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Das Märchen von sinkenden Strompreisen wg. Atomkraft

AW: Das Märchen von sinkenden Strompreisen wg. Atomkraft

Nope81 am 12.07.2008 17:17 schrieb:
Es sind vielleicht 100 Atomkraftwerke geplant auf der Welt, gebaut werden die aber eh nicht alle... es ist sehr teuer eins zu baun, dauert Jahre und braucht Fachpersonal, das nicht unbegrenzt vorhanden ist.
Daran werden die meisten Pläne scheitern... vor allem wenn Uran tatsächlich teurer wird.

Gerade der mögliche Mangel an Fachpersonal könnte zu einem ernsthaften Problem werden. Ich glaube kaum, dass man vor dem Bau eines Kraftwerks darauf achtet, dass genügend Leute da sind, besonders nicht in Ländern mit etwas lockererem Umgang mit Sicherheitsfragen.
Du sagst ja selbst ein Kernkraftwerk ist teuer es dauert lange eines aufzustellen, das klingt nicht nach einer guten Übergangslösung.
Die Uranpreise steigen, in den letzten Jahren ist ist Uran um das Fünffache teurer geworden, billiger wird es bei steigender Nachfrage bestimmt nicht mehr.
Den grossen Wurf der uns alle in das Goldenen Zeitalter der nie endenden Energiequelle wird es nicht geben. Es sind kleine Würfe gefragt, die Energieversorgung muss lokal gelöst werden mit den vorhandenen Ressourcen, Geothermie, Biomasse, Wind, Sonne, Wasser etc. Dummerweise ist so etwas nicht besonders medienwirksam und als Politiker man sich mit solchen Projekten nicht profilieren, deshalb wird so etwas kaum umgesetzt.
Strengere Bestimmungen beim Hausbau, was die Isolierung etc wären auch hilfreich nur, kann man das natürlich auch vergessen, weil das arme Baugewerbe dann weniger zu tun hätte, weil sich dann weniger Leute ihren Traum vom Häuschen in den grünen Doppelhaushälftenhölle erfüllen können. Wobei dadurch das ganze Energieproblem nur weiter verstärkt wird, denn schliesslich muss der Papa ja am Morgen mit Auto zur Arbeit in die Stadt und am Abend wieder zurück.
 
AW: Das Märchen von sinkenden Strompreisen wg. Atomkraft

aeghistos am 12.07.2008 13:25 schrieb:
Maria-Redeviel am 12.07.2008 13:16 schrieb:
aeghistos am 12.07.2008 10:05 schrieb:
Aus mathematischer Sicht hat die Tatsache, dass wir in der Schweiz schon mal eine Kernschmelze hatten, die Wahrscheinlichkeit, dass wieder etwas passiert, verringert. Beruhigen kann mich das allerdings nicht.

Das wage ich zu bezweifeln.

Was ?

Gesetz der kleinen Zahl
 
AW: Das Märchen von sinkenden Strompreisen wg. Atomkraft

aeghistos am 12.07.2008 17:58 schrieb:
Strengere Bestimmungen beim Hausbau, was die Isolierung etc wären auch hilfreich nur, kann man das natürlich auch vergessen...
Soetwas wurde vor kurzem beschlossen ;)
 
AW: Das Märchen von sinkenden Strompreisen wg. Atomkraft

bierchen am 12.07.2008 13:32 schrieb:
Ich sags nochmal, welchen Sinn macht ein Ausstieg aus der Kernenergie, wenn alle unsere Nachbarn weiterhin darauf setzen? Wenn ein französischer oder tschechicher Reaktor hochgeht, dann sind wir in Deutschland genauso betroffen.

ich zitier mich mal selbst bezüglich umstellung der energieerzeugung:

"ansonsten sind mit die 3 stärksten argumente gegen maßnahmen:
-"warum sollten wir anfangen?"
-"dann stehen wir schlechter als alle anderen dar"
-"hat noch niemand die technik für entwickelt"

wie man unschwer sehen kann, erledigen sich alle 3, wenns einfach mal einer vormacht.

natürlich kann man da fragen "warum wir"... :$"

selbst vom weiter entfernten Super-GAU in Tschernobyl waren wir noch betroffen, dank saurem Regen.

erstmal informieren, was sauerer regen ist, dann ne meinung über umwelt, schäden und kernkraft bilden ;)


noxious am 12.07.2008 18:34 schrieb:
aeghistos am 12.07.2008 17:58 schrieb:
Strengere Bestimmungen beim Hausbau, was die Isolierung etc wären auch hilfreich nur, kann man das natürlich auch vergessen...
Soetwas wurde vor kurzem beschlossen ;)

sehr eingeschränkt/stark verwässert.
aus den genannten gründen.
 
AW: Das Märchen von sinkenden Strompreisen wg. Atomkraft

aeghistos am 12.07.2008 17:58 schrieb:
Du sagst ja selbst ein Kernkraftwerk ist teuer es dauert lange eines aufzustellen, das klingt nicht nach einer guten Übergangslösung.


Stimmt.
Neue Atomkraftwerke können aus naheliegenden Gründen keine Übergangslösung sein... erst wenn der "Übergang" 50 Jahre dauern soll. In 50 Jahren MÜSSEN wir uns aber was anderes ausgedacht haben.

Existierende, gut funktionierende, in der Bevölkerung akzeptierte (im nahen Umfeld jedenfalls) Kraftwerke länger laufen zu lassen ist aber ne Übergangslösung.
Ein im Grundgesetz festgeschriebener Verzicht auf neue Reaktoren wäre ein sicherer Atomausstieg. Nur ohne den hektischen Zeitplan, der uns grad ein bisschen zu schaffen macht.



Kann mir übrigens jemand sagen, wieviel Tonnen Holz ein Hektar Wald im Jahr produziert? Am besten für verschiedene Holzsorten aufgeschlüsselt.
Um ein Kohlekraftwerk, das 1,8 Mio t Steinkohle im Jahr verbrennt zu ersetzen bräuchte man 4 Mio t Holz. Wieviel Wald müsste man um so ein Kraftwerk drumrumpflanzen?
Ich habe vor kurzem das Prinzip der Haubergswirtschaft kennengelernt... im industriellen Maßstab und mit modernen Bäumen auf vielleicht 10 Jahre verkürzt kann das vielleicht in unseren Breiten als Grundversorgung etablieren.
Muss man mehr Wald pflanzen, aber das verkrafte ich.
 
AW: Das Märchen von sinkenden Strompreisen wg. Atomkraft

ruyven_macaran am 12.07.2008 18:43 schrieb:
bierchen am 12.07.2008 13:32 schrieb:
selbst vom weiter entfernten Super-GAU in Tschernobyl waren wir noch betroffen, dank saurem Regen.

erstmal informieren, was sauerer regen ist, dann ne meinung über umwelt, schäden und kernkraft bilden ;)
Sag halt gleich, dass saurer Regen und radioaktiver Niederschlag nicht dasselbe sind, anstatt hier den Großen raushängen zu lassen.
 
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SCUX am 12.07.2008 09:50 schrieb:
aeghistos am 12.07.2008 00:38 schrieb:
Bei 100 Kraftwerken hätte man also immer noch weniger als 5% Wahrscheinlichkeit für einen oder mehrere Unfälle pro Jahr.
Wie oft imJahr gewinnen Menschen Millionen beim Lotto, obwohl die Chancen noch vie niedriger sind ;)
Was allerdings daran liegt, dass pro Ziehung Millionen von Reihen gespielt werden. die Zahl der AKWs ist um einiges niedriger. ;)
 
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bierchen am 12.07.2008 19:11 schrieb:
Sag halt gleich, dass saurer Regen und radioaktiver Niederschlag nicht dasselbe sind, anstatt hier den Großen raushängen zu lassen.

-> " ;) " <-

;)

aber "saurer regen" ist nun wirklich ein recht bekannter und eigentlich fast selbsterklärender begriff.
 
AW: Das Märchen von sinkenden Strompreisen wg. Atomkraft

Sgod am 12.07.2008 22:34 schrieb:
SCUX am 12.07.2008 09:50 schrieb:
aeghistos am 12.07.2008 00:38 schrieb:
Bei 100 Kraftwerken hätte man also immer noch weniger als 5% Wahrscheinlichkeit für einen oder mehrere Unfälle pro Jahr.
Wie oft imJahr gewinnen Menschen Millionen beim Lotto, obwohl die Chancen noch vie niedriger sind ;)
Was allerdings daran liegt, dass pro Ziehung Millionen von Reihen gespielt werden. die Zahl der AKWs ist um einiges niedriger. ;)

Ja, aber der Hauptpreis ist ein SuperGAU. Würdet wo im Lotto spielen wenn der Hauptpreis eine Exekuzion ist?
 
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Sgod am 12.07.2008 22:34 schrieb:
SCUX am 12.07.2008 09:50 schrieb:
aeghistos am 12.07.2008 00:38 schrieb:
Bei 100 Kraftwerken hätte man also immer noch weniger als 5% Wahrscheinlichkeit für einen oder mehrere Unfälle pro Jahr.
Wie oft imJahr gewinnen Menschen Millionen beim Lotto, obwohl die Chancen noch vie niedriger sind ;)
Was allerdings daran liegt, dass pro Ziehung Millionen von Reihen gespielt werden. die Zahl der AKWs ist um einiges niedriger. ;)

das mag sein.
fest steht aber, dass leute, die lotto spielen, die chance, dass genau sie der eine gewinner sind, als ausreichend hoch beurteilen.
die chance, dass man opfer eines gaus wird, ist aber um ein vielfaches höher.
 
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Maria-Redeviel am 13.07.2008 20:27 schrieb:
Ja, aber der Hauptpreis ist ein SuperGAU. Würdet wo im Lotto spielen wenn der Hauptpreis eine Exekuzion ist?

fürs lotto spielen muss man aber geld bezahlen, von der atomkraft bekommt man ja was;)

wenn ich immer strom gratis kriege und einer von 80millionen gezogen wird und exekutiert wird, dann würde ich mitspielen weil ich doch eh nicht gezogen werde^^

was ich damit sagen will: du hast in deinen überlegungen was vertauscht;) ^

aber is ja egal
 
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