Laut den Aktienberichten machte Aktivison Blizzard 2018 einen Gewinn von 1,813 Mio Dollar = 1,8 Milliarden Dollar.
https://de.marketscreener.com/ACTIVISION-BLIZZARD-3780631/fundamentals/
Das hat auch viel mit der Trumpfischen Steuerreform zu tun, die Unternehmen sehr gering besteuert. Ändert aber nichts an der Tatsache, dass man da einfach 800 Leute auf die Straße setzt. Ich gehe einfach mal davon aus, dass es viel damit zu tun hat, dass man für 2019 keine größeren Projekte fährt, wie auch hier beschrieben wird:
http://www.pcgames.de/Blizzard-Firma-15293/News/kein-grosser-release-fuer-2019-geplant-1275362/
Für deutsche Verhältnisse hört sich das krass an, aber das gehört zur Amerikanischen Arbeitskultur einfach dazu. Ist ein Projekt abgeschlossen, oder was für Gründe auch immer, steht man von heute auf morgen einfach so auf der Straße. Auf der anderen Seite sind Löhne dort meistens viel höher und man findet oft auch schnell wieder neue Jobs, da der Bewerbungsvorgang viel schneller verläuft, als hier in Deutschland. Ich hab die Erfahrung jetzt selber machen dürfen: Ingenieurstitel, überall wird beschrieben, dass Firma dringend Leute suchen, ich bewerbe mich, nach x Monaten kommt dann irgendwann eine Absage oder eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch. Eine Bekannte von mir, die bei der Arbeitsagentur arbeitet, hat mir erzählt, dass dieselbe sie nach einem halben Jahr, nachdem sie sich dort beworben hat, eingestellt hat. Ein halbes Jahr! hier laufen die Uhren sehr viel langsamer, als in den USA, wo man von heute auf morgen eingestellt, aber auch wieder entlassen wird. Das wird aber auch dementsprechend vergütet: ich hatte vor kurzem einen Bericht von einer Au-Pair in der Hand, die als Nanny für reiche Leute gearbeitet hat. Jahresverdienst: 100.000 $. Das meiste ging fürs College/Universität drauf. Das ist eine völlig andere Welt, die mit unserer nicht zu vergleichen ist.
Bezüglich Zeitarbeitsfirmen: ich hatte mit denen früher auch zu tun. Es gibt solche und solche, aber der Großteil von denen hat den schlechten Ruf nicht umsonst weg. Es kommt aber auch wieder auf die Qualifikation drauf an: je höher dieselbe ist, desto besser wird man behandelt. Wenn die Fachkräfte vermitteln, dann halten die sich mit der Verarsche weitesgehend zurück. Bei 40.000€+ zicken die nicht bei Fahrtkosten und was-weiss-ich rum. Hat man aber nur geringe bis keine Qualifikation, dann ist man einer von Vielen im Pool. Und dann verarschen die einen, wos halt nur geht. Da werden dann nur die Hälfte der Fahrtkosten übernommen (oder überhaupt nicht), Sicherheitskleidung wird nicht gestellt, Überstunden fallen unter den Tisch, usw....
Auf hohen Niveau dagegen bieten dieselben sich dagegen als durchaus kompetente Arbeitsvermittler an. Freundlich und Zugänglich... *seufts*