Bonkic
Großmeister/in der Spiele
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sind die Menschen so dumm das nicht zu erkennen.
wenn das der herr g sieht!!!! böser rabowke!
sind die Menschen so dumm das nicht zu erkennen.
Was ist daran witzig? Die Ängste der Bürger basieren auf dem Gefühl, dass sie Kapitalismus und Globalisierung außen vor lässt. Das nutzen Rechtspopulisten aus, indem sie einfache Botschaften als angebliche Lösungen für komplexe Probleme verkaufen.Witzig, ich hätte gedacht, dass die 'rechtspopulistischen Kräfte' einen "Wahlkampf" mit den Ängsten der Bürger macht. Hier werden doch die Ängste der Menschen bedient und, so leid es mir tut, sind die Menschen so dumm das nicht zu erkennen.
Der Frieden in Europa?!Wer geht denn bitte vor die Hunde?!
Niemand? Gerade darum geht es doch bei "Made im Speck". Es geht nicht darum, ob in Deutschland was erschaffen wird. Das ist offensichtlich. Es geht darum, wie Deutschland mit seinen Partnern in Europa und außerhalb umgeht. Wir sind "Exportweltmeister" (oder nahe dran), aber wir denken viel zu selten darüber nach, was das eigentlich bedeutet im internationalen Kontext. Im Prinzip leben wir von den Schulden der anderen und wir leben gut damit, aber eben nur solange die Blase nicht platzt. Wir können uns durch den Euro sehr günstig Geld besorgen. Unsere sehr ausgefeilte und erfahrene Wirtschaft nutzt die Absatzmärkte in anderen Mitgliedsstaaten. Kurz: wir produzieren Reichtum durch eigene Arbeit, aber auch auf Kosten der anderen. Und wir verteilen den Reichtum dann nicht entsprechend, ganz im Gegenteil. Jeder VWLer kann dir bestätigen, dass internationaler Handel nur dann gerecht ist, wenn er mit MEHR Verteilung einhergeht. Das ist in Europa aber nicht der Fall, denn wir verwehren uns seit jeher der Vorstellung, für sozialen Ausgleich in Europa zu sorgen (obwohl wir national ja eine "soziale Marktwirtschaft" mit eben solchen Mechanismen sind). Wir wollen nur von Europa profitieren, aber nichts dafür tun. Wir glauben so fest an diesen Trickle-Down Schwachsinn, der keinerlei seriösen empirischen Prüfung widerstehen kann, dass wir freiwillig bereit sind, gegen unsere eigenen Interessen zu wählen. Und wie durchschauen das Lügengebäude nicht. Stattdessen suchen wir uns einfache Sündenböcke wie Flüchtlinge oder Terroristen oder eben die bösen Ausländer im Allgemeinen, die uns angeblich unsere Jobs wegnehmen usw. Das ist die Stunde der rechten Brandstifter. Sie greifen die Ängste einer indoktrinierten, ängstlichen Masse auf, die sich als Verlierer der Globalisierung sieht.Made im Speck ist bitte relativ gesehen, schlussendlich wird in Deutschland auch etwas 'geschaffen', was wiederum dann auch für Wohlstand sorgt. Allerdings haben wir diesen Wohlstand durchaus auch der EU zu verdanken, nur niemand erwähnt dieses kleine Detail.
Die Linke ist die einzig wählbare Partei für mich.Ich bezeichne Gysi auch gerne als Depp, was u.a. an seine Vergangenheit und vor allem dem Umgang damit liegt und natürlich seine Art zu diskutieren. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass auch ich bei einigen Punkten neidlos anerkennen muss, dass das was er sagt Hand und Fuß hat.
Trotzdem bleibt "Die Linke!" unwählbar für mich ...
Ich bezeichne Gysi auch gerne als Depp, was u.a. an seine Vergangenheit und vor allem dem Umgang damit liegt und natürlich seine Art zu diskutieren. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass auch ich bei einigen Punkten neidlos anerkennen muss, dass das was er sagt Hand und Fuß hat.
Trotzdem bleibt "Die Linke!" unwählbar für mich ...
Darum mag ich diese Indirekte Demokratie auch nicht.
Wenn man nur das Parlament wählen kann für x Jahre und danach nix mehr zu melden hat, fühlt sich das für mich komisch an.
Denjenigen, den ich unterstütze ist sicherlich nicht immer meiner Meinung.
Das selbe gilt für Parteien.
Wie kann eine einzelne Parte, welche aus vielen verschiedenen Personen besteht, meine Meinung in einer gewissen Sache vertreten?
Glaub ich nicht.Sie würde funktionieren, wenn, wie eigentlich gefordert, jeder Abgeordnete allein seinem Gewissen verpflichtet wäre. Funktioniert so halt in D nicht.
Nun ja, in einer Gesellschaft geht es ja auch nicht um den einzelnen, sondern um alle. Es ist utopisch zu denken, dass jeder einzelne in jeder einzelnen Angelegenheit seine Interessen vertreten könnte. Das muss immer in einem aggregierten Zustand gestehen und je größer die Gesellschaft, desto abstrakter die Demokratie. Direkte Einflussnahme klingt war verlockend, aber was ist an einem "Ja" vs "Nein" Entscheid bitte schön differenzierter als an der Entscheidung zwischen zwei Parteien? Zumal direkte Demokratie sehr große Einflussnahme ermöglicht, alleine durch die konkrete Ausgestaltung der Abstimmung. In der realen Welt sind Entscheidungen viel komplexer und bedürfen schwieriger Abwägungen, die häufig unpopulär erscheinen, aber trotzdem richtig und wichtig sein können.Darum mag ich diese Indirekte Demokratie auch nicht.
Wenn man nur das Parlament wählen kann für x Jahre und danach nix mehr zu melden hat, fühlt sich das für mich komisch an.
Denjenigen, den ich unterstütze ist sicherlich nicht immer meiner Meinung.
Das selbe gilt für Parteien.
Wie kann eine einzelne Parte, welche aus vielen verschiedenen Personen besteht, meine Meinung in einer gewissen Sache vertreten?
Aber ja, wäre die Fraktionsdiziplin nicht das höchste Gut könnte ich persönlich Abgeordnete besseren Gewissen wählen und für mich entscheiden lassen.
Nun ja, in einer Gesellschaft geht es ja auch nicht um den einzelnen, sondern um alle. Es ist utopisch zu denken, dass jeder einzelne in jeder einzelnen Angelegenheit seine Interessen vertreten könnte. Das muss immer in einem aggregierten Zustand gestehen und je größer die Gesellschaft, desto abstrakter die Demokratie. Direkte Einflussnahme klingt war verlockend, aber was ist an einem "Ja" vs "Nein" Entscheid bitte schön differenzierter als an der Entscheidung zwischen zwei Parteien? Zumal direkte Demokratie sehr große Einflussnahme ermöglicht, alleine durch die konkrete Ausgestaltung der Abstimmung. In der realen Welt sind Entscheidungen viel komplexer und bedürfen schwieriger Abwägungen, die häufig unpopulär erscheinen, aber trotzdem richtig und wichtig sein können.
Niemand? Gerade darum geht es doch bei "Made im Speck". Es geht nicht darum, ob in Deutschland was erschaffen wird. Das ist offensichtlich. Es geht darum, wie Deutschland mit seinen Partnern in Europa und außerhalb umgeht. Wir sind "Exportweltmeister" (oder nahe dran), aber wir denken viel zu selten darüber nach, was das eigentlich bedeutet im internationalen Kontext. Im Prinzip leben wir von den Schulden der anderen und wir leben gut damit, aber eben nur solange die Blase nicht platzt. Wir können uns durch den Euro sehr günstig Geld besorgen. Unsere sehr ausgefeilte und erfahrene Wirtschaft nutzt die Absatzmärkte in anderen Mitgliedsstaaten. Kurz: wir produzieren Reichtum durch eigene Arbeit, aber auch auf Kosten der anderen. Und wir verteilen den Reichtum dann nicht entsprechend, ganz im Gegenteil. Jeder VWLer kann dir bestätigen, dass internationaler Handel nur dann gerecht ist, wenn er mit MEHR Verteilung einhergeht. Das ist in Europa aber nicht der Fall, denn wir verwehren uns seit jeher der Vorstellung, für sozialen Ausgleich in Europa zu sorgen (obwohl wir national ja eine "soziale Marktwirtschaft" mit eben solchen Mechanismen sind). Wir wollen nur von Europa profitieren, aber nichts dafür tun. Wir glauben so fest an diesen Trickle-Down Schwachsinn, der keinerlei seriösen empirischen Prüfung widerstehen kann, dass wir freiwillig bereit sind, gegen unsere eigenen Interessen zu wählen. Und wie durchschauen das Lügengebäude nicht. Stattdessen suchen wir uns einfache Sündenböcke wie Flüchtlinge oder Terroristen oder eben die bösen Ausländer im Allgemeinen, die uns angeblich unsere Jobs wegnehmen usw. Das ist die Stunde der rechten Brandstifter. Sie greifen die Ängste einer indoktrinierten, ängstlichen Masse auf, die sich als Verlierer der Globalisierung sieht.
das prinzip des fraktionszwangs ist natürlich ein zweischneidiges schwert.
in vielen fällen ist es aber wohl schlicht notwendig, damit ein parlament gerade bei knappen mehrheiten entscheidungsfähig bleibt.
was passieren kann, wenn das nicht der fall ist, wissen gerade wir deutschen ja nur allzu gut.
Weißt du, warum das in der Schweiz so gut funktioniert? Weil die Schweiz - sorry - ein relativ unbedeutendes Land ist, das traditionell militärisch desinteressiert und isolationistisch ist. Seine internationalen Beziehungen sind seit Jahrzehnten nahezu unverändert. Und selbst wenn sich was ändern würde, wäre die Schweiz immer noch relativ irrelevant für das große Ganze.Es geht darum, dass jeder Bürger seine Meinung so kundtun kann.
Er hat selber die Möglichkeit etwas "zu sagen".
Ich würde behaupten, dass nicht das System das Problem ist, sondern eben jene Parteien. Wir haben in den letzten 30 oder gar 40 Jahren verlernt, was politische Debatte überhaupt bedeutet. Lange Zeit gab es praktisch nur noch die Macht der Technokraten, die ihren Weg als alternativlos verkauft haben. Die Gegenreaktion dazu war nicht etwa mehr Vielfalt, sondern das Aufkommen des Rechtspopulismus. Heute können wir zwischen Technokraten und Rechtspopulisten wählen. Im Prinzip bildet das auch das Referendum in UK ziemlich gut ab...Es ist ja auch in der Schweiz nicht so, dass jeder Entscheid zur Abstimmung kommt, das Parlament übernimmt da schon einen Grossteil der Arbeit.
Wenn man aber einen Parlamentarier oder gar nur eine Partei wählen kann und die über Jahre "Ihr" Programm versuchen durchzusetzen, einfach weil es eben "Ihr Programm" ist, dann bringt das auch niemandem was.
Das ist eine schöne Utopie. In der Realität jedoch gewinnt nicht immer die reine Vernunft, sondern derjenige, der seine Message (egal ob richtig oder falsch) am besten verkaufen kann. Das ist bei einem direkten Wahlgang nicht anders als bei einem indirekten. Die indirekte Demokratie hat aber Sicherheitsmechanismen dafür entwickelt, was das Elektorat anrichten kann, wenn es eben nicht der Vernunft folgt. Plato hielt die Demokratie in ihrer "reinen Form" nicht umsonst für eine schlechte Regierungsform.Dann liegts an den Gegnern und Befürwortern, dem Bürger verständlich zu erklären, was der Entscheid auslösen kann/wird.
Weißt du, warum das in der Schweiz so gut funktioniert? Weil die Schweiz - sorry - ein relativ unbedeutendes Land ist, das traditionell militärisch desinteressiert und isolationistisch ist. Seine internationalen Beziehungen sind seit Jahrzehnten nahezu unverändert. Und selbst wenn sich was ändern würde, wäre die Schweiz immer noch relativ irrelevant für das große Ganze.
Also dieses Zweiparteiensystem ist ja wohl dann die komplett andre Seite des Ganzen.Jetzt stell dir mal direkte Demokratie in den USA vor. Würdest du wirklich wollen, dass in einem Land, in dem zwischen dem Falke Clinton und dem Demagogen Trump zu wählen ist, direkte Demokratie herrscht? In einem Land, das tausende Atomsprengköpfe hat und dessen Wirtschaftskraft enorme Auswirkungen auf das Wohlergehen der restlichen Welt hat?
Ja so ist es doch.Ich würde behaupten, dass nicht das System das Problem ist, sondern eben jene Parteien. Wir haben in den letzten 30 oder gar 40 Jahren verlernt, was politische Debatte überhaupt bedeutet. Lange Zeit gab es praktisch nur noch die Macht der Technokraten, die ihren Weg als alternativlos verkauft haben. Die Gegenreaktion dazu war nicht etwa mehr Vielfalt, sondern das Aufkommen des Rechtspopulismus. Heute können wir zwischen Technokraten und Rechtspopulisten wählen. Im Prinzip bildet das auch das Referendum in UK ziemlich gut ab...
Das ist eine schöne Utopie. In der Realität jedoch gewinnt nicht immer die reine Vernunft, sondern derjenige, der seine Message (egal ob richtig oder falsch) am besten verkaufen kann. Das ist bei einem direkten Wahlgang nicht anders als bei einem indirekten. Die indirekte Demokratie hat aber Sicherheitsmechanismen dafür entwickelt, was das Elektorat anrichten kann, wenn es eben nicht der Vernunft folgt. Plato hielt die Demokratie in ihrer "reinen Form" nicht umsonst für eine schlechte Regierungsform.
Die Linke ist die einzig wählbare Partei für mich.
Und Gysi halte ich für einen der klügsten Köpfe, die die deutsche Politik jemals hervorgebracht hat. Dessen intellektuelle und moralische Klasse überragt fast das gesamte restliche Personal in Legislative und Exekutive bei weitem.