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Cloud Computing, ein paar Gedanken

Matze04

Gelegenheitsspieler/in
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24.08.2004
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Hallo liebe Community,

ich schlage mich schon seit einiger Zeit
mit einem Problem rum. Nämlich der Frage, was ich vom sog. Cloud
Computing halten soll. Das soll ja nun die IT-Welt revolutionieren.
Für
alle,die nicht wissen, was das ist: Es sollen im Prinzip Daten,
Anwendungen und so weiter und so fort auf Server in einem frei
zugänglichen Netz, der Wolke ausgelagert werden. So könnte man eben nur
noch über ein Zugangsterminal überall mit jedem Gerät auf seine Daten
zugreifen. EIn Beispiel dafür ist ja Google Mail.

Aus rein
technischer Sicht finde ich die Idee genial. Statt vieler Programme
muss ein Kunde nur noch eine Reihe von Diensten abbonieren/kaufen
whatever (gibt sicher viele Vermarktungs- und Accountingstrategien,
aber darum soll es hier gar nicht so sehr gehen). Und darauf kann man
dann von jedem mobilen Gerät zugreifen. Außerdem entstehen dadurch völlig neue Möglichkeiten (meine Ideen geb ich hier nich Preis, vielleicht kann man die noch gewinnbringend verkaufen ;) ).

Mich stört an der Sache aber folgendes:
der Kontrollverlust. Ich hab allein beim Gedanken daran, dass meine
Daten irgendwo liegen, Bauchweh. Was ist, wenn das plötzlich alles weg
ist, oder jemand anderes das Zeug klaut (Hacker, Regierung)? Sicher,
das kann auf einem lokalen Datenspeicher auch passieren. Aber da habe
ich den Datenklau durch Offlinesein und den Datenverlust durch Backups
gefühlt mehr in den Händen.
Als Firma kann ich mir auch nicht vorstellen,dass man einfach so seine ganze Komptenz aus der Hand legt. VIele Firmen haben einfach zu sensible Daten. Und trotzdem wird gerade in der Richtung gefühlt viel Werbung gemacht.

Worauf ich hinaus will: Ich dachte bisher, dass
ich ganz gut an die IT-Welt angepasst bin, mich auskenne. Sind diese
Zukunftsängste begründet, oder werde ich einfach nur langsam alt? Ich habe ja
auch nichts gegen Soziale Netzwerke. Da gibt man ja auch seine
Identität preis. Nur eben immer nach eigenem Ermessen. Bei allen Dingen
gilt ja: Man muss nicht mitmachen. Aber was ist denn, wenn richtige
Computer, Offline Anwendungen und der ganze Kram nicht mehr weiter
entwickelt werden?

Wie seht Ihr das?

Grüße

Matze
 
das kann für manche nützlich sein, aber ich fühle mich ach viel sicherer, wenn ich meine dinge an MEINEM PC/laptop hab. und wer viel unterwegs ist, der HAT halt nen laptop.

das ganze wird IMHO von den firmen gepusht, weil die mit wenig aufwand trotzdem viele kunden haben können. im grunde muss ja - wenn das eigentliche produtk fertig ist - nur einmal ein sicherer zugang zu der platform gewährleistet sein, und ab dann isses "nur" noch traffic und serverspace, und der traffic hält sich insbesondere bei so was wie texten und tabellen in starken grenzen - das ist viel billiger als produkte extra in den läden unterzubringen, UND man nimmt das geld direkt selber ein ohne etwas an groß- und zwischenhändler abgeben zu müssen. dazu hat man noch regelmäßige einnahmen, mit denen man planen kann, und kein "einmal gekauft und dann vlt. erst nach 5 jahren wieder mal ne neue version"

deher bin ich skeptisch, ob das ganze "lob" wirklich halbwegs neutral ist...
 
Also eine Grundvorraussetzung dafür, dass ich bereit bin meine Daten auf einem fremden Server auszulagern ist erstma, dass sie verschlüsselt werden (wie zB bei Dropbox). Ich synchronisiere viele meiner privaten Daten mittels Dropbox auf verschiedene Rechner. Die Cloud würde das eben nur noch zusätzlich mit den Anwendnungen machen.
Was mir dennoch besser gefallen würde, wäre eine eigene Cloud (da macht Ubuntu ja gerade Bestrebungen in die Richtung). Für die Sensiblen kann man das dann eben im eigenen Netz lassen, ansonsten eben Verschlüsselung, Backup und was weiß ich nicht alles.
Für die meisten ist es aber bequemer, wenn das eine vertrauenswürdige Firma übernimmt, würde dann wohl aber auch was kosten. Da wäre es natürlich katastrophal, wenn da etwas wie bei Sidekick passiert oder die Daten tatsächlich gehackt würden. Als Privatperson dürften die gängigen Sicherheitsmechanismus allerdings ausreichend sein.
 
Als Firma kann ich mir auch nicht vorstellen,dass man einfach so seine ganze Komptenz aus der Hand legt. VIele Firmen haben einfach zu sensible Daten. Und trotzdem wird gerade in der Richtung gefühlt viel Werbung gemacht.
Natürlich wird da viel Werbung für gemacht. Für Payback-Punkte wird ja auch viel Werbung gemacht. Was gibt es Besseres für große Unternehmen als Kunden, die freiwillig alles, was sie tun, zentral speichern lassen? Sowas muss natürlich gefördert werden.

Ich denke nicht, dass du nur zu alt bist, wenn du darin ein Problem siehst. Wer glaubt, dass solche Systeme sicher sein können, hat in letzter Zeit offenbar nicht oft Nachrichten gelesen. Was zentral gesammelt wird, wird auch von Unbefugten ausgelesen werden. Das ist das einzige, dessen kann man sich sicher sein.
 
Also ich denke das ist alles eine Frage des Aufwands. Man kann natürlich alles nur im Intranet routen. Allerdings gibts schon genügend Firmen, bei denen man von daheim aus per VPN auf die E-Mails oder gar Netzlaufwerke zugreifen kann.
Klar wird da niemand mit Benutzername und Passwort hantieren. Da wird dann eben Chipkarte oder Fingerabdruck und Schlüssel noch zusätzlich verwendet.
Und dass eine Firma Kompetenzen in externe Hände legt ist meiner Meinung nach nicht unüblich. Da werden natürlich entrsprechende Verträge geflochten und wenn es zu solch einem Gau kommen sollte, dann wirds teuer. Deshalb geht man lieber zu Experten, als das man es selbst versucht. So ein Rechenzentrum kostet ja auch nicht wenig, und je nachdem wie viel User man hat, ist es auch günstiger sich die Kapazitäten einzukaufen.
Und sicher würde man es erst mal nur dort einführen, wo es auch Sinn macht, nicht flächendeckend.
 
Cloud Computing ist ja nichts neues. Viele benutzen seit Jahren die Web-Applikationen der verschiedenen e-mail-Dienste, um mails zu schreiben und zu lesen. Dank besseren Browsern und schnelleren Internetverbindungen hat sich das Anwendungsfeld vergrössert. Mich persönlich überzeugen die meisten Web-Applikationen bisher nicht.
Ich benutze einen online Backup-Dienst und Google Apps für die Synchronisation von Kontakten und Kalendern, dazu nutze ich Google als Mailserver für meine Domain. Ich habe zwar zu Hause einen kleinen Server stehen, mit dem ich dasselbe auch könnte, aber es ist halt weniger komfortabel, im Moment dient mein eigener Server zur Sicherheit, damit ich nicht von einem Anbieter abhängig werde und als VPN-Server damit ich öffentlchen Hotspots eine sichere Internetverbindung bekomme.
Langfristig favorisiere ich eine Lösung mit der ich von überall her per remote desktop oder vnc von einem mobilen Gerät (thin client) auf meinen Rechner zu Hause zugreifen kann, dafür reicht im Moment der upload meines ISPs bzw. die Bandbreite meines Mobilfunkanbieters noch nicht aus. In ein paar Jahren wird das sicher besser aussehen.
 
Naja ich bin davon insofern nicht ganz von überzeugt, dass ich meine Daten ungern bis überhaupt nicht in die Hände von Firmen zu geben. Aber ich scheine auch nicht in diese Zielgruppe zu gehören.
Man müsste jedenfalls schon deutlich den Sicherheits und Schutzaspekt so gestalten dass es wirklich nahezu unmöglich ist für Dritte an diese Daten zu kommen oder diese zu öffnen. Für gewisse Staaten wäre es so um einiges einfache Industriespionage durchzuführen
 
Cloud Computing ist ja nichts neues. Viele benutzen seit Jahren die Web-Applikationen der verschiedenen e-mail-Dienste, um mails zu schreiben und zu lesen. Dank besseren Browsern und schnelleren Internetverbindungen hat sich das Anwendungsfeld vergrössert.
naja, ich finde es schon einen meilenweiten unterschied, ob du nur auf einem server eines email anbieters mails hast und versendest und dabei vlt. mal 5min online "greifbar bist", ggf. auch noch selber bewußt und aktiv die mails verschlüsselst, oder ob du ggf. stundenlang "live online" an einem projekt arbeitest, nur weil die software, mit der du arbeitest, auf dem server einer internetfirma liegt - und beim verschlüsseln musst du dich blind auf den anbieter verlassen... ^^

ach ja: was is denn, wenn man mal internetausfall hat? dann kann die gesamte firma nicht mehr arbeiten, na herzlichen glückwunsch :-D
 
naja, ich finde es schon einen meilenweiten unterschied, ob du nur auf einem server eines email anbieters mails hast und versendest und dabei vlt. mal 5min online "greifbar bist", ggf. auch noch selber bewußt und aktiv die mails verschlüsselst, oder ob du ggf. stundenlang "live online" an einem projekt arbeitest, nur weil die software, mit der du arbeitest, auf dem server einer internetfirma liegt - und beim verschlüsseln musst du dich blind auf den anbieter verlassen... ^^

ach ja: was is denn, wenn man mal internetausfall hat? dann kann die gesamte firma nicht mehr arbeiten, na herzlichen glückwunsch :-D
Also bei ner Firma würde das natürlich erstma im Intranet ablaufen. Nur für Externe und Mitarbeiter unterwegs würde es dann per VPN oder so über Internet laufen.
Würde natürlich die entsprechende Struktur bei der Firma vorraussetzen, aber zumindest die Daten würden dann wohl noch im eigenen Netz liegen. Der Applikationsserver wahrscheinlich auch, wobei dieser sich halt selbstständig aktualisieren würde.
Nur weil es übers Netzwerk oder Internet läuft, heißt es auch nicht, dass es eine Browseranwendung ist. Man kann sich das wie ein normales Programm vorstellen, wobei lediglich die GUI lokal gespeichert werden. Die Funktionalität und die Daten kommen von irgendwelchen Servern. Das kann auch alles im Intranet geschehen und muss nicht zwangsweise ins Internet gelangen. Das liegt ganz im Ermessen des Betreibers.

Bei der Cloud gehts also darum, dass nicht wie heute bereits häufig eingesetzt ausschließlich die Daten auf Servern liegen, sondern zusätzlich auch noch die Funktionalität. Die GUI wird afaik weiterhin lokal installiert (so hab ich das jedenfalls verstanden)
 
ach ja: was is denn, wenn man mal internetausfall hat? dann kann die gesamte firma nicht mehr arbeiten, na herzlichen glückwunsch :-D
In letzter Zeit gab es ja einige Ausfälle von online Diensten. Neben dem Ausfall bei Sidekick/Danger/Microsoft waren ja auch das Web-Interface von Google Mail und einige andere bekannte Dienste (u.a. Facebook) teilweise nicht mehr erreichbar. Mit dem Risiko muss man leben. Bei Google war es problematisch, weil Google e-mail-Dienste für Unternehmen und Schulen anbietet, die keinen Zugriff auf mails hatten, wenn sie die Web-Applikationen benutzten.
 
ach ja: was is denn, wenn man mal internetausfall hat? dann kann die gesamte firma nicht mehr arbeiten, na herzlichen glückwunsch :-D

Es gibt bereits Einzelhandelsketten, die ihr komplettes Kassensystem über das Internet ablaufen lassen, sodass alle Filialen miteinander vernetzt sind. Aber es wird eben auch für jede Rechnung und jede Aktion an der Kasse die Internetverbindung benötigt. Ich war auch schon ein paar mal live dabei um zu sehen, was passiert, wenn das Internet denn mal wirklich ausfällt. Da ging dann nicht mal mehr die Kasse auf. :B Kommt dann quasi einem Stromausfall gleich.
 
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