Es wäre nicht das erste Mal in der Geschichte, dass freizügige Kunst hinter Feigenblättern verborgen wurde.
Wie oben schon angemerkt, das Abhängen dieses mittelprächtigen Gemäldes war für sich schon eine Performance.
Und nicht die erste ihrer Art. Es wurde zum Beispiel auch schonmal eine gesamte Ausstellung von ethnischer Kunst aus der englischen Kolonialzeit mit Butterbrotpapier abgedeckt, und nur kleine Gucklöcher an den Vitrinen offengelassen. Man
soll über Kunst und das Verständnis davon diskutieren.
Ubisoft an die Debatte anzuhängen finde ich aber unfair. Das ist kein Museum und kein Streiter für Kunstgeschichte. Sie wollen ihr Schulungsmaterial verkaufen.
Erst im Januar wurde in USA ein Lehrer entlassen weil seine Sechstklässler in einem Stapel Postkarten über europäische Kunst ein paar Nackte entdeckten. An Prüderie kaum zu übertreffen, und idiotisch, wie so manches im amerikanischen Bildungswesen.
Aber nochmal, Ubi will sein Schulungsmaterial verkaufen. Es ist nicht deren Aufgabe diese Debatte zu führen.
Für den europäischen Markt hätten sie die Zensur aber gerne weglassen können.