nicht haben, sich mitschuldig machen, wenn sie Dinge einfach geschehen lassen. Von daher würde ich das Bild des per se unschuldigen Russen doch ein wenig relativieren wollen. Würde Deutschland grundlos einen Krieg vom Zaun brechen, dann hätte sich auch absolut jeder, der nichts aktiv dagegen unternimmt, sämtliche Sanktionen und Maßnahmen, die ihn persönlich treffen, redlich verdient.