Das Problem ist, daß das Spiel mit den ganzen genannten "Easter Eggs" im Prinzip russische Staatspropaganda ist.
Das trifft bei den Wolfenstein Spielen, bei denen man gegen die Nazis kämpft, nicht zu.
Wenn dem so wäre, dann müsste das Spiel die Sowjetunion und den Kommunismus verherrlichen und romantisieren. Das trifft definitiv nicht zu. Es wird genug Kritik geäußert, sowohl auf direkte wie auch indirekte Weise. Im Spiel gibt es das Kollektiv 2.0 und soll dafür sorgen, dass alle gleich sind. In diesem Kontext gibt es dann beispielsweise einen Dialog zwischen dem Spieler und Charles, der von Menschen handelt, die gleich sind, und von Menschen, die gleicher sind als andere. Die UdSSR kommt überhaupt nicht gut weg. Wenn das Spiel Propaganda sein soll, müsste man schon mit der Lupe danach suchen.
Das Spiel macht schon klar, warum Kommunismus auf dem Papier nett ist, aber in der Praxis versagt. Es gibt immer jemanden, der über allem stehen will, der mehr für sich beanspruchen will, mehr einfordert, weniger zum geben bereit ist. Das Spiel ist eine Parodie durch und durch. Wenn man das Spiel gespielt hätte, wüsste man das. Man sollte nicht einfach Dinge übernehmen, die man in Artikeln aufgeschnappt hat. Ich finde es dann doch irritierend, dass viel Kritik von denen geäußert wird, die das Spiel überhaupt nicht gespielt haben. Die Argumentation wird nicht besser, wenn auch noch der Spielkontext fehlt.
Die Kritik an den den sog. antiukrainischen Easter Eggs kann man mit historischem Kontext problemlos entkräften. Zum Teil werden aus manchen Dingen hanebüchene Schlussfolgerungen gezogen, da kann man nur mit dem Kopf schütteln. Das ein ukrainischer Politiker das Spiel kritisiert, joa gut geschenkt. Der wird das sicherlich nicht objektiv betrachten. Ist dann auch viel Propaganda auf der ukrainischen Seite. Wenn man aber dann sagt "hey da sind diese Zwillinge mit dem albernen Namen "Links" und "Rechts" und schau dir mal diese Frisur an. Hier wird unsere geliebte Julija Tymoschenko sexualisert", dann ist das an den Haaren herbeigezogener Unfug. Mit ein bisschen Recherche kriegt man dann schon heraus, dass diese Frisur gar nicht mal so untypisch war in der Sowjetunion.