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Cyberpunk 2077: Kritik an Crunch-Politik

Da darf man sich dann fragen, warums am Anfang so entspannt ist und man am Schluss in den Stress kommt. :P

Urlaubssperre finde ich jetzt ehrlich gesagt, nicht so schlimm, wenn mans zuvor weiss.
Ist ja nicht so, dass man sonst nie 6 Monate ohne Urlaub arbeitet.
Und es ist, das nehme ich mal an, nicht so, dass man den Urlaub gestrichen bekommt.
Man bezieht ihn nach oder vor.

Weil man vielleicht am Ende Probleme entdeckt die man vorher nicht eingeplant hat ? Oder wo man der Meinung war, daß die schneller behebbar sind und man erst später merkt wie komplex sie tatsächlich sind ?

Da würde ich mir kein Urteil erlauben wollen bezüglich Fehlplanung ja/nein. So etwas kann durchaus vorkommen. Und je größer und komplexer so eine Software ist umso eher kann es zu solchen Problemen kommen.
 
"Crunch-Phase" muss ja nicht zwangsläufig bedeuten, dass ausnahmslos jeder Mitarbeiter in dieser Phase über längere Zeit eine 60-80h Woche aufgedrückt bekommt.

Genaueres ist ja nicht bekannt. Weder, wie viel Überstunden geschoben werden, noch wie es organisiert ist. Es kann gut sein, dass CDPR die Crunch-Phase so organisiert, dass nicht das ganze Team bis September Überstunden schieben muss, sondern dass sich einzelne Teams wöchentlich oder monatlich abwechseln.
 
Eben. Crunch ist nicht gleich Crunch. Und was die Bezahlung betrifft wissen wir auch nichts näheres. Ob es dafür Bonis gibt o.ä.
 
in meiner alten Arbeit gab es öfter Crunch mit Montag - Samstag, manchmal auch Montag - Sonntag täglich von 7 - 23 Uhr arbeiten. Blöd war es nur wenn eine Crunchphase vorbei war ging in einem anderen Projekt schon die nächste los. Von der Geschäftsleitung hieß es da nur "ja das ist jetzt einmal so".
Ich hab massiv Überstunden angehäuft, hab mir einen neuen Job gesucht und hab jetzt relativ flexible Arbeitszeiten. Ich verdiene zwar weniger, aber mir geht es um einiges besser. Crunchphasen sind grundsätzlich machbar, aber wenn die Zeit dazwischen zu kurz ist, dann geht das einfach nicht mehr.
 
Die haben das Ding jetzt auf September verschoben und haben somit nochmal mehr Zeit. Das wird ja wohl dazu dienen den Crunch zu verringern.

Hmm.. Da wäre ich vorsichtig, gerade WENN verlängert wird gilt das wohl in der Branche als Zeichen, dass jetzt der Crunch erst richtig übel wird.. der "Death March" wird noch länger und intensiver wie die so schön sagen.

Aber: Ich finde es sauschwer das zu verallgemeinern (und vorzuverurteilen). Was genau passiert da bzw. ist passiert? Wo fängt Crunch an?

Schwierig, schwierig.

so was wie bei Deinem Dax-Unternehmen is halt unter aller Sau. Dann sollen die halt für die 6 Monate noch 2-3 Leiharbeiter holen (es gibt auch Leiharbeiter aus den Bereichen IT, Buchhaltung, Ingenieurwesen usw.) . Wenn man weiß, dass 6 Monate Zeit sind, kann sollte nicht die eigenen Leute komplett verschleißen. Ginge es um 2-3 Wochen, zB Jahresabschluss, wäre es was anderes. Aber Monate? Das ist menschlich unter aller Sau und vermutlich auch wirtschaftlich eher eine unkluge Entscheidung.

Puh, wenn ich mich da an meine Erfahrungen erinnere ... da willst du Leiharbeiter holen, aber es sind keine verfügbar. Oder die, die kommen, taugen im schlimmstenfalle nix und die überlasteten Mitarbeiter dürfen den Mist ausbügeln den die Leiharbeiter gemacht haben. Oder die erstmal anlernen. Sind dann weg, wenn sie angelernt sind.

Höhepunkt: Die Leihagenturen konnten keine Leiharbeiter bereitstellen, obwohl sie welche hatten, aber sie hatten selber Arbeitskräftemangel und konnten deswegen den Verleihprozess nicht mehr einwandfrei durchführen. Made my day.

Manchmal kommt einfach der Termindruck. Mein Bruder ist Architekt und teilweise Bauherr. Da kommts manchmal auch zu Stressituationen.
Mal gibts Lieferengpässer, da haut einer ne falsche Wand raus, etc...
Dem Auftraggeber ist das dann relativ egal. Er will sein Gebäude an einem bestimmten Zeitpunkt benutzen können.

This. Trotz bester Planung. Manchmal geht es halt nicht auf. Und Fehler passieren. Ich denke, man muss die Grenze dort ziehen, wo Crunch bewusst erzeugt wird weil er Arbeitgeber meint es wäre die günstigste Möglichkeit das gewünschte Ergebnis zu erzielen oder dauerhaft grob fahrlässig handelt.
Manche Sachen fallen aber halt unter "Shit happens".

Was nun im vorliegenden Fall passiert ist.. ich könnte das nicht ernsthaft beantworten. Immerhin sagen sie es im Vorfeld relativ klar und es gibt keine geschliffene Marketing-Antwort die im Kern was ähnliches sagt aber das Word "Crunch" vermeidet.... Nun ja. Nützt den Betroffenen natürlich nix.
 
Ich finde auch, dass man zusätzliche Arbeitskräfte hinzuziehen kõnnte, um Mehrarbeit gering zu halten, allerdings dürfte das in Polen ein größeres Problem sein als in Kalifornien, das als Mekka der Programmierer gilt.
Programmierer sind zumeist die Hauptleidtragenden, aber idR arbeitet man sich am Kerncode nicht mal so eben von 0 auf ein.
Bei Grafiker ist das relativ einfach, aber z.B. zur Levelerstellung muß man auch viele Eigenarten und Bedürfnisse lernen.


Es kann gut sein, dass CDPR die Crunch-Phase so organisiert, dass nicht das ganze Team bis September Überstunden schieben muss, sondern dass sich einzelne Teams wöchentlich oder monatlich abwechseln.
Grundsätzlich ja, allerdings ist in der Phase ohnehin nur ein Teil der Mitarbeiter noch involviert.
Modeller und Grafiker sind idR bereits fertig und müssen maximal vereinzelt noch Dinge patchen/ändern.
Ganze Levelarchitekturen könnten ggf noch einen Umbau benötigen, das sollte man aber primär frühzeitig durch "Stressmuster" abgeklopft haben, trotzdem ist es möglich das hie Probleme auftreten.
Die Coreprogrammierer sind natürlich grundsätzlich am Arsch. :confused:
 
Ich sage es mal so,
CDR hat gesagt das es einen Überstundenauflauf geben wird. Na und.
Solange die Beschäftigten dabei sind ist doch alles Okey.
Also aus der News heraus kann ich nichts entnehmen wo es Beschwerden gibt seitens der Arbeitnehmer. Also was soll der Aufschrei?
Jeder von uns musste doch schon mal Überstunden schieben, wo ist also das Problem?
Nirgendwo steht auch geschrieben wie das Studio die Überstunden Honoriert.
Es könnte ja Extra Zahlungen geben, Extra Urlaub usw.
Also erstmal alles nicht so wichtig nehmen, es ist in meinen Augen erstmal eine News um in der Medien Branche Klicks zu machen, basta.
Alle mal ganz Ruhig erstmal bleiben.
Und 6 Monate später zur besseren Qualität kann uns Spieler doch ganz recht sein,oder?
 
Komisch, über die Filmindustrie und wie da "gecrunched" wird, meckert niemand? Verkehrte Welt. In der gesamten Entertainment Industrie werden massig Überstunden geackert. Egal wo. Im Ausland noch viel schlimmer. Beispielsweise in Indien. Wie viele Stunden hier ein bis zwei Inder an einem Marvel Hero Shot arbeiten und irgendwelche langweiligen Comp Geschichten in Nuke zusammenbasteln...pff.

Pfff... kommt darauf an, was man in Nuke macht! Kreative Arbeiten, Look Development, technisch herausfordernd... oder hirnloses Seilchen wegmalen?

Bei Film ist die Situation aber sehr unterschiedlich. Alteingesessene Bereiche sind meist gewerkschaftlich vertreten. Drehbuchautoren und Kameramänner zum Beispiel. Ja, am Set sind Überstunden oft unausweichlich. Aber jeder einzelne Beleuchter lässt sich das doppelt und dreifach entlohnen und macht nicht einen Handgriff zu viel. Die kennen ihre Rechte ganz genau.

Post Production ist dann leider, und wie du schon schreibst, ähnlich wie die Spieleindustrie. Relativ neu - und ohne Gewerkschaft. Ergibt unsichere Arbeitsverhältnisse, schlechte Bezahlung und man ist beim Wohnort besser sehr flexibel. Vor rund zehn Jahren wurden viele VFX-Studios von Kalifornien nach Kanada verlegt. Einige Jahre später lockte New York mit noch besseren Steueranreizen. Und die Karawane zog weiter.

Den krassesten Fall hörte ich mal von einem Neuseeland-Ableger eines großen der Branche. Entweder man wurde sofort entlassen, auf hirnlose Hilfsarbeiten degradiert (Masken ziehen), oder durfte zum Studio nach Indien wechseln. Um dort diejenigen einzulernen, die einen letztendlich ersetzen würden. :S


Für eine Gewerkschaft der Spieleindustrie wird ja schon lange getrommelt. Solange da aber nichts passiert, sehe ich wenig Chancen, dass sich die Situation verbessert. Da bei Spielen (wie VFX) der Standort in weiten Bereichen egal ist, ist aber fraglich ob eine nationale Interessenvertretung überhaupt was bringt.
 
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