AW: News - PC Games: Raubkopien: Industrie prüft neuartigen Spiele-Kopierschutz
RonTaboga am 02.07.2009 22:30 schrieb:
louplex am 02.07.2009 21:55 schrieb:
Sicher bist du nicht der Einzige und im "normalen" Rahmen habe ich auch nichts dagegen. Eine blütenreine Weste habe ich auch nicht.
Die Argumentation ist immer das eigentliche Problem, die stört mich enorm.
"Bevormundung...mit dem Ziel der Gewinnmaximierung"
Das ist einfach extrem schwach vorgetragen und als Argument nicht haltbar.
Edit: Um es deutlich zu sagen:
Es ist mir wesentlich lieber, wenn Leute sagen "Ich scheisse drauf." als wenn sie mit irgendwelchen halbgaren Pseudoargumenten um die Ecke kommen und sich im wahrsten Sinne des Wortes "Recht fertigen", damit das eigene Gewissen und die Moral nicht so beschmutzt werden.
Pseudoargumenten? Siehst du denn andere (in deinen Augen vernünftigere) Gründe dafür, das die Industrie zusammen mit der Gesetzgebung die Privatkopie verboten hat? Welchen anderen Grund als den von mir genannen könnte es denn dafür geben? Wenn mein Argument so schwach und unhaltbar ist nach deiner Meinung, dann müsstest du mir ein plausibles Argument dafür nenne, warum dieses Verbot eingeführt wurde.
Gewinnmaximierungsabsichten sind generell keine Argumente in einer freien Marktwirtschaft, es sind gesellschaftliche Fakten und vollkommen logische und legitime Beweggründe. Da ist nichts, aber auch rein gar nichts negatives oder gar verwerfliches bei.
Bevormundung ist es, wenn ein Staat mir sagt, dass ich als Erwachsener in Computerspielen kein rotes Pixelblut sehen darf, aber nicht, wenn ein Hersteller von Komsumgütern die eigene Ware schützt. Es ist auch keine Bevormundung, wenn mich der Mediamarkt an der Kasse nach meinem Personalausweis fragt oder mich durch eine Sicherheitsschranke schleust, damit ich den Laden nicht leer räume.
Wenn einem Menschen in einem Rechtsstaat ein Gesetzt nicht passt und er wissentlich gegen dieses Gesetz verstößt, findet er sehr gerne Argumente, die sein eigenes Handeln rechtfertigen. "Klar telefoniere ich mit dem Handy im Auto, ich habe noch nie einen Unfall gebaut und auch nie das Gefühl gehabt, nicht Herr der Lage zu sein." "Das waren doch nur drei Bier, die wirken bei mir eh nicht." "Ich hätte mir das Spiel sowieso nicht gekauft, da ist niemanden ein Gewinn entgangen." "Bei dieser Spionage mache ich nicht mit. Was wollen die mit meinen persönlichen Daten? Ich spiele es trotzdem mit Crack."
Ein "das muss ich mir nicht bieten lassen" sollte konsequenterweise auch genau das sein: Nicht bieten lassen = Konsumverzicht.
Oder eben direkt zu seiner kriminellen Energie stehen und konsequent auf das Gesetz scheissen.
Das sind die einzigen Argumente, die ich akzeptieren kann und werde. Alles andere ist inkonsequent, kindisch, trotzig, banal, an den Haaren herbei gezogen und rückgratlos.
Niemand glaubt einem den Robin Hood Kampf und das Stirn bieten gegen das vermeindlich Böse.
Ihr wollt den Verantwortlichen dieser Kopierschutzmechanismen doch weh tun. Macht es da, wo es auch weh tut. Am Geldbeutel.
Das geht am schnellsten, leichtesten und gefahrlosesten durch Konsumverzicht.
Warum das Spiel dann trotzdem saugen? Damit bringt ihr euch selbst in Gefahr und die ach so ideologische Grundhaltung des "denen zeige ich es!" verliert an Wert, denn durch euren Download zeigt ihr den Entwicklern erst mal nur, dass ihr euch für deren Produkte interessiert.
Richtig Gedanken machen würden die sich, wenn ihre Produkte nicht gekauft werden
und die Downloads ausbleiben.
So ist das Ganze wie ein Hungerstreik auf Brigitte-Diät. Inkonsequent, lächerlich.