• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank
  • Kritk / Fragen / Anregungen zu Artikeln

    Wenn ihr Kritik, Fragen oder Anregungen zu unseren Artikeln habt, dann könnt ihr diese nun in das entsprechende Forum packen. Vor allem Fehler in Artikeln gehören da rein, damit sie dort besser gesehen und bearbeitet werden können.

    Bitte beachtet dort den Eingangspost, der vorgibt, wie der Thread zu benutzen ist: Danke!

Boykott-Aufrufe um J. K. Rowling: Harry Potter-Schauspieler äußert sich

Wenn diese "alteingesessenen Kommentatoren" hier nicht mehr posten dürfen/können/what ever, werden die wohl das Problem sein. Wer sich zurücknehmen kann, hat auch nichts zu befürchten. Ganz simpel.

Puh... denk doch mal bitte in Ruhe über diese Aussage nach...

Du vertraust praktisch blind darauf, dass die Obrigkeit immer recht hat und neutral ist.
Das ist nämlich genau die Einstellung mit der du Leute diskriminieren und mundtot machen kannst. Echt gefährlich.

Vielleicht war es so wie du vermutest.
Vielleicht auch nicht.
Vielleicht bei Einigen so, bei Anderen so.
Bei gesperrt könnte es wirklich schlechtes Verhalten sein, bei Vertrieben könnte es einfach sein, dass sie keine Lust mehr hatten, weil sie mit der Moderation nicht einverstanden waren.
Schau mal: hier ist auch alles gelöscht worden. Das könnte auch Einigen sauer aufstoßen und dann gehen sie woanders hin wo sowas nicht gelöscht wird.
Es muss also überhaupt nicht sein, dass sich die Leute selbst was "geleistet" haben.

Wir wissen es nicht. Du weißt es nicht.
Bitte keine Pauschalverurteilungen, vor allem wenn du im Eingangssatz sagst es sei Bullshit wenn die schlecht über das Forum hier reden und im nächsten Atemzug machst du praktisch fast dasselbe.
Hallo Doppelmoral.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Puh... denk doch mal bitte in Ruhe über diese Aussage nach...
Hab ich. Und nun?
Du vertraust praktisch blind darauf, dass die Obrigkeit immer recht hat und neutral ist.
Das ist nämlich genau die Einstellung mit der du Leute diskriminieren und mundtot machen kannst. Echt gefährlich.
Nein. Ich wurde hier auch schon mehrfach verwarnt, weil ich doch mal über die Strenge schlug. Es wurden auch schon mehrfach Posts von mir gelöscht.

Wenn sich jemand beleidigend und menschenverachtend äußert (was nunmal leider des öfteren der Fall ist), wird die Person eben verwarnt und bei Wiederholung im schlimmsten fall gesperrt. That's it.

Übrigens gibt es hier keine "Obrigkeit". Es gibt eine Netiquette, an die sich jeder zu halten hat. Der stimmt man übrigens zu, wenn man sich einen Account erstellt.
[...]bei Vertrieben könnte es einfach sein, dass sie keine Lust mehr hatten, weil sie mit der Moderation nicht einverstanden waren.
Dann sind diese Leute aber nicht vertrieben worden, sondern sind aus freien Stücken gegangen. :confused: Es hat sich wohl kaum ein wütender Internet Mob gegen diese Leute verschworen und hat sie vertrieben.
Ich schaue.
hier ist auch alles gelöscht worden. Das könnte auch Einigen sauer aufstoßen und dann gehen sie woanders hin wo sowas nicht gelöscht wird.
Könnte auch daran liegen, dass etliche Kommentare hier äußerst grenzwertig waren. Ich hab den Thread hier gelesen. Ich weiß, was hier stand. :) Also erzähl mir bitte nichts vom Pferd.
Es muss also überhaupt nicht sein, dass sich die Leute selbst was "geleistet" haben.

Wir wissen es nicht. Du weißt es nicht.
Richtig. Aber es ist naheliegend.
Bitte keine Pauschalverurteilungen, vor allem wenn du im Eingangssatz sagst es sei Bullshit wenn die schlecht über das Forum hier reden und im nächsten Atemzug machst du praktisch fast dasselbe.

Hallo Doppelmoral.
Nein, ich mache nicht das selbe. Ich weiß, was hier für Leute diskutiert haben und welche "alteingesessenen Kommentatoren" hier kommentierten. Und ich muss gestehen, dass ich auf manche wirklich verzichten kann.

Und damit beenden ich diese Diskussion. Ist sowieso schon wieder Off topic.
 
Also erzähl mir bitte nichts vom Pferd.
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Genug Internet für heute.
 
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Schon Ironie pur sowas in einem Thread zu posten, wo es darum geht, dass manche Menschen sich für was anderes halten, als sie tatsächlich sind.
 
Ich habe mich bislang so erfolgreich aus der ganzen Sache rausgehalten. Ich werde deshalb nicht einknicken, nein!

Aber: Problematisch ist ja nicht, wofür sie sich halten. Viel eher ist es der Anspruch, dass andere sie so wahrnehmen sollten, wie sie sich selbst wahrnehmen.

Gott steh mir bei!
 
Aber: Problematisch ist ja nicht, wofür sie sich halten. Viel eher ist es der Anspruch, dass andere sie so wahrnehmen sollten, wie sie sich selbst wahrnehmen.
Aber hier herrscht doch die Unklarheit, wie es auch aus diesem (leider gelöschten) Thread bisher hervorging. Auf meine Frage, was einen Mann oder eine Frau im Transgender-Kontext denn tatsächlich ausmacht, wurde geantwortet, dass das nicht klar sei, sondern vielmehr ein Gefühl sei "wie Schalke-Fan zu sein".
Gott steh mir bei!
Du meinst den Gott, der diesen Menschen per Geburt schon ein biologisches Geschlecht zugewiesen hat? ;)
 
Übrigens gibt es hier keine "Obrigkeit". Es gibt eine Netiquette, an die sich jeder zu halten hat. Der stimmt man übrigens zu, wenn man sich einen Account erstellt.
Schwachsinn. Moderatoren sind nicht immer neutral. Auch nicht hier. Und haben mehr Macht als ein normaler User.
Es gibt eine Hierarchie und somit auch eine Obrigkeit.
Die Netiquette kann man biegen.
Das ist auch irgendwo "normal" weil ganz neutral ist doch niemand.
Aber so zu tun als wär immer alles selbstverständlich in Ordnung und perfekt ist maximal subjektiv, naiv oder gar ignorant.

Könnte auch daran liegen, dass etliche Kommentare hier äußerst grenzwertig waren. Ich hab den Thread hier gelesen. Ich weiß, was hier stand. :) Also erzähl mir bitte nichts vom Pferd.

Ganz genau. Grenzwertig wortwörtlich liegt für den einen noch auf dieser Seite der Grenze für den anderen schon woanders.
So ein Thema wird immer für irgendjemand grenzwertig sein. Es ist kontrovers.
Das liegt in der Natur der Sache.
Reife Menschen können das aushalten.

Richtig. Aber es ist naheliegend.
Naheliegend reicht mir nicht.
Dir vielleicht schon. Ist deine Sache.
Ich reibs dir trotzdem unter die Nase ;)

Nein, ich mache nicht das selbe. Ich weiß, was hier für Leute diskutiert haben und welche "alteingesessenen Kommentatoren" hier kommentierten. Und ich muss gestehen, dass ich auf manche wirklich verzichten kann.
Ja schön. Die Welt dreht sich aber nicht um dich und worauf du verzichten kannst.

Dir haben diese Leute nicht gepasst und du bist froh das sie weg sind. So wirst du weniger in deinem Weltbild gestört.
Hab ich schon verstanden.
Man stelle sich vor wenn "die Anderen" das über Transleute schreiben würden.
Denkst du das würde kommentarlos hingenommen werden?

Ich halte es für gesünder wenn jeder Mensch regelmässig mit Ideen/Gedanken konfrontiert wird, die nicht seiner Wohlfühl Bubble entsprechen.

Ein Forum wo sich alle nur gegenseitig die Eier schauckeln ist ein ziemlich schlechtes Zeichen.
Da werd ich lieber als Nazi beschimpft als das mir alle nach dem Mund reden.
 
Aber hier herrscht doch die Unklarheit, wie es auch aus diesem (leider gelöschten) Thread bisher hervorging. Auf meine Frage, was einen Mann oder eine Frau im Transgender-Kontext denn tatsächlich ausmacht, wurde geantwortet, dass das nicht klar sei, sondern vielmehr ein Gefühl sei "wie Schalke-Fan zu sein".
Ich glaube nicht, dass meine Meinung etwas Neues ins Spiel bringen könnte. Aber: Sicher ist, dass sich der Begriff der Identität auch aus einem inneren Erleben speist. Es dabei zu belassen, wäre jedoch naiv, zumal hier ebenso determinierende Größen der Biologie miteinzukalkulieren sind. Das "Selbst" ist keine freischwebende Entität, sondern an das Körperliche gebunden. Anders ausgedrückt: der Mensch fungiert leiblich.

Was ich damit sagen will: Es missfällt mir auch, nicht mehr in einem 25-jährigen Körper zu stecken. Und ich kann auch das Gefühl haben, dass mein jetziger Körper nicht mit meinem Selbst korrespondiert. Dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass eben dieser Körper, so wie er ist, fundamentaler Bestandteil meines Identitätsspektrums darstellt.

Zudem definiert sich der Begriff der Identität auch gerade im Rahmen der Intersubjektivität. Wer und was ich bin, konstituiert sich also ebenfalls im Miteinandersein, was also nichts anderes bedeutet, als dass die Wahrnehmung anderer, bezüglich meiner Person, eine tragende Rolle spielt. Und hier liegt der Hund begraben, zumal Transmenschen die Forderung erheben, von anderen so wahrgenommen zu werden, wie sie es selbst tun. Ich, ein biologischer Mann, definiere mich als Frau und erwarte, dass mein Umfeld diese meine Wahrnehmung übernimmt. Wer es nicht tut, diskriminiert! Die damit zusammenhängenden Problematiken sind bekannt: Transfrauen im Frauensport, im Damenklo, in der Umkleidekabine etcetcetc.

Wer dementsprechend behauptet, eine (Trans) Frau zu sein, ohne definieren zu können, was eine Frau eigentlich ist, hat die Sache nicht bis zu Ende gedacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dies ändert jedoch nichts an der Tatsache, dass eben dieser Körper, so wie er ist, fundamentaler Bestandteil meines Identitätsspektrums darstellt.
Na ja, für Transmenschen eben nicht. Sie identifizieren sich ja nicht mit ihrem Körper, wo ich bei der eigentlichen Frage noch stehe, womit identifizieren sie sich dann?

Mit dem anderen Geschlecht? Wie definiert man das andere Geschlecht, wenn man sämtliche biologische Eigenschaften wegnimmt?
 
Na ja, für Transmenschen eben nicht. Sie identifizieren sich ja nicht mit ihrem Körper, wo ich bei der eigentlichen Frage noch stehe, womit identifizieren sie sich dann?

Mit dem anderen Geschlecht? Wie definiert man das andere Geschlecht, wenn man sämtliche biologische Eigenschaften wegnimmt?
Gute Frage. Letztlich kann man die ganze Debatte auf folgende Frage herunterbrechen: Ist oder hat der Mensch Körper?
 
Na ja, für Transmenschen eben nicht. Sie identifizieren sich ja nicht mit ihrem Körper, wo ich bei der eigentlichen Frage noch stehe, womit identifizieren sie sich dann?

Mit dem anderen Geschlecht? Wie definiert man das andere Geschlecht, wenn man sämtliche biologische Eigenschaften wegnimmt?
Nun würde mich aber auch deine diesbezügliche Meinung interessieren? :)
 
Gute Frage. Letztlich kann man die ganze Debatte auf folgende Frage herunterbrechen: Ist oder hat der Mensch Körper?
Äh, ja?!^^
Nun würde mich aber auch deine diesbezügliche Meinung interessieren? :)
Ich hatte dazu was geschrieben, bevor es gelöscht wurde. Meine Meinung dazu anhand meines Beispiels:
Ich bin in einem männlichen Körper geboren und identifiziere mich auch mit meinem Körper und seinen biologischen Mechanismen, aber alles was ich darüber hinaus jetzt über mich sagen würde, wäre eine Beschreibung meiner Persönlichkeit, Vorlieben, Glaubenssätze und Charakters, die in der Summe aus all meinen angeborenen Wesenseigenschaften, Erfahrungen und Sozialisierungen besteht. Das deckt sich auch mit der aktuellen Meinung der Sozialpsychologie über die Persönlichkeitsbildung eines Menschen (Genetische Prädisposition + Sozialisierung).
Im Umkehrschluss heißt das für mich, dass wenn ich meine biologische Eigenschaft aus dieser Gleichung nehme, der Charakter als solches bleibt. Daher irritiert mich nach wie vor, wie ein Mensch sich als etwas fühlen kann, was er nicht mal klar definieren kann, da jede Person unabhängig des biologischen Geschlechts in ihrem Wesen einzigartig ist.

Edit: Und sich als ein Geschlecht "fühlen" ohne die Genitalien und den hormonellen Haushalt im Körper zu besitzen, halte ich für ein abstraktes Konstrukt im Kopf (a.k.a ICD 10 "Gender Dysphoria")
 
Zuletzt bearbeitet:
Edit: Und sich als ein Geschlecht "fühlen" ohne die Genitalien und den hormonellen Haushalt im Körper zu besitzen, halte ich für ein abstraktes Konstrukt im Kopf (a.k.a ICD 10 "Gender Dysphoria")
Ich befürworte deinen Ansatz. Auch ich bin der Auffassung, dass der Begriff der Frau oder der des Mannes sich innerhalb mehrerer Bereiche entfaltet, so in einem biologischen, psychologischen und soziologischen. Nun kann ich als Mann, etwa angesichts bestehender Rollenmodelle, durchaus punktuelle Einblicke in das Frau-sein gewinnen und deshalb auch berechtigte Mutmaßungen darüber anstellen, wie es wohl für eine Frau so ist, wenn dieses und jenes der Fall ist.

Hinsichtlich der biologischen Komponente fehlt mir jedoch jeglicher epistemischer Zugang, weswegen es eigenartig erscheint, wenn ich als Mann die Überzeugung vertrete, dass ich eine Frau sei. Für sozialkonstruktivistische Ansätze stellt dies jedoch keinerlei Problem dar, da die biologische Komponente in diesem Falle als nicht ausschlaggebend erachtet wird. Immerhin gilt dort das credo: Alles was ist, ist eine sozial konstruierte Tatsache. In meinen Augen eine halbgare Theorie, die vor allem dann problematisch wird, wenn man vor deren Hintergrund Politik betreiben will.

Zu meiner banal erscheinenden Frage, ob der Mensch Körper hat oder ist: Hier liegen verschiedene Implikationen vor, deren Tragweite groß ist. Bin ich nämlich der Auffassung, dass ich maßgeblich Körper BIN, so versteht sich mein Körper, so wie er ist, als Verlängerung oder Äußerung meines Selbst. Habe ich ihn jedoch, so verstehe ich ihn als gestaltbares Besitztum, dessen Erscheinung nicht zwangsläufig etwas mit meinem Selbst zu tun hat.

Ich bin der Überzeugung, dass wir Körper sind. Dies lässt sich auch an einem Gedankenspiel festmachen. Stell dir vor, du könntest das Bewusstsein deines Vaters, deiner Mutter, deines Bruders oder deiner Partnerin erfolgreich in einen anderen Körper transferieren. Und nun steht dir diese Person in deren neuen Körper gegenüber. Wäre das für dich immer noch dieselbe Person? Ich, und ich glaube die meisten Menschen auch, sage: Nein.

Nun könnte man einwenden, dass eine Geschlechtsumwandlung nicht den gesamten Körper verändert, es also immer noch derselbe Körper ist. Es stellt sich also das Problem des graduellen Unterschiedes. Für mich würde eine Geschlechtsumwandlung jedoch einen massiven Eingriff in die Integrität des Körpers darstellen, weswegen auch nicht mehr von derselben Person gesprochen werden könnte.

So, genug der wilden Assoziationen. ?
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber hier herrscht doch die Unklarheit, wie es auch aus diesem (leider gelöschten) Thread bisher hervorging. Auf meine Frage, was einen Mann oder eine Frau im Transgender-Kontext denn tatsächlich ausmacht, wurde geantwortet, dass das nicht klar sei, sondern vielmehr ein Gefühl sei "wie Schalke-Fan zu sein".

Du meinst den Gott, der diesen Menschen per Geburt schon ein biologisches Geschlecht zugewiesen hat? ;)
Das Problem an dieser Frage ist, dass die Wissenschaft (ich fokussiere mich nur auf die Naturwissenschaften) selber keine brauchbare Antwort darauf hat. In den letzten Jahren haben sich die Anzeichen verdichtet, dass das biologische Geschlecht wohl ein mehrschichtiger Komplex ist, in der Gameten und Sexualchromosomen nur ein Aspekt der Geschichte ist.

Das Ding ist, wenn es mehr als zwei distinkte Geschlechter gibt, wieso gibt es nur zwei Gameten? Diese Frage steht über allem. Im ganzen Tier-und Pflanzenreich gibt es kein einziges beschriebenes Beispiel eines dritten Typen. Selbst Hermaphrodite produzieren dieselben zwei Gameten. Viele Biologen argumentieren, dass die Gameten als Grundlage dafür dienen das Geschlecht einer Person zu ermitteln. Wenn man das im Blickwinkel der Fortpflanzungsrolle betrachtet, dann mag das so sein.

Gehe ich nur nach körperlichen Merkmalen bzw, Chromosomen, dann ist Intersex eine absolute Ausnahmeerscheinung. Die überwältigende Mehrheit könntest du in Mann und Frau unterteilen.

Und jetzt kommt das Gehirn und zeigt allen den großen Mittelfinger. In vielen Lehrbücher steht ja gerne, dass es das männliche und das weibliche Gehirn gibt. Diese Auffassung ist schon längst überholt. Daten legen nahe, dass jedes Gehirn sowohl weibliche wie auch männliche Merkmale aufweist und die Messdaten weisen eine erhebliche Varianz auf, so dass man lapidar sagen kann, dass jeder Mensch rein kognitiv intersexuell ist.

Dann kommen noch die Erkenntnisse hinzu, dass Umweltfaktoren wie auch soziale Aspekte einen Einfluss auf die Geschlechtsentwicklung hat und schon wirds massiv unübersichtlich. Oh und dann stellt sich natürlich die Frage, ab wann ist die Geschlechtsentwicklung eigentlich offiziell abgeschlossen? Ist es ein statischer Prozess oder doch ein dynamischer Prozess. Ist Geschlechtsidentität ein separater Prozess oder ist er doch verknüpft?

Wenn die Wissenschaft sich mal ehrlich machen würde, müsste man wohl sagen, wir wissen so gut wie gar nichts. Wir kratzen vielleicht an der Oberfläche der mehreren Meter dicken Eisschicht, aber sind noch weit entfernt, um den Kern des Ganzen zu ergründen. Methodologisch sind wir im Moment doch sehr limitiert. Da werden noch Jahrzehnte verstreichen bis wir da mal brauchbare Antworten darauf haben.

Wenn man nur mit den Daten arbeitet, die man aktuell zur Verfügung hat, dann kann ich zumindest diesem "Geschlecht als Spektrum" Gedanken etwas abgewinnen. Die Zeit wird es uns verraten, aber das heißt natürlich nicht, dass ich die Frustration der Betroffenen nicht nachvollziehen kann. Man kann ja schlecht sagen, wir warten darauf, was die Forschung sagt. Die Ergebnisse können in 50 Jahren, in 200 Jahren, in 8000 Jahren oder auch nie erscheinen (immer unter der Voraussetzung, dass es uns da noch gibt :-D ). Einen Mittelweg zu finden ist schon sinnvoll, bedeutet aber auch, dass beide Seiten sich mal näher mit dem Begriff der Toleranz auseinandersetzen. Toleranz ist keine Einbahnstraße und sicherlich nicht dasselbe wie Akzeptanz.
 
sorry aber der Aufwand wäre in dem Fall sehr groß, größer als der Nutzen. Das waren um die 50 bis 70 Beiträge, nicht grad kurze und alleine schon durch die Zitate miteinander sehr verbunden. Und da ich nicht in Beiträgen anderer gerumeditiere aus Gründen, war das nunmal der beste Weg. Klar schade um die vernünftigen Posts, aber das ist dann eben notwendiger Kalaturalschaden. Das ausführliche lesen aller Beiträge, selbst wenn man die Zitate ausklammern würde, würde Stunden dauern.
Aber 4 Tage später wieder so eine Nachricht bringen ? Sogar vom selben Autor, Sebastian B- Schmitt.

 
Die Views pro Klick waren halt lohnend.

Vergess nicht wir haben nicht mehr die 90er / Anfang Millenium.

Print geht es nicht mehr so gut wie damals.
 
Aber: Problematisch ist ja nicht, wofür sie sich halten. Viel eher ist es der Anspruch, dass andere sie so wahrnehmen sollten, wie sie sich selbst wahrnehmen.
Die Frage ist gar nicht, ob man sie so wahrnimmen muss, wie sie sich selbst wahrnehmen. Weder kann man das rechtlich irgendwie festmachen, noch kann das immer funktionieren, da Wahrnehmung situations- und personenabhängig ist. Das fängt schon beim Charakter und äußerlichen Merkmalen an (Stichwort Sympathie).

Aber jeder hat den Anspruch auf Akzeptanz und freie Entfaltung seiner Person. Das ist der Knackpunkt. Und würde man wirklich erkennen, dass ein Mensch Transgender ist, wenn man es nicht vorher weiß? Ich behaupte: Nein.

Wenn sich dein neuer Arbeitskollege (zwar vlt. klein und schmächtig, aber mit Bart und kurzen Haaren) als Martin vorstellt, wirst du ihn dann als Mann wahrnehmen? Mit Sicherheit, denke ich. Daran wird sich vermutlich auch nichts ändern, wenn er dir später mal erzählt, dass er mal Martina hieß und dir alte Fotos zeigt, da der erste Eindruck sich bereits gefestigt hat. Du hast ihn ja als Mann kennengelernt.

Ich hab in meinem Leben vier Transgender kennengelernt. Und bei keinem davon hab ich gleich erkannt, dass sie mal andere geschlechtsspezifische Vornamen trugen. Die haben mir das alle erst später erzählt, was aber keinen Einfluss auf meine Wahrnehmung hatte, die sich aus dem ersten Eindruck ergab. Ich war erst baff, aber ich kannte die ja bisher nur als Mann, bzw. als Frau.

Mit denen konnte ich mich übrigens super über die Thematik unterhalten. Man kann also seine eigene Wahrnehmung und sein Unverständnis zum Ausdruck bringen, ohne jemandem auf die Füße zu treten, wenn man einfach nur respektvoll bleibt.

Anders kann(!) es natürlich aussehen, wenn es umgekehrt ist. Dass sich deine neue Arbeitskollegin als Martina vorstellt, etliche Zeiten später dann aber als Martin zur Arbeit kommt. Weil man die Person schlicht als Frau kennt, nicht als Mann. Aber hier kommt dann natürlich die Akzeptanz dazu. Und das Recht auf freie Entfaltung. Wenn Martina nun offiziell Martin heißt, hat man natürlich nicht das Recht, ihn weiterhin Martina zu nennen.

Ist ja nicht so, dass diese Menschen sich einfach dafür entscheiden, wie ich mich bei der Bestellung für ne Pizza entscheide. Es ist durchaus im Bereich des Möglichen, dass neurologische Prozesse (Biologie!) für die Diskrepanz zwischen Selbsterleben und dem biologischen Geschlecht verantwortlich sind. Es ist naheliegend, dass äußere Einflüsse dazu führen, ohne dass es Möglichkeiten der Einflussnahme gibt. Die Psychologie und Soziologie schließen hier die Biologie auch gar nicht aus. Im Gegenteil.

Problematisch finde ich es nur, wenn Leute mit Biologie kommen und andere Wissenschaften ausschließen. Abgesehen davon, dass die Ursachen gar nicht geklärt sind, weil die Forschung dies bezüglich noch sehr jung ist. Was wir hier also dazu äußern, sind bestenfalls Vermutungen, auf Basis bestehender Erkenntnisse.

Und zu deiner ziemlich philosophischen Frage, ob wir Körper sind oder haben, würde ich sagen: Beides ist der Fall. Die Identität ist freilich keine im Raum schwebende Entität. Aber sie ist nicht ausschließlich körperlich bedingt, sondern entwickelt sich durch gemachte Erfahrungen, also Einflüsse von außen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Gute Frage. Letztlich kann man die ganze Debatte auf folgende Frage herunterbrechen: Ist oder hat der Mensch Körper?
Ist das wirklich die Frage?

Möglichkeit 1:
Wenn der Mensch einen Körper hat, hat er also eine Art Seele.
Tun wir mal so als gäbe es Wiedergeburt und die Seele war in einem vorherigen Leben in einem Körper des anderen Geschlechts und hat davon noch irgendein Gefühl oder sowas.

Warum sollte man dann das Geschlecht wechseln?
Wenn es eine Wiedergeburt gibt, dann wäre es bestimmt der Sinn, dass wir verschiedene Leben und Perspektiven leben. Also das Beste machen aus der Situation, in die wir eben hineingeboren sind.

Möglichkeit 2:
Haben wir eine Seele und es gibt keine Wiedergeburt, wer kann dann sagen er ist im "falschen" Körper?

Möglichkeit 3:
Gibt es keinen Gott und die Natur ist nur chemische Reaktionen und Atome die aus irgendeinem Grund so programmiert sind, dass die Dinge passieren, die eben passieren. Es gibt praktisch kein Wesen oder sonstwas was denkt und entscheidet.
Dann kann sich die Natur auch nicht täuschen, weil täuschen kann sich nur etwas das denkt.
Wenn etwas nicht denkt, dann ist das Ergebnis einfach das was dabei herausgekommen ist.
Du bekommst eben den Körper den du bekommst und wenn alles gut läuft funktioniert er einwandfrei.
Es gibt kein falsch.

Möglichkeit 3:
Es gibt einen Gott oder auch Mehrere. Die haben also einen Fehler gemacht und sich getäuscht? gibts eine Religion wo es sowas gibt? Vielleicht weiß da jemand was.
Mir fällt hier nur ein Bibelzitat ein:
"[...] Aber bei euch sind auch die Haare auf dem Kopfe alle gezählt; fürchtet euch nicht [...]"


Die Frage die ich mir gestellt habe ist folgende:
Ist es Selbstverwirklichung oder Selbsthass?

Viele Trans-Menschen drohen sogar mit Selbstmord, weil sie ihren Körper nicht "aushalten".
Was soll das anderes sein als Selbsthass?

Kann man Hass medizinisch entfernen?
Ich glaube nicht.
 
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