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[3Sat] neues Sendung vom 05.04.09 - Thema Gewalt in Games

LordMephisto

Spiele-Kenner/in
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Grade lief die Wiederholung der Sendung auf ZDF Info.
Wer sich dafür interessiert, unbedingt ansehen. Ein richtig guter Beitrag, der mein Vertrauen in die Öffentlich Rechtlichen zu dem Thema wieder zurück bringt.

Hier kann man den Artikel dazu lesen:
http://www.3sat.de/3sat.php?http://www.3sat.de/neues/sendungen/magazin/132672/index.html

Hier den Beitrag in der Mediathek ansehen:
http://www.3sat.de/mediathek/mediathek.php?obj=12237

Dabei wird z.b. auf den Anteil der ab 18 Titel am Gesamtmarkt eingegangen und die USK Einstufungen erläutert. Fand ich sehr gut.

Zu so einem Beitrag würde ich mir übrigens auch mal eine News wünschen ;)
 
Sehr guter Beitrag.

Musst bissl schmunzeln, als die US-Expertin sagte, dass ein Heckenschütze in Amerika eigentlich nur Sonic gespielt habe :)
 
hatte den beitrag schon vor 2 wochen gesehen. da sind auch interessante dinge gesagt worden wie zB dass viele studien eine aggressionssteiergung nachweisen, aber unter völlig abwegigen voraussetzungen und annahmen durchgeführt wurden.
 
Herbboy am 13.04.2009 15:27 schrieb:
hatte den beitrag schon vor 2 wochen gesehen. da sind auch interessante dinge gesagt worden wie zB dass viele studien eine aggressionssteiergung nachweisen, aber unter völlig abwegigen voraussetzungen und annahmen durchgeführt wurden.

Habs auch letzte Woche gesehen, wollte sogar schon einen Thread dazu aufmachen.
Dachte mir aber dass im Moment da auch keiner was von wissen wollte, weil ja schon eh in letzter Zeit zuviel von allen Sendern dazu berichtet wurde.
Ich fand es auch sehr interessant.

Sixtus VS Lobo (Nr.7) fand ich auch wieder sehr erheiternd:
http://blog.zdf.de/3sat.neues/sixtus-vs-lobo/
Bzw. Direktlink zur Nr. 7:
http://blog.zdf.de/3sat.neues/2009/04/sixtus-vs-lobo-07.html
Die beiden erinnern mich in ihren Aussagen an manche Diskussionen hier im Forum... ;)

Achja, die ganze Sendung kann man auch als Vodcast im mp4 Format downloaden bzw. im Browser abspielen:
http://podfiles.zdf.de/podcast/3sat_podcasts/090405_sendung_neues_p.mp4
 
Zum Thema selbst:

Ich habe schon bei mir festgestellt, dass Abstumpfung für Gewalt in Spielen vorhanden ist.
Allerdings geht das bei mir nicht einher, was die Empathie etc im echten Leben betrifft.
Das kann ich sehr gut unterscheiden. Es ist halt was anderes, in meinen Augen.
 
Zu meinem letzten Posting habe ich was gefunden:

Acht Videospielklischees

Henry Jenkins, Professor am Massachusetts Institute of Technology (MIT), hat sich die Mühe gemacht, acht Klischees zum Thema Video- und Computerspiele vorurteilslos zu untersuchen. Er stellt fest, dass zwischen der öffentlichen Meinung, und dem Stand der wissenschaftlichen Forschung ein bedeutender Unterschied besteht.

1. Videospiele habe zu einer Epidemie der Jugendgewalt geführt.

Jenkins: Das Gegenteil ist der Fall, sie geht seit 30 Jahren kontinuierlich zurück.

2. Wissenschaftliche Forschung beweist eine Verbindung von Videospielen und Jugendaggression.
Jenkins: Wenn diese Studien überhaupt methologisch sauber sind, zeigen sie, dass agressive Menschen aggressive Medien bevorzugen.

3. Computer- und Videospiele werden für Kinder gemacht.

Jenkins: Auch wenn mittlerweile so gut wie alle Kinder gerne videospielen, hat sich der Markt auf junge Erwachsene verlagert.

4. Mädchen spielen nicht am Computer (oder der Videokonsole).
Jenkins: Das war früher so. Heute gibt es eigene Genres für Mädchen, und starke weibliche Identifikationsfiguren in Spielen.

5. Weil Computerspiele zum Training von Soldaten genutzt werden, haben sie dieselbe Wirkung auf Jugendliche.
Jenkins: Dies wird ausschliesslich vom Ex-Militärausbilder und Moralreformer David Grossman behauptet. Alle Forschung zum Thema zeigt: Computerspiele lehren vor allem eines, nämlich Problemlösung.

6. Video- (und Computer-) Spiele sind keine ernsthafte Ausdrucksform.
Jenkins: Dies geht zurück auf eine Urteilsbegründung von 2002, wo ältere, eingleisige Actionspiele zur Begründung herangezogen wurden. Tatsächlich fordert die Mehrzahl heutiger Spiele zu ethischer und moralischer Auseinandersetzung auf.

7. Computer- (und Video-) Spiele führen zu sozialer Isolation.
Jenkins: Die meisten Spiele sind sozial. 60 Prozent aller Gamer spielen regelmässig mit Freunden, ein Drittel mit Verwandten, ein Viertel mit Eltern oder Partnern. Selbst Solo-Spiele sind Gegenstand von Hilfestellungen und Diskussionen. Das am stärksten wachsende Segment sind die Multiplayer (MMO)-Spiele.

8. Video- (und Computer-) Spiele stumpfen den Benutzer ab.
Jenkins: Schon bei Affen wurde eine Unterscheidung zwischen spielerischem und echtem Kampf festgestellt. Das selbe gilt für Menschen jeden Alters. Die Grundannahme mancher Studien der Verhaltensforschung, spielerische Aggression wäre mit realer gleichzusetzen, ist bestenfalls problematisch, wenn nicht durchwegs falsch.

Quelle: http://www.bootsektorblog.de/2008/10/acht-videospiel.html
Quelle ausführlich und in Originalsprache: http://www.pbs.org/kcts/videogamerevolution/impact/myths.html
 
STF am 14.04.2009 01:44 schrieb:
Zu meinem letzten Posting habe ich was gefunden:
8. Video- (und Computer-) Spiele stumpfen den Benutzer ab.
Jenkins: Schon bei Affen wurde eine Unterscheidung zwischen spielerischem und echtem Kampf festgestellt.
vor allem dieser punkt. die politiker, die sich so aufregen, verlagern sich IMHO VIEL zu sehr auf das, was sie optisch wahrnehmen, und dazu kommt, dass eben diese politiker in den letzten 15-20 jahren scheinbar kaum mal einen modernen horror/action-film gesehen, denn sonst wüßten sie, dass die darstellung von gewalt völlig normal ist, und dass die leute auch wissen, dass es nur "virtuelle" gewalt ist. in den 30er jahren zB war ein skelett in einem film ein element, bei dem sich das halbe kino vor angst in die hose machte - heute lockt das keinen 3 jähirgen mehr hinter dem ofen vor. in den 50er war ein film "brutal", wenn man sah, wie der komissar einen bösen erschoss, der bösewicht zusammenzuckt, als habe er auf eine zitrone gebissen, umfällt - und am hemd des bösen "sogar" blut zu erkennen war. heute wär das lächerlich. und spiele sind nur ein neueres medium, bei dem man selber der hauptdarsteller sein kann.

die poltiker scheinen sich beim ansehen der grafischen darstellung von gewalt sofort vorzustellen, wie das wäre, wenn es alles echt wäre, und weil "selber machen" noch mal was gaaaanz anderes is als nur zuschauen, schließen sie dann von sich darauf, dass das "töten" eines computerwesens einer ähnlichen hemmschwelle bedarf wie das töten eines realen wesens, so dass "töten" am PC auf eine auch für die realtät abgesenkte hemmschwelle schließen lassen.

das is natürlich quatsch, jeder spieler weiß, dass es eben nicht real ist, sonst würde er die ganzen dinge auch nicht tun, und er spielt ja nicht, weil er das alles gerne in der realität tun würde. gut: der held SEIN vielleicht schon, aber nicht, WEIL man tötet, sondern weil man rettet. das "töten" im PC-spiel ist nichts anderes als wenn ein 5jähriger im sandkasten mit seinem "anführer"-spielzeugsoldat eine gruppe "böser" soldaten in die luft jagd. ein modernes spiel tut das nur inkl. einer geschichte und herausforderungen, und mit modernen mitteln und darstellung - und daher isses halt ab 16 oder 18.

an sich ist der "krieg spielende" 5jährige sogar "verdorbener" als ein junger "killerspiel"-konsument, den letzterer spielt eine geschichte nach und REagiert - der kleine junge aber denkt sich die grausamen schlachten sogar selber aus... ^^


die "alte garde" sollte einfach kapieren, dass moderne spiele nichts anderes sind als das neue medium für das, was die menschheit schon seit "erfindung" der sprache tut,nämlich geschichten erzählen und sie auch künstlerisch und/oder spielerisch nachzuspielen, und natürlich handeln viele geschichten von heldentum und dem kampf gegen das böse.

natürlich wird es auch immer menschen geben, die nicht anders können, als beim anblick solcher bilder sich vorzustellen, wie es real wäre, und daher solche spiele für SICH niemals spielen würden, ebenso wie einige leute ja schon bei nem actionfilm es schlimm finden, wenn der "held" jemand erschießt.

aber ich verwette meinen arsch drauf: wenn man "killerspiel"-fans nimmt und denen brutale szenen aus filmen+spielen zeigt, werden sie durch gehirnströme nachweisbar ganz anders reagieren, als wenn die zB ein polizeivideo sehen, bei dem sie wissen, dass WIRKLICH einer erschossen wird. bzw. es wird eine gewisse quote an kaltblütigen leuten geben, aber diese quote wird sich nicht von der quote bei einer gruppe mit leuten unterscheiden, die keine games spielen .
 
Herbboy am 14.04.2009 12:05 schrieb:
... sehr langer Text ...

Im ganzen gut zusammen gefasst, finde ich.
Allerdings würde ich mich nicht mal nur so sehr auf Politiker beschränken.
Boesor würde dem wohl auch widersprechen... ;)
Mit dem Begriff "alte Garde" passt schon eher, aber geht ja auch noch in die Richtung.

Ich meine jetzt mal ganz "normale" Menschen.
Zb. Teile der Familie, die eigene Verwandschaft, Nachbarn, Bekannte... da ist das auch bei nicht wenigen in den Köpfen "betoniert". Es ist halt fremd und wirkt deshalb auch abstoßend.
Ich würde in meiner Familie bzw. Verwandschaft gerne mal das Thema im größeren Rahmen anschneiden, allerdings lasse ich es. Weil ich genau weiß wie die Reaktionen darauf sind. Das gibt dann nur "böses Blut". Halt schon zu festgefahren. Aber bei vielen Leuten im Rentenalter brauch ich mit Computerspielen / Videogames gar nicht anzufangen, da fehlt komplett das Verständis bzw. der Bezug dazu.
Kann ich auch irgendwo nachvollziehen. Ich hab mal die Wii mit Wii Sports bei Geburts & Feiertagen mitgebracht und angeschlossen. Ok, bunte Bilder auf dem Bildschirm/Fernseher.
Und man fuchtelt mit Fernbedienungen in der Luft umher. Das kann nur Blödsinn/Unfug sein.
Bei Aufforderung sich doch auch mal mit zubeteiligen, kommt dann nur: "Sowas mache ich doch nicht, ist ja wie in einer Klappsmühle"... :rolleyes:
Andere Zeiten andere Sitten.

Allerdings hab ich vor kurzem mal einen Bericht gesehen wo junge Menschen ein Projekt (Therapie) im Alten- bzw. Pflegeheim gestartet haben. Auch mit der Wii & Wii-Sports, vielmehr Bowling.
Viele Leute dort waren dement und total in sich gekehrt. Nach ein paar Stunden haben auf einmal genau diese Personen gelacht, hatten "irren" Spaß und sind aus sich herausgegangen. Auch das Miteinander hatte sich auf einen Schlag verbessert... vorher hatten sich viele gar nicht beachtet, geschweige denn ein Wort miteinander gewechselt.
Das war echt verblüffend wie die dann mit der Technik & dem Viedospiel selbst umgegangen sind. Respekt!
Der Wettbewerbsgedanke war auf einmal auch wieder ausgeprägt.
:top:

Nochmal zu virtuellen Gewalt...
Bei dem 3Sat Bericht hat man der guten Yve ja auch angemerkt, dass sie das gezeigte Material ja auch sehr abstoßend fand. Kann ich auch verstehen. Allerdings sollte die Toleranz da sein und man den Konsument solcher Inhalte nicht abwertet nur weil eher solche Inhalte nutzt/spielt. Man ist deshalb kein schlechterer Mensch. Da gibt es ganz andere Faktoren die diesen Unterschied machen. Und die sind eigentlich noch viel banaler.
Klar, gibt es auch krasse Banger die Games zocken und das ganze im echten Leben auch gut finden und eventuell sogar so machen. Wie hoch der Prozentsatz derer ist weiß ich allerdings nicht.

Außerdem wirkt es mMn auf den Zuschauer solcher Inhalte immer bedrohlicher/heftiger/abstoßender, als es der selbst agierende wahrnimmt.

Ach ich philosophiere schon wieder ...

PS: Hier kann man auch nur den Kopf schütteln:
Jugendamt entwaffnet Ritter
Dortmund. Eigentlich wollten sie nur mit Schaumstoffschwertern aufeinander losgehen, ein bisschen ums Lagerfeuer sitzen, natürlich in mittelalterlicher Kleidung, als Teilzeit-Ritter und -Burgfräulein. Doch das Dortmunder Jugendamt hat den Ferienspaß untersagt, "Gewaltprävention" ist das Stichwort.
Dabei geht es um ein LARP = Live Action Roll Play
Mehr unter:
http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/dortmund/sued/2009/4/2/news-116190928/detail.html
 
STF am 14.04.2009 21:01 schrieb:
Nochmal zu virtuellen Gewalt...
Bei dem 3Sat Bericht hat man der guten Yve ja auch angemerkt, dass sie das gezeigte Material ja auch sehr abstoßend fand. Kann ich auch verstehen.
wobei ich es seltsam fand, dass sie das AFAIK nach der szene sagte, wo nur einer bei GTA (?) mit nem motorrad langfuhr und rumballerte, also an sich ne szene wie in jedem billigen actionfilm, nix brutales ^^

zudem ist zusehen und selber spielen aber auch wieder was anderes. BEIM spielen wirkt das gar nicht so brutal, nicht zuletzt weil man als spieler ja auch weiß "o.k, ich hab dem da grad ne granate an die birne geworfen", und danach überlegt man schon, was man als nächstes tut und schaut gar nicht genau hin, was man "angerichtet" hat, sondern schaut, dass der eigene charakter weiterhin überlebt (darum geht es ja nd nicht um das töten anderer) - der reine zuschauer is aber überrascht und konzentriert sich auch NUR auf das, was er sieht, und da sieht er a) einen typen, der andere ber den haufen ballert und b) das ganze recht realistisch und mit blut dargestellt.

als die bei ner tv-sendung CS einblendeten, das ich selber nie gespielt hab, musste ich auch schlucken, weil das schon recht martialisch wirkt, wenn man es einfach nur sieht.

auch zb bei CoD4 find ich es an sich für den MPmodus völlig unnötig, dass nach nem headshot noch minuten später blut an der wand klebt.


Klar, gibt es auch krasse Banger die Games zocken und das ganze im echten Leben auch gut finden und eventuell sogar so machen. Wie hoch der Prozentsatz derer ist weiß ich allerdings nicht.
klar gibt es solche leute, aber die spielen so was eher, weil sie eh schon einen "an der klatsche haben". es ist aber sicher nicht so, dass die ohne spiele "normale" menschen wären und nur durch ein brutales spiel plötzlich den respekt vor echtem leben verlieren, nur weil es im spiel "spaß" macht. vlt. werden die durch ein spiel auf eine ganz bestimmte idee gebracht, aber real gewalt anzuwenden bedarf erstmal einer falschen grundeinstellung, die man neimals nur von spielen bekommt. auch filme haben schon die "Idee" gegeben.

zB in ich glaub ost-Dt haben vor ner weile ein paar jugendliche einen freund (!) im suff getötet, und zwar indem sie ihn in einen bordstein beißen ließen und dann von oben auf den kopf traten - das ganze hatten die bei dem an sich anti-gewalt/rechts-film "american history X" gesehen, den die clique sich immer wieder angeschaut hatte und bei dem der anti-held, ein US-nazi, auf diese weise einen schwarzen tötet, der sein auto klauen wollte oder so. evtl. waren diese jugendlichen halt durch ständiges "nichts zu tun" und "keine zukunft" dermaßen verwahrlost, dass die auch - vor allem im suff - keinen bezug zum normalen leben mehr hatten.


aber in eine fanstasiewelt mit realitätsverlust können sogar guterzogene und intelligende leute reingeraten, wenn sie an die faschen dinge geraten, egal ob es bücher, filme, sekten oder was auch immer sind. wenn man alles verbieten würde, durch das schonmal menschen durchgedreht sind, könnte man auch gleich alles einstampfen, was die welt jemals an erfindungen und kultur hervorgebracht hat...


ps: mit "politiker" meinte ich halt nur DIEjenigen, die eben solche positionen vertreten und in der öffentlichkeit stehen ;)
 
Herbboy am 14.04.2009 21:23 schrieb:
zudem ist zusehen und selber spielen aber auch wieder was anderes. BEIM spielen wirkt das gar nicht so brutal, nicht zuletzt weil man als spieler ja auch weiß "o.k, ich hab dem da grad ne granate an die birne geworfen", und danach überlegt man schon, was man als nächstes tut und schaut gar nicht genau hin, was man "angerichtet" hat, sondern schaut, dass der eigene charakter weiterhin überlebt (darum geht es ja nd nicht um das töten anderer) - der reine zuschauer is aber überrascht und konzentriert sich auch NUR auf das, was er sieht, und da sieht er a) einen typen, der andere ber den haufen ballert und b) das ganze recht realistisch und mit blut dargestellt.
Dito!
Das wollte ich eigentlich mit meinem Post zum Ausdruck bringen, hab es halt nur sehr verkürzt geschrieben.

Herbboy am 14.04.2009 21:23 schrieb:
als die bei ner tv-sendung CS einblendeten, das ich selber nie gespielt hab, musste ich auch schlucken, weil das schon recht martialisch wirkt, wenn man es einfach nur sieht.
Ging mir auch schon so, sogar bei Titeln die selbst oft gespielt habe.

Herbboy am 14.04.2009 21:23 schrieb:
klar gibt es solche leute, aber die spielen so was eher, weil sie eh schon einen "an der klatsche haben". es ist aber sicher nicht so, dass die ohne spiele "normale" menschen wären und nur durch ein brutales spiel plötzlich den respekt vor echtem leben verlieren, nur weil es im spiel "spaß" macht. vlt. werden die durch ein spiel auf eine ganz bestimmte idee gebracht, aber real gewalt anzuwenden bedarf erstmal einer falschen grundeinstellung, die man neimals nur von spielen bekommt. auch filme haben schon die "Idee" gegeben.
Dito!
Siehe auch Punkt 2 der von mir oben aufgeführten Mythen:
2. Wissenschaftliche Forschung beweist eine Verbindung von Videospielen und Jugendaggression.
Jenkins: Wenn diese Studien überhaupt methologisch sauber sind, zeigen sie, dass agressive Menschen aggressive Medien bevorzugen.

Herbboy am 14.04.2009 21:23 schrieb:
zB in ich glaub ost-Dt haben vor ner weile ein paar jugendliche einen freund (!) im suff getötet, und zwar indem sie ihn in einen bordstein beißen ließen und dann von oben auf den kopf traten - das ganze hatten die bei dem an sich anti-gewalt/rechts-film "american history X" gesehen, den die clique sich immer wieder angeschaut hatte und bei dem der anti-held, ein US-nazi, auf diese weise einen schwarzen tötet, der sein auto klauen wollte oder so. evtl. waren diese jugendlichen halt durch ständiges "nichts zu tun" und "keine zukunft" dermaßen verwahrlost, dass die auch - vor allem im suff - keinen bezug zum normalen leben mehr hatten.
Es gab in MeckPomm oder wars Brandenburg (?) vor Jahren auch mal so eine Fall (vielleicht meinst du diesen ja), nach dieser abscheulichen & grausamenTat, wurde das Opfer auch noch in einer Jauchegrube versenkt. Es ist nur durch Zufall rausgekommen. Es wußten sogar einige Bewohner davon, aber es war ihnen einfach scheißegal...

Herbboy am 14.04.2009 21:23 schrieb:
aber in eine fanstasiewelt mit realitätsverlust können sogar guterzogene und intelligende leute reingeraten, wenn sie an die faschen dinge geraten, egal ob es bücher, filme, sekten oder was auch immer sind. wenn man alles verbieten würde, durch das schonmal menschen durchgedreht sind, könnte man auch gleich alles einstampfen, was die welt jemals an erfindungen und kultur hervorgebracht hat...
Das ist auf jeden Fall so. Bzw. kann so kommen. Sag niemals nie!
Jo, am besten Strom abschalten, Sauerstoffverbot für alle. Aus die Maus... bums aus ende :B

Herbboy am 14.04.2009 21:23 schrieb:
ps: mit "politiker" meinte ich halt nur DIEjenigen, die eben solche positionen vertreten und in der öffentlichkeit stehen ;)
Dachte ich mir schon. Ich wollte diesen Aspekt halt auch nochmal beleuchten... ;)

Achja, schau mal in meinen vorletzten Post, das PS mit dem LARP-Artikel...
Ach hier einfach nochmal der Link:
http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/dortmund/sued/2009/4/2/news-116190928/detail.html
Mann, Mann, Mann... :rolleyes:
 
STF am 14.04.2009 21:46 schrieb:
Achja, schau mal in meinen vorletzten Post, das PS mit dem LARP-Artikel...
Ach hier einfach nochmal der Link:
http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/dortmund/sued/2009/4/2/news-116190928/detail.html
Mann, Mann, Mann... :rolleyes:
um gottes willen, was sind denn DAS bitte für stümper? ich glaub echt ich spinne... da is jedes F-jugend-kreisligaspiel SC botropp gegen wacker holzwickede um ein vielfaches gewaltätiger... :B
 
Herbboy am 14.04.2009 22:12 schrieb:
STF am 14.04.2009 21:46 schrieb:
Achja, schau mal in meinen vorletzten Post, das PS mit dem LARP-Artikel...
Ach hier einfach nochmal der Link:
http://www.derwesten.de/nachrichten/staedte/dortmund/sued/2009/4/2/news-116190928/detail.html
Mann, Mann, Mann... :rolleyes:
um gottes willen, was sind denn DAS bitte für stümper? ich glaub echt ich spinne... da is jedes F-jugend-kreisligaspiel SC botropp gegen wacker holzwickede um ein vielfaches gewaltätiger... :B

Lehnhardt lästert ... in seinem Blog auch darüber:
http://www.lenhardt.net/2009/04/gummischwerter-gewaltpravention.html#comments
Um ehrlich zu sein bin ich durch den guten Heinrich erst darauf aufmerksam gewworden... ;)

Quelle: http://www.lenhardt.net/

Viel Spass beim schmökern!
 
Es gibt übrigens Experten, die davor warnen, alles was mit Gewalt zu tun hat vor Kindern zu verschließen. Sie sind der Meinung, wenn Kinder/Jugendliche den Umgang damit nicht lernen, können sie ihre Gewalt nicht mehr kontrollieren und diese bricht dann erst recht aus.
Sie sind der Meinung wenn Kinder, wie bei dieser Veranstaltung, spielerisch lernen, diese Gewalt zu kontrollieren und damit umzugehen, es deutlich besser für ihre Entwicklung ist.
 
Shadow_Man am 15.04.2009 00:23 schrieb:
Es gibt übrigens Experten, die davor warnen, alles was mit Gewalt zu tun hat vor Kindern zu verschließen. Sie sind der Meinung, wenn Kinder/Jugendliche den Umgang damit nicht lernen, können sie ihre Gewalt nicht mehr kontrollieren und diese bricht dann erst recht aus.
Sie sind der Meinung wenn Kinder, wie bei dieser Veranstaltung, spielerisch lernen, diese Gewalt zu kontrollieren und damit umzugehen, es deutlich besser für ihre Entwicklung ist.

Was, wenn man es genau betrachtet, ja eigentlich auch recht logisch klingt/ist.
Das ist doch mit vielen anderen Dingen im Leben auch so. Lerning by doing, nur halt unter Aufsicht.
Das Problem ist halt der Faktor Mensch selber. Wir sind halt keine Maschinen oder Computer, wo es nur ein oder aus bzw. 0 u.1 Zustand gibt.
Es "funktioniert" halt nicht jeder nach Schema F.
Es wird wohl auch Personen geben, die trotz dieser Heranführung an Gewalt und dem gelernten Umgang trotzdem irgendwann irgendwie irgendwo austicken (können).

Man kann ja auch eigentlich nicht von sich selbst behaupten, dass einem nicht doch mal die Sicherung rauspringt, auch wenn man sich vermeintlich noch so gut kennt.
Heinrich Lenhardt sprach von "triggern" (siehe Link oben im anderen Posting).

Schwieriges und komplexes Thema.
Man wird wohl nie alles durchschauen können.
Vielleicht ist dies ja als perfekte KI möglich... :B
 
LordMephisto am 13.04.2009 13:41 schrieb:
Wer sich dafür interessiert, unbedingt ansehen. Ein richtig guter Beitrag, der mein Vertrauen in die Öffentlich Rechtlichen zu dem Thema wieder zurück bringt.

Und hier wieder ein typischer Beitrag vom Rentnersender ZDF, der dazu angetan ist, dieses Vertrauen zu untergraben:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/739498?inPopup=true
Zusammenhanglose Gewaltszenen, effektvoll zusammengeschnitten, dazu die üblichen Klischees a la Spiele als militärische Trainingssoftware etc.
Kein Wunder: wo Rainer Fromm drauf steht, kann nur absolut objektiver, überhaupt nicht reiserischer und natürlich von bemerkenswerter Sachkenntnis geprägter Journalismus drin sein... :hop:
 
Oberscht am 21.04.2009 22:53 schrieb:
LordMephisto am 13.04.2009 13:41 schrieb:
Wer sich dafür interessiert, unbedingt ansehen. Ein richtig guter Beitrag, der mein Vertrauen in die Öffentlich Rechtlichen zu dem Thema wieder zurück bringt.

Und hier wieder ein typischer Beitrag vom Rentnersender ZDF, der dazu angetan ist, dieses Vertrauen zu untergraben:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/739498?inPopup=true
Zusammenhanglose Gewaltszenen, effektvoll zusammengeschnitten, dazu die üblichen Klischees a la Spiele als militärische Trainingssoftware etc.
Kein Wunder: wo Rainer Fromm drauf steht, kann nur absolut objektiver, überhaupt nicht reiserischer und natürlich von bemerkenswerter Sachkenntnis geprägter Journalismus drin sein... :hop:

Wieder mal typischer ein Frommsches Werk.
"Brutale Computerspiele - Forscher warnen"
Wo da nun aber wirkliche Forscher waren, konnte ich aber nicht erkennen:

Und auch wieder das obligatorische : "Dies zeigen wir ihnen lieber nicht".
Spiele für Erwachsene werden wieder von Schul-Psychologen, BPjugendgefährdendeM & Polemiker "KiPo" Hermann herangezogen.
Trennung zwischen Realität & Virtualität ist halt nicht jedem gegeben.
 
Oh mann. Die Frau Zahnlücke war im 3sat-Beitrag aber irgendwie naja ehm kompetenter. Hier: Sie schleichen sich an, schneiden die Kehle durch, der Mensch schreit. Wartet gabs das au in COD, RESI, GTA oder doch eher in Manhunt?

Dann bei COD4, die Sadistsiche Rahmenhandlung mit dem Erschiesungskommandoe - "das soll den Spielspaß wohl anheizen" - jeah und wenn ich mir black hawk down anschaue muss ich doch echt alle 5 minuten wie der Joker behindert lachen....

zum Hopf. mal ehrlich....ich hätte auch gerne den LCD-Fernseher hinter seinem Kopf statt meinem 15'' Monitor

Das Ende: "Und dieser Markt wächst ständig" - und der Zombie fällt um LOL


P.S.: Das einzige was ich jetzt nicht verstehe ist, warum man zuerst so einen debilen Beitrag gibt und dann zeigt wie die wirklichkeit aussieht mit dem CS-Mannschaftssport?
 
Zum Thema "Gewalt in Games" möchte ich auch mal das Gespräch bzw. die Diskussion der Cynamite-Redakteure mit der Spielekritikerin Regine Pfeiffer erwähnen:
http://www.cynamite.de/pc/specials/aktuelle/killerspiele_diskussion_im_gespraech_mit_spielekritikerin_regine_pfeiffer/17161/killerspiele_diskussion_im_gespraech_mit_spielekritikerin_regine_pfeiffer.html
Nach dem Amoklauf von Winnenden ist die Debatte um sogenannte Killerspiele voll im Gange.
Cynamite.de setzt sich mit Spielekritikern auseinander.
Den Anfang macht Regine Pfeiffer ("EA, diese Schweinefirma").
Regine Pfeiffer ist die Schwester des Kriminologen Prof. Christian Pfeiffer, Leiter des KFN (Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen).

Edit:
Wolfgang Schäuble hat sich auch zum Thema "Killerspiele" und deren Verbot geäussert:
Auf die Frage, was "Killerspiele" genau seien, meinte Schäuble: "Der Begriff "Killerspiele" ist kein Rechtsbegriff, sondern eher die umgangssprachliche Beschreibung für Video- und Computerspiele mit gewalthaltigen und -verherrlichenden Inhalten. Weder im Jugendschutzgesetz, im Jugendmedienschutz-Staatsvertrag noch im Strafgesetzbuch wird der Begriff "Killerspiele" verwendet."
http://www.cynamite.de/pc/news/more/innenminister_schaeuble_verbot_von_killerspielen_verhindert_keine_gewaltexzesse/17311/innenminister_schaeuble_verbot_von_killerspielen_verhindert_keine_gewaltexzesse.html
 
RobZombie am 22.04.2009 17:20 schrieb:
P.S.: Das einzige was ich jetzt nicht verstehe ist, warum man zuerst so einen debilen Beitrag gibt und dann zeigt wie die wirklichkeit aussieht mit dem CS-Mannschaftssport?


e-sport ist doch auch nicht die einzige wahre wirklichkeit.
das ist ein verschwindend kleine minderheit, die spiele (wie cs) wirklich als sport betreibt.

ich bezweifele, dass zumindest mal die meisten sp-spieler, "ihr" spiel unter den gesichtspunkten teamplay und taktik auswählen.
 
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