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Call of Duty 4 und Moral

ruef

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So, ich hab grad die Demo von CoD4 gespielt und muss sagen, die 10 Minuten haben mich echt umgehauen. Von der Inszenierung und allem drum und dran echt genial!
Dummerweise hab ich danach kurz mal überlegt was ich gerade 10 Minuten lang gemacht habe. Und ehrlich gesagt gibt es mir schon ein bisschen zu denken, an was ich mich dermassen erfreuen kann. 10 Minuten lang in bester Moorhuhn-Manier irgendwelche Araber umnieten in opulenter Präsentation und mit tollem Actionfilmsoundtrack. Und dazu das obligate "Ich-bin-Ami-und-mach-alles-Platt"-Gefühl. Ich gebe zu, es macht irre Spass.
Leider aber habe ich grosse Mühe mit dem ganzen. Stellt euch mal vor ihr kommt aus Afgahnistan oder dem Irak zurück wo ihr im Dienste der Armee die ganze Scheisse miterlebt habt, seid traumatisiert weil ihr doch ein paar Irakis aufs Korn genommen habt und vielleicht auch noch den besten Kumpel habt sterben sehen. Ihr betretet dann das Zimmer eures kleinen Bruders der gerade CoD4 spielt und vor Begeisterung fast vom Stuhl fällt. Ich weis nicht wie es mir da gehen würde, aber ich vermute, meine Freude würde sich in grenzen halten...
Ich will damit nicht sagen, dass das Spielen von CoD4 grundsätzlich böse ist. Aber die Vermischung von opulenter, hochrealistischer Präsentation des Krieges mit purem Entertainment finde ich hochproblematisch. Schon nur aus Respekt gegenüber den Menschen, die je einen Krieg miterleben mussten, MUSS man solche Themen mit der nötigen Vorsicht angehen. Das tut CoD4 definitiv nicht!
Schade, denn schon nur eine etwas kritischere Sichtweise gegenüber Krieg hätte mir das Spiel schon sympathischer machen können... :|
 
Grundsätzlich kann Ich deine Gedanken gut verstehen.
Aber es ist wohl das, was Call of Duty so groß gemacht hat: Krieg(e) schonungslos darzustellen, alles tun um zu siegen. Das macht eben auch vor er Moderne keinen Halt, wie man ja nun im neuesten Ableger sieht.
Aber dabei muss man sich immer wieder vor Augen halten: Alles nur ein Spiel!
Natürlich, auf der anderen Halbkugel tobt ein Krieg, der dem in CoD4 dargestellten mehr als nur ähnelt - insofern dürfte es sicherlich schwerfallen, den distanzierten Blick dazu zugewinnen, der nötig ist. Auch dass CoD keine moralischen Einwände von selbst gegen den Spielverlauf und das Gameplay erhebt, ist ein Kritkpunkt, den sich das SPiel sicherlich vorwerfen lassen muss. Aber Ich denke, der Spieler sollte - von sich aus - selbst dazu angeregt werden. Schließlich - und Ich wiederhole mich gerne - ist es nicht die Intention der Programmierer moralische Blickpunkte in ein Spiel zu verpacken, sondern die Geschehnisse möglichst realitätsnah zu verpacken.
Ob dahinter noch mehr steckt, wer weiß?

Auf jeden Fall kann man wohl auch nachvollziehen, wie sich der Spielablauf gestaltet: als Marine zieht man in den bereits tobenden Krieg - um was zu tun? Genau, um zu gewinnen! Und genau das sollte wohl die gewählte Darstellungsform vermitteln.

So, entschuldigt falls es etwas verwirrend ist :-D
 
Hallo?

Ich glaub es gibt wirklich einige Menschen die sollten einfach die Finger von solchen Spielen lassen und lieber 'blob volley' oder so spielen.

Was für ein Krieg? ... hört doch auf in die Spiele immer 1000 Dinge hinein zu interpretieren. Das ist alles nur in eurer Vorstellung.

Wenn ich COD4 mit meinen Freunden spiele, verschwende ich keinen Gedanken an Araber, Amis oder was auch immer. Es sind zwei Teams die gegeneinander antreten um zu gewinnen und nebenbei noch ne menge Spaß zu haben.
Wer natürlich schlecht schläft weil er nen Kleks Blut im Spiel gesehen hat dem sag ich ganz klar: "Finger weg!"

Von mir aus könnten da auch Katzen gegen Hunde auf Old McDonalds Farm spielen, wenns grafisch gut umgesetzt ist, warum nicht?

Immer dieses 'ahhhh woanders ist Krieg, und wir spielen das nach' gelaber.

*kopfschüttel*

und Ende ... schönen Tag noch!
 
ruef am 11.12.2007 22:05 schrieb:
10 Minuten lang in bester Moorhuhn-Manier irgendwelche Araber umnieten

Bei den ersten Teilen von CoD hat man die ganze Zeit über nur "Deutsche" umgenietet. War das bei den Spielen für dich OK, weil das eben Nazis waren, oder war es OK weil es nur Pixel waren?

Wenn letzteres, dann ist es imo egal ob es Deutsche oder Arabische Pixel sind.
 
Tja, ich interessiere mich auch ziemlich für Aussenpolitik und damit auch für Konflikte im Ausland, und mir ist bewusst dass das CoD -Szenario sich ziemlich an Afganistan oder Irak anlehnt.

Aber man darf (als erwachsener Mensch) nicht vergessen: Es ist halt nur ein Spiel, und wenn ich den PC ausmache hab ich schon vergessen worums geht. Sonst müsstest du auch alle Kinofilme und alle Bücher verschmähen. Es ist reine Unterhaltung, nicht mehr nicht weniger, und wenn du solche Spiele spielst oder nicht spielst, wird das nichts an der grausamen Wirklichkeit ändern.

MEine Meinung: Gewallt hat schon immer zur Unterhaltung gedient. Ich spiel ja auch Company of Heroes und sag nicht: Das ist ja wirklich so passiert! Ist ja pervers sowas zu spielen...

Früher haben sich die Leute Gladiatorenkämpfe angeschaut, heute Ultimate Fighting und tierkämpfe und ich nutze die neuen Medien....ich denke meine Wahl ist die beste der genannten...
 
maki83 am 13.12.2007 16:18 schrieb:
Wenn ich COD4 mit meinen Freunden spiele, verschwende ich keinen Gedanken an Araber, Amis oder was auch immer. Es sind zwei Teams die gegeneinander antreten um zu gewinnen und nebenbei noch ne menge Spaß zu haben.
Wer natürlich schlecht schläft weil er nen Kleks Blut im Spiel gesehen hat dem sag ich ganz klar: "Finger weg!"

Ich gönne dir und deinen Freunden natürlich den spass. Mir geht es aber nicht um Blut oder Gewaltdarstellung oder Jugendschutz. Mir kommt es einfach so vor, als seien die Programmierer von CoD und anderen Kriegsspielen (auch solche mit historischer und nicht aktueller Thematik) grösstenteils Waffengeile Hillbillies, die es tunlichst vermeiden, jeglichen kritischen Inhalt einzubauen. Und wenn dann solche Szenen kommen, in denen man vom Hubschrauber aus seine Gegner zubombt, fühle ich mich in meiner Vermutung bestätigt.

Bitte versteht mich nicht falsch. Ich bin seit dem Erscheinen von Quake 1 (ist doch schon eine Weile her!) bekennender Shooterfan. Doch die ganzen Kriegsshooter seit Medal of Honor: Allied Assault gehen mir mit ihrer Kriegsglorifizierung langsam an die Nieren. Meiner Meinung nach sollten Kriegsspiele einigermassen konsequent realistisch sein (OFP, Counter Strike) oder dann mit komplett unrealistischer Thematik daherkommen (Quake Wars, Star Wars). Dieser "Supergrafik-und-Präsentations-Arcadespielgefühl-Brei" angereichert mit einem haufen Pathos finde ich persönlich einfach abstossend und geht meiner Meinung schon fast als Kriegspropaganda durch.

Ich will hier niemandem das Spielen von CoD4 verbieten, und ich verurteile auch niemanden deswegen. Ich frage mich einfach ob es solche Szenarien wirklich braucht. Zumal diese die "Killerspiele-Hysterie" nur anheizen.

Vielleicht bin ich ja auch nur ein alter, seniler Sack, der sich mal wieder über die Jugend von heute auslassen will...? :B

PS: herzliche Gratulation an die Red. der PCG, die als eine der wenigen Fachzeitschriften diese Thematik in ihrem Test zu CoD4 erwähnten. Ich persönlich würde es begrüssen, wenn nicht immer, wenn das Thema Gewalt und Moral in Games auftaucht, 95% aller Kommentare von Seiten der Spieler abblockend daherkämen, sondern dass man sich konstruktiv damit auseinandersetzt (was in diesem Thread der Fall ist :top: ). Selbiges erwarten wir ja auch von den Politikern, welche sich mit "Killerspielen" beschäftigen.
 
maki83 am 13.12.2007 16:18 schrieb:
Von mir aus könnten da auch Katzen gegen Hunde auf Old McDonalds Farm spielen, wenns grafisch gut umgesetzt ist, warum nicht?

das glaubst du ja wohl selber nicht.
falls doch, dann befindest du dich ziemlich sicher in der minderheit.
ein grossteil der spieler will bevorzugt auf "menschen" oder zumindest "menschenähnliches" zu schiessen.

klingt vielleicht pervers, ist aber (leider?) so.
 
ruef am 11.12.2007 22:05 schrieb:
10 Minuten lang in bester Moorhuhn-Manier irgendwelche Araber umnieten in opulenter Präsentation und mit tollem Actionfilmsoundtrack.
:-D is ja geil, auf was würdest du gerne schiessen :confused:
da reden sich hunderte von Spielern um Hals und Kopf das Krieg spielen nichts mit Krieg zu tun hat....und dann kommst DU :haeh: ;)
 
Hard-2-Get am 11.12.2007 22:42 schrieb:
Grundsätzlich kann Ich deine Gedanken gut verstehen.
Aber es ist wohl das, was Call of Duty so groß gemacht hat: Krieg(e) schonungslos darzustellen,
Richtig. Das hat CoD EINS groß gemacht und CoD ZWEI zu einer Gurke werden lassen. Ab dem Zweiten Teil wird es Moorhuhn 3D. Ich kann den og. Gedanken voll und ganz nachempfinden. Ich hasse Spiele, die mir einen Krieg zeigen, der Freude bereitet. Bei Teil eins hatte ich streckenweise richtig Angst. In der Mission, in der man ein Haus halten soll, habe ich mich vor den Deutschen (also meinen LealLife-Landsleuten :B ) versteckt und insgesamt 2 von ihnen erschossen.

Auch Men (sprich: Min) of Valor ist ein grandioses Spiel. Einerseits machen die Missionen einen höllenspaß, da man mit überlegenen Waffen voranschreitet. Andererseits liest man hinterher die Zeitungsartikel oder sieht die Nachrichtenspots, in denen die hart erkämpfte Leistunf falsch erzählt wird. Schon fühlt man sich total veräppelt. Genial!!!

Und das ist es, was CoD ab 2 und Medal of Honor fehlt. Dieses fiese mittendrin-und-am-Arsch-Gefühl. Das habe ich in keiner anderen Serie. Der Gipfel: Black Hawk Down. Ein Spiel mit Statistik über die Abschüsse, Kanonenfutter in Massen und einem unfreiwilligen Gottmodus.
 
Zubunapy am 13.12.2007 22:06 schrieb:
Dein Posting ist so voller Widersprüche, dass ich gar nicht weiss wo ich anfangen soll.

Zubunapy am 13.12.2007 22:06 schrieb:
Hard-2-Get am 11.12.2007 22:42 schrieb:
Grundsätzlich kann Ich deine Gedanken gut verstehen.
Aber es ist wohl das, was Call of Duty so groß gemacht hat: Krieg(e) schonungslos darzustellen,
Richtig. Das hat CoD EINS groß gemacht und CoD ZWEI zu einer Gurke werden lassen. Ab dem Zweiten Teil wird es Moorhuhn 3D.
Deine Meinung über CoD2 in allen Ehren, aber wie kannst du CoD2 als Moorhuhn in 3D abstempeln und MoV (weiter unten) genial finden? Schlauchschooter + Dauerfeuer + quasi nichtvorhanene Gegner-KI + unsterbliche Teammitglieder = Realismus gleich null. Betrifft sowohl CoD2 als auch MoV.

Zubunapy am 13.12.2007 22:06 schrieb:
Men (sprich: Min) of Valor
Hab ich im Englischunterricht etwas verpasst? Ich dachte immer Men spricht man so wie man es schreibt ...

Zubunapy am 13.12.2007 22:06 schrieb:
Ich hasse Spiele, die mir einen Krieg zeigen, der Freude bereitet.
Zubunapy am 13.12.2007 22:06 schrieb:
Einerseits machen die Missionen einen höllenspaß, da man mit überlegenen Waffen voranschreitet.
Merkst du was?

Zubunapy am 13.12.2007 22:06 schrieb:
Andererseits liest man hinterher die Zeitungsartikel
Ich kann mich nicht erinnern in MoV Zeitungsartikel gelesen zu haben.

Zubunapy am 13.12.2007 22:06 schrieb:
oder sieht die Nachrichtenspots, in denen die hart erkämpfte Leistunf falsch erzählt wird. Schon fühlt man sich total veräppelt. Genial!!!
Sorry, aber ich hab ganz stark das Gefühl, dass du überhaupt nicht verstanden hast welche Aussage hinter dieser Szene mit dem Nachrichtenteam steckt. In dieser Nachrichtensequenz wird überhaupt nichts falsch erzählt. Es wird nur aus einer anderen Perspektive gezeigt. Die Soldaten haben dieses Dorf niedergebrannt, das ist Fakt. Aus der Sicht der Soldaten war das ein erforderlicher Schritt, eine taktische Maßnahme im Kampf gegen den Vietcong. Das ist die strategische, militärische Sichtweise. Man kann es aber auch vom moralischen Standpunkt aus betrachten, nämlich das eiskalte Niederbrennen eines Dorfes, und genau diese Seite wurde in der Nachrichtensequenz geschildert. Das ist es, worum es auch in diesem Thread hier geht: Die Doppelmoral des Krieges bzw des Kriegspielens. Veräppelt fühlt man sich höchstens deshalb, weil der Bericht von dem Reporter gemacht wurde, dem man zuvor noch das Leben gerettet hat. Aber darum geht es nicht wirklich. Primär geht es darum, dass man durch den Bericht die Kehrseite der Medaille vor Augen geführt bekommt.

Trotzdem fand ich diese Moralschiene in MoV insgesamt etwas zu aufgesetzt/oberflächlich/offensichtlich/inszeniert. Wie in einem Hollywood-Film. Viel besser weil subtiler hat das mMn Vietcong gemacht. Vietcong hat den erhobenen Zeigefinger gekonnt umschifft und den Spieler selbst denken lassen. Es fiel mir wirklich schwer, den durchaus vorhandenen Spielspass als solchen zu empfinden, weil man durch das langsame Gameplay viel mehr Zeit hatte sich dessen bewusst zu werden was man gerade tut. Wenn man von einem Script zum nächsten hetzt, wie in CoD, MoV oder MoH, dann gibt es halt sowas wie "zwischen den Zeilen" nicht. Deshalb würde ich nie auf die Idee kommen in solchen Spielen einen tieferen Sinn zu suchen, genau so wenig wie ich mir Gedanken über darüber machen würde, dass es ja eigentlich unmoralisch ist solche Spiele zu spielen. Es ist halt nur ein Spiel. Fiktion, nichts weiter.

Jeder muss das für sich selbst definieren, wo für ihn die Grenze ist. Die einen finden CoD schon geschmacklos, die anderen ergötzen sich an Manhunt. Es wäre ignorant, meine Moralauffassung als allgemeingültig darzustellen. Wer Manhunt zocken will soll das tun, wer Hostel glotzen will soll das tun, wer Bushido hören will soll das tun. Problematisch wirds erst bei extremen Dingen wie Links/Rechtsradikalismus, Volksverhetzung, Kinderpornographie, etc. Aber das sprengt jetzt schon die Grenzen des Themas.

SSA
 
maki83 am 13.12.2007 16:18 schrieb:
Was für ein Krieg? ... hört doch auf in die Spiele immer 1000 Dinge hinein zu interpretieren. Das ist alles nur in eurer Vorstellung.
Recht hast du! Bei CoD handelt es sich nie und nimmer um die Simulation eines Krieges - das ist schlicht und einfach das realistischste Paintball-Spiel das auf dem Markt ist.

maki83 am 13.12.2007 16:18 schrieb:
Es sind zwei Teams die gegeneinander antreten um zu gewinnen und nebenbei noch ne menge Spaß zu haben.
Redest du jetzt von deinen Kumpels oder von den Spielfiguren, die gerade verrecken?


Ich kann mit all den Kriegsshootern auch überhaupt nichts anfangen. Die Welle von Counterstrike-Clones konnte ich ja noch gutheißen - sowohl Terroristen als auch Polizisten gehen freiwillig in diesen Konflikt.

Aber Kriege zählen für mich zu den größten Fehlern der Menschheit, und die sollen jetzt zur Unterhaltung dienen?
(Und jetzt kommt mir nicht mit dem Vergleich "Hollywood" - ob ich passiv etwas konsumiere (und dabei bei guten Filme Betroffenheit und Trauer empfinde) oder aktiv teilnehme (und dabei Spaß habe!) ist ein riesengroßer Unterschied.)
Wenn ich daran denke, dass alle drei Brüder meines Großvaters im Krieg gefallen sind, und dann irgendwelche Kiddies beim Abmetzeln von Deutschen oder Alliierten sehe, kommt mir das Kotzen.

Und solange große Teile der Spieleindustrie auf diesem Level stagnieren (Reduktion auf das Spaßprinzip, auch bei ernsten Themen), solange gestehe ich Spielen nicht den geforderten Status als Kunstform zu. Basta.
 
bsekranker am 14.12.2007 02:24 schrieb:
Wenn ich daran denke, dass alle drei Brüder meines Großvaters im Krieg gefallen sind, und dann irgendwelche Kiddies beim Abmetzeln von Deutschen oder Alliierten sehe, kommt mir das Kotzen.
aus diesem Grunde sollte Kiddis solche Spiele ja auch nicht spielen....und vor allem dürfen Sie es ja noch nicht mal.....
ob das "Abmetzeln" bei Erwachsenen jetzt besser ist :-o
ich denke den Unterschied zum Krieg ist Ihnen auf jeden Fall eher bewusst....WOBEI ich mich fragen muss;
WENN jemand (mich eingeschlossen) der Unterschied bewusst wäre...würde er dann noch solche Speile spielen :confused:
nach 4Std CoD4 is mir garnichts mehr klar :B
(Edit: ich habe in der Zeit übrigens weder an Krieg, noch an töten gedacht....sondern einfach nur Punnkten ;)
 
bsekranker am 14.12.2007 02:24 schrieb:
sowohl Terroristen als auch Polizisten gehen freiwillig in diesen Konflikt.
Soldaten nicht? Gut, WW2 ist da ein schlechtes Beispiel aber du weisst schon worauf ich hinaus will.

Aber Kriege zählen für mich zu den größten Fehlern der Menschheit, und die sollen jetzt zur Unterhaltung dienen?
Dann müsstest du aber auch konsequent sein und Kriegsspiele aller Arten ablehen. Vom WW2-Flugsimulator, über C&C-Echtzeitstrategie, bis hin zum Star Wars-MP-Shooter. All das beinhaltet Krieg.

ob ich passiv etwas konsumiere (und dabei bei guten Filme Betroffenheit und Trauer empfinde) oder aktiv teilnehme (und dabei Spaß habe!) ist ein riesengroßer Unterschied.
Finde ich nicht. Es ist vielleicht ein kleiner Unterschied. Letztendlich ist alles Entertainment. Ein Film wie James Ryan hat absolut keinen erzieherischen Wert oder vermittelt irgendein relevantes Wissen. Es ist reine Unterhaltung, und ob ich durch Betroffenheit oder Spass unterhalten werde macht in meinen Augen keinen Unterschied.

Aber wie ich schon gesagt habe, das muss jeder für sich selbst entscheiden wie sein Moralempfinden ist. Ich hätte z.B. ein Problem damit auf afrikanische Kindersoldaten zu schiessen. Das würde mir persönlich zu weit gehn. Ich hab aber auch ein schlechtes Gefühl dabei (du darfst jetzt auch lachen) in einem Spiel "unschuldige" Tiere zu töten. Andererseits find ich es wieder irgendwie witzig, dass man in BioShock kleine Mädchen abmurksen kann. :B

SSA
 
Hallo,

also ich kann mir das kaum vorstellen. Sollte man wirklich mal in einem "Krisengebiet" festsitzen, wäre ja keine Musik dabei (ausser man nutzt einen IPod^^) Aber jeder normale Mensch versteht doch den Unterschied. Da wird 1. nicht soviel rumgeballert. Du gehst ja auch nicht gleich aus deiner Deckung raus, da man sonst schnell umgenietet wird. Und wenn dann eine extreme Kampfhandlung stattfinden sollte, dann wohl eher wie im Film... Alles sind total hektisch und dein Puls ist eh schon auf 180. Da würde sowas kein "geiles" Feeling sein da man wahrscheinlich dauernd unter Angst und Stress stehen würde. Ich finde darin schon nen großen Unterschied. Am PC hock ich mit nem grinsen. Im RL würd ich kaum eins zustande bekommen. Ist doch logisch, oder? Ob du dann die Entscheidung überhaupt triffst: "Knall ich jetzt einen ab?" Ist auch Situationsgebunden. Dein Überlebenstrieb würde gleich losballern und alles wegrotzen was sich bewegt bevor du dir solche Gedanken machst. Reue, Zweifel und alles andere (ausser Stress, Angst etc.) folgen ja meistens danach. Wenn du nicht schon so angeknackst bisst hast du kaum Zeit dich um solche Dinge zu kümmern, denn du willst ja da lebend rauskommen. Wenn, dann stell ich mir das so vor! War aber im Zivi....

:B


Grüße
 
Also CoD 4 ist schon ein Sonderfall denke ich, weil eben absolut aktuell.

Was mir an CoD besonders gut gefallen hat ist, dass es zum nachdenken anregt.

Auf der anderen Seite des Erdballs haben Schurken Atomsprengköpfe die auf unsere "Welt" ausgerichtet sind. Unsere Soldaten sterben um diese Welt zu retten.

Man kann über CoD 4 sagen was man will aber wenn man sich auch nur ein bisschen für unsere Welt interessiert dann schafft es dieses Spiel, wie ein guter Film, dem Spieler die Augen zu öffnen... wenn auch nur für kurze Zeit.

Besonders verdeutlicht hat das der Abspann nach dieser heftigen Flucht und dem Kampf an der Brücke. In den Nachrichten hört man nichts von alle dem.

"und jetzt zum Wetter..."

MfG
Weeper
 
ich kann die bedenken teilweise nachvollziehen. ich werde von kolegen auch oft darauf angesprochen weshalb ich kriegsspiele zocke obwohl ich sehr pazifistisch bin und auch keinen wehrdienst geleistet habe.

meine antwort ist immer die gleiche. so lange ich keine realen konflikte , mit real meine ich wirklich 1 zu1 inkl. den echten akteuren , spiele ist es für mich einfach virtuelle unterhaltung. nicht mehr nicht weniger.

zugegeben viele elemente im spiel sind realitätsnahe und wiederspiegeln einige aktuellen konflikte. doch ich habe mich deshlab nie unwohl gefühlt. es ist nicht schlimmer als die täglichen nachrichten und beinflusst mich bei weitem weniger.

für mich es es wie erwähnt einfach unterhaltung. ich hatte spass an CoD4. vorallem die sniper missionen waren extrem spannend und gut inszeniert.

es gibt grenzfälle bei spielen wo ich mich weigere und sie poikotiere. beispiel: americas army oder das bald erscheindende End War. dort vermischt man virtuelle realität mit dem realen leben, weil man z.b. sich rekrutieren lassen kann direkt aus dem spiel. dort ist bei mri die grenze.

trotz allem sollte man nicht zu viele bedenken haben. die einzige mission die ich etwas komsich fand , war die bomber mission. wo man nur durch eine infrarot kamera in der höhe seine truppen am boden unterstützt. kommentare wie "guter schuss, hier liegen überall noch leichenteile" fand ich etwas depalziert. sonst war CoD4 ein hit. vorallem weil ich auch online spiele und dort eine grosse langzeitmotivation vorhanden ist.
 
SoSchautsAus am 14.12.2007 03:20 schrieb:
Aber wie ich schon gesagt habe, das muss jeder für sich selbst entscheiden wie sein Moralempfinden ist. Ich hätte z.B. ein Problem damit auf afrikanische Kindersoldaten zu schiessen. Das würde mir persönlich zu weit gehn.
SSA
und wie ist das bei so eine Art von SuperMario, gibt es ja in versch. Arten, mit nem Baumeister auf einem Kart durch die Gegend zu rasen und andere Fahrer abzuballern mit Ballons...find ich auch irgendwie nicht gerade "unschuldig"....oder ist das eine Frage der Grafik/Darstellung?
 
SCUX am 14.12.2007 09:51 schrieb:
SoSchautsAus am 14.12.2007 03:20 schrieb:
Aber wie ich schon gesagt habe, das muss jeder für sich selbst entscheiden wie sein Moralempfinden ist. Ich hätte z.B. ein Problem damit auf afrikanische Kindersoldaten zu schiessen. Das würde mir persönlich zu weit gehn.
SSA
und wie ist das bei so eine Art von SuperMario, gibt es ja in versch. Arten, mit nem Baumeister auf einem Kart durch die Gegend zu rasen und andere Fahrer abzuballern mit Ballons...find ich auch irgendwie nicht gerade "unschuldig"....oder ist das eine Frage der Grafik/Darstellung?

Ja, es liegt auch an der Art der Grafikl denke ich...das mit Kindersoldaten fänd ich auch zu assi. Bei Tieren naja.
Deer Hunter macht mir zuviel Spaß, auch wenn ich nie selbst so ein Vieh töten könnte.

Bei Kriegsspielen finde ich gibt es 2 Arten:
1.Realistische Szenarien... egal ob WW2 oder Moderne, wenn man eindeutige symbolik wie turbane verwendet um gegner darzustellen sollte das Spiel einen gewissen Anspruch haben.Es darf dann kein "Serious Sam" mehr sein, finde ich.
Allerdings gebe ich zu das gerade WW2 das beste/fairste Szenario ist das ich kenne... die Waffen waren einfach interressant und man braucht eben noch aiming...
Bei meinen Favorites aus diesem Genre hat man nix mehr zu lachen und denkt sich irgendwann ernsthaft:
"ok, ich bin jetzt 123 mal verreckt um da durch zu kommen, einen echten Krieg hätte ich wohl nie überlebt"

was auch stimmt, denn 80% der gefallenen des 2. Weltkrieges waren zwischen 18 und 22, also unerfahren und wohl die ersten, die auf Befehl losgerannt sind.


2. Unrealistische Szenarien:
hier ist mir eigentlich alles wurscht, solang es zusammen passt...
World in Conflict ist da ein gutes Beispiel..oder Unreal Tournament oder Quake oder Bioshock oder auch Crysis.
 
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