Gut, das war jetzt Activision Blizzard. Dass der Börsenwert sehr hoch ist, ist bekannt und liegt nicht zuletzt an der durch die Corona-Krise veränderten Spiel- und Kaufgewohnheiten der Spieler, gerade bezogen auf Mikrotransaktionen. Aber zu Blizzard Entertainment konntest du mir jetzt keine Zahlen liefern. Selbst wenn, und das ist durch den Launch von Shadowlands nicht unwahrscheinlich, sie ein gutes Geschäftsjahr hingelegt haben, ist das nicht gleichbedeutend damit, dass das Unternehmen "kundenfreundlicher" geworden ist. Das ist Blizzard Entertainment nämlich nicht geworden. Es ist völlig unstrittig, dass dieser Entwickler nichts mehr mit dem Blizzard von früher gemein hat. Wichtige Leitfiguren und diejenigen, die die Firma zu dem gemacht hat, was sie war, sind mittlerweile gegangen oder wurden durch Activision-hörige Leute ersetzt. Und nein, der Gradmesser dafür ist nicht wirtschaftlicher Erfolg, sondern wie mit den Kunden umgegangen wird, die die Firma groß gemacht haben.
Das gesamte Verhalten von denen nach der Diablo: Immortal-Ankündigung war ein einziges PR-Desaster und zum Fremdschämen. Da wurde zensiert, gelogen und manipuliert.
Der gesamte Zustand von Warcraft 3: Reforged, die angekündigten Features, die nie gekommen sind und mit denen immer noch nach Release geworben wurde, obwohl klar war, dass sie diese niemals nachliefern würden, ist eine Frechheit. Blizzard hat auch kein Interesse mehr daran, ihre Versprechen noch einzulösen, denn schließlich wurde das Team, was mit Warcraft 3: Reforged betraut war, aufgelöst. Da war einfach kein Geld mehr zu holen, und es geht ja heute nicht mehr um die Spieler, sondern darum, Aktionäre zufriedenzustellen.
Mit der Ankündigung von Diablo 4 konnten sie die wogen etwas glätten, hier müssen sie aber erst noch beweisen, dass sie einen würdigen Nachfolger überhaupt noch produzieren können.