Ich hab mich mal ein bisschen in das Thema reingeschnuppert. Auch in die
Klageschrift; allerdings nicht alle 352 Seiten davon. Über dutzende Seiten geht es rein darum wie bekannt und wertvoll die Marke ist.
Vorneweg, Apple hat sich natürlich
alles gesichert was auch nur irgendwie mit Computer und Software zu tun hat.
Der Markenname Prepear wurde schon 2017 angemeldet. Übrigens mit (fast) identischer Schriftart wie der von Apple, auch wenn der Name mittlerweile anders aussieht. Die Klage wurde von Apple eingereicht, als Prepear nun das Logo schützen wollte.
Apple stößt sich an dem "minimalistischen Obstdesign mit rechtsgerichtetem Blatt" und argumentiert, dass das Apfel-Logo dermaßen bekannt ist, dass die Gemeinsamkeiten jegliche Unterschiede überschatten würden. Dies könnte Konsumenten dazu führen zu glauben, Prepear hätte Verbindungen zu Apple.
Zumal die Firmen nicht unbedingt auf unterschiedlichen Märkten arbeiten. Prepear zielt mit seiner Software auf Social Networking für Kochen, Ernährung und
Gesundheit. Gerade letzteres ein Bereich den Apple spätestens seit Einführung der iWatch mit Nachdruck bearbeitet. Eine Kategorie der Health App dreht sich um... gesunde Ernährung.
Und natürlich wird Prepear auch über den App Store vertrieben.
Das mag man trotzdem für sehr weit hergeholt halten. Aber nachdem es sich bei Prepear um ein 5-Mann-Startup handelt wird es darauf hinauslaufen, dass sie sich ein andere Logo ausdenken. Egal wie hoch ihre Gewinnchancen auch wären.
/edit:
Und es geht auch darum kleine Firmen deshalb vor solchen Klagen zu schützen, indem bei einem solch absurden Fall die klagende Firma schadensersatzpflichtig wird.
Keine blöde Idee. Vielleicht nicht Schadenersatz, aber dass zumindest die Prozesskosten übernommen werden müssen. Und in Deutschland wird das ja oft (meist?) so gehandhabt. Die Klage wurde aber in USA eingereicht und Prozesskostenübernahme gibt es da nicht. Beziehungsweise nur in wenigen Staaten und Ausnahmefällen (siehe Anti-
SLAPP; was mit diesem Fall aber eh nichts zu tun hat).