Ich findes es aus einem ganz anderen Grund bedenklich. Wenn ich ein Vollpreisspiel kaufe erwarte ich für mich persönlich alles freischaltbare auch in "humaner" Spielzeit freischalten zu können.
ja gut, wenn DU das erwartest, dann ist das System natürlich scheiße. Ich seh das so: wer ALLES haben will (ich geh mal davon aus, dass du nicht alles haben willst, aber vlt gern ein Level 100-Item nicht erst nach 200 Spielstunden), hat mächtig einen an der Waffel.
Bei zB Diablo 2 hat doch auch keiner ALLE Item-Sets haben wollen, die es im Spiel gibt, und da waren die Sets ja sogar spielerisch ein Faktor und konnten unmöglich mit einer humanen Spielzeit gefunden werden.
Und bei einem Spiel wie CoD oder zB auch Overwatch oder so muss doch auch niemand unbedingt alles haben, sondern es gibt einen Pool aus irre vielen Items, von denen man dann halt welche bekommt. Und wer UNBEDINGT mehr Auswahl haben will, der kann sich dann eben gegen Geld den Kram holen. Der Inhalt ist aber auch ohne Zusatzkäufe sehr üppig, vor allem: wem sind die Items denn wichtig? Richtig: denen, die viel spielen. Und wer viel spielt, der bekommt ja auch viele Items - ich sehe da kein Problem.
Das ganze nimmt aber mittlerweile Formen eines Handyspiels an, wo normales freischalten eben unendlich lange dauert damit die Verlockung möglichst groß ist eben doch mal ne Mikrotransaktion in Anspruch zu nehmen. Natürlich braucht keine Sau nen Lila Tarnazug oder sonstwas, aber wenn es das im Spiel nunmal gibt und ich das gerne freispielen möchte muss es für mein Verständnis eben auch ohne Mikopayment in humaner Zeit möglich sein.
Das seh ich anders. Bei vielen Games hast du zb erst mit Level 80, wofür man bei normaler Spielweise 150 Stunden braucht, ein bestimmte Rüstung als Belohnung - da beschwert man sich doch auch nicht, dass es SO lange dauert, bis man die Rüstung hat. Der einzige Unterschied ist, dass man zB bei Black OP4 eben gegen Geld schon früher an das Item rankommt. Aber DASS es Gegenstände gibt, die man erst nach langer Spielzeit bekommt, das ist doch nun echt nichts Neues.
Bei einigen Handygames ist das nochmal was ganz anderes, da hast du oft nur GANZ wenig Standarditems, weswegen die Verlockung, sich was zu kaufen, VIEL höher ist. Zudem hast du bei den meisten Handygames auch eher Käufe, die "nötig" sind, wenn du im Spiel weiterkommen willst. Rein kosmetische Items gibt es zwar meistens auch, aber das ist nicht der Kern des Handyspiel-"Problems".
Bei Black OPs 4 ist es IMHO derzeit sogar fair: du weißt, was Du bei zB Stufe 30 bekommt, und kannst - wenn Du so sammelwütig bist - den Aufstieg erkaufen. Bei zb WW2 gab es Kisten mit Zufallsitems - wenn du da UNBEDINGT den Waffentalisman "grinsender Kürbis" wolltest und keinen Bock auf einige Spielstunden hattest, in denen du Kisten gratis bekommst, musstest Du halt Kisten kaufen. Wenn Du Pech hattest, war der Kürbis dann erst in der 163. Kiste drin...
Mir gefällt der Trend schon seid Jahren nicht, grad mit Skins und Co. wird versucht ordentlich Kasse zu machen. Früher mal konnte man einfach auf die Community zurück greifen oder erstellte sich kurzerhand selbst Skins oder Maps.
Das stimmt. Aber dann ist es eben Pech, wenn man zu der Sorte Gamer gehört, denen das SO wichtig ist, dass sie meinen, Geld ausgeben zu müssen. Für mich, und ich vermute für die große Mehrheit der Gamer auch, ist es eher ein nettes Beiwerk, aber solange man auch ohne Käufe eine ordentliche Wahl hat, stört es die wenigsten. Im Gegenteil: für MICH ist es sogar eher eine kleine Motivation: ich sehe, dass ich in 2 Leveln eine neue Gesichtstarnung bekomme, die mir gefällt - dann spiel ich mal doch noch 3-4 Runden weiter! Und das war schon lange vor den optionalen Microtransaktionen so. Was meinst du, wie oft ich schon vor 10-20 Jahren ein Spiel doch noch ne Stunde weitergespielt hab, weil ich eine Belohnung für ein neues Spielerlevel oder so was erreichen wollte?
Ach ja: Waffenskins/Lackierungen kann man sich übrigens bei Black OPs auch selber erstellen, da ist ein Editor dabei.
Das wurde aber zur Gewinnmaximierung der Unternehmen unterbunden und Schwup gibts nen DLC mit lächerlichen Karten für nen € 20er.
Da muss man aber zwei Seiten sehen: hinter den kostenpflichtigen Maps steht eine Menge Arbeit, damit diese Maps möglichst gut funktionieren und ausbalanciert sind, denn diese MÜSSEN für den Multiplayermodus möglichst perfekt sein, und nur solche offiziellen Maps dürfen auch für gewertete Partien benutzt werden. Mod-Maps wären nur "just 4 fun" denkbar, für nichts anderes. Und ob da heutzutage wirklich viele Leute drauf Bock hätten, zumal heutzutage "jeder Doof" dann 10 Maps raushaut und man eine Flut von Maps hätte, bei denen man nicht durchblickt, welche gut ist? Das wage ich zu bezweifeln. Da würden eh nur vlt. ein Dutzend Maps am Ende halbwegs oft gespielt werden, die von "bekannten" Moddern kreiert wurden.
Und dass man für die Maps, die dann einige Monate nach dem Release blockweise erscheinen, etwas bezahlen muss, ist schon seit vielen CoD- und Battlefield-Teilen so. Bei WW2 hab ich, nachdem ich 20-25h gespielt hatte und sicher war, dass mir das Game auch auf Dauer Saß macht, den SeasonPass geholt, durch den man dann für 50€ vier Mappacks (der letzte erschien vor wenigen Wochen) mit je drei neuen Maps und einer neuen "Kriegs"-Mission sowie neuen Zombie-Inhalten bekommen hat - das finde ich fair, wenn man das Spiel nicht nur ne Stunde pro Woche zockt. Ich finde auch gut, dass es nur die beiden Möglichkeiten "ALLE Mappacks oder gar keines" gibt, denn ich hasse es, wenn es mehrere Mappacks gibt, bei denen man nicht weiß, welches der Packs nun oft oder eher selten gespielt wird. Da wollen zB 20 Leute online spielen, werden aber in 6 Gruppen gesplittet, weil der eine das Mappack 2 und 5 hat, der andere 3 und 4, der nächste 1 bis 3 usw. - das ist Bullshit. Wenn aber von den 20 zB 14 den "SeasonPass" haben und 6 nicht, werden die 14 direkt miteinander in eine Partie vermittelt, die 6 anderen halt auf andere Partien mit Leuten ohne SeasonPass verteil.
Ich will damit keinen Spieler denunzieren, ist lediglich meine bescheidene Sicht zur grundsätzlichen Entwicklung in Spielen. Die Oftmals eben am Spielerwunsch vorbei entwickelt wird. Da gefallen mir so Sachen von Bethesda oder Rockstar weitaus besser, die im Vergleich so viel mehr bieten als viele andere "Top"seller Games der aktuellen Tage. Ganz schlimmes Beispiel ist und bleibt wohl EA mit seinem Battlefront was derart schei..e ist, dass es kaum gespielt wird außer von Kids. Dabei war das Potenziall enorm groß und StarWars ansich ist ja immer ein Thema und Geld zu generieren.
Hmm, Rockstar? Ist nicht GERADE GTA V Online eine reine Microtransaktions-Geldmaschine geworden? ^^
Ich persönlich fänd es gut, wenn es einfach nur keine Ingame-Käufe geben würde, außer vlt in Form von "Fanartikeln". Wer das Game liebt und dies ingame ausdrücken will, für den könnte es dann zB Sonder-Uniformen oder Halstücher oder so was zum Kauf geben, so wie bei Fußballvereinen ein Trikot oder Schal. Aber falls die Ingame-Käufe dafür sorgen, dass ein Multiplayertitel gut gepflegt werden kann und es keine Monatsgebühren kostet, dann sollen die Firmen halt die Käufe ins Spiel einbauen.