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    Vielen Dank

Chancen und Genzen der Uno?

Fenrrid

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10.11.2005
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Hi
also wir müssen für die schule einen text über die grenzen und chancen der Uno schreiben und dabei bezug auf aktuelle (bis 1990 maximal zurückgehende) ereignisse nehmen
da ich aber jetzt wegfahre und deshalb kein i-net die zeit hab wolt ich jetzt schon einiges machen und raussuchen und ausdrucken

hab jetzt auch einiges gefunden zu genzen, eben das die uno öfters einfach nix macht (irak) und zuwenig truppen hat die auch kaum was machen können
hab da noch die bosnien krise und die ruanda krise
naja ne wietere grenze wäre wohl das die uno keinen bestrafen kann da sie jja net einfahc jemandne den krieg erklären kann^^

aber welche granzen hat die uno noch außer zuwenige truppen und so?

und welche chancen hat denn die uno?
sie kann mit den blauhelmen die zivilbevölkerung beschützen und mit diplomatie schlichten und helfen
und eben hilfsgüter bereitstellen

aber welche chancen hat die uno noch??
und wisst ihr noch ein paar ereignisse die dazu passen?
auch ereignisse die zeigen das die uno auch gutes hat und nicht nur solche krisen?^^

wäre schön wenn irh mir da etwas helfen könntet, oder da inet seiten kennt

danke schonmal
 
Die UNO hat afaik gar keine Truppen, sondern kann nur Truppen der Mitgliedsstatten vereinen.

In Ruanda war es glaub so, dass die UN-Truppen da waren, um den Frieden zu sichern und nicht in mit Gewalt zu erzwingen. Als der Bürgerkrieg wieder ausgebrochen ist, sind die Truppen dann glaub abgerückt.

Das Problem derzeit ist, dass die 5 ständigen Mitgliedsstatten großen Gebrauch von ihrem Vetorecht machen.
Bsp: Irak
Die UNO sollte eigentlich die einzige Instanz sein, die ein kriegerisches Vorgehen legitimieren darf, jedoch haben sich die USA einfach über die UNO hinweggesetzt und ist ohne Legitimation in den Krieg gezogen. Deshalb soll nun die Position der UN wieder gestärkt werden. Darin besteht derzeit wohl auch die einzige Chance, z.B. anstelle des Einstimmigkeitsprinzipes eine qualifizierte Mehrheitsabstimmung zu machen.
Die UN ist eigentlich die Instanz, die den Weltfrieden sichern sollte, allerdings scheint es so, als hätten die Amerikaner eine andere Vorstellung vom Frieden und möchten den auch gerne durchsetzen.


Schau dir vielleicht auch mal das hier an
 
also ich hab jetzt was ausgearbeitet im urlaub:

möglichkeiten:
friedenssicherung, bewahrung bevor krieg ausbricht
blauhelme
zwangsmaßnahmen, sanktionen
humanitäre hilfe , wirtschaftshilfe
überwachung von einhatungen von abkommen
beispiele: kambocha, guatemala, misambik, humanitäre hilfe bei flutkatastrophe und huricans

grenzen:
nur friedenbewahrung, meist keine chance wenn einmal krieg ist
zu wenig / keine eigenen truppen
verhandlungen dauern zu lange, uneinigkeit
mitglieder oft nicht bereit zu helfen
vetorecht hindert schnelle entscheidungen
uno kann einfach „übergangen“ werden -> irakkrieg
usa zu große rolle
beispiele: ruanda, bosnien, irakkrieg

das is jetzt ganz kurz
im text sind das 1 3/4 seiten auf pc schriftgröße 12
hab das eben alles an den beispielen erklärt wie ich’s sollte

jetzt nochma meine frage:
fällt euch noch etwas ein?

ansonsten wäre ich ja eigentlich fertig und mit 1 ¾ seite hab ich da ja sicher mehr als die meisten anderen^^

danke schonma
 
ich finde du konzentrierst dich viel zu sehr auf krieg/katastrophen bzw. rein prakitsche grenzen/chancen (soldatenzahl usw.). truppen entsenden usw. ist nur ein kleiner teil der UNO und meist allerletztes mittel, dafür ist dann der sicherheitsrat zuständig. die UNO an sich ist in der hauptsache eine politische organisation. die chancen sind daher: zusammenbringen der meinungen aller staaten zu einer gewissen einigkeit, erhalt des friedens durch diplomatische von allen abgesegneten maßnbahmen (zB der irak hat ja - nachdem quasi alle nationen dafür waren - kontrollen zugelassen. wäre NUR die USA angekommen wg. kontrollen, dann hätten die iraki niemals eingewilligt). die grenzen sind die freiwilligkeit dieser ganzen diskussionen. schwieriges zusammenbringen mehrerer meinungen. kulturelle unterschiede. finanzielle dinge (große staaten zahlen mehr ein, wollen dafür auch mehr mitspracherechte haben ) - und ie chancen sind eben, dies alles unter einen hut zu bringen und möglichst friedliche auseinandersetzungen zum wohle aller staaten zu haben.

zB irakkrieg: bei dir hört sich das so an, als ob die USA sauer war und nach 2-3 wochen beratung und diskussion in der UNO keinen bock mehr hatte und angriff. dass jahrelange rein diplomatische dinge vorausgingen, für die die UNO zuständig war, kommt dabei gar nicht so raus... richtigerweise zeigst du aber die grenze auf. da die USA so viel macht hat und nicht unbedingt auf die UNO angewiesen ist konnte sie sich einfach über die UNO hinwegsetzen und auf eigene faust handeln.
 
ja ok dann werd ich noch nen bissl auf diplomatie eingehn
aber gibts dafür auch beispiele
wo die uno nur durch diplomatie was gutes erreicht hat und das nach 1990?

und naja das mit der usa klang in dem stichpunkt vllt etwas komisch, im text isses auch nen bissl anders ausgedrückt

also wäre cool wenn du da nen beispiel für diplomatie wüsstest
mal sehn wieich das noch unterbringe
ich will nicht mehr als 2 seiten schreiben
meine kumpels haben gerade ma eine
zuviel is ja dann auch nicht gut^^
 
Fenrrid am 01.01.2006 20:41 schrieb:
ja ok dann werd ich noch nen bissl auf diplomatie eingehn
aber gibts dafür auch beispiele
wo die uno nur durch diplomatie was gutes erreicht hat und das nach 1990?

und naja das mit der usa klang in dem stichpunkt vllt etwas komisch, im text isses auch nen bissl anders ausgedrückt

also wäre cool wenn du da nen beispiel für diplomatie wüsstest
mal sehn wieich das noch unterbringe
ich will nicht mehr als 2 seiten schreiben
meine kumpels haben gerade ma eine
zuviel is ja dann auch nicht gut^^

Mh, ich hab ne Facharbeit (15 Seiten) über den 2. Golfkrieg (1991) geschrieben, aber auf englisch. Da ist logischerweise auch ein großer Teil über die UNO drin, wo deutlich wird, dass sie Grenzen hat und zeitweise komplett abhängig von den USA war.

Wenn du willst, kannst ich dir die Arbeit zuschicken.

Psycho
 
Fenrrid am 01.01.2006 20:41 schrieb:
ja ok dann werd ich noch nen bissl auf diplomatie eingehn
aber gibts dafür auch beispiele
wo die uno nur durch diplomatie was gutes erreicht hat und das nach 1990?
vieles, aber natürlich nichts spektaküläres, weil ja eben da NICHTS passiert, außer dass man sich einigt... ;) in den medien kommt halt meist nur das, was NICHT klappt oder was humanitäte katastrophen mit sich bringt....


zB die jahre VOR dem irakkrieg hat die UNO ja erfolgreich vermitteln können.


hier zB von wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/UNO :

Seit ihrer Gründung konnte die UNO mehrere beachtliche Erfolge erzielen, unter anderem:

sie wirkte bei der Gründung des Staates Israel 1947 bis 1949 mit
sie entschärfte die Berlinkrise 1948–1949,
die Kubakrise 1962
die Nahostkrise 1973
sie wirkte in Rhodesien 1976 auf die Einführung des Wahlrechts für Schwarze hin
Beendigung des Krieges zwischen dem Irak und Iran 1988

Sie sicherte direkt den Frieden etwa in

Kambodscha 1993
Mosambik 1994
Angola 1995
Guatemala 1996


...
...

70 Prozent der Aktivitäten der UNO erstrecken sich auf die Bereiche Entwicklungshilfe und humanitäre Hilfe. [/í]
 
ja das hab ich alles drinne herbboy
trotzdem danke

@psycho
ja du kannst es mir ja zuschicken wenns dir nicht zuviele umstände macht

ich schreib dir ne pn mit mailadresse

danke

EDIT:

@herbboy
das mit direkt frieden sichern war doch aber auhc immer durch die schutztruppen oder?
hab ich jedenfalls gelesen

gibts es denn nach 1990 was wo die uno nur durch diplomatie nen krieg verhindetr hat oder geschlichtet??
 
Fenrrid am 22.12.2005 16:33 schrieb:
Hi
also wir müssen für die schule einen text über die grenzen und chancen der Uno schreiben und dabei bezug auf aktuelle (bis 1990 maximal zurückgehende) ereignisse nehmen
da ich aber jetzt wegfahre und deshalb kein i-net die zeit hab wolt ich jetzt schon einiges machen und raussuchen und ausdrucken

hab jetzt auch einiges gefunden zu genzen, eben das die uno öfters einfach nix macht (irak) und zuwenig truppen hat die auch kaum was machen können
hab da noch die bosnien krise und die ruanda krise
naja ne wietere grenze wäre wohl das die uno keinen bestrafen kann da sie jja net einfahc jemandne den krieg erklären kann^^

aber welche granzen hat die uno noch außer zuwenige truppen und so?

und welche chancen hat denn die uno?
sie kann mit den blauhelmen die zivilbevölkerung beschützen und mit diplomatie schlichten und helfen
und eben hilfsgüter bereitstellen

aber welche chancen hat die uno noch??
und wisst ihr noch ein paar ereignisse die dazu passen?
auch ereignisse die zeigen das die uno auch gutes hat und nicht nur solche krisen?^^

wäre schön wenn irh mir da etwas helfen könntet, oder da inet seiten kennt

danke schonmal

Brutal ausgedrückt ist die UNO ein unnötiger Bürokratenverein, der nichts auf die Reihe bekommt. Nichts was die UNO tut, ist für irgendjemanden bindend, weshalb sie auch kaum Erfolge vorzuweisen hat - ich persönlich kenne keinen einzigen Erfolg, der auf der Existenz der UNO selbst beruht.

Im Moment ist sie eine internationale Diskussionsplattform.

Natürlich gibt es auch Hilfsprojekte, die in Wirklichkeit aber niemand braucht, denn es gibt in allen Bereichen ausreichend bestehende Hilfsorganisationen, die mit diesen Mittel sogar mehr leisten könnten, da dort nicht annähernd soviel Geld für Bürokratie ausgegeben wird.

Eine Chance gibt es aber dennoch, nämlich wenn man es schaffen würde, UN Beschlüsse für alle Mitglieder bindend zu machen, egal ob sie bei der Abstimmung dafür oder dagegen waren. Im Augenblick gibt die UNO lediglich Empfehlungen ab oder verurteilt auf diplomatischer Ebene die Haltung einiger Länder. Letztlich ist sie aber zahnlos.

Was sie geschafft hat ist, daß die diplomatischen Beziehungen der Mitglieder enger geworden sind, denn bei jeder Veranstaltung kommen natürlich die Vertreter der Länder zusammen. Wie hilfreich das ist/war, kann man schwer beurteilen, denn wer schon einmal Diplomaten beim Plaudern gehört hat weiß, daß diese Meister im Produzieren von heißer Luft sind. Sie reden viel, sagen aber wenig.
 
[/quote]

Brutal ausgedrückt ist die UNO ein unnötiger Bürokratenverein, der nichts auf die Reihe bekommt. Nichts was die UNO tut, ist für irgendjemanden bindend, weshalb sie auch kaum Erfolge vorzuweisen hat - ich persönlich kenne keinen einzigen Erfolg, der auf der Existenz der UNO selbst beruht.

Im Moment ist sie eine internationale Diskussionsplattform.

Natürlich gibt es auch Hilfsprojekte, die in Wirklichkeit aber niemand braucht, denn es gibt in allen Bereichen ausreichend bestehende Hilfsorganisationen, die mit diesen Mittel sogar mehr leisten könnten, da dort nicht annähernd soviel Geld für Bürokratie ausgegeben wird.

Eine Chance gibt es aber dennoch, nämlich wenn man es schaffen würde, UN Beschlüsse für alle Mitglieder bindend zu machen, egal ob sie bei der Abstimmung dafür oder dagegen waren. Im Augenblick gibt die UNO lediglich Empfehlungen ab oder verurteilt auf diplomatischer Ebene die Haltung einiger Länder. Letztlich ist sie aber zahnlos.

Was sie geschafft hat ist, daß die diplomatischen Beziehungen der Mitglieder enger geworden sind, denn bei jeder Veranstaltung kommen natürlich die Vertreter der Länder zusammen. Wie hilfreich das ist/war, kann man schwer beurteilen, denn wer schon einmal Diplomaten beim Plaudern gehört hat weiß, daß diese Meister im Produzieren von heißer Luft sind. Sie reden viel, sagen aber wenig. [/quote]





Das ist schon richtig, aber als erstes sollte ein Veto verboten werden. Damit wird jeder Kompromiss im Keim erstickt. So geht es nicht weiter.
 
jediknight1 am 02.01.2006 15:14 schrieb:
Das ist schon richtig, aber als erstes sollte ein Veto verboten werden. Damit wird jeder Kompromiss im Keim erstickt. So geht es nicht weiter.
der ansicht bin ich leit längerer zeit. denn das ist es doch, was die UNO so ausbremst.
die institution UNO finde ich enorm wichtig, was momentan läuft, passt mir aber auch nicht.
 
Onlinestate am 22.12.2005 17:01 schrieb:
Die UNO hat afaik gar keine Truppen, sondern kann nur Truppen der Mitgliedsstatten vereinen.

In Ruanda war es glaub so, dass die UN-Truppen da waren, um den Frieden zu sichern und nicht in mit Gewalt zu erzwingen. Als der Bürgerkrieg wieder ausgebrochen ist, sind die Truppen dann glaub abgerückt.

Das Problem derzeit ist, dass die 5 ständigen Mitgliedsstatten großen Gebrauch von ihrem Vetorecht machen.
Bsp: Irak
Die UNO sollte eigentlich die einzige Instanz sein, die ein kriegerisches Vorgehen legitimieren darf, jedoch haben sich die USA einfach über die UNO hinweggesetzt und ist ohne Legitimation in den Krieg gezogen. Deshalb soll nun die Position der UN wieder gestärkt werden. Darin besteht derzeit wohl auch die einzige Chance, z.B. anstelle des Einstimmigkeitsprinzipes eine qualifizierte Mehrheitsabstimmung zu machen.
Die UN ist eigentlich die Instanz, die den Weltfrieden sichern sollte, allerdings scheint es so, als hätten die Amerikaner eine andere Vorstellung vom Frieden und möchten den auch gerne durchsetzen.


Schau dir vielleicht auch mal das hier an

Genaugenommen haben sich die USA nicht einfach nur über die UNO hinweggesetzt sondern so eine Richtige "Ihr könnt uns mal" Aktion gemacht.
Die Argumentation der Amis war nämlich:
Die UNO hat den 2ten Golfkrieg (1990) "erlaubt" und der ist (laut den Amis) noch nicht vorbei (Quasi eine 12-Jährige Kriegspause :B )

Und wegen der Sache mit den Qualifizierten Mehrheiten: Kaum ein Staat wird bereit sein damit seine Souverenität aufzugeben. Die Russen nicht, die Chinesen nicht, die EU-Staaten wohl auch nicht und irgendein 3te Welt Diktator erst recht nicht. Was die Amis und Internationale Organisationen betrifft: Die haben sogar ein Gesetz, dass den US-Präsidenten ( :oink: ) quasi dazu zwingt in Holland einzufallen, falls irgendein GI in den Haag (Internationaler Strafgerichtshof) einsitzt.
Soviel zum Thema die Amis und der Weltfrieden.
 
HanFred am 02.01.2006 15:21 schrieb:
jediknight1 am 02.01.2006 15:14 schrieb:
Das ist schon richtig, aber als erstes sollte ein Veto verboten werden. Damit wird jeder Kompromiss im Keim erstickt. So geht es nicht weiter.
der ansicht bin ich leit längerer zeit. denn das ist es doch, was die UNO so ausbremst.
die institution UNO finde ich enorm wichtig, was momentan läuft, passt mir aber auch nicht.


Endlich versteht hier mal jemand das richtig. Wer seine Beiträge nicht bezahl (USA) und am Veto festhält hat nichts in der Uno verloren. Wir wollen weniger Bürokratie und mehr Fortschritt.
 
kiljeadeen am 02.01.2006 13:04 schrieb:

Brutal ausgedrückt ist die UNO ein unnötiger Bürokratenverein, der nichts auf die Reihe bekommt. Nichts was die UNO tut, ist für irgendjemanden bindend, weshalb sie auch kaum Erfolge vorzuweisen hat - ich persönlich kenne keinen einzigen Erfolg, der auf der Existenz der UNO selbst beruht.

Im Moment ist sie eine internationale Diskussionsplattform.

Natürlich gibt es auch Hilfsprojekte, die in Wirklichkeit aber niemand braucht, denn es gibt in allen Bereichen ausreichend bestehende Hilfsorganisationen, die mit diesen Mittel sogar mehr leisten könnten, da dort nicht annähernd soviel Geld für Bürokratie ausgegeben wird.

Eine Chance gibt es aber dennoch, nämlich wenn man es schaffen würde, UN Beschlüsse für alle Mitglieder bindend zu machen, egal ob sie bei der Abstimmung dafür oder dagegen waren. Im Augenblick gibt die UNO lediglich Empfehlungen ab oder verurteilt auf diplomatischer Ebene die Haltung einiger Länder. Letztlich ist sie aber zahnlos.

Was sie geschafft hat ist, daß die diplomatischen Beziehungen der Mitglieder enger geworden sind, denn bei jeder Veranstaltung kommen natürlich die Vertreter der Länder zusammen. Wie hilfreich das ist/war, kann man schwer beurteilen, denn wer schon einmal Diplomaten beim Plaudern gehört hat weiß, daß diese Meister im Produzieren von heißer Luft sind. Sie reden viel, sagen aber wenig.

Das fängt schon damit an wie die UNO einen Staat definiert: Es nur kommt auf "Das Ausüben der Kontrolle über den großteil des Staatsgebietes" an.
Ob das jetzt eine Demokratie, eine Monarchie oder eine Diktatur a'la Nordkorea, Kambodscha (Pol Pot), das 3te Reich oder ein unrechtssystem wie in Südafrika (Arpartheit) oder im Iran ist, ist der UNO komplett egal. Die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte ist unverbindlich, wenn ein Staat Krieg anfängt dann hört man solange keine Supermacht (Erdöliferant der USA =Kuwait) betroffen ist allerhöchstens ein "Tut das nicht!" und in Jugoslawien hat man erst etwas getan, als man es in Europa mit der Angst bekommen hat.

Man kann jetzt nicht in China einmarschieren, mit der Begründung: Ihr respektiert die Menschenrechte nicht und eine Diktatur seid ihr auch noch! , aber so wie es jetzt läuft, dass jeder die 3 Affen (nichts hören, sehen, sagen) imitiert kann es auch nicht sein.

Die EU ist zwar auch nicht Perfekt, könnte aber in gewissen dingen ein Vorbild für die UNO sein.
 
CyclopGraz am 02.01.2006 16:44 schrieb:
Und wegen der Sache mit den Qualifizierten Mehrheiten: Kaum ein Staat wird bereit sein damit seine Souverenität aufzugeben. Die Russen nicht, die Chinesen nicht, die EU-Staaten wohl auch nicht und irgendein 3te Welt Diktator erst recht nicht.

Richtig.
Dazu muss man bedenken, dass die UNO ja auch nur als Konsequenz aus einer der schwersten Krisen der Menschheit entstanden ist. Genau wie der Völkerbund nach dem 1. Weltkrieg. Ihr könnt euch ausrechnen, was nötig ist, um eine weitere Verbesserung der globalen Organisation zu bewirken. Und genau das wird auch kommen.
 
kiljeadeen am 02.01.2006 13:04 schrieb:
Im Moment ist sie eine internationale Diskussionsplattform.

das ist auch ihr haupt- , wenn nicht einziger sinn:
die un ist eine diplomatische austauschplattform, die sämtliche staaten unter einem dach vereinigt und damit dazu beitragen soll (und imho auch tut), dass erst gar nicht zu nicht-verbalen konflikten kommt.
in sofern hat die uno auch keinerlei macht, möglichkeiten,..
die erhält sie erst dann, wenn sie ihr von den mitgliedsstaaten übertragen wird, und das machen die natürlich denkbar ungern.

die ganzen unterorganisationen haben mit dem eigentlichen ziel der uno wenig zu tun. sie sind ihr eigentlich nur deswegen untergeordnet, weil es für viele zwecke halt praktisch wäre, wenn man sie global und von den interessen einzelner staaten unabhängig regeln könnte (z.b. hilfseinsätze) - da bietet es sich halt an, sowas an die verwaltungsstruktur der unabhänigegen (bzw. von allen gleichabhängigen) uno dran zu hängen.
aber das eigene budget dieser organisationen -und somit auch deren möglichkeiten- ist erstmal seeehr beschränkt, halt das, was die staaten freiwillig hergeben.
für alle größeren einsätze (hilfs/kriegs/..) muss somit die vollversammlung / der sicherheitsrat wieder extra beschlüsse fassen und es müssen sich staaten dazu bereit erklären, das nötige material / die nötigen leute zur verfügung zu stellen.
die uno übernimmt dann wiederum nicht viel mehr als die rolle eines neutralen verwalters.
nicht umsonst ist das höchste amt in der uno selbst auch das des "generalsekretärs".
im prinzip nichts weiter als ein diskussionsleiter.
alles, was mehr werden soll, verlangt nach einem extra von den staaten zu wählenden und zu ermächtigenden bevöllmächtigenden.

soviel zu den nicht vorhanden möglichkeiten.

zum potential:
imho gering. es sind seit ewigkeiten reformen geplant, aber solange alle mehr macht haben wollen, ist es unwahrscheinlich, dass die in nenneswerten umfang durchkommen.
und selbst wenn:
sie würden nur den entscheidungsspielraum erweitern, nicht die umsetzungsmöglichkeiten.
 
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