Definiere "immer".
Den Nationalsozialismus gab es ja nur wenige Jahrzehnte - jedenfalls in einer Form, in der man eine politische Verbundenheit herstellen kann.
Den Islam gibt es in diversen Formen aber schon zig Jahrhunderte.
Jupp, und dennoch sind sich beide Ideologien sehr ähnlich. Viele Muslime verehren Hitler noch immer, weil er ihnen bei den Juden "geholfen" hat.
Trifft alles auch auf die Bibel zu.
Das Problem ist, wenn diese Jahrtausend alten Texte buchstabengetreu geglaubt werden und jemand danach handelt.
Denn wenn das Problem nur wäre, daß es so geschrieben steht, dann dürfte das Christentum auch nicht zu Deutschland gehören.
(Wobei ich ja sowieso nicht verstehe, wieso man sein Leben einem Gott verschreiben sollte, der das Volk Israels über alle anderen stellt, wenn man nicht selbst zum Volk Israel gehört ... )
Das Problem sind - wie immer - Extremisten, die ihre eigene Weltansicht über andere stellen. Und da ist es egal, ob das Autonome, Nazis, Islamisten, Feministen, Lobbyisten oder radikale Christen sind.
(zB die ganzen Abtreibungsgegner oder Schwulenhasser, die sich auf die Bibel berufen, obwohl Homosex iirc scheinbar so irrelevant ist, daß es weder in den zehn Geboten noch bei den sieben Todsünden vorkommt und gerade 2-mal erwähnt wird, und das zweite Mal auch "nur" von demjenigen, der sich vom Saulus zum Paulus gewandelt und die Bibeltexte zusammengefaßt hat ...)
Wir haben in diesem Land Religionsfreiheit.
Wir haben eine Trennung von Staat und Kirche.
Bei der Ablehnung des Christentums durch Linke kann ich auch immer nur mit dem Kopf schütteln, sie kommen mir vor wie kleine Kinder, die sich einfach störrisch und aus Prinzip gegen ihre Eltern bzw. eigene "miefige" Kultur auflehnen wollen. Seien wir doch realistisch, als gelebte Religion ist das Christentum in Europa fast nicht existent. Die meisten feiern Ostern und Weihnachten, was beides nicht mal christlichen Ursprungs ist und das war es. Ansonsten hat die Religion in Westeuropa bei 90 Prozent der Leute doch praktisch keinerlei Bedeutung. Für die meisten Menschen ist Gott so etwas diffuses wie der Weihnachtsmann.
Die Kirchen hingegen haben sich Nächstenliebe auf die Fahnen geschrieben, sie betreiben Kindergärten (ohne Indoktrination), Hospize, kümmern sich um Asylanten usw. helfen also der Allgemeinheit.
Und ja, ein paar fanatische, christliche Spinner gibt es auch aber die sind in einer so kleinen Minderheit, dass sie bedeutungslos sind.
Wenn Linke in der Islamdiskussion auf das Christentum verweisen, dann klingt das für mich immer sehr nach Ablenkung. Hier wird ein künstliches Feindbild geschaffen, damit man eine Ausrede hat, warum der Islam nicht kritisiert werden darf.
Und solange eine Gruppe Muslime sich an unsere Gesetze hält(!), ist daher alles in Ordnung.
Problem ist nur, tun sie das!?
Sie leben ihre eigene Subkultur und da muckt auch innerhalb der Familien niemand auf.
Kleines Beispiel, der Nachbar meiner Mutter ist syrischer Asylant. Seine Familie war ein Jahr in Ägypten "zwischengeparkt". Als sie hier ankamen hatte seine Mutter seine 14-Jährige Tochter mal eben verlobt. Der Mann war nicht sonderlich begeistert aber er konnte nichts machen und wollte auch nichts machen, so ist das eben bei denen. Und auch die Tochter hat sich nicht gewehrt.
Die sind halt so erzogen, die nehmen das so hin und ordnen sich unter.
Wenn wir Muslime alleine wegen ihrer Religion verurteilen würden, hätten wir die Religionszugehörigkeit höher gestellt als die gesetzlich zugesicherte Religionsfreiheit.
Wir würden dann genau das tun, was wir ihnen vorwerfen: Andersgläubige als unwerter zu erachten.
Das Problem dabei ist, was wertest du höher, die Kultur und Religion von Muslimen oder die Menschenwürde und Menschenrechte? Wenn du sagst ihre Religion steht vor allem, sollen sie halt ihre Frauen zwangsverheiraten und vergewaltigen, sie von Geburt indoktrinieren, dass sie Unterdrückung als gegeben hinnehmen und sogar, etwa im Fall des Kopftuches, als freiwillig getragenen Schutz vor Männern annehmen, weil sie so erzogen und aufgewachsen sind.
Sorry, ich sehe es eher so, dass sie aufgeklärt gehören, damit ihre archaische, patriachalische Kultur sich irgendwann der modernen Zeit anpasst.
Ich verstehe einfach nicht, wie man dieses vorsintflutliche Verhalten verteidigen kann!? Gerade Linke sollten doch alles daran setzen, dass die Muslime aufgeklärt und gleichberechtigt bei den Geschlechtern und mit anderen leben.
Stattdessen wird jeder mahnende Zeigefinger der diese repressive, vorsintflutliche Lebenseinstellung kritisiert als islamophob abgestempelt.
Nein! Es ist nicht islamosphob, es ist der Kampf der Emanzipation, der Gleichberechtigung, der diese von den Moslems in großen Teilen gelebten Anti-Menschenwürde und -Rechte ablehnt, weil wir uns in den vergangenen 100 Jahren erheblich weiterentwickelt haben, mit dem Ziel, dass alle Menschen gleichberechtigt sind, während sie von der Einstellung weiter im Mittelalter verharren.