Nochmal extra für dich & langsam zum mitschreiben: ich habe geschrieben, dass es eben nicht so einfach ist "die Mehrarbeit auf andere Kollegen zu verteilen". Schon garnicht in normalen mittelständischen Unternehmen wo die Abteilung eben keine fünf oder mehr Mitarbeiter hat, sondern wo ein Kollege bzw. Kollegin allein für eine Abteilung verantwortlich ist.
Entschuldige, aber das ist Quatsch. Wenn ein Betrieb sein Personal nicht ausreichend schult bzw. nicht mindestens einen Vertreter für jemanden heraussucht, der im Falle des Falles für den eigentlich AN einspringt, dann ist der Betrieb bzw. der Chef selbst schuld. Es kann nicht so schwer sein jemand anderen mit den grundlegendsten Aufgaben des Kollegen vertraut zu machen, dass dieser dann zur Not eingreifen kann. Denn wie ich bereits geschrieben habe, nicht nur Nachwuchs kann fürs Fehlen eines AN verantwortlich sein, auch ein ganz normaler Krankheitsfall, ein (Arbeits-) Unfall oder andere Umstände sind ebenso möglich. Wenn man da keine Vorsorge trifft, sollte es keinen verwundern wenn der normale Ablauf im Unternehmen ins Stocken gerät, weil eben ein wichtiges "Zahnrädchen" fehlt. Dass nicht jeder Betrieb das gewährleisten ist sicherlich wahr, aber unmöglich ist es dennoch nicht. Ich kenne die Praxis nur zu gut. Wenn ich ausfallen, vertritt mich eine Kollegin. Fällt sie aus, vertrete ich sie. Das ist gut umzusetzen, weil man einander die Abläufe seiner Arbeiten vorab vorstellt und erklärt, so dass nicht zuviel ungetane Aufgaben liegen bleiben. Man schafft vielleicht keine 100%, aber selbst 50% sind besser als Null.
D.h. mein Kollege betreut ca. 50 Mandanten, kennt die Ansprechpartner, steckt in den Firmen ... "mal einfach so" die Fälle an Kollegen abgeben geht nicht.
Das mag in ganz speziellen Aufgabengebieten sicherlich der Fall sein, keine Frage, aber ansonsten gibt es in den meisten Abteilungen genug Spielraum für Vertretungen. Sonst müsste ja jeder AN einen Eid ablassen, niemals Kinder zu bekommen oder krank zu werden, und das ist einfach albern.
Der andere leidet unter seiner Scheidung und möchte, verständlich, für seine Kinder komplett da sein. 10-12h tägliche Arbeit ist keine Ausnahme, d.h. das wird sich schwerlich als alleinerziehender Vater vereinbaren lassen ... darum meine nüchterne Einschätzung, dass er kündigen wird, ich zitiere dich jetzt einfach mal selbst: empfindest du alles andere für absolut unwichtig. Garantiert..
Wenn du mich zitierst, dann bitte in korrekten Zusammenhängen, denn mein Zitat bezog sich darauf, was wichtiger ist:
Die Frau bzw. das zu erwartende Kind oder die berufsbedingte Daddelei von Hr. Horn ? Und der Robert hat darauf selbst entsprechend geantwortet, ehe ich mit meinem Comment fertig war.
Aber zurück zum Mann mit Trennung und 4-5 Kindern:
Das ist ein hartes Los, das will ich nicht bestreiten. Aber als ich diesen von dir betonten Satz niedergeschrieben habe, habe ich keine Ausgangssituation wie die von dir Geschilderte im Sinne gehabt, sondern nur dass die Geburt (!) des Kindes ein einmaliges und erfüllendes Ereignis im Leben ist und man die ersten 1 bis 2 Lebensjahre als Vater einfach auskosten möchte und der Frau auch zur Seite stehen möchte, wenn man kann. Wenn ich jetzt einen ganzen Stall an Kindern habe, ist das ein ganz anderes Bild.
Aber man muss nicht automatisch vom Schlimmsten ausgehen, ergo war die Bemerkung "Selbstverständlich ist eine Schwangerschaft kein Dauerzustand, aber meinst du ernsthaft, dass danach, sprich in den Folgejahren, nichts passiert?" ein wenig unangebracht, denn was danach noch so folgen kann, weiss NIEMAND, und wenn, dann muss das nicht zwangsläufig negative Folgen bedeuten.
Also tue mir ein Gefallen und quatsch mich nicht dümmlich von der Seite bzgl. "Schalt mal einen Gang zurück" an, wenn du meine Texte nicht verstehst bzw. nicht zu werten weißt.
Ich nehme mir das Recht, denn wenn man Nachwuchs als "Problem" interpretiert, ist das einfach ein fragwürdiges Weltbild. Auch aus den Augen eines Unternehmers.