Das es keinen Objektive Standpunkt ist eigentlich ein anerkannter Fakt.
Sicher gibt es lauter Einflüsse, die eine absolute Objektivität erschweren und damit quasi unerreichbar machen, aber welchen sinnvollen Standpunkt soll man sich denn sonst als Ursprung suchen, um sich von dort aus seine Meinung zu bilden?
Erlebende von Gewalt und ihre Angehörigen und Menschen die sich mit ihnen Solidarisieren können sich natürlich zum Thema Mord äussern.
Aha.
"Menschen die sich mit ihnen Solidarisieren", dürfen sich also auch äußern.
Auch wenn sie überhaupt keine Ahnung oder Erfahrung diesbezüglich haben und sich ggfalls exakt Null Gedanken zum Thema gemacht haben. So weit, so richtig?
Und wieso dürfen sich nur Leute äußern, die sich mit den Opfern solidarisieren? ggfalls könnte man ja auch der Meinung sein, das Opfer hätte den Tod verdient (Beispiel: Ein Kindermörder, der von dem Vater getötet wird) - das darf man dann aber nicht sagen, oder wie?
Natürlich dürfen auch Nachkriegsmenschen über Nazideutschland schreiben, vor allem Deutsche habe das Recht dazu
Wieso das jetzt? Was weiß ich denn jetzt besser oder mehr über Nazideutschland als zB ein Holländer, der sich zu dem Thema - genauso wie ich - in Schulbildung und mit privatem Lernen zu dem Thema informiert hat?
Und da objektive Standpunkte ja verboten sind: Wo soll ich mich denn darüber informieren? Bei der Antifa oder bei irgendwelchen rechten Verschwörungsseiten?
Über Trump dürfen sich vor allem die Amis selber äußern. Einmal in Amerika gewesen zu sein reicht vermutlich für einen Deutschen nicht ganz aus um Trump zu kritisieren, ausser er kann einen Bezug zur Nazizeit herstellen.
Sach mal, bist du gerade darauf aus, den schwachsinnigsten Post im Forum zu schreiben und willst mit jedem Post noch eins drauf setzen?
"Einmal in Amerika gewesen zu sein reicht vermutlich für einen Deutschen nicht ganz aus ..."
- und wie ist es mit 2x? Reichen 21 Tage? oder 42?
- was ist, wenn ich 5x je 3 Wochen da war, aber jeweils nur Highways, IHOPs, Holiday Inns und die Touristen Attraktionen & National Parks gesehen hab?
- zählt es anders, wenn ich mit mehreren Personen da war oder gibt es einen Faktor zum Multiplizieren, wenn ich dort nur alleine gereist bin?
- ist es relevant, wie alt ich jeweils war?
- gibt es einen Umrechnungsfaktor von "in Las Vegas übernachtet" zu "in Guantanamo eingesessen"?
Nein, ich mache das an deiner Machtposition als weisser männlicher Mensch in einer von weissen dominierten Gesellschaft fest.
Und deshalb kann ich nicht behaupten, daß ein Spruch wie
"Dem *** steht es nicht zu, in einem Haus zu wohnen und in einem Bett zu schlafen. Er hat im Stall bei dem Vieh zu hausen, denn er ist es nicht wert, in unserer Gesellschaft zu sein und unsere Errungenschaften zu teilen."
rassistisch sei?
Mandela (ähnlich wie Obama, Colin Powell oder Condoleezza Rice) kann man kaum noch als PoC werten da sie in ihrer Machtposition ebenso priviligiert sind wie ein weisser Mann.
Aha. Das sind dann also keine "PoC" mehr - haben die alle den Michael Jackson gemacht und sich weiße Haut transplantiert? Oder geht es bei "PoC" um die "innere Hautfarbe"?
Weil Du eben nicht auf dem neusten Stand der critical Whitness argumentierst, sondern Argumente aus dem vorletzen Jahrhundert ("objektiver Standpunkt") verwendest.
Entweder weil Du es nicht besser weist oder weil Du dich bewusst dagegen entscheidest - letzteres ist einfach nur reaktionär.
Es ist "reaktionär", wenn man sich einen möglichst unbefangenen Standpunkt aussucht, von dort möglichst ungefiltert die Fakten begutachtet und dann sachlich Pro und Contra Argumente findet und sich darauf basierend seine Meinung bildet?
Aha. Was wäre denn deiner Ansicht nach eine bessere Variante, sich eine Meinung zu einem Thema anzueignen? Einfach mal alle postfaktischen alternativen Fakten ungeprüft glauben?
Und da muß man ansetzen, wenn man ein diverses Umfeld schaffen will.
Was soll denn ein "diverses Umfeld" konkret sein?
Und inwiefern würde eine "veraltete" objektive Betrachtungsweise dem entgegen stehen?