Outcast - A New Beginning (Open World Action Adventure)
Hab inzwischen ca. 18 Stunden ins Spiel gesteckt und bin mir nicht sicher, was ich vom Spiel halten soll. Die Spielwelt ist grafisch sehr schön, die Questreihen teilweise interessant (wenn auch sehr linear gescriptet), die Dialoge lustig und der Soundtrack ist ein kleines Meisterwerk.
Aber das ganze Spiel fühlt sich trotzdem nach ner sehr generischen Open World an inkl. repetitiver Nebenaufgaben für Upgrades, teilweise nerviger Sammelquests, anspruchsloser Kämpfe gegen viel zu schnell respawnende Gegnermassen, einer Spielphysik bei der man mit 100 km/h gegen einen Berg rast und nicht einmal Aua sagt und ein Upgrade- und Fähigkeitensystem, das ganz klar sagt "Ich bin ein Videospiel und folge keiner Fantasy- oder SciFi-Logik!"
Das komplette Gamedesign abseits der Quests lässt die Immersion und Atmosphäre vermissen, die das Original damals hatte. Cutters Sprüche waren damals schon frech, aber im Gegensatz zum neuen Spiel hat er damals nach ner Weile dann doch ein wenig mehr Ernsthaftigkeit und Respekt für die Talaner gezeigt.
Klingt jetzt alles nach nem furchtbar schlechten Spiel, aber das ist es nicht. Alles in allem macht mir das Spiel Spaß, aber teilweise aus den falschen Gründen. Ein netter, relativ anspruchsloser und schöner Open World Abenteuerspielplatz a la Ubisoft & Co., aber leider weit von der Atmosphäre des Originals entfernt. Und nein: Das ist nicht nur die rosarote Brille der Nostalgie. Schließlich erscheinen, wenn auch selten, auch heute noch Titel, die mich genauso oder noch mehr faszinieren, als damals Outcast 1.
Mal schauen, ob sich mein Eindruck im späteren Spielverlauf nochmal ändert.
Im Ernst: Der Soundtrack ist richtig, richtig gut!
*edit* Ein paar Tage später: Ich glaube, ich bin bald durch. Alles in allem wäre das Spiel deutlich besser gewesen, wenn die Spielwelt ein wenig komprimierter wäre und man die ganzen repetitiven Nebenaufgaben für Upgrades etc. weggelassen hätte.
Ich wünsche Entwickler würden sich häufiger mal wieder trauen "kleine" Open World Spiele ohne ubisoft'sches Füllmaterial zu machen.
Die Quests, Charaktere und Siedlungen sind gar nicht übel gemacht. Und grafisch finde ich es auch sehr schön gemacht, auch wenn es selbst mit DLAA (quasi DLSS aber ohne die Auflösung zu reduzieren) nicht immer 100%ig scharf aussieht bzw. gefühlt wird die Grafik durch nen Filter nachgeschärft. Ich vermisse das gute, alte MSAA.