Borderlands: The Pre-Sequel im Test: Vollwertiger Nachfolger?

[Batze]

Zwischen Teil 1 und 2 gibt es aber doch mehr als nur minimale Unterschiede. Gerade optisch hat sich da einiges geändert.

Für mich wirkt das halt so: Nach dem Hauptteil von Teil 2 kamen jede Menge Add-Ons, die ich zum größten Teil gespielt habe (glaube ich ). Alle ohne große Änderungen, nur andere Gebiete, mal neue Waffen, Fahrzeuge etc. Nichts großes, aber das ist ja auch ok, weil es Add-Ons bzw DLCs waren.
Jetzt kommt aber wieder ein Vollpreis-Titel, der genau das Gleiche macht. Neues Gebiet, Waffen, Fahrzeuge und ok, auch neue Charaktere (einfallslose allerdings). Aber ansonsten gibt es keine Änderungen, das einzige was das Pre-Sequel sonst als vollwertiges Spiel kennzeichnet ist der Umfang und der obligatorische Season Pass.
Und da hätte ich mir schon mehr von einem neuen Teil erwartet, so hab ich wirklich das Gefühl einen der 2000 DLCs zu BL2 zu spielen, nur das ich diesmal viel mehr zahlen muss/müsste.
Für mich hat das insofern überhaupt nichts mit dem Titel zu tun, auch mit einer 3 darin, wäre ich nicht ganz zufrieden.

Genau das gleiche was EA seit zig Jahren mit ihren Sportspielen macht. Teilweise Mini Änderungen zum Vollpreis.

 

[TheBobnextDoor]

Im übrigen gibt's natürlich auch die üblichen Wahrnehmungsunterschiede. Hardcoregamer schreibt beispielsweise

"... It should also be noted that this is the shortest Borderlands game by far. It took us roughly 25 hours to complete everything in a single playthrough, that’s including the post-game “raid” boss, which is just a stronger final boss, and all of the side-missions. ..."

und sieht den Umfang (und damit natürlich auch die Nähe zu einem Add-On) offenbar kritischer als es PC Games tut. Für mich hinterlässt die Kombination aus "shortest Boderlands game by far" und Season Pass auf jeden Fall einen ziemlich schalen Nachgeschmack.

Ich verstehe jetzt nicht was an 25 Stunden so schlimm ist, zumal man doch mehrere Klassen zur Auswahl hat und so mehrere Spieldurchläufe probieren könnte. Schaut man sich mal im Genre Schooter um, ist man mit 25 Stunden an Kampange weit von typischen Vertretern entfernt.

Wenn es einen trotzdem so kränkt, das die Spielzeit und Änderungen zu den Vorgängern zu gering ist, dann sollten diese Leute doch mal ein Zeichen setzten und sich das Spiel nicht kaufen, nun aber auch nicht zu einem geringeren Preis, sondern einfach gar nicht.

 

[MichaelG]

25 h ? Ist immer noch deutlich über dem üblichen Durchschnitt. Und wie bereits gesagt durch die unterschiedlichen Klassen gibt's einen großen Wiederspielwert als bei vielen 8 h extrem linearen Shootern.

 

[shaboo]

Wie viele Neuerungen im Gameplay gab es denn zwischen Teil 1 und 2?

Wir sind uns ja einig, dass schon die Änderungen zwischen Teil 1 und 2 eher überschaubar waren, und das war damals auch noch in Ordnung, weil BL1 optisch und inhaltlich recht erfrischend war und so vielen gefallen hat, dass man das Konzept erst einmal nur behutsam weiter entwickelt hat. Nach Teil 1 (und vielen DLCs) und Teil 2 (und noch viel mehr DLCs), ist die Situation mittlerweile aber doch eine andere. Weiterentwicklung wird sicher schmerzlicher vermisst (und deren Abwesenheit weniger leicht übersehen) als es noch beim Erscheinen des zweiten Teils der Fall war - und deswegen wird dieser Umstand auch deutlicher beklagt.

Ich sage nur, dass es einen solchen Quantensprung auch zwischen den ersten beiden Teilen nicht gab, dort aber nicht so ein Aufstand gemacht wurde.

Das ist richtig, aber mittlerweile hat sich eben auch (siehe oben) die Erwartungshaltung geändert. Wer BL1 mit all seinen DLCs und BL2 mit all seinen DLCs durch gespielt hat, hat verständlicherweise einen größeren Drang nach Abwechsung und Neuem als jemand, der nur BL1 kennt.

Im übrigen hat das Ganze natürlich auch einen ökonomischen Aspekt: Je weniger Weiterentwicklung (ob nun Technik oder Gameplay), desto geringer sind auch die Entwicklungskosten und desto größer sollte entweder der Umfang oder desto geringer der Preis sein. Von daher finde ich die 50 Euro für das Pre-Sequel und die 30 Euro für den Season Pass (aktuelle Steam-Preise) einfach ziemlich frech.

 

[shaboo]

25 h ? Ist immer noch deutlich über dem üblichen Durchschnitt. Und wie bereits gesagt durch die unterschiedlichen Klassen gibt's einen großen Wiederspielwert als bei vielen 8 h extrem linearen Shootern.

Gibt es irgendeinen Grund, das Pre-Sequel mit etwas anderem zu vergleichen als BL1 und BL2 (ob nun mit oder ohne DLCs)?Ja, es gibt auch Shooter, die nur 7 Stunden dauern, und Rollenspiele, in die man 250 Stunden versenken kann, aber das ist doch nicht der Punkt. Im übrigen sind unterschiedliche Klassen nicht für jeden ein toller Mehrwert. Ich habe auch schon Diablo, Dungeon Siege, Titan Quest, Torchlight und Co. selten mehr als einen Durchgang gegönnt. Wenn man alles gesehen hat, hat man halt alles gesehen. Ist ja nicht so als würden einen bei weiteren Durchgängen in wirklich nennenswertem Maße neue Locations, Quests, Monster oder NPCs erwarten ...

 

[MichaelG]

Klar würde ich die mit den Vorgängern vergleichen. Weil zu den Borderlands-Teilen gibts imho nicht so schnell vergleichbares XIII vielleicht mal ausgenommen. Und da mir BL1 und 2 tierischen Spaß gemacht haben sehe ich keinen Grund, wieso das nicht bei BL Pre Sequel der Fall sein sollte. Und wegen "Fortschritt". Wenn ich mir FIFA anschaue oder den FM kann ich die Fortschritte zum Vorgänger meist auch mit der Lupe suchen.

 

[xNomAnorx]

Bitte?
Borderlands 2 sieht doch kaum anders aus, als der erste Teil.
Ansonsten waren es ebenfalls nur neue Gebiete, Charaktere und ne neue Story, wie jetzt auch.

Ist jetzt sinnlos darüber zu diskutieren, da wir das wohl einfach anders sehen, aber für mich sind die Veränderungen von Teil 1 zu 2 wesentlich größer als von Teil 2 zum Pre-Sequel.
Ich rede hier natürlich nicht über Quantensprünge, aber doch deutliche Unterschiede. Gerade im Gameplay sind nach Teil 1 extrem viele Details verändert und ausgebessert worden.
Und Optisch gab es da, auch dank Physx und dem viel abwechslungsreicheren Leveldesign, viel mehr und schöneres zu sehen.

Nur um das nochmal klar zu machen: ich will das Spiel nicht schlecht machen, Spass werde ich damit irgendwann auch mal haben. Aber den Vollpreis + Season Pass finde ich dann doch preislich übertrieben, deswegen in Anbetracht der Änderungen eben der fade Beigeschmack bei dem Spiel.

Genau das gleiche was EA seit zig Jahren mit ihren Sportspielen macht. Teilweise Mini Änderungen zum Vollpreis.

Ja klar, hab ja nicht gesagt das das eine einmalige Sache ist. Macht praktisch jeder große Spielepublisher, trotzdem muss ich es ja nicht mögen.

 

[Matthias Dammes]

Das ist richtig, aber mittlerweile hat sich eben auch (siehe oben) die Erwartungshaltung geändert. Wer BL1 mit all seinen DLCs und BL2 mit all seinen DLCs durch gespielt hat, hat verständlicherweise einen größeren Drang nach Abwechsung und Neuem als jemand, der nur BL1 kennt.

Also ich persönlich erwarte einfach mehr vom Bekannten, einfach weil das super Spaß gemacht hat.
Würde das Spiel plötzlich ganz anders sein, weil man unbedingt zahlreiche Neuerungen bringen wollte, wäre es vielleicht nicht mehr das Spiel, was ich von einem Borderlands erwarte.

 

[shaboo]

Wenn es einen trotzdem so kränkt, das die Spielzeit und Änderungen zu den Vorgängern zu gering ist, dann sollten diese Leute doch mal ein Zeichen setzten und sich das Spiel nicht kaufen, nun aber auch nicht zu einem geringeren Preis, sondern einfach gar nicht.

Wo soll denn da die Logik liegen? Wenn mir etwas nicht 50, sondern nur 20 oder 10 Euro wert ist, kaufe ich es eben nicht für 50 Euro, aber durchaus für 20 oder 10. Rationaler und ehrlicher (und für den Hersteller berechenbarer) kann man sich als Konsument wohl kaum verhalten. Ich will damit auch keine Kreuzzüge führen oder Zeichen setzen, sondern einzig und alleine zum Ausdruck bringen, dass mir die vom Hersteller angesetzte Gewinnspanne zu hoch erscheint und ich das Spiel erst dann kaufe, wenn sie geringer ausfällt. Das schwere Geschütz Boykott sollte man sich wirklich für andere Gelegenheiten aufsparen ...

 

[shaboo]

Also ich persönlich erwarte einfach mehr vom Bekannten, einfach weil das super Spaß gemacht hat.
Würde das Spiel plötzlich ganz anders sein, weil man unbedingt zahlreiche Neuerungen bringen wollte, wäre es vielleicht nicht mehr das Spiel, was ich von einem Borderlands erwarte.

Da hast Du natürlich Recht; zu zahlreich und zu umwälzend sollten die Neuerungen sicher nicht sein. Aber dieses Pre-Sequel ist nun mal ein rein inkrementelles Produkt, das technisch und inhaltlich derart auf seinen Vorgängern aufbaut, dass man ihm beim besten Willen keine besonders hohen Entwicklungskosten attestieren muss. Von daher - und in dem sicheren Wissen zukünftiger (und sicher nicht weniger) DLCs - wären 30€ UVP sicher angemessen und ausreichend gewesen. Ich finde das Ding ja nicht schlecht. Zelebriert halt kreativen Stillstand auf hohem Niveau, aber es gibt Schlimmeres. Nur eben - für das, was es bietet - zu teuer.

 

[RodWeiler79]

Ich glaub bei ner GOTY Version greif ich dann mal zu. Die GOTY von BL2 war vom Umfang her völlig ausreichend. Ich brauche nicht jeden Mini-DLC.

 

[Artes]

Assassin's Creed 4 spielt auch nicht nach Assassin's Creed 3.
Das hat doch überhaupt nichts zu bedeuten.

Da tun sich ja Abgründe auf Auch wenn das für die Frage ob ein Spiel ein Add on ist /sich wie eins anfühlt oder nicht unerheblich ist. Selbstverständlich Spielt Assassin's Creed 4 nach teil 3 und nicht davor oder Zeitgleich. Die Erinnerungen die man Nachspielt liegen zwar Historschisch davor aber das Spiel selbst ist Zeitlich nach Teil 3.

 

[Matthias Dammes]

Da tun sich ja Abgründe auf Auch wenn das für die Frage ob ein Spiel ein Add on ist /sich wie eins anfühlt oder nicht unerheblich ist. Selbstverständlich Spielt Assassin's Creed 4 nach teil 3 und nicht davor oder Zeitgleich. Die Erinnerungen die man Nachspielt liegen zwar Historschisch davor aber das Spiel selbst ist Zeitlich nach Teil 3.

Ach komm.
Den Gegenwartspart kann man seit AC4 doch nicht mehr ernst nehmen.