• Aktualisierte Forenregeln

    Eine kleine Änderung hat es im Bereich Forenregeln unter Abschnitt 2 gegeben, wo wir nun explizit darauf verweisen, dass Forenkommentare in unserer Heftrubrik Leserbriefe landen können.

    Forenregeln


    Vielen Dank
  • Kritk / Fragen / Anregungen zu Artikeln

    Wenn ihr Kritik, Fragen oder Anregungen zu unseren Artikeln habt, dann könnt ihr diese nun in das entsprechende Forum packen. Vor allem Fehler in Artikeln gehören da rein, damit sie dort besser gesehen und bearbeitet werden können.

    Bitte beachtet dort den Eingangspost, der vorgibt, wie der Thread zu benutzen ist: Danke!

Kingdom Come Deliverance: Kolumne zum Geschichtsbild des Mittelalter-Rollenspiels

Es können sogar, was vor bei vielen rechten Aktivisten und Parteien schon nachgewiesen wurde, viele Bots oder Mehrfachaccounts dabei sein, damit es nach viel mehr aussieht, als es ist. Da sind dann 90% der Likes von Bots, und weil es so oft geliked wurde, bekommen Leute, die sich laut ihrem Profil für solche Themen interessieren, dann prompt den Eintrag oder Tweet vorgeschlagen, obwohl er in Wahrheit auf einer Handvoll Leute basiert.

Ein Schelm der glaubt das diese Strategie nicht jedem zur Verfügung steht. :B
 
Ein Schelm der glaubt das diese Strategie nicht jedem zur Verfügung steht. :B
Deswegen schrieb ich ja auch nur in einem Nebensatz, dass es bei den Rechten schon nachgewiesen wurde. Es dürfte klar sein, dass Vertreter von allen Interessengruppen das Mittel auch anwenden können, dazu braucht man kein Superhirn zu sein, um das anzunehmen....
 
Bin vollkommen einverstanden mit dem Kommentar; treffend, gut und ohne merkwürdige "political" correctness" zu einem Spiel, welches sich an histroischen Verhälnissen orientiert, aberw eder eine Simulation noch ein Geschichtsbuch und schon gar keine Märchenstunde über Frauen und dunkelhäutige Menschen im Mitttelalter ist. Aber ein Spiel, dem man anmerken kann, dass Herzblut drinsteckt.
 
Man muss aber auch nicht in jeder Geschichte eine Frau, einen Schwarzen und einen Juden einbauen, nur weil man es kann. ;)

Wenn man ein Historisch Korrektes Bild der Epoche abliefern will macht es jedoch Sinn das zu tun. Frauen waren auch im Spätmittelalter keineswegs Randfiguren des öffentlichen Lebens. Und Juden waren in Böhmen zu dieser Zeit durch König Wenzel geschützt und hätten ein Starkes interesse daran ihn auf dem Thron zu halten. So zu tun als wäre das Spätmittelalter weiß männlich und christlich gewesen hat einfach nicht viel mit der Historischen Wahrheit zutun.

Nicht wenige Menschen, auch durchaus Bauern, hatten lange Pilgerreisen hinter sich. Der Bildungsstand zu dieser Zeit war relativ hoch sogar im Böhmischen hinterland. Und Prag das wirklich nur um die Ecke liegt war eine DER Städte in Europa die man als Schmelztiegel bezeichnen kann.
 
Wenn man ein Historisch Korrektes Bild der Epoche abliefern will macht es jedoch Sinn das zu tun.

Wenn es in die konkrete Handlung passt, auf jeden Fall. Wenn nicht, dann lässt man es vielleicht lieber, um die Story nicht zu verwässern. Nicht falsch verstehen: ich finde Themen wie die Rolle der Frau oder das Schicksal ethnischer Minderheiten im Mittelalter durchaus spannend, aber nach allem, was ich weiß, geht es in dem Spiel um etwas ganz anderes und da erwarte ich nicht, das so etwas näher thematisiert wird.
 
Identitätspolitik macht halt nur so lange Spaß bis sie sich gegen einen selbst richtet und das ist oftmals nur eine Frage der Zeit, da diese Dinge so toxisch wie idiotisch sind.

Stimmt, das mussten die Democrats bei den letzten Wahlen ja auch feststellen.
 
ich wusste gar nichts über die Shirt-Sache, ich hatte nur zufällig ein solches Beispiel gewählt UND ja auch über einen Fall geschrieben, bei dem die Band GANZ klar radikal ist UND der Shirtträger das ganz genau weiß.

Was hier passiert sein kann: diese Band ist halt bei eher "linken" Journalisten als rechts bekannt bzw. wird von denen so eingestuft (ich kenne selber Bands, die wegen 1-2 missverständlichen Liedern fälschlicherweise als rechts oder links eingestuft wurden), d.h. dass es da "jeder" weiß. Wenn Vavra dann so ein Shirt anhat, dann ist es ganz klar, dass viele dieser Leute dann denken "wenn ich das weiß, muss er es auch wissen, also muss er rechts drauf sein!" - der Fehler bei der Sache ist, dass man ihn nicht zuerst danach gefragt hat und - wie es so viele Leute tun - die Journalisten dann von sich auf andere schließen.

Es kann aber auch sein, dass der Mann wirklich rechts ist und einige es genau wissen und versuchen, es zu beweisen. Und die Aussagen von ihm sind reine Schutzbehauptungen. Das sollte man zumindest nicht als komplett unmöglich einstufen, vor allem nicht von außen, wenn man ihn gar nicht kennt.


Die, da das schreiben, sind halt DIE, die das annehmen. Das sagt aber rein gar nichts darüber aus, wie viele Leute von der News gehört haben und sich auch weiter informiert haben und das NICHT denken. Der Eindruck kann also sehr täuschen. Vlt. sind nur 3% aller Leute, die die erste News kennen, überzeugt davon, dass Vavra rechts sei. Vlt auch 90% - dazu müsste man aber eine Umfrage machen, das kann man nicht daran messen, wie viele solcher Comments einem persönlich irgendwo auffallen.

Es können sogar, was vor bei vielen rechten Aktivisten und Parteien schon nachgewiesen wurde, viele Bots oder Mehrfachaccounts dabei sein, damit es nach viel mehr aussieht, als es ist. Da sind dann 90% der Likes von Bots, und weil es so oft geliked wurde, bekommen Leute, die sich laut ihrem Profil für solche Themen interessieren, dann prompt den Eintrag oder Tweet vorgeschlagen, obwohl er in Wahrheit auf einer Handvoll Leute basiert.

Das war hier etwas "unglücklicher": Es ist Burzum, einer der extremsten Fälle von Kunst vs. Kunstwerk. Die "Band" an sich ist nicht politisch und die ersten Alben sind Meilensteine. Sie besteht allerdings nur aus einem Mitglied, und Varg hatte noch nie alle Latten im Zaun. Damals hat "Mord" +"Satan" in der Presse ähnlich gut gezogen wie momentan alles was man hinter ein # quetschen kann, und so bekam er sehr viel von der von ihm so begehrten Aufmerksamkeit (und eine längere Freiheitsstrafe). Als Kurzzusammenfassung taugt ausnahmsweise https://de.wikipedia.org/wiki/Varg_Vikernes

Oder in einem Satz: Hervorragender Komponist und ebensolcher Schwachkopf.

...und die ganze idiotische Tendenz alles und jeden auf ein binäres gut böse Schema runterzubrechen ist sehr bedenklich. Das hatten wir schon ein paar mal, ging noch nie gut aus.
 
. So zu tun als wäre das Spätmittelalter weiß männlich und christlich gewesen hat einfach nicht viel mit der Historischen Wahrheit zutun.
Naja, in der großen überwältigenden Mehrheit war es das in Europa schon, von den Küstenstädten, die in ihren Häfen und Händlerhäusen allerhand Volk aus aller Welt versammelte, & der in der Reconquista umkämpften iberischen Halbinsel mal abgesehen. Außerdem gibt es in der Tat Nichtweiße im Spiel. Der Luxemburger kommt ja, um seinen Bruder Wenzel zu entmachten aus Ungern herauf. Dabei bringt er auch viele Kumanen mit, die sind zwar zu dem Zeitpunkt ebenfalls katholisch, an sich ist es aber ein Turkvolk, ein Reitervolk aus der Steppe, das im 13. Jhr. vor den Mongolen vertrieben worden war und mit Erlaubnis der ungarischen Krone in Ungern siedeln dürfte.
 
Das war hier etwas "unglücklicher": Es ist Burzum, einer der extremsten Fälle von Kunst vs. Kunstwerk. Die "Band" an sich ist nicht politisch und die ersten Alben sind Meilensteine. Sie besteht allerdings nur aus einem Mitglied, und Varg hatte noch nie alle Latten im Zaun. Damals hat "Mord" +"Satan" in der Presse ähnlich gut gezogen wie momentan alles was man hinter ein # quetschen kann, und so bekam er sehr viel von der von ihm so begehrten Aufmerksamkeit (und eine längere Freiheitsstrafe). Als Kurzzusammenfassung taugt ausnahmsweise https://de.wikipedia.org/wiki/Varg_Vikernes

Oder in einem Satz: Hervorragender Komponist und ebensolcher Schwachkopf.

...und die ganze idiotische Tendenz alles und jeden auf ein binäres gut böse Schema runterzubrechen ist sehr bedenklich. Das hatten wir schon ein paar mal, ging noch nie gut aus.

Nicht mehr alle Latten am Zaun ist bei einem Kirchenschänder, Brandstifter und nicht zuletzt Mörder! sehr sehr diplomatisch formuliert. Der Kerl gehört in die Geschlossene.
 
Nicht mehr alle Latten am Zaun ist bei einem Kirchenschänder, Brandstifter und nicht zuletzt Mörder! sehr sehr diplomatisch formuliert. Der Kerl gehört in die Geschlossene.
Von seinem Weltbild mal ganz abgesehen. Das ist bretthart, was der Kerl für ein Menschen- und Weltbild hat und vor allem, dass er mit seinem Youtube-Kanal (ja, der Kerl ist/war zudem Youtuber) auch noch eine bemerkenswert große Zahl an Menschen erreichen konnte. Das macht die Sache in meinen Augen gefährlicher als sonst, vor allem weil der Kerl, trotz seines extremen Weltbildes, alles andere als doof ist.
 
Wenn man ein Historisch Korrektes Bild der Epoche abliefern will macht es jedoch Sinn das zu tun. Frauen waren auch im Spätmittelalter keineswegs Randfiguren des öffentlichen Lebens. Und Juden waren in Böhmen zu dieser Zeit durch König Wenzel geschützt und hätten ein Starkes interesse daran ihn auf dem Thron zu halten. So zu tun als wäre das Spätmittelalter weiß männlich und christlich gewesen hat einfach nicht viel mit der Historischen Wahrheit zutun.

Nicht wenige Menschen, auch durchaus Bauern, hatten lange Pilgerreisen hinter sich. Der Bildungsstand zu dieser Zeit war relativ hoch sogar im Böhmischen hinterland. Und Prag das wirklich nur um die Ecke liegt war eine DER Städte in Europa die man als Schmelztiegel bezeichnen kann.

Prag bestimmt, dieses ist aber eben nicht im Spiel, es wird bloss wiederholt erwähnt. Man kann jedoch im Ingame-Kodex nachlesen, wie es Juden in dieser Zeit in Prag erging. Mindestens eine sehr starke Frau kommt im Spiel vor in der Form der Müllerstochter. Dass man keine Frau spielen kann, ist dem Storytelling geschuldet, es ist auf den einen Charakter zugeschnitten. Für einen weiblichen PC hätte man Teile der Story und quasi alle Dialoge umschreiben müssen. Die Rolle der Frau wird übrigens auch im Kodex aufgeführt und eine Adlige erzählt ausgiebig von ihrem Lebensweg.
 
Zurück