HonestLazyBum
Spiele-Enthusiast/in
Nachdem ich gerade schon in den News las, dass in China nun Onlinerollenspiele eine zeitliche Reglementierung erhalten sollen begann ich eine Antwort zu verfassen - merkte aber rasch, dass ich mich doch der politischen Seite widmen wollte und so dacht ich mir, warum nicht einen Thread dazu starten?
Zugegeben vielleicht kein brandneues Thema - aber leider ein sehr aktuelles.
Nicht umsonst ist China auf Rang 1 der Regime bei denen ich mir die grössten Sorge gemacht (Rang 2 - Russland, Rang 3 - die USA) und dieses Beispiel der Alltagszensur ist ist ein deutliches Zeichen dafür wieso das so ist.
Wer meine Ausführungen überspringen will findet am Ende kurz und klar aufgelistet einige Quellen zum Nachlesen.
In China wurde vor einer Weile auch ein pazifistischer Glaube der eine immense Popularität genoss verboten - die Begründung ist im Wesentlichen die (wenn man es ohne Blümchenworte ausdrückt), dass das Regime nicht duldet, dass etwas anderes als der (in diesem Fall) Kommunismus solche Popularität und soviele Anhänger findet. Auch auf der Liste der Staaten die heute Folter praktizieren ist China nicht umsonst gleich in mehreren Kategorien vertreten - das trifft auch diejenigen die noch dieser Glaubensgemeinschaft angehören, es kommt dabei zu Verstümmelungen, Schockhervorrufungen und Vergewaltigungen zum zweck seelischer und körperlicher Marter. Diese Dinge sind seit Langem bekannt, ebenso wie die Ansicht der chinesischen Regierung, dass China im Falle einer dauerhaften Abspaltung Taiwans einen Angriffskrieg führen "müsse" (Taiwan wird als abtrünnige Provinz gesehen, NICHT als eigener Staat) und - sollten sich die USA, Verbündeter Taiwans, einmischen, drohten äußerte sich ein ranghoher General, dass ein Atomwaffenangriff auf die USA das notwendige Resultat sein müsse.
Die Frage ist doch, was passiert wenn China eines (und ich sage dabei "baldigen") Tages verwundert feststellt zu wieviel mehr sie noch in der Lage wären militärisch wie auch wirtschaftlich wenn sie das anders anpacken würden? Damit begonnen haben sie längst und schon jetzt, wenige Jahre nach dem beginn, ist China ökonomisch gewesehen eine Art "global player", einer der "Grossen" - und China ist diesbezüglich noch nichteinmal ansatzweise am Ende seiner Leistungsfähigkeit angelangt.
Was das in Verbindung mit einem solchen Regime bedeuten könnte - daran will ich nichteinmal denken müssen. Meiner Meinung nach ist China bereits heute so stark dass sich kein Land es leisten könnte ihren Vormarsch aufzuhalten, der UNO geben sie zwar ein halbes Dutzend Gründe dafür einzuschreiten, aber getan wird trotzdem nichts - aus Furcht, Hoffnung auf Besserung oder Hoffnungslosigkeit ist dabei der individuellen beurteilung wohl überlassen.
Für mich ist das hier ein kleiner weiterer Mosaikstein, es führt alles in dieselbe Richtung, leider eine die mir persönlich wenig Behagen bereitet.
Quellen:
http://www.hls.sha.bw.schule.de/konflikt/taiwan/taiwan.htm
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,365318,00.html
http://german.epochtimes.com/articles/2005/07/16/4045.html
-------------
Ende China - Anfang Russland
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Ganz ähnlich ist das bei Russland und dort auch ganz besonders bei Putin selbst
Hierzu Quellen zu finden ist allerdings wesentlich schwieriger als zum Thema "China und die KP", da in diesem Fall keine konkreten aktuellen Meldungen zitierbar wären, mir geht es dabei auch vielmehr um die Tendenz der Entwicklungen.
Die russische Regierung ist in meinen Augen (der Grund gilt bedingt auch für China) gefählricher einzuschätzen als die Regierung der USA - weil die USA darauf bedacht sind ihre Interessen durchzusetzen, dabei aber gleichzeitig ihre aktuelle machtsituation bewahren wollen. In Russland sieht das ganz anders aus, dort träumt man den langen Traum von Mütterchen Russlands bisher unbekannter Zwillingsschwester die sich zu Wort melden soll. Um es zu verdeutlichen - die russische Regierung ist auf einem Kurs auf dem die "Demokratie" des Landes im Prinzip eine modernere Variante der Diktatur ist. Schon heute ist die Korruption in Russland das drängendste Problem in Bezug auf die Demokratie und Putin geht noch vier Schritte weiter -nicht nur wird die Korruption nicht sonderlich effektiv bekämpft, die Regierung selbst greift ja tief in die Trickkiste und reisst sich Ölproduktionen unter den Nagel auf eine mehr als verachtenswerte Weise.
Das alles wäre an sich schon problematisch genug - ein schlafender Riese der sich allmählich in ein Land träumt wo Demokratie bedeutet "Keine Kohle - kein Recht" und in der die örtliche Mafia in vielen Fällen das Szepter im Hintergrund schwingt - kritische Journalisten werden dabei gerne "aus dem Weg geräumt" (zum Schweigen gebracht, auf die eine oder andere Weise).
Was die Situation jedoch weit dramatischer macht ist die Tatsache dass sich ein grosser Teil der Bevölkerung Stalin zurückwünscht - einen Massenmörder und Diktator dessen Wahnsinn und Machtgier Abermillionen von Menschenleben kostete. Der Grund liegt in der "wehmütigen Erinnerung" an eine Zeit, in der Russland eine Supermacht war, zeitweise vielleicht die grösste Supermacht der Erde, an eine Zeit in der das Militär Russlands zurecht gefürchtet war. Das alles trifft auf das Pulverfass Militarismus und Nationalismus, letzterer wird vielleicht noch von den Franzosen übertroffen, der Militarismus dürfte aber beinahe konkurrenzlos sein - in vielen Familien ist man in der vierten oder fünften Generation Militär und dies ist dort nach wie vor Zeichen grosser Ehre.
Der Grund aus dem Russland nicht noch vor China rangiert in meiner kleinen Einordnung ist einzig und alleine der, dass Russland noch ein rudimentäres Demokratiesystem besitzt und zudem nicht die immense Wirtschaftsmacht (und das Potential dazu) besitzt wie China.
-------
Ende Russland - Resümee + USA
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Alles in allem tun sich die drei Nationen aber ohnehin nicht viel, in allen dreien gibt es Tendenzen die mehr als bedenklich sind, das Beispiel der USA lasse ich ohne grosse Ausführungen, ich denke die innen- und aussenpolitischen Verfehlungen der USA sind mehr als hinlänglich bekannt und mehr als hinreichend erörtert worden.
Es spielt keine wirkliche Rolle ob der Präsident Bush, Tree oder Lake heisst, wenn die Lobbys immer noch denselben Interessen dienen und diese Lobbies den Wahlkampf finanzieren - und dafür auch etwas zurückwollen in Form von Gefälligkeiten. Mir persönlich kommt das ja wie eine Mafiafunktionsweise vor aber bitte, ich will doch nicht antiamerikanisch werden - warum auch, ich kann doch gleichzeitig allen drei genannten Staaten gegenüber meinen Bedenken Ausdruck verleihen.
Die Frage ist in ultimo - wohin führt das alles?
Ist es so abwegig dass irgendwann der Falsche die Nerven verliert? Oder siegt dann doch unser Selbsterhaltungstrieb (immerhin wohl mit der stärkste Trieb den wir besitzen)? ICBMs oder Keulen - oder doch Friede Freude Eierkuchen?
Ich persönlich glaube nicht dass wir uns gegenseitig auslöschen werden, auch wenn das hier anders geklungen haben mag stellenweise, ich denke dass wir glücklicherweise dumm genug sind um zu erkennen dass uns der animalische Selbsterhaltungstrieb nicht umsonst vor blinkenden roten Knöpfen innehalten lässt Andererseits... dasselbe dachtenvermutlich schon Mehrere vor mir um 1900 und um 1930 herum....?
Vielleicht zerstören wir uns irgendwann gegenseitig, aber ich glaube bevor das passiert haben wir unseren Planeten bereits zu sehr vollgemüllt so dass es am Ende nicht mehr funktioniert - weil wir unser eigenes Ökosystem, mit dem einen mit dem wir auskommen müssen und dem wir auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind, ruiniert haben.
So und jetzt hör ich mir "What a wonderful world" an *schmunzelt*
Zugegeben vielleicht kein brandneues Thema - aber leider ein sehr aktuelles.
Nicht umsonst ist China auf Rang 1 der Regime bei denen ich mir die grössten Sorge gemacht (Rang 2 - Russland, Rang 3 - die USA) und dieses Beispiel der Alltagszensur ist ist ein deutliches Zeichen dafür wieso das so ist.
Wer meine Ausführungen überspringen will findet am Ende kurz und klar aufgelistet einige Quellen zum Nachlesen.
In China wurde vor einer Weile auch ein pazifistischer Glaube der eine immense Popularität genoss verboten - die Begründung ist im Wesentlichen die (wenn man es ohne Blümchenworte ausdrückt), dass das Regime nicht duldet, dass etwas anderes als der (in diesem Fall) Kommunismus solche Popularität und soviele Anhänger findet. Auch auf der Liste der Staaten die heute Folter praktizieren ist China nicht umsonst gleich in mehreren Kategorien vertreten - das trifft auch diejenigen die noch dieser Glaubensgemeinschaft angehören, es kommt dabei zu Verstümmelungen, Schockhervorrufungen und Vergewaltigungen zum zweck seelischer und körperlicher Marter. Diese Dinge sind seit Langem bekannt, ebenso wie die Ansicht der chinesischen Regierung, dass China im Falle einer dauerhaften Abspaltung Taiwans einen Angriffskrieg führen "müsse" (Taiwan wird als abtrünnige Provinz gesehen, NICHT als eigener Staat) und - sollten sich die USA, Verbündeter Taiwans, einmischen, drohten äußerte sich ein ranghoher General, dass ein Atomwaffenangriff auf die USA das notwendige Resultat sein müsse.
Die Frage ist doch, was passiert wenn China eines (und ich sage dabei "baldigen") Tages verwundert feststellt zu wieviel mehr sie noch in der Lage wären militärisch wie auch wirtschaftlich wenn sie das anders anpacken würden? Damit begonnen haben sie längst und schon jetzt, wenige Jahre nach dem beginn, ist China ökonomisch gewesehen eine Art "global player", einer der "Grossen" - und China ist diesbezüglich noch nichteinmal ansatzweise am Ende seiner Leistungsfähigkeit angelangt.
Was das in Verbindung mit einem solchen Regime bedeuten könnte - daran will ich nichteinmal denken müssen. Meiner Meinung nach ist China bereits heute so stark dass sich kein Land es leisten könnte ihren Vormarsch aufzuhalten, der UNO geben sie zwar ein halbes Dutzend Gründe dafür einzuschreiten, aber getan wird trotzdem nichts - aus Furcht, Hoffnung auf Besserung oder Hoffnungslosigkeit ist dabei der individuellen beurteilung wohl überlassen.
Für mich ist das hier ein kleiner weiterer Mosaikstein, es führt alles in dieselbe Richtung, leider eine die mir persönlich wenig Behagen bereitet.
Quellen:
http://www.hls.sha.bw.schule.de/konflikt/taiwan/taiwan.htm
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,365318,00.html
http://german.epochtimes.com/articles/2005/07/16/4045.html
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Ende China - Anfang Russland
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Ganz ähnlich ist das bei Russland und dort auch ganz besonders bei Putin selbst
Hierzu Quellen zu finden ist allerdings wesentlich schwieriger als zum Thema "China und die KP", da in diesem Fall keine konkreten aktuellen Meldungen zitierbar wären, mir geht es dabei auch vielmehr um die Tendenz der Entwicklungen.
Die russische Regierung ist in meinen Augen (der Grund gilt bedingt auch für China) gefählricher einzuschätzen als die Regierung der USA - weil die USA darauf bedacht sind ihre Interessen durchzusetzen, dabei aber gleichzeitig ihre aktuelle machtsituation bewahren wollen. In Russland sieht das ganz anders aus, dort träumt man den langen Traum von Mütterchen Russlands bisher unbekannter Zwillingsschwester die sich zu Wort melden soll. Um es zu verdeutlichen - die russische Regierung ist auf einem Kurs auf dem die "Demokratie" des Landes im Prinzip eine modernere Variante der Diktatur ist. Schon heute ist die Korruption in Russland das drängendste Problem in Bezug auf die Demokratie und Putin geht noch vier Schritte weiter -nicht nur wird die Korruption nicht sonderlich effektiv bekämpft, die Regierung selbst greift ja tief in die Trickkiste und reisst sich Ölproduktionen unter den Nagel auf eine mehr als verachtenswerte Weise.
Das alles wäre an sich schon problematisch genug - ein schlafender Riese der sich allmählich in ein Land träumt wo Demokratie bedeutet "Keine Kohle - kein Recht" und in der die örtliche Mafia in vielen Fällen das Szepter im Hintergrund schwingt - kritische Journalisten werden dabei gerne "aus dem Weg geräumt" (zum Schweigen gebracht, auf die eine oder andere Weise).
Was die Situation jedoch weit dramatischer macht ist die Tatsache dass sich ein grosser Teil der Bevölkerung Stalin zurückwünscht - einen Massenmörder und Diktator dessen Wahnsinn und Machtgier Abermillionen von Menschenleben kostete. Der Grund liegt in der "wehmütigen Erinnerung" an eine Zeit, in der Russland eine Supermacht war, zeitweise vielleicht die grösste Supermacht der Erde, an eine Zeit in der das Militär Russlands zurecht gefürchtet war. Das alles trifft auf das Pulverfass Militarismus und Nationalismus, letzterer wird vielleicht noch von den Franzosen übertroffen, der Militarismus dürfte aber beinahe konkurrenzlos sein - in vielen Familien ist man in der vierten oder fünften Generation Militär und dies ist dort nach wie vor Zeichen grosser Ehre.
Der Grund aus dem Russland nicht noch vor China rangiert in meiner kleinen Einordnung ist einzig und alleine der, dass Russland noch ein rudimentäres Demokratiesystem besitzt und zudem nicht die immense Wirtschaftsmacht (und das Potential dazu) besitzt wie China.
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Ende Russland - Resümee + USA
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Alles in allem tun sich die drei Nationen aber ohnehin nicht viel, in allen dreien gibt es Tendenzen die mehr als bedenklich sind, das Beispiel der USA lasse ich ohne grosse Ausführungen, ich denke die innen- und aussenpolitischen Verfehlungen der USA sind mehr als hinlänglich bekannt und mehr als hinreichend erörtert worden.
Es spielt keine wirkliche Rolle ob der Präsident Bush, Tree oder Lake heisst, wenn die Lobbys immer noch denselben Interessen dienen und diese Lobbies den Wahlkampf finanzieren - und dafür auch etwas zurückwollen in Form von Gefälligkeiten. Mir persönlich kommt das ja wie eine Mafiafunktionsweise vor aber bitte, ich will doch nicht antiamerikanisch werden - warum auch, ich kann doch gleichzeitig allen drei genannten Staaten gegenüber meinen Bedenken Ausdruck verleihen.
Die Frage ist in ultimo - wohin führt das alles?
Ist es so abwegig dass irgendwann der Falsche die Nerven verliert? Oder siegt dann doch unser Selbsterhaltungstrieb (immerhin wohl mit der stärkste Trieb den wir besitzen)? ICBMs oder Keulen - oder doch Friede Freude Eierkuchen?
Ich persönlich glaube nicht dass wir uns gegenseitig auslöschen werden, auch wenn das hier anders geklungen haben mag stellenweise, ich denke dass wir glücklicherweise dumm genug sind um zu erkennen dass uns der animalische Selbsterhaltungstrieb nicht umsonst vor blinkenden roten Knöpfen innehalten lässt Andererseits... dasselbe dachtenvermutlich schon Mehrere vor mir um 1900 und um 1930 herum....?
Vielleicht zerstören wir uns irgendwann gegenseitig, aber ich glaube bevor das passiert haben wir unseren Planeten bereits zu sehr vollgemüllt so dass es am Ende nicht mehr funktioniert - weil wir unser eigenes Ökosystem, mit dem einen mit dem wir auskommen müssen und dem wir auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sind, ruiniert haben.
So und jetzt hör ich mir "What a wonderful world" an *schmunzelt*