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    Forenregeln


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Die Siedler: Ex-Entwickler rechnet mit der Spiele-Branche ab

Im Endeffekt ergeben sich doch da jede Menge Probleme draus, wenn ich mich mit dem Hobby einigermaßen identifiziere und nicht nur blind konsumiere.
Und da ist im ersten Absatz schon der Hund begraben. Du gehst scheinbar davon aus, dass du einem Großteil der anderen Konsumenten intellektuell überlegen bist. Während die anderen nur hirnlose Schafe sind, denkst du nach und kaufst nicht. Während die anderen nur Gelegenheitskäufer sind, bist du ein interessierter und passionierter Spieler.... ;)

Ich möchte deine Illusion nur ungern zerstören, aber das ist sehr wahrscheinlich falsch. Das ist die unbelegte Implikation aus: "Viele Spiele machen mir keinen Spaß. Ergo muss es daran liegen, dass die Industrie nur Mist produziert und sich alle anderen abocken lassen, weil sich viele Spiele ja trotzdem gut verkaufen."

Abzocke findet dann statt, wenn Käufer getäuscht werden über den Gegenwert, den sie bei einem Kauf bekommen. Das ist bei den allermeisten Spielen nicht der Fall, weder bei F2P, noch bei Mikrotransactions, noch bei DLCs. Es ist richtig, dass viele Publisher geschickte Verkaufsstrategien entwickelt haben, um Käufer bei der Stange zu halten und zusätzliche Einnahmen zu generieren. Aber das ist absolut nachvollziehbar und legal, also kaum eine Abzocke. Und scheinbar wird es von einer großen Zahl der Kunden akzeptiert und genutzt.;)
 
Und da ist im ersten Absatz schon der Hund begraben. Du gehst scheinbar davon aus, dass du einem Großteil der anderen Konsumenten intellektuell überlegen bist. Während die anderen nur hirnlose Schafe sind, denkst du nach und kaufst nicht. Während die anderen nur Gelegenheitskäufer sind, bist du ein interessierter und passionierter Spieler.... ;)
Sagen wir's mal so: Um einen heutigen Rail Shooter gut finden zu können, muß man teilweise schon sein Hirn am Eingang abgeben, damit man nicht auf die Idee kommt, die Gegend zu erkunden oder gar alternative Lösungsmöglichkeiten zu finden.
Für "Drücke auf Knopf X" mit entsprechender Markierung auf der Karte braucht man nun mal keinen hohen IQ.

Das Problem ist also nicht, daß ich oder Lightbringer uns für was besseres halten, sondern daß einige Firmen ihre Spiele im Schwierigkeitsgrad dermassen senken, daß es eigentlich gar nicht mehr möglich ist, zu sterben. So daß letztendlich jeder Idiot das Spiel spielen kann.
Durch die Fixierung auf diesen "maßgeschneiderten Idiotien" gibt es daher weniger Spiele, in denen man noch geistig gefordert wird, weil das dann ja die Menge der potentiellen Käufer beschränkt.

Abzocke findet dann statt, wenn Käufer getäuscht werden über den Gegenwert, den sie bei einem Kauf bekommen.
Abzocke ist in meinen Augen auch, wenn zu wenig Gegenleistung fürs Geld geboten wird, aber man trotzdem genau darüber informiert wird, was man kaufen würde.
 
Und da ist im ersten Absatz schon der Hund begraben. Du gehst scheinbar davon aus, dass du einem Großteil der anderen Konsumenten intellektuell überlegen bist. Während die anderen nur hirnlose Schafe sind, denkst du nach und kaufst nicht. Während die anderen nur Gelegenheitskäufer sind, bist du ein interessierter und passionierter Spieler.... ;)

Nein, ich gehe nicht davon aus, dass ich den anderen Spielern irgendwie intellektuell überlegen bin. Punkt ist der, dass, wie Worrel es oben auch schon richtig gesagt hat, dass es viele Spiele gibt, die überhaupt keine Herausforderung mehr bieten. Punkt ist doch der, dass es eben sehr viele Spieler gibt, die das nicht mehr wollen, die diese Entwicklung ebenfalls nicht gut heißen, eben weil sie sich mit dem Hobby näher beschäftigen - und selbst diejenigen, die sich vllt. nur 2-3 Spiele im Jahr kaufen fangen an sich zu wehren. Und ich sage nicht, dass ich nie einen AAA Titel kaufe: wie gesagt, der Reflex ist da und funktioniert auch. Es findet in der Spielergemeinschaft ein Umdenken statt und es wird Zeit, dass die Firmen das Aufgreifen.


Abzocke findet dann statt, wenn Käufer getäuscht werden über den Gegenwert, den sie bei einem Kauf bekommen. Das ist bei den allermeisten Spielen nicht der Fall, weder bei F2P, noch bei Mikrotransactions, noch bei DLCs.
Abzocke ist es für mich auch dann, wenn der Publisher / der Entwickler mich mehr oder weniger zwingt ein überteuerten DLC, F2P Inhalt, usw. zu kaufen, auch wenn ich weiß, was ich bekomme. Als Beispiel dienen da immer wieder die Mappacks von CoD und BF. Ich weiß was ich für die 15-60 Euro (vom einzelnen Pack bis zum "Season" Pass) bekomme - und muss wenn ich weiter spielen will aber diese Kröte schlucken - dabei habe ich bereits 50-60 Euro für das Hauptspiel liegen lassen. Firmen dürfen sich natürlich neue Geschäftswege suchen, müssen sie ja zwangsläufig - das heisst aber nicht, dass ich das Kritiklos abtun muss.
 
Bei ein, zwei Punkten hat der gute Mann sicher Recht. Ernstnehmen kann ich ihn aber nicht, wenn er in Zeiten von Kickstarter, Steam Greenlight, Early Access und der Flut an Spielen kleiner Studios auf einschlägigen Download-Portalen so einen Quatsch schreibt:

"Einen gesunden Indie-Bereich gibt es auch nach 30 Jahren Games-Industrie nicht einmal ansatzweise. Letzten Endes dient der Indie-Bereich als selbstausbeuterischer Qualifikationsnachweis, um dann anschließend im AAA- oder FTP-Bereich (in der Regel immer noch selbstausbeuterisch) arbeiten zu dürfen."

Vollkommen realitätsfern.

Mich würde es überraschen, wenn du den Film "Indie Game - The Movie" nicht gesehen hättest.
Was man darin sieht geht für mich definitiv in die Richtung Selbstausbeutung. Der eine von FEZ spricht ja sogar von Selbstmord.
Die vorgestellten Entwicklungsgeschichten sind wahrscheinlich Extrembeispiele. Doch denke ich dass die meisten Indie Entwickler einen enormen Druck ausgesetzt sind und dies nicht ignoriert werden sollte.

Zum guten Herr Walk:
Hervorragender, wahrer Artikel! Das sich einige an der Schreibweise aufhängen war vorauszusehen. Doch ein Text mit dem Titel "Falsche Brüste" sollte klar machen, welchen Schreibstil man zu erwarten hat. Oftmals wird auf Missstände besonders gut hingewiesen, wenn der Autor nicht ewig um den heißen Brei herumredet, sich in Details verliert sondern stattdessen notfalls auch mal Dinge vereinfacht um sie kurz und prägnant rüberzubringen.

Denkt doch mal über folgendes nach:
Die meisten Foren vermitteln den Eindruck, dass Bashing des Spielers liebstes Hobby ist. Da machen übrigens auch gerne Spielejournalisten mit.
Wenn sich jetzt aber jemand gegen Spiele allgemein oder die Spieleindustrie stellt, kommen alle Basher aus ihren Löchern hervor gekrochen um diese Person und ihre Argumente Stück für Stück zu zerlegen, bis nichts mehr übrigbleibt. Hobby verteidigt!

Also merke: ich darf kritisieren, die anderen nicht. Erst recht nicht mein Hobby! ^^

Man könnte natürlich auch mal objektiv bleiben... und sich fragen welches Spiel der letzten 2 Jahre wirklich(!) gut war.
Und wenn man besonders kritisch sein möchte, fragt man sich welches Spiel der letzten 2 Jahre, welches kein direkter Nachfolger war.
Ob ihr überhaupt 3 findet ist fraglich.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man könnte natürlich auch mal objektiv bleiben... und sich fragen welches Spiel der letzten 2 Jahre wirklich(!) gut war.
Und wenn man besonders kritisch sein möchte, fragt man sich welches Spiel der letzten 2 Jahre, welches kein direkter Nachfolger war.
Ob ihr überhaupt 3 findet ist fraglich.
Um mal objektiv zu bleiben? Was war da vor 10 Jahren anders?

Einfach mal die Nostalgiebrille abnehmen, dann erkennt man auch, dass die Spielequalität heute nicht geringer ist als vor 10 Jahren oder 15 Jahren. Ob sie den eigenen Geschmack treffen, ist eine ganz andere Geschichte.....
 
Mich würde es überraschen, wenn du den Film "Indie Game - The Movie" nicht gesehen hättest.
Was man darin sieht geht für mich definitiv in die Richtung Selbstausbeutung. Der eine von FEZ spricht ja sogar von Selbstmord.
Die vorgestellten Entwicklungsgeschichten sind wahrscheinlich Extrembeispiele. Doch denke ich dass die meisten Indie Entwickler einen enormen Druck ausgesetzt sind und dies nicht ignoriert werden sollte.

ich weiß natürlich nicht, wie es bei den meisten indie-entwicklern zugeht.
nur ist phil fish (fez) doch nun wirklich schon ein ganz besonderes exemplar von mensch, würde ich behaupten.
und ich bezweifele, dass gerade der überhaupt jemals das ziel hatte bei einem großen unternehmen zu landen. ;)

Man könnte natürlich auch mal objektiv bleiben... und sich fragen welches Spiel der letzten 2 Jahre wirklich(!) gut war.
Und wenn man besonders kritisch sein möchte, fragt man sich welches Spiel der letzten 2 Jahre, welches kein direkter Nachfolger war.
Ob ihr überhaupt 3 findet ist fraglich.

mir würden sicher 3 einfallen.
ganz spontan sag ich mal: journey, xenoblade chronicles und von mir aus in der tat fez.

und nun meine gegenfrage: war das vor 10, 15 oder 20 jahren anders? nö, eben nicht.
klar sind da oder vor noch längerer zeit die einzelnen genres 'geboren' worden.
aber das geht halt nur ein einziges mal.

das bedeutet natürlich nicht, dass man gerade an der fortsetzungs-industrie nicht kritik üben dürfte und sollte.
aber das hab ich ja auch in meinem ersten beitrag zum thema geschrieben.
 
Bei ein, zwei Punkten hat der gute Mann sicher Recht. Ernstnehmen kann ich ihn aber nicht, wenn er in Zeiten von Kickstarter, Steam Greenlight, Early Access und der Flut an Spielen kleiner Studios auf einschlägigen Download-Portalen so einen Quatsch schreibt:

"Einen gesunden Indie-Bereich gibt es auch nach 30 Jahren Games-Industrie nicht einmal ansatzweise. Letzten Endes dient der Indie-Bereich als selbstausbeuterischer Qualifikationsnachweis, um dann anschließend im AAA- oder FTP-Bereich (in der Regel immer noch selbstausbeuterisch) arbeiten zu dürfen."

Vollkommen realitätsfern.

Danke für dieses wahre Kommentar.

Ich würde auch nicht viel auf einen Spieleentwickler geben dessen Blütezeit schon vorbei ist und er es verpennt hat auf den Zug aufzuspringen. Schlechtreden kann man alles, es besser zu machen ist die Herausforderung. Der gute Herr scherrt außerdem alles über einen Kamm. Ich sehe jedenfalls Hoffnung auf dem Spielemarkt, mit der Aktion auf Kickstarter (Wasteland 2) ist ein Kindheits-Traum für mich wahr geworden. Ob ichs spielen werde? 10 Min. bestimmt :B Aber ich KANNS wenn ichs will. Oder Star Citizen. Das könnte echt ein Highlight werden, etwas woran ich nicht mal zu Träumen wagte.

Ich führe momentane echt Schwung in der Spielebranche. Die neuen Konsolen sind raus, mit Occlus Rift bekommen wir bald etwas daß die Spielebranche revolutinieren wird (mMn), so eine spannende Zeit wie jetzt hatten wir lange nicht mehr.

Natürlich gibt es auch Schattenseiten wie überall. Viele sind mit DRM, mit DLC, mit AAA und so weiter unzufrieden und das ist Gerechtfertigt. Aber jeder ist sein eigener Chef und niemand wird gezwungen irgendetwas mitzumachen. Ich persönlich habe mich mit all of the above abgefunden. Nein, nicht abgefunden, das wäre das falsche Wort da es mich nie wirklich gestört hat. Ich bin ein Mensch der versucht Vorteiel zu sehen. DRM -> Steam Sales, meine Steam Bibliothek. DLC's sind perfekt für mich da ich vielleicht 1 von 20 Spielen länger spiele und so genau entscheiden kann wo ich mehr Content will. Abzock DLC -> LOL, ich verstehe nicht wie man sich darüber aufregen kann da man ja auswählen kann ob man ihn kauft. :B AAA war mir schon immer egal ;)

Ich freue mich auf die nächsten 5 Jahre mehr als auf die letzten 15, Spieletechnisch gesehen.
 
mir würden sicher 3 einfallen.
ganz spontan sag ich mal: journey, xenoblade chronicles und von mir aus in der tat fez.

Als ich den Satz geschrieben habe, hab ich mir PC Spiele dazu gedacht aber es dann nicht hinzugefügt da wir ja hier auf der PC Games Website sind.
Nein, ganz im ernst. Bei Konsolenspielen gibt es tendenziell wesentlich häufiger einzelne Titel die stark aus der Masse herausstechen. Dies ist auch leicht wirtschaftlich zu begründen, da es für jede Plattform System Seller geben muss (außer natürlich für den PC). Deswegen ist dort die Spieleentwicklung in Punkto Aufwand, aber vor allem Risiko großzügiger.

@Phil Fish:
Du hast recht, der ist wirklich sehr speziell.^^

@Spiele von früher:
Ich finde das damals die Spiele mehr an der Grenze des technisch machbaren waren als heute. Es gab von Jahr zu Jahr beachtliche Sprünge in jeglicher Hinsicht. Man musste auch oft aufrüsten. Heutzutage reicht ein Mittelklasse PC für Jahre. Das letzte Mal grafisch geflasht war ich von Crysis und das kam 2007 raus. Aber es geht natürlich nicht nur um Grafik sondern auch um Gameplay. Es ist doch bezeichnend auf welch niedrigen Niveau z. B. die KI ist. Als schlau wird da schon ein feindlicher KI Soldat bezeichnet der nicht stur auf mich zurennt, sondern sich hinter eine Kiste stellt (dabei schaut selbstverständlich der Kopf raus...). Wie wäre es denn mal mit Ducken oder wegrennen??!^^

Grundsätzlich sollte man sich mal folgendes fragen:
Wie viel hat die Immersion / das Eintauchen in die Spielwelt (wie reagiert das Spiel auf mich?) in den letzten 20 Jahren zugenommen?
Die ersten 10-15 Jahre hat diese stark zugenommen und seitdem herrscht Stagnation.
Und das Eintauchen macht Spiele doch überhaupt aus! Die große Stärke eines interaktiven Mediums!

Ich will wieder Spiele bei denen mir aufgrund der angekündigten Feature Liste der Sabber im Mund zusammenläuft. Nach dem Motto: WAS?! DAS geht?!
Und nicht weiter auf Schienen durch leere Kulissen laufen...

Ach übrigens: Das mediale Echo auf die Fensterscheibe in Watch Dogs zeigt doch wunderbar die Misere, auf die ich hier eingegangen bin.


PS: Will jetzt auch nicht zu kritisch sein. Ich geb Herr Walk nur recht in seinen zentralen Punkten. Zudem bemängele ich die Innovationsarmut moderner Spiele. Mit Oculus Rift gibt es jetzt ENDLICH mal was neues, auch wenn es nur die Hardware und nicht die Spiele an sich betrifft. Ich konnte die Rift übrigens schon ausprobieren und kauf sie mir am Erscheinungstag!! :)
 
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