Eines schönen Tages hat er sich mit einem Fan so in die Haare bekommen, dass er im INernet schrieb (paraphrasiert): "dann komm doch her". Zusammen mit seiner Adresse. Seit dem hatte er vor seinem Haus einen Mob von Hatern, die ihn über Jahre gemobbt haben. Immer wieder Konfrontationen provoziert haben (etwa indem Fäkalien über den Zaun geworfen wurden), bis es handgreiflich wurde und Gerichsurteile gegen alle Parteien ergingen.
Das ist ein moderner Mythos. Der erste "Besucher" kam erst 14 Monate nach dem Selbstleak. Seine Adresse konnte man außerdem im Impressum jederzeit sehen, auch schon vorher. Das ganze gewann 2017 an Fahrt, als der Lord keinen Strom mehr hatte und einen Posterverkauf ins Leben gerufen hat. Er hat die Leute eingeladen, um daran zu verdienen.
Seitdem hat sich das ganze immer mehr hochgeschaukelt
Den Rest erklärt am besten Sascha Lobo im Spiegel.
Nein, tut er nicht, denn er läßt einseitig den wichtigen Teil der Geschichte weg, um den Lord in ein gutes Licht zu rücken. Man kann auch Lügen, indem man gezielt nicht die ganze Geschichte erzählt (macht Michael Morre zum Beispiel).
Wenn man die Geschichte einseitig erzählt, dann wurde Breivik zu 21 Jahren Haft verurteilt, weil er ein krudes Manifest geschrieben hat und Beate Zschäpe zu Lebenslang, mit besonderer Schwere der Schuld, weil sie aus Versehen in eine WG gezogen ist, in der Nazis waren. Das sind doch Skandalurteile! Volksverhetzung schön und gut, aber 21 Jahre? Und wenn die Mitbewohner Straftaten begehen, dann sollte man dafür nicht verurteilt werden, da sind wir uns einig, oder? Wenn man dann allerdings die Morde mit berücksichtig, dann ergibt das ganze plötzlich Sinn.
Sascha Lobo hat alles weggelassen, was die Sache erklären würde. Etwa die Tatsache, dass der Lord die Leute sehr gerne beleidigt und provoziert. Das er jeglichen Rat, von Leuten, die es gut mit ihm meinen, der Gemeinde, der Polizei, dem Gericht usw. in den Wind schlägt, hat er auch nicht erwähnt. Er hat auch kein Wort darüber verloren, dass er sich an keine einzige der Bewährungsauflagen gehalten hat. Teil davon war ein Anti Gewalttraining, das er dringend gebraucht hätte. Er hat auch nicht gesagt, dass er insgesamt wegen einem knappen duzend Straftaten angeklagt war. er hat auch nicht gesagt, dass er die Polizisten mehrfach beleidigt und verleumdet hat (und dies bis heute tut).
Man kann sogar sehen, dass er das nicht aus Unwissenheit gemacht hat, da er die verminderte Intelligenz erwähnt, die narzisstische Persönlichkeit jedoch unter den Tisch fallen läßt die im Gutachten auch festgestellt wurde.
Fun Fact: Sascha Lobo hat sich dafür ausgesprochen, Beleidigungen (im Internet) künftig straffrei zu machen. (wobei er da eher an "böse" Konzerne gedacht hat und nicht an Rainer Winkler)
Inzwischen hat er das Haus nicht mehr, ist quasi obdachlos, wird aber weiterhin verfolgt.
Auch das hat halt eben eine Vorgeschichte. Weit über ein halbes Jahr vor dem Auszug, hat er das angekündigt und damit geprahlt, dass ihn die Haider niemals finden würden und er "mal hier und mal dort" sein wird. Er wurde von vielen gewarnt, das sein zu lassen und die Leute nicht noch zu reizen. Er hat diesen Rat, wie viele andere, ignoriert und die Leute damit aufgezogen, dass er quasi viel schlauer wäre, als sie.
Was dann passierte, war absehbar. Es hat hat sich eine Telegramgruppe, mit zigtausenden Mitgliedern gegründet und der Rest ist Geschichte.
Das ist jetzt keine Rechtfertigung, denn das permanente Nachstellen ist nicht zu rechtfertigen, aber eine Erklärung. Das ganze ist eben nicht aus heiterem Himmel gekommen, sondern hat eine Vorgeschichte.