... und daher genauso verkehrt.
Und wieso? Das Geld ist da, Spitzenmitarbeiter sorgen für den entscheidenden Erfolg, durch den dann wiederum Einnahmen gesichert werden. Da geht es um die Besten der Besten unter mehreren Millionen aktiven Fußballern - wieso sollen die Top-Spieler dann nicht von dem Geld, das im Topf ist, auch entsprechend bezahlt werden? Klar, die Vereine könnten auch alles Geld, dass nach zB einem Gehalt von maximal 100.000 pro Spieler über bleibt, auch spenden - aber dann müsste das weltweit so sein und sich alle drauf einigen, ansonsten funktioniert das nicht.
Äh ... was?
Wieso sollte er Geld für die Anzahl seiner Mitarbeiter bekommen?!
soll er doch gar nicht. Es ging mir nur um die Relationen, also diese mal aufzuzeigen. Der "kleine Mann" meckert gern mal, aber wenn man sich die Relationen zur Unternehmensgröße anschaut, ist das am Ende oft dann doch gar nicht so horrend. Viele machen den Fehler, dass "viel" nicht gleichzeitig auch "RELATIV viel" ist. Und bei hohen Gehältern geht dann schon mal das nüchterne Denken flöten. Wenn einer für zb 10.000 Mitarbeiter und 10 Mrd Umsatz verantwortlich ist, dann sind 10 Mio Gehalt was ganz anderes als wenn er nur eine Firma mit 100 Mitarbeitern und 200 Mio Umsatz leitet.
Und diese Top-Manager mit Millionengehältern sind nun mal auch ein winzig kleiner Teil von den Leuten, die rein vom Profil her "Manager" und "Unternehmenschefs" sind - die WEITAUS meisten "Chefs" verdienen bei weitem nicht mal ansatzweise so viel.
Und wieso braucht irgendjemand ein Gehalt von 75.000 Dollar/Monat?
"brauchen" sicher nicht, aber wenn du halt ein Top-Manager bist, von 3-4 Firmen Angebote bekommst und bei einer dann eben 70k und nicht 60k oder gar nur 40k bekommst, dann gehst du natürlich zu der mit 70k, sofern auch der Rest passt.
Wenn eine Firma in Konkurrenz zu anderen Firmen steht und den möglichst Besten für den Posten will, und ein Manager weiß genau, dass er bei der anderen Firma zB 60-70.000$ bekommen kann, also wird er nicht für zB 40.000$ bei Blizzard unterschreiben. Durch die Nachfrage entsteht dann halt ein Vertragsangebot, und bei Spitzenmanagern ist das eben immer enorm hoch. Falls eine Firma XY dann auch noch dem, was der Manager wirklich GERNE machen will, entspricht, dann schlägt er auch mal ein höheres Konkurrenzangebot aus. Aber das Gehalt wird sich halt nach reiflicher Überlegung und Gesprächen inkl. gemeinsamen Strategie-Gedanken ergeben haben, und wenn es mit Aktien verbunden ist hat man zudem noch eine höhere Sicherheit, dass sich derjenige wirklich Mühe gibt.
Ob Blizzard nicht einen genau so guten deutlich günstiger bekommen hätte, weiß man natürlich nicht - aber Blizzard wird den geholt haben, weil sie sicher sind, dass er am Ende mehr zusätzlichen Gewinn bringt als er kostet, sonst würden die das nicht machen.
Der geht genauso viele Stunden arbeiten wie Putzfrau X, bekommt aber das Zigfache. Wieso?
Die Putzfrau und deren Stundenlohn ist ein selten dämlicher Vergleich, das weißt Du doch selbst. Wir sind doch nicht im Kommunismus…
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Man wird nicht für die Minuten Lebenszeit, die man anbietet, bezahlt, sondern für das, was man kann und für den Mehrwert, den man einer Firma anbieten kann. Wenn die Putzfrau was falsch macht, ist es halt dreckig, oder vlt entsteht ein kleiner Sachschaden, und wenn man eine neue braucht, hast du noch am gleichen Tag Bewerber auf der Matte stehen. Macht der Manager einer Firma mit über 2,5Mrd Umsatz was falsch, dann hast Du ggf. hunderte Millionen Umsatzeinbußen, dutzende oder hunderte verlieren ihre Jobs, und einen zu finden, bei dem man sich sicher ist, dass er das Unternehmen gut leitet, ist schwer. Das sind völlig andere Dimensionen. Daher willst du UNBEDINGT einen bestimmten Mann/Frau, und das kostet eben.
Ob der FAKTOR noch in Ordnung ist, also ob ÜBERHAUPT jemand zb 100 mal mehr verdienen "dürfen" soll, das ist eine andere Frage. Und dass es schöner wäre, wenn eine Firma statt zig Millionen Gewinne einzufahren der Putzfrau mehr bezahlen würde, ist auch klar. Ebenso dass die Putzfrau ein Rad im Uhrwerk des Unternehmens ist - aber sie muss nun mal viel weniger können und ist viel leichter austauschbar als ein guter Manager, das ist leider so, und weil es sogar viel zu viele gibt, die "Putzfrau können", ist der Job sicher auch unterbezahlt. Aber das hat nichts damit zu tun, wie viel ein guter Manager "wert" ist.
Wenn jetzt der Manager 10 Mio weniger verdienen würde, würde die Putzfrau trotzdem keinen Cent mehr verdienen, da kannst du den Arsch drauf verwetten
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und solange man nicht WELTWEIT eine Gehaltsobergrenze einführt, wird es immer genug Firmen mit Milliardenumsätzen geben, so dass du unweigerlich Millionengehälter für Top-Leute hast - das ist quasi wie ein Naturgesetz, da der Unterschied zwischen einem "guten" oder einem "passablen" Manager eben ganz schnell etliche Millionen beim Umsatz/Gewinn sind. 0,1% Unterschied beim Umsatz sind bei 2,5Mrd eben schon 25 Millionen - das muss man bedenken.