Honikpummpe unt die Rechtshreibung

[Honigpumpe]

James Bond Parodie sich als übliche Ausdrucksweise durchsetzt, dann wird das automatisch die richtige Ausdrucksweise (was ist eigentlich falsch daran?)

Daran ist so ziemlich alles falsch. Es sei denn, Du findest auch "rohr bruch", "kleine mädchen schule" und "sat.1 film film" gut. Es ist ein Verlust der Information, wenn im Geschriebenen nichts mehr gruppiert wird. Man spielt damit nur denen in die Hände, die gerade mal das Alphabet beherrschen und schon einen Bindestrich oder ein Komma für Teufelswerk halten. Der Schreiber gibt sich keine Mühe mehr und erwartet vom Leser, daß irgendwie die "messädsch" rüberkommt, dabei wäre es die Aufgabe des Schreibers, sich Mühe zu geben. Alle Macht dem Leser und nicht dem Schreiber! Sonst haste irgendwann Schreiber, die nur noch auf Sendung sind und gar nicht mehr auf Empfang. Waddehaddeduddeda. Vielleicht wäre das 2237 schon ein angemessener Titel für eine Doktorarbeit, die dann freilich "dockter ahbeit" heißen wird.

Vielleicht hält zukünftig das gesprochene Wort wieder stärker Einzug in die Schrift.

Das haben sich schon, ich will einen Godwin-Punkt dafür, die Nazis gewüscht, die die Schrift auch immer verachteten. Goebbels meinte auch, das gesprochene Wort habe Vorrang. Die heutige Jugend tippt ja nix mehr in Whatsapp, sie röchelt nur noch Woißmessädsches rein, und man ist fast dankbar dafür -- so muß man immerhin diese albtraumhafte Rechtschreibung und Grammatik nicht mehr ertragen. Aber Universitäten werden nicht mit Whatsapp-Memos gegründet. Damit eine Generation ihr Wissen an die andere weiterreichen kann, braucht es die Schriftsprache.

 

[Loosa]

Meine Frage war ernstgemeint - aber deine Antwort macht mich nicht schlauer. Anstatt zu helfen, kommt nur eine Menge an Text mit (empfunden) herabblickendem Allwissen und Augenrollen.

Soll also James-Bond-Parodie korrekt sein?
Ich merke übrigens gerade, dass sowas am iPad absolut Scheisse zu schreiben ist und werde weiterhin dankend verzichten. Womit wir auch wieder bei dem, nicht unerheblichem, Einfluss des Werkzeugs wären.
Dienen denn in diesem Fall die Viertelgeviertstriche (ja, danke, durch die Lösungssuche immerhin noch ein totes Wort gelernt...) wirklich dem Verständnis?

Dass „James Bond“ zusammengehört ist in unserer Gegenwart absolut eindeutig. Wird ein „Parodie“ darangehängt ist auch dann der Sinn für jeden nachzuvollziehen. Vielleicht entsprechen Bindestriche der Rechtschreibung, für ein besseres Verständnis sind sie hier aber vollkommen unnötig. Da finde ich sie bei neueren Wortkombinationen um vieles wichtiger. Speziell wenn englische Fachbegriffe der Technik mit deutschen Wörtern kombiniert werden.

Bei James Bond? Paragraphen-, Pardon, Agentenreiterei. Meines Erachtens.

 

[golani79]

Bindestrich oder nicht, sollte für die Verständigung eigentlich nichts zur Sache tun.
Ob man James-Bond-Parodie oder James Bond Parodie schreibt, wird letztendlich keinen wirklichen Unterschied beim Leser machen.

Mag für manche vielleicht nicht so schön zu lesen sein, aber für mich z.B. ist es ein Graus, wenn ich ein ß anstatt eines ss lesen muss.

 

[MrFob]

Die heutige Jugend tippt ja nix mehr in Whatsapp, sie röchelt nur noch Woißmessädsches rein, und man ist fast dankbar dafür -- so muß man immerhin diese albtraumhafte Rechtschreibung und Grammatik nicht mehr ertragen. Aber Universitäten werden nicht mit Whatsapp-Memos gegründet. Damit eine Generation ihr Wissen an die andere weiterreichen kann, braucht es die Schriftsprache.

Wenn wir schon von 2237 sprechen, ich halte es durchaus fuer moeglich, dass die Schrift als Informationsmedium mittel- bis langfristig ausstirbt oder zumindest in ihrer Bedeutung zurueckgeht. Sie hat sich schliesslich aus der Not entwickelt, Information auf resistenten Medien wie Stein, Metall oder Papier zu fixieren. Mag durchaus sein, dass digitale Medien, die sehr effizient audiovisuelle Informationen mit einem hoeheren Dichtegrad speichern koennen die Schrift wie wir sie heute kennen obsolet macht.
Schreiben bzw. tippen bietet sich fuer neue, kleinere Eingabegeraete auch gar nicht mehr unbedingt an.

Ich stimme Dir zwar zu, dass man, solange wir noch primaer durch Schrift kommunizieren diese auch moeglichst richtig nutzen sollte, zumindest in dem Mass, als dass wir Information austauschen wollen. Allerdings sehe ich gerade in dem von Dir genannten Beispiel der "James Bond Parodie" noch nicht mal einen Informationsverlust. Dir scheint es tatsaechlich eher "ums Prinzip" zu gehe und wo du eine Verrohung der Gesellschaft siehst sehe ich in erster Linie eine Fortentwicklung und Anpassung an sich aendernde Lebensumstaende. Schrift wurde demokratisiert.
Ein Beispiel: Wenn Umberto Ecco ein Buch schreibt, dann nutzt er Schrift im speziellen und Sprache im Allgemeinen zu einem voellig anderen Zweck als ich, wenn ich waehrend meiner Kaffeepause in der Arbeit einen kurzen Forenkommentar zu der von mir gestern Abend gesehenen Fernsehserie im PCGmes Forum raushaue.

Sehe ich, dass Bonic in seinem Post fast alle Nomen klein geschrieben hat und weiss ich, dass das falsch ist? Ja klar! Interessiert mich das in diesem Zusammenhang? Nein. Wenn sich das gleiche Problem aber durch ein komplettes Buch von Ecco ziehen wuerde, dann wuerde es mich auch stoeren (und wenn ich ein Buch in deutsch schreiben wollte, dann wuerde ich mir auch eine Tastatur mit Umlauten besorgen ).

Perspektive zaehlt eben doch, auch bei der Einschaetzung von Fehlern Anderer.

 

[Loosa]

Das „ß“ vermisse ich allerdings schon.
Vor allem beim „daß“ hinter dem Komma, und ganz besonders wenn Wortungeheuer mit „sss“ entstehen.

Bin halt doch ein alter Knacker.

Wenn wir schon von 2237 sprechen, ich halte es durchaus fuer moeglich, dass die Schrift als Informationsmedium mittel- bis langfristig ausstirbt oder zumindest in ihrer Bedeutung zurueckgeht. Sie hat sich schliesslich aus der Not entwickelt, Information auf resistenten Medien wie Stein, Metall oder Papier zu fixieren. Mag durchaus sein, dass digitale Medien, die sehr effizient audiovisuelle Informationen mit einem hoeheren Dichtegrad speichern koennen die Schrift wie wir sie heute kennen obsolet macht.
Schreiben bzw. tippen bietet sich fuer neue, kleinere Eingabegeraete auch gar nicht mehr unbedingt an.

Im Grunde stimme ich dir da absolut zu.

Aber einen unbestreitbaren Vorteil wird Schrift noch auf längere Sicht haben: man kann Querlesen und dadurch auch einen längeren Beitrag enorm schnell erfassen. Das mache ich manchmal sogar bei Büchern, wenn mich ein Kapitel gerade nicht so interessiert (und ich das Buch vielleicht schon fünfmal gelesen habe).

Sowas ist bei audiovisuellen Beiträgen kaum möglich. Vielleicht bräuchte es dafür erst eine engere Inhalt-Hirn-Schnittstelle (jaja )? Bildschirm zu Auge zu Hirn zu Hand zu Tastatur ist ja eigentlich eh komplett ineffizient.

 

[McDrake]

Bindestrich oder nicht, sollte für die Verständigung eigentlich nichts zur Sache tun.
Ob man James-Bond-Parodie oder James Bond Parodie schreibt, wird letztendlich keinen wirklichen Unterschied beim Leser machen.

Mag für manche vielleicht nicht so schön zu lesen sein, aber für mich z.B. ist es ein Graus, wenn ich ein ß anstatt eines ss lesen muss.

Und siehts Du:
Grade diesen Buchstaben müsste ich auf meiner Tastatur lange suchen... ALT + 0223
Ganz zu schwiegen von Engländern oder Italienern mit ihren Tastaturen, welche sich hierher getrauen würden...
Dann aber einen Rückzieher machen würden, wenn sie deswegen schräg angemacht werden.

Also bitte

 

[Loosa]

Und siehts Du:
Grade diesen Buchstaben müsste ich auf meiner Tastatur lange suchen... ALT + 0223

Stimmt ja, in der Schweiz wurde das „ß“ ohne Ausnahmen komplett gestrichen, nicht? Gibt es da also eine eigene Tastatur? Was liegt denn stattdessen auf der Taste?

/edit: ah ein ‘. Auch hilfreich, das vermisse ich oft für englische Beiträge. Dafür sind eure Tasten für äöü ganz schön verwurstelt.

 

[McDrake]

Stimmt ja, in der Schweiz wurde das „ß“ ohne Ausnahmen komplett gestrichen, nicht? Gibt es da also eine eigene Tastatur? Was liegt denn stattdessen auf der Taste?

Keine Ahnung, sags Du mir

 

[golani79]

Eben - es spielt meiner Meinung nach auch viel mit, auf welchem Gerät die Texte verfasst werden.

Auf einem Smartphone ist es halt oft nicht so komfortabel, ewig und drei Tage zu den Sonderzeichen zu wechseln.

Denke, Foren sollten zuallererst dem Informationsaustausch dienen und nicht eine Anlaufstelle für 100%ig grammatikalisch verfasste Beiträge sein.

Bissl mehr Toleranz in dem Bereich wäre vlt hilfreich.

Ab und zu gibt es jedoch Beiträge, wo es einem die Haare aufstellt - da kann man schon auch einmal darauf hinweisen.
Aber sich immer und immer wieder über Sachen aufzuregen, die das eigentliche Textverständnis bzw den Lesefluss nicht stören, ist meiner Meinung nach halt auch nicht hilfreich.

 

[Honigpumpe]

> Meine Frage war ernstgemeint

Meine Antwort auch.

> Soll also James-Bond-Parodie korrekt sein?

Ja.

 

[MrFob]

Keine Ahnung, sags Du mir

Anhang anzeigen 15380

Oh, da kommen Erinnerungen hoch. Ich hatte mal fuer 2 Jahre in der Schweiz gearbeitet. Da hatte ich in der Arbeit zwei Tastaturen, eine englische und eine mit schweizer Layout. Daheim hatte ich dann noch ein deutsche. Da hatte ich dann Spass beim tippen.

 

[McDrake]

Oh, da kommen Erinnerungen hoch. Ich hatte mal ne Zeit in der Schweiz gearbeitet.

Wie kams denn zu dieser Misere?

 

[Loosa]

Keine Ahnung, sags Du mir

Anhang anzeigen 15380

Ja, der Gedanke schoss (*) bei mir noch hinterher, dass du das womöglich gar nicht wissen kannst. Also Eigenrecherche.
Ist bei uns auf der Taste mit dem Fragezeichen.


(*) Ähh, wie schreibt sich in der Schweiz dann eigentlich „die Hände in den Schoß legen?“ Auch „Schoss“? Wie unterscheidet man denn dann Sachen wie „ich schoss ihm in den Schoss“? Verdammt! Sprache ist ein Miststück, und der Thread wird kompliziert!

> Soll also James-Bond-Parodie korrekt sein?

Ja.

Danke für die Klärung.

 

[MrFob]

Wie kams denn zu dieser Misere?

Diplomarbeit im Ausland und dann noch ein Jahr wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Uni Bern. Ich war also tatsaechlich freiwillig da.
Zum Glueck haben in dem Labor aber alle englisch gesprochen. Die Sekretaerin, die immer mit Schwizerduetsch ankam hab ich nie verstanden.

Ja, der Gedanke schoss (*) bei mir noch hinterher, dass du das womöglich gar nicht wissen kannst. Also Eigenrecherche.
Ist bei uns die Taste mit dem Fragezeichen.


(*) Ähh, wie schreibt sich in der Schweiz dann eigentlich „die Hände in den Schoß legen?“ Auch „Schoss“? Wie unterscheidet man denn dann Sachen wie „ich schoss ihm in den Schoss“? Verdammt! Sprache ist ein Miststück, und der Thread wird kompliziert!

Kontext. Ist ein wundervolles Werkzeug. Die Briten haben es perfektioniert, Deswegen nutzen die im taeglichen Sprachgebrauch auch nur ungefaehr halb so viele Vokabeln wie wir.

 

[Honigpumpe]

> Danke für die Klärung.

Kein Ding. Und deshalb auch die Astrid-Lindgren-Grundschule, das Erich-Kästner-Gymnasium, die Marilyn-Manson-Klamottenschule, der Mikrowellenofen, der 13,4-Zoll-Monitor, die 1-TB-SSD, der Hans-guck-in-die-Luft, der C++-Compiler -- alles hängt, wie Du siehst, zusammen!

 

[Schaschlikschmuggler]

Maach et jot.

 

[Rabowke]

Der ist ja immer noch da?!

 

[Zybba]

Rabowke bist du hier nicht Mod?
Falls nicht, dann ignorier das Folgende.

Ich wünsche mir von einem Mod weniger provokantes Verhalten.
Ja, verstanden. Er und sein Verhalten nerven dich.
Du erstellst dazu aber extra einen Thread gießt weiter fleißig Öl ins Feuer

 

[Rabowke]

Das ist nicht ganz richtig, sondern dieser Thread wurde vor einiger Zeit angelegt um das unsägliche Offtopic-Gespamme von der Pumpe in einem Thread zu bündeln, d.h. zu verschieben, und ihm die Möglichkeit zu geben, seinen "Tick" hier auszuleben.

Mittlerweile wurde Pumpe auch von anderen Usern angefahren, weil er irgendwelche Diskussionen mit seinem Unsinn irgendwann immer in seine Richtung gelenkt hat. Soweit so unspektakulär. Wenn er aber der Meinung ist mich persönlich angehen zu müssen, u.a. in meiner "echten" Tätigkeit als Unternehmer, dann seh ich die Sache nicht mehr ganz so entspannt und objektiv. Wir mögen Mods sein, das stimmt ... aber wir sind und bleiben User mit erweiterten Rechten und wenn mir jemand dämlich kommt, partout nicht verstehen möchte was man von ihm möchte und dann im Anschluss auch noch Unsinn erzählt, dann ist irgendwann das Faß voll.

Ergänzend hierzu finde ich es lächerlich wenn man schreib man geht, weil eh alle total doof und gemein sind und dann noch fleißig weiterpostet. Sorry, aber das ist einfach nur dämlich.

 

[LOX-TT]

Das „ß“ vermisse ich allerdings schon.
Vor allem beim „daß“ hinter dem Komma, und ganz besonders wenn Wortungeheuer mit „sss“ entstehen.

Bin halt doch ein alter Knacker.

Dito

diese Wörter mit 3 gleichen Buchstaben in Folge (z.B. Schifffahrt) finde ich grundsätzlich furchtbar. Auch ganz schlimm finde ich Känguru ohne h